Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite

XXIII. Cerium.

XXIV. Iridium.

XXV. Palladium.



XXVI. Osmium.

XXVII. Rhodium.

Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der
rohen Platina und dem Iridium und Palladium
verbunden finden, so werden sie hier in der Mine-
ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von
denselben s. in Gilbert's Annalen XXIV. B.
1806, S. 209 u. f.



I. Platin-Geschlecht.

Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil-
berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste
aller bekannten Körper in der Natur)*); so gereinigt
ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe**) (§. 253.),
wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich
mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me-
tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch
so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu

*) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi-
sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286.
**) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und
sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß
Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit
Platina plattirt etc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal-
le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen
aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er
dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen.

XXIII. Cerium.

XXIV. Iridium.

XXV. Palladium.



XXVI. Osmium.

XXVII. Rhodium.

Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der
rohen Platina und dem Iridium und Palladium
verbunden finden, so werden sie hier in der Mine-
ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von
denselben s. in Gilbert's Annalen XXIV. B.
1806, S. 209 u. f.



I. Platin-Geschlecht.

Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil-
berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste
aller bekannten Körper in der Natur)*); so gereinigt
ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe**) (§. 253.),
wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich
mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me-
tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch
so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu

*) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi-
sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286.
**) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und
sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß
Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit
Platina plattirt ꝛc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal-
le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen
aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er
dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen.
<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xml:id="blume_hbnatur_000041">
    <group>
      <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2">
        <body>
          <div n="1">
            <div n="2">
              <pb facs="#f0597" xml:id="pb224_02_0001" n="224"/>
              <p rendition="#no_indent">XXIII. <hi rendition="#g">Cerium</hi>.</p>
              <p rendition="#no_indent">XXIV. <hi rendition="#g">Iridium</hi>.</p>
              <p rendition="#no_indent">XXV. <hi rendition="#g">Palladium</hi>.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <p rendition="#no_indent">XXVI. <hi rendition="#g">Osmium</hi>.</p>
              <p rendition="#no_indent">XXVII. <hi rendition="#g">Rhodium</hi>.</p>
              <p rendition="#indent-1 #small">Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der<lb/>
rohen Platina und dem Iridium und Palladium<lb/>
verbunden finden, so werden sie hier in der Mine-<lb/>
ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von<lb/>
denselben s. in <hi rendition="#g">Gilbert's</hi> Annalen XXIV. B.<lb/>
1806, S. 209 u. f.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
            <div n="2">
              <head rendition="#c">I. Platin-Geschlecht.</head><lb/>
              <p>Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil-<lb/>
berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste<lb/>
aller bekannten Körper in der Natur)<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi-<lb/>
sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286.</p></note>; so gereinigt<lb/>
ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>So besitze ich z. B. vom Hrn. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Wollaston</hi> Platindrahte<lb/>
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und<lb/>
sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Ingen</hi>-<hi rendition="#g">Houß</hi><lb/>
Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit<lb/>
Platina plattirt &#xA75B;c. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal-<lb/>
le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen<lb/>
aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er<lb/>
dem Astronomen <hi rendition="#g">Hell</hi> zu Ehren verfertigen lassen.</p></note> (§. 253.),<lb/>
wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich<lb/>
mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me-<lb/>
tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch<lb/>
so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </body>
      </text>
    </group>
  </text>
</TEI>
[224/0597] XXIII. Cerium. XXIV. Iridium. XXV. Palladium. XXVI. Osmium. XXVII. Rhodium. Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der rohen Platina und dem Iridium und Palladium verbunden finden, so werden sie hier in der Mine- ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von denselben s. in Gilbert's Annalen XXIV. B. 1806, S. 209 u. f. I. Platin-Geschlecht. Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil- berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste aller bekannten Körper in der Natur) *); so gereinigt ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe **) (§. 253.), wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me- tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu *) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi- sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286. **) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit Platina plattirt ꝛc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal- le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/597
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/597>, abgerufen am 29.03.2024.