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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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glänzenden, durchscheinenden Krystallen, als Ko-
baltblüthe
. Gehalt der letztern, von Riegels-
dorf (nach Bucholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arsenik-
säure, 23 Wasser. Fundort unter andern auch bey
Schneeberg im Erzgebirge.



XIII. Nickel-Geschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulichweißen
ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr
strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings
magnetisch, löst sich vorzüglich in Salpetersäure auf,
und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Sal-
miakgeist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum Schi-
nesischen Packfong.

1. Gediegen (?), Haarkies*).

Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in abge-
sonderten haarförmigen Nadeln (wie der oben ge-
nannte haarförmige Strahlkies); hält (nach Klap-
roth) außer dem Nickel sehr wenig Kobalt und Ar-
senik. Fundort in den Drusenlöchern des Hornsteins
zu Johanngeorgenstadt im Erzgebirge.

2. Kupfernickel. Nickel arsenical.

Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger,
gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig, (so
bey Riegelsdorf in Hessen. Gewicht = 7560. Ge-
halt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und Schwe-
fel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt.

*) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in geringen Pro-
centen dem oben gedachten gediegenen Eisen beygemischt; und
zwar (nach Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Sudamerika-
nischen aber zu 10 pro Cent.

glänzenden, durchscheinenden Krystallen, als Ko-
baltblüthe
. Gehalt der letztern, von Riegels-
dorf (nach Bucholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arsenik-
säure, 23 Wasser. Fundort unter andern auch bey
Schneeberg im Erzgebirge.



XIII. Nickel-Geschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulichweißen
ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr
strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings
magnetisch, löst sich vorzüglich in Salpetersäure auf,
und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Sal-
miakgeist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum Schi-
nesischen Packfong.

1. Gediegen (?), Haarkies*).

Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in abge-
sonderten haarförmigen Nadeln (wie der oben ge-
nannte haarförmige Strahlkies); hält (nach Klap-
roth) außer dem Nickel sehr wenig Kobalt und Ar-
senik. Fundort in den Drusenlöchern des Hornsteins
zu Johanngeorgenstadt im Erzgebirge.

2. Kupfernickel. Nickel arsenical.

Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger,
gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig, (so
bey Riegelsdorf in Hessen. Gewicht = 7560. Ge-
halt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und Schwe-
fel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt.

*) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in geringen Pro-
centen dem oben gedachten gediegenen Eisen beygemischt; und
zwar (nach Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Sudamerika-
nischen aber zu 10 pro Cent.
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[255/0628] glänzenden, durchscheinenden Krystallen, als Ko- baltblüthe. Gehalt der letztern, von Riegels- dorf (nach Bucholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arsenik- säure, 23 Wasser. Fundort unter andern auch bey Schneeberg im Erzgebirge. XIII. Nickel-Geschlecht. Der Nickel hat eine aus dem Graulichweißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig rein ist, allerdings magnetisch, löst sich vorzüglich in Salpetersäure auf, und färbt die Auflösung grün; sein Kalk aber den Sal- miakgeist blau. Gewicht = 7807. Gebrauch zum Schi- nesischen Packfong. 1. Gediegen (?), Haarkies *). Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; in abge- sonderten haarförmigen Nadeln (wie der oben ge- nannte haarförmige Strahlkies); hält (nach Klap- roth) außer dem Nickel sehr wenig Kobalt und Ar- senik. Fundort in den Drusenlöchern des Hornsteins zu Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. 2. Kupfernickel. Nickel arsenical. Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger, gleichsam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegelsdorf in Hessen. Gewicht = 7560. Ge- halt = Nickel, Arsenik, Kobalt, Eisen und Schwe- fel. Fundort gemeiniglich bey Glanzkobalt. *) Gediegen ist der Nickel auch, aber nur in geringen Pro- centen dem oben gedachten gediegenen Eisen beygemischt; und zwar (nach Howard) dem Sibirischen zu 17, dem Sudamerika- nischen aber zu 10 pro Cent.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/628>, abgerufen am 19.04.2024.