Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

Andere, wie drey Seefische, der Zitterroche,
Tetrodon electricus und Trichiurus indicus
und die beiden Flußfische, der Zitteraal und
der Zitterwels, mit einer besondern erschüt-
ternden und betäubenden Kraft etc.

§. 111.

Was die äußern Sinne der Fische betrifft,
so muß der Geruch bey vielen überaus scharf
seyn, da sie den versteckten Köder in weiter
Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist
scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe,
wie die im innern Ohr anderer rothblütigen
Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley
Sonderbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl-
reichere Häute, ausschließlich eigne andre
Organe u. dergl. m.*)

§. 112.

Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel
an richtigen Beobachtungen wenig sagen.
Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die
Forellen, überaus kirre werden**); andere
z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla-
gen sind etc.

*) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 418 u. f.
der zweyten Aufl.
**) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.

Andere, wie drey Seefische, der Zitterroche,
Tetrodon electricus und Trichiurus indicus
und die beiden Flußfische, der Zitteraal und
der Zitterwels, mit einer besondern erschüt-
ternden und betäubenden Kraft ꝛc.

§. 111.

Was die äußern Sinne der Fische betrifft,
so muß der Geruch bey vielen überaus scharf
seyn, da sie den versteckten Köder in weiter
Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist
scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe,
wie die im innern Ohr anderer rothblütigen
Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley
Sonderbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl-
reichere Häute, ausschließlich eigne andre
Organe u. dergl. m.*)

§. 112.

Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel
an richtigen Beobachtungen wenig sagen.
Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die
Forellen, überaus kirre werden**); andere
z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla-
gen sind ꝛc.

*) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 418 u. f.
der zweyten Aufl.
**) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0289" xml:id="pb267_0001" n="267"/>
          <p>Andere, wie drey Seefische, der Zitterroche,<lb/><hi rendition="#aq">Tetrodon <hi rendition="#i">electricus</hi></hi> und <hi rendition="#aq">Trichiurus <hi rendition="#i">indicus</hi></hi><lb/>
und die beiden Flußfische, der Zitteraal und<lb/>
der Zitterwels, mit einer besondern erschüt-<lb/>
ternden und betäubenden Kraft &#xA75B;c.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 111.</head><lb/>
          <p>Was die äußern Sinne der Fische betrifft,<lb/>
so muß der Geruch bey vielen überaus scharf<lb/>
seyn, da sie den versteckten Köder in weiter<lb/>
Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist<lb/>
scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe,<lb/>
wie die im innern Ohr anderer rothblütigen<lb/>
Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley<lb/>
Sonderbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl-<lb/>
reichere Häute, ausschließlich eigne andre<lb/>
Organe u. dergl. m.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 418 u. f.<lb/>
der zweyten Aufl.</p></note></p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 112.</head><lb/>
          <p>Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte<lb/>
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel<lb/>
an richtigen Beobachtungen wenig sagen.<lb/>
Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die<lb/>
Forellen, überaus kirre werden<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Baster</hi><hi rendition="#i">opusc. subseciva</hi>. T. I. L.</hi> II. <hi rendition="#aq">p</hi>. 88.</p></note>; andere<lb/>
z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla-<lb/>
gen sind &#xA75B;c.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[267/0289] Andere, wie drey Seefische, der Zitterroche, Tetrodon electricus und Trichiurus indicus und die beiden Flußfische, der Zitteraal und der Zitterwels, mit einer besondern erschüt- ternden und betäubenden Kraft ꝛc. §. 111. Was die äußern Sinne der Fische betrifft, so muß der Geruch bey vielen überaus scharf seyn, da sie den versteckten Köder in weiter Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe, wie die im innern Ohr anderer rothblütigen Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley Sonderbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl- reichere Häute, ausschließlich eigne andre Organe u. dergl. m. *) §. 112. Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen, überaus kirre werden **); andere z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla- gen sind ꝛc. *) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 418 u. f. der zweyten Aufl. **) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/289
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/289>, abgerufen am 18.04.2024.