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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Reis (oryza sativa und montana), zumahl
für die Morgenländer; so wie die Moorhirse
(holcus sorghum, Engl. barbadoes millet),
besonders für viele africanische Völkerschaften
und für die Schinesen etc.; das Tess (poa
abyssinica
) für die Habessinier etc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren
(von rhamnus lotus) der Lotophagen.*)

Und einige andere besondere Pflanzen-
theile, die von manchen Völkern als gewöhn-
liches Nahrungsmittel verspeißt werden, wie
das Sagumark (von cycas circinalis etc.);
das Senegal-Gummi (von mimosa sene-
gal
) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherley Arten von Gewür-
zen. Auch der Zucker; der eigentliche nähm-
lich aus dem Zuckerrohr; außerdem aber auch
aus manchen andern Gewächsen, z. B. aus
der Runkelrübe u. a.m. So in Nord-Ame-
rica aus acer saccharinum (der Maple-
zucker); auf Sumatra etc. aus der Anu-Plame;
auf Island aus dem fucus saccharinus; in

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von
Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und
ein sehr beliebtes Getränk daraus. - s. Mungo
Park
's Travels in the interior District of
Africa
. Lond
. 1799. 4. p. 100. tab. 1.

Reis (oryza sativa und montana), zumahl
für die Morgenländer; so wie die Moorhirse
(holcus sorghum, Engl. barbadoes millet),
besonders für viele africanische Völkerschaften
und für die Schinesen ꝛc.; das Tess (poa
abyssinica
) für die Habessinier ꝛc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren
(von rhamnus lotus) der Lotophagen.*)

Und einige andere besondere Pflanzen-
theile, die von manchen Völkern als gewöhn-
liches Nahrungsmittel verspeißt werden, wie
das Sagumark (von cycas circinalis etc.);
das Senegal-Gummi (von mimosa sene-
gal
) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherley Arten von Gewür-
zen. Auch der Zucker; der eigentliche nähm-
lich aus dem Zuckerrohr; außerdem aber auch
aus manchen andern Gewächsen, z. B. aus
der Runkelrübe u. a.m. So in Nord-Ame-
rica aus acer saccharinum (der Maple-
zucker); auf Sumatra ꝛc. aus der Anu-Plame;
auf Island aus dem fucus saccharinus; in

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von
Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und
ein sehr beliebtes Getränk daraus. – s. Mungo
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[539/0561] Reis (oryza sativa und montana), zumahl für die Morgenländer; so wie die Moorhirse (holcus sorghum, Engl. barbadoes millet), besonders für viele africanische Völkerschaften und für die Schinesen ꝛc.; das Tess (poa abyssinica) für die Habessinier ꝛc. So auch die berühmten Lotus-Beeren (von rhamnus lotus) der Lotophagen. *) Und einige andere besondere Pflanzen- theile, die von manchen Völkern als gewöhn- liches Nahrungsmittel verspeißt werden, wie das Sagumark (von cycas circinalis etc.); das Senegal-Gummi (von mimosa sene- gal) u. s. w. §. 212. Hierzu die mancherley Arten von Gewür- zen. Auch der Zucker; der eigentliche nähm- lich aus dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus manchen andern Gewächsen, z. B. aus der Runkelrübe u. a.m. So in Nord-Ame- rica aus acer saccharinum (der Maple- zucker); auf Sumatra ꝛc. aus der Anu-Plame; auf Island aus dem fucus saccharinus; in *) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes Getränk daraus. – s. Mungo Park's Travels in the interior District of Africa. Lond. 1799. 4. p. 100. tab. 1.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/561>, abgerufen am 28.03.2024.