Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufge-
löst, und durch Laugensalz daraus als ein
gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell-
braune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Uranium sul-
phuratum. Urane oxydule
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän-
zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt =
Uranium und Schwefel. Fundort nebst den
folgenden Gattungen zumahl im sächsischen und
böhmischen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Uranium spathosum. Urane oxyde.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig-
grüne etc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib-
lich, matt; theils glänzend, fest, krystallisirt,
zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura-
nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.

3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane
oxyde
.

Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig;
weich; mager; löst sich in Salpetersäure ganz
auf. Meist auf und zwischen dem Pecherz.



XIX. Titangeschlecht.

Das Titan-Metall hat zwar W. Gre-
gor schon 1791 im Manacanit zu finden
geglaubt, aber Klaproth 1795 erst ganz

Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufge-
löst, und durch Laugensalz daraus als ein
gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell-
braune Farbe gibt.

1. Pecherz, Pechblende. Uranium sul-
phuratum. Urane oxydulé
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän-
zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt =
Uranium und Schwefel. Fundort nebst den
folgenden Gattungen zumahl im sächsischen und
böhmischen Erzgebirge.

2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.
Uranium spathosum. Urane oxydé.

Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig-
grüne ꝛc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib-
lich, matt; theils glänzend, fest, krystallisirt,
zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura-
nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.

3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane
oxydé
.

Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig;
weich; mager; löst sich in Salpetersäure ganz
auf. Meist auf und zwischen dem Pecherz.



XIX. Titangeschlecht.

Das Titan-Metall hat zwar W. Gre-
gor schon 1791 im Manacanit zu finden
geglaubt, aber Klaproth 1795 erst ganz

<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0757" xml:id="pb735_0001" n="735"/>
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird<lb/>
in Salpetersäure und in Königswasser aufge-<lb/>
löst, und durch Laugensalz daraus als ein<lb/>
gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell-<lb/>
braune Farbe gibt.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Pecherz, Pechblende. <hi rendition="#aq">Uranium sul-<lb/>
phuratum. <hi rendition="#i">Urane oxydulé</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän-<lb/>
zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt =<lb/>
Uranium und Schwefel. Fundort nebst den<lb/>
folgenden Gattungen zumahl im sächsischen und<lb/>
böhmischen Erzgebirge.</p>
            <p rendition="#indent-1">2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith.<lb/><hi rendition="#aq">Uranium spathosum. <hi rendition="#i">Urane oxydé</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig-<lb/>
grüne &#xA75B;c.; durchscheinend; theils erdig, zerreib-<lb/>
lich, matt; theils glänzend, fest, krystallisirt,<lb/>
zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura-<lb/>
nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer.</p>
            <p rendition="#indent-1">3. Uranocher. <hi rendition="#aq">Uranium ochraceum. <hi rendition="#i">Urane<lb/>
oxydé</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig;<lb/>
weich; mager; löst sich in Salpetersäure ganz<lb/>
auf. Meist auf und zwischen dem Pecherz.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XIX. <hi rendition="#g">Titangeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Das Titan-Metall hat zwar W. Gre-<lb/>
gor schon 1791 im Manacanit zu finden<lb/>
geglaubt, aber Klaproth 1795 erst ganz<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[735/0757] Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in Königswasser aufge- löst, und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hell- braune Farbe gibt. 1. Pecherz, Pechblende. Uranium sul- phuratum. Urane oxydulé. Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglän- zend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium und Schwefel. Fundort nebst den folgenden Gattungen zumahl im sächsischen und böhmischen Erzgebirge. 2. Uranglimmer, Uranspath, Chalcolith. Uranium spathosum. Urane oxydé. Aus dem Grasgrünen ins Spangrüne, Zeisig- grüne ꝛc.; durchscheinend; theils erdig, zerreib- lich, matt; theils glänzend, fest, krystallisirt, zumahl in vierseitigen Tafeln. Gehalt = Ura- nium durch Kohlensäure verkalkt mit etwas Kupfer. 3. Uranocher. Uranium ochraceum. Urane oxydé. Meist citrongelb; undurchsichtig; erdig; weich; mager; löst sich in Salpetersäure ganz auf. Meist auf und zwischen dem Pecherz. XIX. Titangeschlecht. Das Titan-Metall hat zwar W. Gre- gor schon 1791 im Manacanit zu finden geglaubt, aber Klaproth 1795 erst ganz

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/757
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 735. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/757>, abgerufen am 28.03.2024.