Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

Bild:
<< vorherige Seite

Vielerley Gesträuche zu Befriedigungen,
Hecken, Lauben, Hütten etc.

Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahl-
würmer etc., das Seewier (zostera marina).

Das nähmliche auch zum Auspolstern der Küssen.

§. 217.

Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künst-
ler und Handwerker
alle das verschiedene Nutz-
holz
*) für Tischler, Ebenisten, Wagner, Drechs-
ler, Faßbinder etc. - So auch die mancherley
Rohre**). Beides auch bey vielen Völkern zu
ihren Waffen (so z. B. das schöne Holz des Keu-
lenbaumes, casuarina equisetifolia, zu den kunst-
reichen Lanzen u. a. Gewehren der Südsee-Insu-
laner).

Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der
crescentia cujete) und mehr dergleichen zu Trink-
geschirren.

Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl.
zum Korbflechten etc. - Kork etc.

Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär-
berey
(wie zu Einem Beyspiel statt aller der In-
dig -), zum Gärben, Waschen etc. andere zu
Packpapier, Pappen, Papiertapeten und dergl.

Gummi zu so vielfachem Gebrauch.

Harz, Pech, Theer, Kienruß etc.

*) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der
Nordischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pap-
peln, Lärchen etc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum
wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten.
**) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bey
den Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade etc. Philad.
1797. 4. T. I. p. 314. sq.

Vielerley Gesträuche zu Befriedigungen,
Hecken, Lauben, Hütten ꝛc.

Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahl-
würmer ꝛc., das Seewier (zostera marina).

Das nähmliche auch zum Auspolstern der Küssen.

§. 217.

Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künst-
ler und Handwerker
alle das verschiedene Nutz-
holz
*) für Tischler, Ebenisten, Wagner, Drechs-
ler, Faßbinder ꝛc. – So auch die mancherley
Rohre**). Beides auch bey vielen Völkern zu
ihren Waffen (so z. B. das schöne Holz des Keu-
lenbaumes, casuarina equisetifolia, zu den kunst-
reichen Lanzen u. a. Gewehren der Südsee-Insu-
laner).

Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der
crescentia cujete) und mehr dergleichen zu Trink-
geschirren.

Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl.
zum Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc.

Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär-
berey
(wie zu Einem Beyspiel statt aller der In-
dig –), zum Gärben, Waschen ꝛc. andere zu
Packpapier, Pappen, Papiertapeten und dergl.

Gummi zu so vielfachem Gebrauch.

Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc.

*) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der
Nordischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pap-
peln, Lärchen ꝛc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum
wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten.
**) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bey
den Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade ꝛc. Philad.
1797. 4. T. I. p. 314. sq.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0471" xml:id="pb449_0001" n="449"/>
          <p>Vielerley Gesträuche zu <hi rendition="#g">Befriedigungen</hi>,<lb/>
Hecken, Lauben, Hütten &#xA75B;c.</p>
          <p>Zur Verwahrung der <hi rendition="#g">Dämme</hi> gegen Pfahl-<lb/>
würmer &#xA75B;c., das Seewier (<hi rendition="#aq">zostera <hi rendition="#i">marina</hi></hi>).</p>
          <p>Das nähmliche auch zum Auspolstern der Küssen.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 217.</head><lb/>
          <p>Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche <hi rendition="#g">für Künst-<lb/>
ler und Handwerker</hi> alle das verschiedene <hi rendition="#g">Nutz-<lb/>
holz</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der<lb/>
Nordischen Polarländer das wundersame <hi rendition="#g">Treibholz</hi> (von Pap-<lb/>
peln, Lärchen &#xA75B;c.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum<lb/>
wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten.</p></note> für Tischler, Ebenisten, Wagner, Drechs-<lb/>
ler, Faßbinder &#xA75B;c. &#x2013; So auch die mancherley<lb/>
Rohre<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bey<lb/>
den Schinesen s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">van Braam</hi><hi rendition="#i">voyage de l'Ambassade</hi> &#xA75B;c. Philad</hi>.<lb/>
1797. 4. <hi rendition="#aq">T. I. p</hi>. 314. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>. Beides auch bey vielen Völkern zu<lb/>
ihren <hi rendition="#g">Waffen</hi> (so z. B. das schöne Holz des Keu-<lb/>
lenbaumes, <hi rendition="#aq">casuarina <hi rendition="#i">equisetifolia</hi></hi>, zu den kunst-<lb/>
reichen Lanzen u. a. Gewehren der Südsee-Insu-<lb/>
laner).</p>
          <p>Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der<lb/><hi rendition="#aq">crescentia <hi rendition="#i">cujete</hi></hi>) und mehr dergleichen zu Trink-<lb/>
geschirren.</p>
          <p>Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl.<lb/>
zum Korbflechten &#xA75B;c. &#x2013; Kork &#xA75B;c.</p>
          <p>Mancherley vegetabilische Substanzen zur <hi rendition="#g">Fär-<lb/>
berey</hi> (wie zu Einem Beyspiel statt aller der In-<lb/>
dig &#x2013;), zum <hi rendition="#g">Gärben</hi>, <hi rendition="#g">Waschen</hi> &#xA75B;c. andere zu<lb/>
Packpapier, Pappen, Papiertapeten und dergl.</p>
          <p><hi rendition="#g">Gummi</hi> zu so vielfachem Gebrauch.</p>
          <p><hi rendition="#g">Harz</hi>, Pech, Theer, Kienruß &#xA75B;c.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[449/0471] Vielerley Gesträuche zu Befriedigungen, Hecken, Lauben, Hütten ꝛc. Zur Verwahrung der Dämme gegen Pfahl- würmer ꝛc., das Seewier (zostera marina). Das nähmliche auch zum Auspolstern der Küssen. §. 217. Zu dem mannigfaltigsten Gebrauche für Künst- ler und Handwerker alle das verschiedene Nutz- holz *) für Tischler, Ebenisten, Wagner, Drechs- ler, Faßbinder ꝛc. – So auch die mancherley Rohre **). Beides auch bey vielen Völkern zu ihren Waffen (so z. B. das schöne Holz des Keu- lenbaumes, casuarina equisetifolia, zu den kunst- reichen Lanzen u. a. Gewehren der Südsee-Insu- laner). Cocosnußschalen, Calabassen-Kürbisse (von der crescentia cujete) und mehr dergleichen zu Trink- geschirren. Rohre, Weiden, Bast der Cocosnuß und dergl. zum Korbflechten ꝛc. – Kork ꝛc. Mancherley vegetabilische Substanzen zur Fär- berey (wie zu Einem Beyspiel statt aller der In- dig –), zum Gärben, Waschen ꝛc. andere zu Packpapier, Pappen, Papiertapeten und dergl. Gummi zu so vielfachem Gebrauch. Harz, Pech, Theer, Kienruß ꝛc. *) Und hierzu auch namentlich für die Küstenbewohner der Nordischen Polarländer das wundersame Treibholz (von Pap- peln, Lärchen ꝛc.) ohne welches jene Eisgegenden, wo kein Baum wächst, ganz unbewohnbar bleiben müßten. **) Von der vielartigen Benutzung des Bambusrohres bey den Schinesen s. van Braam voyage de l'Ambassade ꝛc. Philad. 1797. 4. T. I. p. 314. sq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/471
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/471>, abgerufen am 29.03.2024.