Zwey u. zwanzigster Abschnitt. Von den innern Sinnen, und andern Geistesfähigkeiten a).
a) Sulzers Abhandlung über die Geistesfähigkei- ten in seinen vermischten Schriften. B. 1. Leipz. 1773. 8.
Platner's Anthropologie.
BonnetEssai de psychologie. Oeuvres. T. VIII.
§. 280.
Die äußern Sinne, welche wir nun einzeln durchgegangen sind, müssen unserer Seele die Ideen herbeyführen; daher der bekannte Lehrsatz entstanden ist, daß keine Vorstellung in dem Ver- stande sich befindet, die nicht durch den Weg der äußerlichen Sinne dahin gelangt wäre.
§. 281.
Die Uebernehmung, Aufbewahrung, und Benutzung dieser sinnlichen Ideen ist das Werk verschiedener Geistesfähigkeiten, die zwar von den körperlichen Lebenskräften (§. 42.) ganz un- terschieden, aber doch mit denselben mittelst des Nervensystems dergestalt verbunden sind, daß ei- ne allgemeine Verbindung zwischen Körper und
Zwey u. zwanzigster Abschnitt. Von den innern Sinnen, und andern Geistesfähigkeiten a).
a) Sulzers Abhandlung über die Geistesfähigkei- ten in seinen vermischten Schriften. B. 1. Leipz. 1773. 8.
Platner's Anthropologie.
BonnetEssai de psychologie. Oeuvres. T. VIII.
§. 280.
Die äußern Sinne, welche wir nun einzeln durchgegangen sind, müssen unserer Seele die Ideen herbeyführen; daher der bekannte Lehrsatz entstanden ist, daß keine Vorstellung in dem Ver- stande sich befindet, die nicht durch den Weg der äußerlichen Sinne dahin gelangt wäre.
§. 281.
Die Uebernehmung, Aufbewahrung, und Benutzung dieser sinnlichen Ideen ist das Werk verschiedener Geistesfähigkeiten, die zwar von den körperlichen Lebenskräften (§. 42.) ganz un- terschieden, aber doch mit denselben mittelst des Nervensystems dergestalt verbunden sind, daß ei- ne allgemeine Verbindung zwischen Körper und
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000071"><body><divn="1"><pbfacs="#f0197"xml:id="pb179_0001"n="179"/><headrendition="#c">Zwey u. zwanzigster Abschnitt.<lb/>
Von den innern Sinnen, und andern<lb/>
Geistesfähigkeiten <hirendition="#i"><hirendition="#aq">a</hi></hi>).</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><prendition="#indent-2"><hirendition="#i"><hirendition="#aq">a</hi></hi>) Sulzers Abhandlung über die Geistesfähigkei-<lb/>
ten in seinen vermischten Schriften. B. 1. Leipz.<lb/>
1773. 8.</p><prendition="#indent-2">Platner's Anthropologie.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Bonnet</hi></hi><hirendition="#aq">Essai de psychologie. Oeuvres. T</hi>. VIII.</p><divn="2"><headrendition="#c">§. 280.</head><lb/><prendition="#no_indent">Die äußern Sinne, welche wir nun einzeln<lb/>
durchgegangen sind, müssen unserer Seele die<lb/>
Ideen herbeyführen; daher der bekannte Lehrsatz<lb/>
entstanden ist, daß keine Vorstellung in dem Ver-<lb/>
stande sich befindet, die nicht durch den Weg der<lb/>
äußerlichen Sinne dahin gelangt wäre.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 281.</head><lb/><p>Die Uebernehmung, Aufbewahrung, und<lb/>
Benutzung dieser sinnlichen Ideen ist das Werk<lb/>
verschiedener Geistesfähigkeiten, die zwar von<lb/>
den körperlichen Lebenskräften (§. 42.) ganz un-<lb/>
terschieden, aber doch mit denselben mittelst des<lb/>
Nervensystems dergestalt verbunden sind, daß ei-<lb/>
ne allgemeine Verbindung zwischen Körper und<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[179/0197]
Zwey u. zwanzigster Abschnitt.
Von den innern Sinnen, und andern
Geistesfähigkeiten a).
a) Sulzers Abhandlung über die Geistesfähigkei-
ten in seinen vermischten Schriften. B. 1. Leipz.
1773. 8.
Platner's Anthropologie.
Bonnet Essai de psychologie. Oeuvres. T. VIII.
§. 280.
Die äußern Sinne, welche wir nun einzeln
durchgegangen sind, müssen unserer Seele die
Ideen herbeyführen; daher der bekannte Lehrsatz
entstanden ist, daß keine Vorstellung in dem Ver-
stande sich befindet, die nicht durch den Weg der
äußerlichen Sinne dahin gelangt wäre.
§. 281.
Die Uebernehmung, Aufbewahrung, und
Benutzung dieser sinnlichen Ideen ist das Werk
verschiedener Geistesfähigkeiten, die zwar von
den körperlichen Lebenskräften (§. 42.) ganz un-
terschieden, aber doch mit denselben mittelst des
Nervensystems dergestalt verbunden sind, daß ei-
ne allgemeine Verbindung zwischen Körper und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/197>, abgerufen am 29.03.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.