Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

die Eingeweide größtentheils bestehen sollen, ge-
meint haben will.

Ich rede hier nur von jenen farbelosen Ar-
terien, die nur durch einen heftigen Andrang des
Blutes bei einigen Entzündungskrankheiten, oder
erst durch anatomische Einspritzungen sichtbar wer-
den; z. B. die Wassergefäße der Hornhaut, die
nur an Leichnamen solcher Menschen, die an den
heftigsten Augenentzündungen starben, mit Wachs
eingespritzt werden können.

§. 81.

Die absondernden Gefäße hingegen sind da-
von verschieden, und sind den absondernden Ein-
geweiden und zusammengesetzten Drüsen vorzüg-
lich zugetheilt; auch diese Gefäße kommen nur
durch feinere Einspritzungen zum Vorschein; z. B.
wenn die Maße durch die Schlagader der Ohr-
drüse eingespritzt wird, und durch den Stenoni-
schen Speichelgang ausfließt. Doch von dieser
Gattung der Gefäße wird in der Folge umständ-
licher gehandelt werden.



die Eingeweide größtentheils bestehen sollen, ge-
meint haben will.

Ich rede hier nur von jenen farbelosen Ar-
terien, die nur durch einen heftigen Andrang des
Blutes bei einigen Entzündungskrankheiten, oder
erst durch anatomische Einspritzungen sichtbar wer-
den; z. B. die Wassergefäße der Hornhaut, die
nur an Leichnamen solcher Menschen, die an den
heftigsten Augenentzündungen starben, mit Wachs
eingespritzt werden können.

§. 81.

Die absondernden Gefäße hingegen sind da-
von verschieden, und sind den absondernden Ein-
geweiden und zusammengesetzten Drüsen vorzüg-
lich zugetheilt; auch diese Gefäße kommen nur
durch feinere Einspritzungen zum Vorschein; z. B.
wenn die Maße durch die Schlagader der Ohr-
drüse eingespritzt wird, und durch den Stenoni-
schen Speichelgang ausfließt. Doch von dieser
Gattung der Gefäße wird in der Folge umständ-
licher gehandelt werden.



<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0068" xml:id="pb048_0001" n="48"/>
die Eingeweide größtentheils bestehen sollen, ge-<lb/>
meint haben will.</p>
          <p>Ich rede hier nur von jenen farbelosen Ar-<lb/>
terien, die nur durch einen heftigen Andrang des<lb/>
Blutes bei einigen Entzündungskrankheiten, oder<lb/>
erst durch anatomische Einspritzungen sichtbar wer-<lb/>
den; z. B. die Wassergefäße der Hornhaut, die<lb/>
nur an Leichnamen solcher Menschen, die an den<lb/>
heftigsten Augenentzündungen starben, mit Wachs<lb/>
eingespritzt werden können.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 81.</head><lb/>
          <p>Die absondernden Gefäße hingegen sind da-<lb/>
von verschieden, und sind den absondernden Ein-<lb/>
geweiden und zusammengesetzten Drüsen vorzüg-<lb/>
lich zugetheilt; auch diese Gefäße kommen nur<lb/>
durch feinere Einspritzungen zum Vorschein; z. B.<lb/>
wenn die Maße durch die Schlagader der Ohr-<lb/>
drüse eingespritzt wird, und durch den Stenoni-<lb/>
schen Speichelgang ausfließt. Doch von dieser<lb/>
Gattung der Gefäße wird in der Folge umständ-<lb/>
licher gehandelt werden.</p>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0068] die Eingeweide größtentheils bestehen sollen, ge- meint haben will. Ich rede hier nur von jenen farbelosen Ar- terien, die nur durch einen heftigen Andrang des Blutes bei einigen Entzündungskrankheiten, oder erst durch anatomische Einspritzungen sichtbar wer- den; z. B. die Wassergefäße der Hornhaut, die nur an Leichnamen solcher Menschen, die an den heftigsten Augenentzündungen starben, mit Wachs eingespritzt werden können. §. 81. Die absondernden Gefäße hingegen sind da- von verschieden, und sind den absondernden Ein- geweiden und zusammengesetzten Drüsen vorzüg- lich zugetheilt; auch diese Gefäße kommen nur durch feinere Einspritzungen zum Vorschein; z. B. wenn die Maße durch die Schlagader der Ohr- drüse eingespritzt wird, und durch den Stenoni- schen Speichelgang ausfließt. Doch von dieser Gattung der Gefäße wird in der Folge umständ- licher gehandelt werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/68
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/68>, abgerufen am 25.04.2024.