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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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b) v. Courten in philosoph. Trans. n. 335. p. 500.
v. Haller in comment. soc. scient. Götting. T.
IV. p. 293.

§. 311.

Außer diesen angebohrnen, und gemeinschaft-
lichen Kräften erhalten die Muskeln noch verschie-
dene Nebenkräfte, welche von ihrer Gestalt, Lage
u. s. w. abhangen, und den verschiedenen Muskel-
bewegungen genau entsprechen.

§. 312.

Daher auch die Muskeln in hohle und brei-
te eingetheilt werden; jene sind, wie wir gezeigt
haben, der Willkühr nicht unmittelbar unterwor-
fen, und zu den Lebens- und natürlichen Verrich-
tungen bestimmt; wir wollen nun die andere Gat-
tung von Muskeln betrachten, welche die Werk-
zeuge der thierischen Verrichtungen sind.

§. 313.

Aber auch unter diesen Muskeln findet man
eine große Verschiedenheit; denn außer ihrer Grös-
se ist die Anlage, und die Richtung ihrer Faszi-
keln, das Verhältniß ihres fleischigten Theiles zu
dem sehnigten, ihr Verlauf, und ihre Art der Be-
festigung u. s. w. höchst mannigfaltig.

§. 314.

Doch haben die meisten Muskeln eine mehr
oder weniger länglichte Gestalt; ihr fleischigter und
bauchigter Theil verlängert sich an beyden Enden

b) v. Courten in philosoph. Trans. n. 335. p. 500.
v. Haller in comment. soc. scient. Götting. T.
IV. p. 293.

§. 311.

Außer diesen angebohrnen, und gemeinschaft-
lichen Kräften erhalten die Muskeln noch verschie-
dene Nebenkräfte, welche von ihrer Gestalt, Lage
u. s. w. abhangen, und den verschiedenen Muskel-
bewegungen genau entsprechen.

§. 312.

Daher auch die Muskeln in hohle und brei-
te eingetheilt werden; jene sind, wie wir gezeigt
haben, der Willkühr nicht unmittelbar unterwor-
fen, und zu den Lebens- und natürlichen Verrich-
tungen bestimmt; wir wollen nun die andere Gat-
tung von Muskeln betrachten, welche die Werk-
zeuge der thierischen Verrichtungen sind.

§. 313.

Aber auch unter diesen Muskeln findet man
eine große Verschiedenheit; denn außer ihrer Grös-
se ist die Anlage, und die Richtung ihrer Faszi-
keln, das Verhältniß ihres fleischigten Theiles zu
dem sehnigten, ihr Verlauf, und ihre Art der Be-
festigung u. s. w. höchst mannigfaltig.

§. 314.

Doch haben die meisten Muskeln eine mehr
oder weniger länglichte Gestalt; ihr fleischigter und
bauchigter Theil verlängert sich an beyden Enden

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[196/0212] b) v. Courten in philosoph. Trans. n. 335. p. 500. v. Haller in comment. soc. scient. Götting. T. IV. p. 293. §. 311. Außer diesen angebohrnen, und gemeinschaft- lichen Kräften erhalten die Muskeln noch verschie- dene Nebenkräfte, welche von ihrer Gestalt, Lage u. s. w. abhangen, und den verschiedenen Muskel- bewegungen genau entsprechen. §. 312. Daher auch die Muskeln in hohle und brei- te eingetheilt werden; jene sind, wie wir gezeigt haben, der Willkühr nicht unmittelbar unterwor- fen, und zu den Lebens- und natürlichen Verrich- tungen bestimmt; wir wollen nun die andere Gat- tung von Muskeln betrachten, welche die Werk- zeuge der thierischen Verrichtungen sind. §. 313. Aber auch unter diesen Muskeln findet man eine große Verschiedenheit; denn außer ihrer Grös- se ist die Anlage, und die Richtung ihrer Faszi- keln, das Verhältniß ihres fleischigten Theiles zu dem sehnigten, ihr Verlauf, und ihre Art der Be- festigung u. s. w. höchst mannigfaltig. §. 314. Doch haben die meisten Muskeln eine mehr oder weniger länglichte Gestalt; ihr fleischigter und bauchigter Theil verlängert sich an beyden Enden

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/212>, abgerufen am 29.03.2024.