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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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Acht und zwanzigster Abschnitt.
Von der Verdauung.


§. 356.

Das Werkzeug der Verdauung ist der Magen,
der unter die vornehmsten Eingeweide des Körpers
gehört, da fast keine Gattung von Thieren ohne
Magen angetroffen wird.

§. 357.

Der Magen des Menschen a) stellt einen wei-
ten Schlauch vor, der bey Erwachsenen ohngefähr
drey Pfund Wasser fassen kann, und zwo Oeffnun-
gen hat.

Die obere Oeffnung heißt der obere Magen-
mund, (cardia) wo nämlich die gefaltete, und
etwas schieflaufende Speiseröhre sich erweitert, und
in den Magen, dessen Grund (fundus) mehr links
liegt, sich einsenkt.

Die untere Oeffnung, in die sich der schmälere
Theil des Magens endigt, heißt der Pförtner
(pylorus) und verliert sich allmälig in den Zwölf-
fingerdarm.

a) Eustachii Tab. X. fig. 1. 2. 3.

Ruysch thes. anat. II. Tab. V. fig. 1.

Santorini Tab. posth. XI.

Acht und zwanzigster Abschnitt.
Von der Verdauung.


§. 356.

Das Werkzeug der Verdauung ist der Magen,
der unter die vornehmsten Eingeweide des Körpers
gehört, da fast keine Gattung von Thieren ohne
Magen angetroffen wird.

§. 357.

Der Magen des Menschen a) stellt einen wei-
ten Schlauch vor, der bey Erwachsenen ohngefähr
drey Pfund Wasser fassen kann, und zwo Oeffnun-
gen hat.

Die obere Oeffnung heißt der obere Magen-
mund, (cardia) wo nämlich die gefaltete, und
etwas schieflaufende Speiseröhre sich erweitert, und
in den Magen, dessen Grund (fundus) mehr links
liegt, sich einsenkt.

Die untere Oeffnung, in die sich der schmälere
Theil des Magens endigt, heißt der Pförtner
(pylorus) und verliert sich allmälig in den Zwölf-
fingerdarm.

a) Eustachii Tab. X. fig. 1. 2. 3.

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[219/0235] Acht und zwanzigster Abschnitt. Von der Verdauung. §. 356. Das Werkzeug der Verdauung ist der Magen, der unter die vornehmsten Eingeweide des Körpers gehört, da fast keine Gattung von Thieren ohne Magen angetroffen wird. §. 357. Der Magen des Menschen a) stellt einen wei- ten Schlauch vor, der bey Erwachsenen ohngefähr drey Pfund Wasser fassen kann, und zwo Oeffnun- gen hat. Die obere Oeffnung heißt der obere Magen- mund, (cardia) wo nämlich die gefaltete, und etwas schieflaufende Speiseröhre sich erweitert, und in den Magen, dessen Grund (fundus) mehr links liegt, sich einsenkt. Die untere Oeffnung, in die sich der schmälere Theil des Magens endigt, heißt der Pförtner (pylorus) und verliert sich allmälig in den Zwölf- fingerdarm. a) Eustachii Tab. X. fig. 1. 2. 3. Ruysch thes. anat. II. Tab. V. fig. 1. Santorini Tab. posth. XI.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/235>, abgerufen am 29.03.2024.