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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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Siebenter Abschnitt.
Von den Arterien.


§. 71.

Die Gefäße, welche das Blut von dem Herzen
empfangen, und durch die ganze Substanz des
Körpers vertheilen, heißen Arterien.

Sie sind überhaupt enger, als die Venen;
aber ihre Membranen sind fester, dicker, sehr
elastisch, und nach Winteringham's Versuchen,
von ungemeiner Stärke.

a) Gerard. van Swieten de arteriae fabrica & efficacia in
corpora humana. L. B.
1725. 4.

§. 72.

Sie bestehen aus einer dreyfachen Membran: a)

1) Die zellige, oder nach Haller die eigen-
thümliche Haut. Sie bestehet ganz aus einem
Zellgewebe, das nach außen lockerer ist, aber
nach innen zu immer dichter, und von kleinen
Blutgefäßen durchschlängelt wird. Von dieser Haut
rührt vorzüglich die Stärke, und die Schnellkraft
der Arterien her. b)

2) Die mittlere Schichte besteht aus quer-
laufenden, sichelförmigen, fleischartigen Fasern,

Siebenter Abschnitt.
Von den Arterien.


§. 71.

Die Gefäße, welche das Blut von dem Herzen
empfangen, und durch die ganze Substanz des
Körpers vertheilen, heißen Arterien.

Sie sind überhaupt enger, als die Venen;
aber ihre Membranen sind fester, dicker, sehr
elastisch, und nach Winteringham's Versuchen,
von ungemeiner Stärke.

a) Gerard. van Swieten de arteriae fabrica & efficacia in
corpora humana. L. B.
1725. 4.

§. 72.

Sie bestehen aus einer dreyfachen Membran: a)

1) Die zellige, oder nach Haller die eigen-
thümliche Haut. Sie bestehet ganz aus einem
Zellgewebe, das nach außen lockerer ist, aber
nach innen zu immer dichter, und von kleinen
Blutgefäßen durchschlängelt wird. Von dieser Haut
rührt vorzüglich die Stärke, und die Schnellkraft
der Arterien her. b)

2) Die mittlere Schichte besteht aus quer-
laufenden, sichelförmigen, fleischartigen Fasern,

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[43/0061] Siebenter Abschnitt. Von den Arterien. §. 71. Die Gefäße, welche das Blut von dem Herzen empfangen, und durch die ganze Substanz des Körpers vertheilen, heißen Arterien. Sie sind überhaupt enger, als die Venen; aber ihre Membranen sind fester, dicker, sehr elastisch, und nach Winteringham's Versuchen, von ungemeiner Stärke. a) Gerard. van Swieten de arteriae fabrica & efficacia in corpora humana. L. B. 1725. 4. §. 72. Sie bestehen aus einer dreyfachen Membran: a) 1) Die zellige, oder nach Haller die eigen- thümliche Haut. Sie bestehet ganz aus einem Zellgewebe, das nach außen lockerer ist, aber nach innen zu immer dichter, und von kleinen Blutgefäßen durchschlängelt wird. Von dieser Haut rührt vorzüglich die Stärke, und die Schnellkraft der Arterien her. b) 2) Die mittlere Schichte besteht aus quer- laufenden, sichelförmigen, fleischartigen Fasern,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/61>, abgerufen am 29.03.2024.