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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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mi nach dem äußern Anschein ähnliche Substanz,
die allmählig, so wie das getrocknete Eyweis, un-
zählige, spiralförmige, und höchst sonderbar gestal-
tete Risse bekommt.

a) Poerner experimenta de albuminis ovorum, &
seri sanguinis convenientia. Lips
. 1754. 4.

b) Moscati nuove osservaz. ed experienze sul san-
gue &c. In seelta di opusc. interessanti. Mediol.
Vol
. XVI. p. 102.

§. 12.

Außer den übrigen Eigenschaften des Blut-
wassers, ist auch dies noch merkwürdig, was ich
nach Priestley's a) Versuchen so oft bestättigt ge-
funden habe: nähmlich die schnelle Einwirkung der
äußern Luft auf den Blutkuchen, die sich sogar
durch das darüberstehende Blutwasser erstreckt, und
die Farbe des rothen Theils zu verändern im Stan-
de ist; dahingegen die Luft auf denselben Blutku-
chen eine sehr unmerkliche, oder gar keine Wirkung
äussert, wenn der Blutkuchen, anstatt des Blut-
wassers, mit andern Flüßigkeiten, z. B. Wasser
oder Oel, oder mit andern thierischen Säften, z.
B. mit Speichel oder Urin bedeckt ist.

a) Philosoph. Transact. Vol. LXVI. P. I. p. 244.

§. 13.

Ein anderer uns höchst merkwürdiger Bestand-
theil des Blutes ist der Cruor, oder rothe Theil
des Blutes, der sich sowohl durch seine Farbe

mi nach dem äußern Anschein ähnliche Substanz,
die allmählig, so wie das getrocknete Eyweis, un-
zählige, spiralförmige, und höchst sonderbar gestal-
tete Risse bekommt.

a) Poerner experimenta de albuminis ovorum, &
seri sanguinis convenientia. Lips
. 1754. 4.

b) Moscati nuove osservaz. ed experienze sul san-
gue &c. In seelta di opusc. interessanti. Mediol.
Vol
. XVI. p. 102.

§. 12.

Außer den übrigen Eigenschaften des Blut-
wassers, ist auch dies noch merkwürdig, was ich
nach Priestley's a) Versuchen so oft bestättigt ge-
funden habe: nähmlich die schnelle Einwirkung der
äußern Luft auf den Blutkuchen, die sich sogar
durch das darüberstehende Blutwasser erstreckt, und
die Farbe des rothen Theils zu verändern im Stan-
de ist; dahingegen die Luft auf denselben Blutku-
chen eine sehr unmerkliche, oder gar keine Wirkung
äussert, wenn der Blutkuchen, anstatt des Blut-
wassers, mit andern Flüßigkeiten, z. B. Wasser
oder Oel, oder mit andern thierischen Säften, z.
B. mit Speichel oder Urin bedeckt ist.

a) Philosoph. Transact. Vol. LXVI. P. I. p. 244.

§. 13.

Ein anderer uns höchst merkwürdiger Bestand-
theil des Blutes ist der Cruor, oder rothe Theil
des Blutes, der sich sowohl durch seine Farbe

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[9/0027] mi nach dem äußern Anschein ähnliche Substanz, die allmählig, so wie das getrocknete Eyweis, un- zählige, spiralförmige, und höchst sonderbar gestal- tete Risse bekommt. a) Poerner experimenta de albuminis ovorum, & seri sanguinis convenientia. Lips. 1754. 4. b) Moscati nuove osservaz. ed experienze sul san- gue &c. In seelta di opusc. interessanti. Mediol. Vol. XVI. p. 102. §. 12. Außer den übrigen Eigenschaften des Blut- wassers, ist auch dies noch merkwürdig, was ich nach Priestley's a) Versuchen so oft bestättigt ge- funden habe: nähmlich die schnelle Einwirkung der äußern Luft auf den Blutkuchen, die sich sogar durch das darüberstehende Blutwasser erstreckt, und die Farbe des rothen Theils zu verändern im Stan- de ist; dahingegen die Luft auf denselben Blutku- chen eine sehr unmerkliche, oder gar keine Wirkung äussert, wenn der Blutkuchen, anstatt des Blut- wassers, mit andern Flüßigkeiten, z. B. Wasser oder Oel, oder mit andern thierischen Säften, z. B. mit Speichel oder Urin bedeckt ist. a) Philosoph. Transact. Vol. LXVI. P. I. p. 244. §. 13. Ein anderer uns höchst merkwürdiger Bestand- theil des Blutes ist der Cruor, oder rothe Theil des Blutes, der sich sowohl durch seine Farbe

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/27>, abgerufen am 29.03.2024.