Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

che die ersten Anfänge des zum Foetus gehörigen
Mutterkuchens sind, ist das Ey, gleichsam wie
mit seinen Wurzeln, an die zottigte Haut befe-
stigt (§. 569.).

Die innere Membran heißt die Schaafhaut
(- fig. 1. d -), auch sie hat keine Blutgefäs-
se (§. 5.), und ist, ihrer Zartheit ohnerachtet, den-
noch sehr fest.

a) Rouhault, Halleri membrana media.

Ueberhaupt findet man die Synonimen der Mem-
branen des Eyes in Hallers großer Physiologie.
Vol. III. P. I. p. 194.

Tabarrani epist. ad Bartalonum in Atti di Siena.
T. VI. p. 224.

§. 573.

Beyde eigenthümlichen Membranen sind in
den ersten Wochen von Anbeginn des Eyes an Grö-
ße von einander sehr unterschieden; indem die Le-
derhaut eine größere Blase bildet, woran von in-
nen die Schaafhaut, wenigstens an derjenigen
Stelle, welche ungefähr dem Mittelpunkte der flo-
ckigten Oberfläche der Lederhaut entspricht, als ei-
ne ungleich kleinere Blase festsitzt.

Der übrige zwischen der Leder- und Schaaf-
haut befindliche Zwischenraum ist mit einer wässe-
rigten Feuchtigkeit, deren Quelle unbekannt ist,
und sich bald verliert, erfüllet.

Denn indem die Schaafhaut schneller wächst,
als die Lederhaut, folglich mit jedem Monate sich
näher an dieselbe anschließt a), so muß nothwen-
dig in demselben Verhältnisse die Menge dieser wäs-
serigten Feuchtigkeit sich vermindern.

che die ersten Anfänge des zum Foetus gehörigen
Mutterkuchens sind, ist das Ey, gleichsam wie
mit seinen Wurzeln, an die zottigte Haut befe-
stigt (§. 569.).

Die innere Membran heißt die Schaafhaut
(– fig. 1. d –), auch sie hat keine Blutgefäs-
se (§. 5.), und ist, ihrer Zartheit ohnerachtet, den-
noch sehr fest.

a) Rouhault, Halleri membrana media.

Ueberhaupt findet man die Synonimen der Mem-
branen des Eyes in Hallers großer Physiologie.
Vol. III. P. I. p. 194.

Tabarrani epist. ad Bartalonum in Atti di Siena.
T. VI. p. 224.

§. 573.

Beyde eigenthümlichen Membranen sind in
den ersten Wochen von Anbeginn des Eyes an Grö-
ße von einander sehr unterschieden; indem die Le-
derhaut eine größere Blase bildet, woran von in-
nen die Schaafhaut, wenigstens an derjenigen
Stelle, welche ungefähr dem Mittelpunkte der flo-
ckigten Oberfläche der Lederhaut entspricht, als ei-
ne ungleich kleinere Blase festsitzt.

Der übrige zwischen der Leder- und Schaaf-
haut befindliche Zwischenraum ist mit einer wässe-
rigten Feuchtigkeit, deren Quelle unbekannt ist,
und sich bald verliert, erfüllet.

Denn indem die Schaafhaut schneller wächst,
als die Lederhaut, folglich mit jedem Monate sich
näher an dieselbe anschließt a), so muß nothwen-
dig in demselben Verhältnisse die Menge dieser wäs-
serigten Feuchtigkeit sich vermindern.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000072">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0359" xml:id="pb343_0001" n="343"/>
che die ersten Anfänge des zum Foetus gehörigen<lb/>
Mutterkuchens sind, ist das Ey, gleichsam wie<lb/>
mit seinen Wurzeln, an die zottigte Haut befe-<lb/>
stigt (§. 569.).</p>
          <p>Die innere Membran heißt die Schaafhaut<lb/>
(&#x2013; <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. <hi rendition="#aq">d</hi> &#x2013;), auch sie hat keine Blutgefäs-<lb/>
se (§. 5.), und ist, ihrer Zartheit ohnerachtet, den-<lb/>
noch sehr fest.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Rouhault</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Halleri</hi></hi><hi rendition="#aq">membrana media</hi>.</p>
          <p rendition="#indent-2">Ueberhaupt findet man die Synonimen der Mem-<lb/>
branen des Eyes in Hallers großer Physiologie.<lb/><hi rendition="#aq">Vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">P</hi>. I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 194.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tabarrani</hi></hi><hi rendition="#aq">epist. ad</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bartalonum</hi></hi><hi rendition="#aq">in</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Atti di Siena</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">T</hi>. VI. <hi rendition="#aq">p</hi>. 224.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 573.</head><lb/>
          <p>Beyde eigenthümlichen Membranen sind in<lb/>
den ersten Wochen von Anbeginn des Eyes an Grö-<lb/>
ße von einander sehr unterschieden; indem die Le-<lb/>
derhaut eine größere Blase bildet, woran von in-<lb/>
nen die Schaafhaut, wenigstens an derjenigen<lb/>
Stelle, welche ungefähr dem Mittelpunkte der flo-<lb/>
ckigten Oberfläche der Lederhaut entspricht, als ei-<lb/>
ne ungleich kleinere Blase festsitzt.</p>
          <p>Der übrige zwischen der Leder- und Schaaf-<lb/>
haut befindliche Zwischenraum ist mit einer wässe-<lb/>
rigten Feuchtigkeit, deren Quelle unbekannt ist,<lb/>
und sich bald verliert, erfüllet.</p>
          <p>Denn indem die Schaafhaut schneller wächst,<lb/>
als die Lederhaut, folglich mit jedem Monate sich<lb/>
näher an dieselbe anschließt <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>), so muß nothwen-<lb/>
dig in demselben Verhältnisse die Menge dieser wäs-<lb/>
serigten Feuchtigkeit sich vermindern.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[343/0359] che die ersten Anfänge des zum Foetus gehörigen Mutterkuchens sind, ist das Ey, gleichsam wie mit seinen Wurzeln, an die zottigte Haut befe- stigt (§. 569.). Die innere Membran heißt die Schaafhaut (– fig. 1. d –), auch sie hat keine Blutgefäs- se (§. 5.), und ist, ihrer Zartheit ohnerachtet, den- noch sehr fest. a) Rouhault, Halleri membrana media. Ueberhaupt findet man die Synonimen der Mem- branen des Eyes in Hallers großer Physiologie. Vol. III. P. I. p. 194. Tabarrani epist. ad Bartalonum in Atti di Siena. T. VI. p. 224. §. 573. Beyde eigenthümlichen Membranen sind in den ersten Wochen von Anbeginn des Eyes an Grö- ße von einander sehr unterschieden; indem die Le- derhaut eine größere Blase bildet, woran von in- nen die Schaafhaut, wenigstens an derjenigen Stelle, welche ungefähr dem Mittelpunkte der flo- ckigten Oberfläche der Lederhaut entspricht, als ei- ne ungleich kleinere Blase festsitzt. Der übrige zwischen der Leder- und Schaaf- haut befindliche Zwischenraum ist mit einer wässe- rigten Feuchtigkeit, deren Quelle unbekannt ist, und sich bald verliert, erfüllet. Denn indem die Schaafhaut schneller wächst, als die Lederhaut, folglich mit jedem Monate sich näher an dieselbe anschließt a), so muß nothwen- dig in demselben Verhältnisse die Menge dieser wäs- serigten Feuchtigkeit sich vermindern.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/359
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/359>, abgerufen am 19.04.2024.