Zwischen den Venen und Arterien findet, wie wir gesehen haben, (§. 65.) eine zweyfache Art des Zu- sammenhanges statt: nämlich in den äußersten Zwei- gen beyder Arten von Blutgefäßen, (§. 77.) so- dann in ihrer gemeinschaftlichen Quelle, nämlich in dem Herzen, wo alle Hauptstämme dieser blutfüh- renden Gefäße zusammentreffen.
§. 89.
Das Herz ist aber gleichsam die erste und vor- nehmste Triebkraft des menschlichen Körpers, wo- durch die Hauptverrichtung des Lebens, nämlich der Umlauf des Blutes, wenigstens von der vierten Wo- che nach der Empfängniß an gerechnet, bis an den letzten Augenblick des Lebens ununterbrochen auf die bewunderungswürdigste Weise fortgesetzt wird. a)
Raym. Vieussentraite nouveau de la structure du coeur. Tolos. 1715. 4.
Neunter Abschnitt. Von dem Herzen.
§. 88.
Zwischen den Venen und Arterien findet, wie wir gesehen haben, (§. 65.) eine zweyfache Art des Zu- sammenhanges statt: nämlich in den äußersten Zwei- gen beyder Arten von Blutgefäßen, (§. 77.) so- dann in ihrer gemeinschaftlichen Quelle, nämlich in dem Herzen, wo alle Hauptstämme dieser blutfüh- renden Gefäße zusammentreffen.
§. 89.
Das Herz ist aber gleichsam die erste und vor- nehmste Triebkraft des menschlichen Körpers, wo- durch die Hauptverrichtung des Lebens, nämlich der Umlauf des Blutes, wenigstens von der vierten Wo- che nach der Empfängniß an gerechnet, bis an den letzten Augenblick des Lebens ununterbrochen auf die bewunderungswürdigste Weise fortgesetzt wird. a)
Raym. Vieussentraité nouveau de la structure du coeur. Tolos. 1715. 4.
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Neunter Abschnitt.
Von dem Herzen.
§. 88.
Zwischen den Venen und Arterien findet, wie wir
gesehen haben, (§. 65.) eine zweyfache Art des Zu-
sammenhanges statt: nämlich in den äußersten Zwei-
gen beyder Arten von Blutgefäßen, (§. 77.) so-
dann in ihrer gemeinschaftlichen Quelle, nämlich in
dem Herzen, wo alle Hauptstämme dieser blutfüh-
renden Gefäße zusammentreffen.
§. 89.
Das Herz ist aber gleichsam die erste und vor-
nehmste Triebkraft des menschlichen Körpers, wo-
durch die Hauptverrichtung des Lebens, nämlich der
Umlauf des Blutes, wenigstens von der vierten Wo-
che nach der Empfängniß an gerechnet, bis an den
letzten Augenblick des Lebens ununterbrochen auf die
bewunderungswürdigste Weise fortgesetzt wird. a)
a) Guil. Cowper myotomia reformata (posth. Lond.
1744. Fol. max. Tab. XXXVI – XL.
Raym. Vieussen traité nouveau de la structure du coeur.
Tolos. 1715. 4.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/70>, abgerufen am 18.04.2024.
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