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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.

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Neunzehnter Brief.

Ich glaube es war mein vorletzter Brief, dessen
Kürze ich durch störende Besuche erklärte. Kein
wahres Wort daran. Es war wieder ein schönes
Buch, in dem ich herumkroch wie eine Fliege in der
Zuckerdose, und ich konnte nicht heraus. Wenn Sie
mir auf das Heiligste versprechen wollen, es gar
nicht in die Hand zu nehmen an den Tagen an wel¬
chen Sie mir zu schreiben haben, will ich es Ihnen
verrathen. Es heißt: Memoires d'un cadet
de famille
, aus dem Englischen übersetzt, bis jetzt
zwei Bände. Der Name des Verfassers steht auf
dem Titel, aber ich habe ihn vergessen und das

Neunzehnter Brief.

Ich glaube es war mein vorletzter Brief, deſſen
Kürze ich durch ſtörende Beſuche erklärte. Kein
wahres Wort daran. Es war wieder ein ſchönes
Buch, in dem ich herumkroch wie eine Fliege in der
Zuckerdoſe, und ich konnte nicht heraus. Wenn Sie
mir auf das Heiligſte verſprechen wollen, es gar
nicht in die Hand zu nehmen an den Tagen an wel¬
chen Sie mir zu ſchreiben haben, will ich es Ihnen
verrathen. Es heißt: Mémoires d'un cadet
de famille
, aus dem Engliſchen überſetzt, bis jetzt
zwei Bände. Der Name des Verfaſſers ſteht auf
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[[217]/0229] Neunzehnter Brief. Paris, Freitag, den 18. Januar 1833. Ich glaube es war mein vorletzter Brief, deſſen Kürze ich durch ſtörende Beſuche erklärte. Kein wahres Wort daran. Es war wieder ein ſchönes Buch, in dem ich herumkroch wie eine Fliege in der Zuckerdoſe, und ich konnte nicht heraus. Wenn Sie mir auf das Heiligſte verſprechen wollen, es gar nicht in die Hand zu nehmen an den Tagen an wel¬ chen Sie mir zu ſchreiben haben, will ich es Ihnen verrathen. Es heißt: Mémoires d'un cadet de famille, aus dem Engliſchen überſetzt, bis jetzt zwei Bände. Der Name des Verfaſſers ſteht auf dem Titel, aber ich habe ihn vergeſſen und das

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834, S. [217]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris05_1834/229>, abgerufen am 28.03.2024.