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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Historia von dem Triumvirat
p. 106. lässet die Ehren-Säulen aller um das Reich
wohlverdienten Helden repariren p. 107. Ziehet mit
einem grossen Krieges-Heere in Spanien pag. 108.
schläget die Cantabrier p. 109. die aber denen Rö-
mern gleichfalls grossen Schaden thun: zuletzt sich
auf einen Berg retiriren/ und daselbst in grosse Hun-
gersnoth gerathend/ sich untereiander selbst schlach-
ren und auffressen/ ehe sie sich ergeben wollen/ p. 110.
endlich kömmt Augustus siegend zurück; und ihm vom
Rathe zuerkennt/ daß er den ersten Tag im Jahre die
Zeit seines Lebens solle einen Lorber-Krantz und die
Zierrathen des Triumphs tragen.

Das 2. Cap. Augustus ziehet den Römischen
Rath enger ein p. 112. gehet aber binnen solcher Zeit
niemahls anders als in Küraß und mit dem Degen
aufs Rathhauß/ und hat jederzeit sechse der treue-
sten und bravesten Rathsherren daselbst als seine
Leibwacht bey sich. p. 113. ordnet und examiniret
die affairen/ die vor dem gantzen Rath sollen vorge-
tragen werden. Als: die Disponirung der Reve-
nuen;
die Handlung mit den Gesandten auslän-
discher Fürsten; die Untersuchung der Verräthe-
rey; die Verbindung wider den Staat/ und das
Verbrechen der beleydigten Majestät. p. 114, und
weil sonst eine Ordnung ist/ daß keiner kan Raths-
herr seyn/ der nicht zum wenigsten vier und zwantzig
tausend Pfund im Vermögen hat/ so setzet solches
Augustus, daß es hundert und viertzig tausend
seyn solle/ und wem solches unter denen bestätigten
Rathsherrn fehlet/ dem läßt es Augustus aus seinem
eigenen Schatze voll machen p. 114. nach dem Se-
uat reformi
xet auch Augustus den Römischen

Rit-

Hiſtoria von dem Triumvirat
p. 106. laͤſſet die Ehren-Saͤulen aller um das Reich
wohlverdienten Helden repariren p. 107. Ziehet mit
einem groſſen Krieges-Heere in Spanien pag. 108.
ſchlaͤget die Cantabrier p. 109. die aber denen Roͤ-
mern gleichfalls groſſen Schaden thun: zuletzt ſich
auf einen Berg retiriren/ und daſelbſt in groſſe Hun-
gersnoth gerathend/ ſich untereiander ſelbſt ſchlach-
ren und auffreſſen/ ehe ſie ſich ergeben wollen/ p. 110.
endlich koͤm̃t Auguſtus ſiegend zuruͤck; und ihm vom
Rathe zuerkennt/ daß er den erſten Tag im Jahre die
Zeit ſeines Lebens ſolle einen Lorber-Krantz und die
Zierrathen des Triumphs tragen.

Das 2. Cap. Auguſtus ziehet den Roͤmiſchen
Rath enger ein p. 112. gehet aber binnen ſolcher Zeit
niemahls anders als in Kuͤraß und mit dem Degen
aufs Rathhauß/ und hat jederzeit ſechſe der treue-
ſten und braveſten Rathsherren daſelbſt als ſeine
Leibwacht bey ſich. p. 113. ordnet und examiniret
die affairen/ die vor dem gantzen Rath ſollen vorge-
tragen werden. Als: die Diſponirung der Reve-
nuën;
die Handlung mit den Geſandten auslaͤn-
diſcher Fuͤrſten; die Unterſuchung der Verraͤthe-
rey; die Verbindung wider den Staat/ und das
Verbrechen der beleydigten Majeſtaͤt. p. 114, und
weil ſonſt eine Ordnung iſt/ daß keiner kan Raths-
herr ſeyn/ der nicht zum wenigſten vier und zwantzig
tauſend Pfund im Vermoͤgen hat/ ſo ſetzet ſolches
Auguſtus, daß es hundert und viertzig tauſend
ſeyn ſolle/ und wem ſolches unter denen beſtaͤtigten
Rathsherꝛn fehlet/ dem laͤßt es Auguſtus aus ſeinem
eigenen Schatze voll machen p. 114. nach dem Se-
uat reformi
xet auch Auguſtus den Roͤmiſchen

Rit-
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[214/0242] Hiſtoria von dem Triumvirat p. 106. laͤſſet die Ehren-Saͤulen aller um das Reich wohlverdienten Helden repariren p. 107. Ziehet mit einem groſſen Krieges-Heere in Spanien pag. 108. ſchlaͤget die Cantabrier p. 109. die aber denen Roͤ- mern gleichfalls groſſen Schaden thun: zuletzt ſich auf einen Berg retiriren/ und daſelbſt in groſſe Hun- gersnoth gerathend/ ſich untereiander ſelbſt ſchlach- ren und auffreſſen/ ehe ſie ſich ergeben wollen/ p. 110. endlich koͤm̃t Auguſtus ſiegend zuruͤck; und ihm vom Rathe zuerkennt/ daß er den erſten Tag im Jahre die Zeit ſeines Lebens ſolle einen Lorber-Krantz und die Zierrathen des Triumphs tragen. Das 2. Cap. Auguſtus ziehet den Roͤmiſchen Rath enger ein p. 112. gehet aber binnen ſolcher Zeit niemahls anders als in Kuͤraß und mit dem Degen aufs Rathhauß/ und hat jederzeit ſechſe der treue- ſten und braveſten Rathsherren daſelbſt als ſeine Leibwacht bey ſich. p. 113. ordnet und examiniret die affairen/ die vor dem gantzen Rath ſollen vorge- tragen werden. Als: die Diſponirung der Reve- nuën; die Handlung mit den Geſandten auslaͤn- diſcher Fuͤrſten; die Unterſuchung der Verraͤthe- rey; die Verbindung wider den Staat/ und das Verbrechen der beleydigten Majeſtaͤt. p. 114, und weil ſonſt eine Ordnung iſt/ daß keiner kan Raths- herr ſeyn/ der nicht zum wenigſten vier und zwantzig tauſend Pfund im Vermoͤgen hat/ ſo ſetzet ſolches Auguſtus, daß es hundert und viertzig tauſend ſeyn ſolle/ und wem ſolches unter denen beſtaͤtigten Rathsherꝛn fehlet/ dem laͤßt es Auguſtus aus ſeinem eigenen Schatze voll machen p. 114. nach dem Se- uat reformixet auch Auguſtus den Roͤmiſchen Rit-

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/242>, abgerufen am 24.04.2024.