Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

Bild:
<< vorherige Seite

schicket/ und das andere durch eben diesen Französischen
in Holland geflüchteten Cavallier aus Amsterdam/ als ei-
ne Antwort auf das vorige zurück gesendet. Utrecht bey P.
D. im Jahr 1695.

DEr Autor dieses Werckleins/ welcher der
aus Franckreich geflüchtete von Adel ist/ so
die Antwort geschrieben/ versichert in der
Vorrede/ daß der Brieff/ den er aus Paris empfan-
gen/ und woher er Anlaß bekommen/ die Französi-
sche Politic zu entmasken/ warhafftig an ihn von ei-
nem Französischen Geistlichen abgelassen worden/
und nicht etwan dieser Gegenpart/ den er refutiret/
von ihm selbst erdichtet sey/ sondern er mit selbigem
grosse Freundschafft gepflogen/ da er noch in Franck-
reich gewesen. Dieser Geistliche nun sendet an ge-
meldtem Cavallier die neuen Friedens-Vorschläge
des Aller-Christlichsten Königes/ und in dem Brief-
fe/ worinnen diese Propositionen eingeschlagen/ he-
bet er die Güte/ Großmüthigkeit/ Gerechtigkeit und
Liebe zum Frieden und der allgemeinen Ruhe/ so sein
König nebst andern ungemeinen Tugenden im höch-
sten Grade besäß/ biß an Himmel hinauf/ und will
seinen meisten Beweiß aus den offerirten Friedens-
Propositionen nehmen/ wie seine Majestät/ um nur
Europa die benöthigte Ruhe zu geben/ mitten in de-
ro Siegen die Waffen niederlegen/ und selbst von
den ihrigen denen Alliirten ansehnliche Städte und
Provintzen lieber abtreten/ als noch länger dero
glückliche Eroberungen continuiren wolten: der
Französische von Adel aber/ so die Antwort verferti-
get/ examiniret die Friedens-Propositionen von
einem Punct zum andern/ und eröffnet alle die Fi-

nessen
Januar. 1696. F

ſchicket/ und das andere durch eben dieſen Franzoͤſiſchen
in Holland gefluͤchteten Cavallier aus Amſterdam/ als ei-
ne Antwort auf das vorige zuruͤck geſendet. Utrecht bey P.
D. im Jahr 1695.

DEr Autor dieſes Werckleins/ welcher der
aus Franckreich gefluͤchtete von Adel iſt/ ſo
die Antwort geſchrieben/ verſichert in der
Vorrede/ daß der Brieff/ den er aus Paris empfan-
gen/ und woher er Anlaß bekommen/ die Franzoͤſi-
ſche Politic zu entmasken/ warhafftig an ihn von ei-
nem Franzoͤſiſchen Geiſtlichen abgelaſſen worden/
und nicht etwan dieſer Gegenpart/ den er refutiret/
von ihm ſelbſt erdichtet ſey/ ſondern er mit ſelbigem
groſſe Freundſchafft gepflogen/ da er noch in Franck-
reich geweſen. Dieſer Geiſtliche nun ſendet an ge-
meldtem Cavallier die neuen Friedens-Vorſchlaͤge
des Aller-Chriſtlichſten Koͤniges/ und in dem Brief-
fe/ worinnen dieſe Propoſitionen eingeſchlagen/ he-
bet er die Guͤte/ Großmuͤthigkeit/ Gerechtigkeit und
Liebe zum Frieden und der allgemeinen Ruhe/ ſo ſein
Koͤnig nebſt andern ungemeinen Tugenden im hoͤch-
ſten Grade beſaͤß/ biß an Himmel hinauf/ und will
ſeinen meiſten Beweiß aus den offerirten Friedens-
Propoſitionen nehmen/ wie ſeine Majeſtaͤt/ um nur
Europa die benoͤthigte Ruhe zu geben/ mitten in de-
ro Siegen die Waffen niederlegen/ und ſelbſt von
den ihrigen denen Alliirten anſehnliche Staͤdte und
Provintzen lieber abtreten/ als noch laͤnger dero
gluͤckliche Eroberungen continuiren wolten: der
Franzoͤſiſche von Adel aber/ ſo die Antwort verferti-
get/ examiniret die Friedens-Propoſitionen von
einem Punct zum andern/ und eroͤffnet alle die Fi-

neſſen
Januar. 1696. F
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <argument>
            <p><pb facs="#f0085" n="65"/>
&#x017F;chicket/ und das andere durch eben die&#x017F;en Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen<lb/>
in Holland geflu&#x0364;chteten Cavallier aus Am&#x017F;terdam/ als ei-<lb/>
ne Antwort auf das vorige zuru&#x0364;ck ge&#x017F;endet. Utrecht bey P.<lb/>
D. im Jahr 1695.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Er <hi rendition="#aq">Autor</hi> die&#x017F;es Werckleins/ welcher der<lb/>
aus Franckreich geflu&#x0364;chtete von Adel i&#x017F;t/ &#x017F;o<lb/>
die Antwort ge&#x017F;chrieben/ ver&#x017F;ichert in der<lb/>
Vorrede/ daß der Brieff/ den er aus Paris empfan-<lb/>
gen/ und woher er Anlaß bekommen/ die Franzo&#x0364;&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;che Politic zu entmasken/ warhafftig an ihn von ei-<lb/>
nem Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Gei&#x017F;tlichen abgela&#x017F;&#x017F;en worden/<lb/>
und nicht etwan die&#x017F;er Gegenpart/ den er <hi rendition="#aq">refuti</hi>ret/<lb/>
von ihm &#x017F;elb&#x017F;t erdichtet &#x017F;ey/ &#x017F;ondern er mit &#x017F;elbigem<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e Freund&#x017F;chafft gepflogen/ da er noch in Franck-<lb/>
reich gewe&#x017F;en. Die&#x017F;er Gei&#x017F;tliche nun &#x017F;endet an ge-<lb/>
meldtem Cavallier die neuen Friedens-Vor&#x017F;chla&#x0364;ge<lb/>
des Aller-Chri&#x017F;tlich&#x017F;ten Ko&#x0364;niges/ und in dem Brief-<lb/>
fe/ worinnen die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Propo&#x017F;itio</hi>nen einge&#x017F;chlagen/ he-<lb/>
bet er die Gu&#x0364;te/ Großmu&#x0364;thigkeit/ Gerechtigkeit und<lb/>
Liebe zum Frieden und der allgemeinen Ruhe/ &#x017F;o &#x017F;ein<lb/>
Ko&#x0364;nig neb&#x017F;t andern ungemeinen Tugenden im ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten Grade be&#x017F;a&#x0364;ß/ biß an Himmel hinauf/ und will<lb/>
&#x017F;einen mei&#x017F;ten Beweiß aus den <hi rendition="#aq">offerir</hi>ten Friedens-<lb/><hi rendition="#aq">Propo&#x017F;itio</hi>nen nehmen/ wie &#x017F;eine Maje&#x017F;ta&#x0364;t/ um nur<lb/><hi rendition="#aq">Europa</hi> die beno&#x0364;thigte Ruhe zu geben/ mitten in de-<lb/>
ro Siegen die Waffen niederlegen/ und &#x017F;elb&#x017F;t von<lb/>
den ihrigen denen <hi rendition="#aq">Alliir</hi>ten an&#x017F;ehnliche Sta&#x0364;dte und<lb/>
Provintzen lieber abtreten/ als noch la&#x0364;nger dero<lb/>
glu&#x0364;ckliche Eroberungen <hi rendition="#aq">continui</hi>ren wolten: der<lb/>
Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che von Adel aber/ &#x017F;o die Antwort verferti-<lb/>
get/ <hi rendition="#aq">examini</hi>ret die Friedens-<hi rendition="#aq">Propo&#x017F;itio</hi>nen von<lb/>
einem Punct zum andern/ und ero&#x0364;ffnet alle die <hi rendition="#aq">Fi-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">Januar.</hi> 1696. F</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ne&#x017F;&#x017F;en</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[65/0085] ſchicket/ und das andere durch eben dieſen Franzoͤſiſchen in Holland gefluͤchteten Cavallier aus Amſterdam/ als ei- ne Antwort auf das vorige zuruͤck geſendet. Utrecht bey P. D. im Jahr 1695. DEr Autor dieſes Werckleins/ welcher der aus Franckreich gefluͤchtete von Adel iſt/ ſo die Antwort geſchrieben/ verſichert in der Vorrede/ daß der Brieff/ den er aus Paris empfan- gen/ und woher er Anlaß bekommen/ die Franzoͤſi- ſche Politic zu entmasken/ warhafftig an ihn von ei- nem Franzoͤſiſchen Geiſtlichen abgelaſſen worden/ und nicht etwan dieſer Gegenpart/ den er refutiret/ von ihm ſelbſt erdichtet ſey/ ſondern er mit ſelbigem groſſe Freundſchafft gepflogen/ da er noch in Franck- reich geweſen. Dieſer Geiſtliche nun ſendet an ge- meldtem Cavallier die neuen Friedens-Vorſchlaͤge des Aller-Chriſtlichſten Koͤniges/ und in dem Brief- fe/ worinnen dieſe Propoſitionen eingeſchlagen/ he- bet er die Guͤte/ Großmuͤthigkeit/ Gerechtigkeit und Liebe zum Frieden und der allgemeinen Ruhe/ ſo ſein Koͤnig nebſt andern ungemeinen Tugenden im hoͤch- ſten Grade beſaͤß/ biß an Himmel hinauf/ und will ſeinen meiſten Beweiß aus den offerirten Friedens- Propoſitionen nehmen/ wie ſeine Majeſtaͤt/ um nur Europa die benoͤthigte Ruhe zu geben/ mitten in de- ro Siegen die Waffen niederlegen/ und ſelbſt von den ihrigen denen Alliirten anſehnliche Staͤdte und Provintzen lieber abtreten/ als noch laͤnger dero gluͤckliche Eroberungen continuiren wolten: der Franzoͤſiſche von Adel aber/ ſo die Antwort verferti- get/ examiniret die Friedens-Propoſitionen von einem Punct zum andern/ und eroͤffnet alle die Fi- neſſen Januar. 1696. F

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/85
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/85>, abgerufen am 25.04.2024.