Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.

Bild:
<< vorherige Seite
Das XX. Capitel.
Latwerg/
so praeser-
vative &
curative
dienlich.
11. Latwerg praeservative & curative
in Pestzeiten zu gebrauchen.
. Armenlschen Boli mit Rosenwasser ge-
waschen ßiij.
Gesiegelte Erde/
Rothe bereitete Corallen/ aa. ßj.
Das Gelbe von frischen Citronscha-
len ßß.
Zitwer/ Saffran/ aa. ßß.
Syrup von Citronsafft v.

Stoß alles durch einander zu einer Lat-
werg/ thue es in ein zinnern oder Porcellin
Büchslein/ diese dienet schwangern Frauen/
Kindern und alten Leuten/ davon geb man ei-
nem Kind 1. gutt. einem Alten ßij. in Ampf-
fer/ Scabiosenwasser/ oder alten weissen
Wein/ und soll 3. a 4. Stund drauff nüch-
tern seyn/ und das wochentlich ein oder zwey-
mal zu nehmen/ nachdem die Lufft unrein ist.

Wenn aber einer inficirt wäre/ so geb man
ihm von dieser Latwerg ßij. und Theriac ßj.
wol unter einander in Ampffer- oder Sca-
biosenwasser gemenget/ und laß ihn 4. oder
5. Stund schwitzen/ so er aber schwach oder
ohnmächtig werden wolte/ so geb ihm einen
Löffel voll Rosenzucker/ mit Ochsenzungen-
wasser ausgezogen. D. Stocker.

Gemeine
Pestilentz-Latwerg.
12. Gemeine Pestilentz-Latwerg.
. Gelben Schweffel Lbj.
Angelick/ Liebstöckel/ Pimpinell/ Scor-
zoneren/
Diptam/
Das XX. Capitel.
Latwerg/
ſo præſer-
vativè &
curativè
dienlich.
11. Latwerg præſervativè & curativè
in Peſtzeiten zu gebrauchen.
℞. Armenlſchen Boli mit Roſenwaſſer ge-
waſchen ʒiij.
Geſiegelte Erde/
Rothe bereitete Corallen/ aa. ʒj.
Das Gelbe von friſchen Citronſcha-
len ʒß.
Zitwer/ Saffran/ aa. ʒß.
Syrup von Citronſafft ℥v.

Stoß alles durch einander zu einer Lat-
werg/ thue es in ein zinnern oder Porcellin
Buͤchslein/ dieſe dienet ſchwangern Frauen/
Kindern und alten Leuten/ davon geb man ei-
nem Kind 1. gutt. einem Alten ʒij. in Ampf-
fer/ Scabioſenwaſſer/ oder alten weiſſen
Wein/ und ſoll 3. a 4. Stund drauff nuͤch-
tern ſeyn/ und das wochentlich ein oder zwey-
mal zu nehmen/ nachdem die Lufft unrein iſt.

Wenn aber einer inficirt waͤre/ ſo geb man
ihm von dieſer Latwerg ʒij. und Theriac ʒj.
wol unter einander in Ampffer- oder Sca-
bioſenwaſſer gemenget/ und laß ihn 4. oder
5. Stund ſchwitzen/ ſo er aber ſchwach oder
ohnmaͤchtig werden wolte/ ſo geb ihm einen
Loͤffel voll Roſenzucker/ mit Ochſenzungen-
waſſer ausgezogen. D. Stocker.

Gemeine
Peſtilentz-Latwerg.
12. Gemeine Peſtilentz-Latwerg.
℞. Gelben Schweffel ℔j.
Angelick/ Liebſtoͤckel/ Pimpinell/ Scor-
zoneren/
Diptam/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="recipe" n="2">
          <pb facs="#f0360" n="338"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">XX.</hi> <hi rendition="#fr">Capitel.</hi> </fw><lb/>
          <note place="left">Latwerg/<lb/>
&#x017F;o <hi rendition="#aq">præ&#x017F;er-<lb/>
vativè &amp;<lb/>
curativè</hi>dienlich.</note>
        </div><lb/>
        <div type="recipe" n="2">
          <head>11. <hi rendition="#b">Latwerg</hi> <hi rendition="#aq">præ&#x017F;ervativè &amp; curativè</hi><lb/>
in Pe&#x017F;tzeiten zu gebrauchen.</head><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">&#x211E;.</hi> Armenl&#x017F;chen Boli mit Ro&#x017F;enwa&#x017F;&#x017F;er ge-<lb/><hi rendition="#et">wa&#x017F;chen &#x0292;<hi rendition="#aq">iij.</hi></hi></item><lb/>
            <item>Ge&#x017F;iegelte Erde/</item><lb/>
            <item>Rothe bereitete Corallen/ <hi rendition="#aq">aa. &#x0292;j.</hi></item><lb/>
            <item>Das Gelbe von fri&#x017F;chen Citron&#x017F;cha-<lb/><hi rendition="#et">len &#x0292;ß.</hi></item><lb/>
            <item>Zitwer/ Saffran/ <hi rendition="#aq">aa. &#x0292;ß.</hi></item><lb/>
            <item>Syrup von Citron&#x017F;afft &#x2125;<hi rendition="#aq">v.</hi></item>
          </list><lb/>
          <p>Stoß alles durch einander zu einer Lat-<lb/>
werg/ thue es in ein zinnern oder Porcellin<lb/>
Bu&#x0364;chslein/ die&#x017F;e dienet &#x017F;chwangern Frauen/<lb/>
Kindern und alten Leuten/ davon geb man ei-<lb/>
nem Kind 1. <hi rendition="#aq">gutt.</hi> einem Alten &#x0292;<hi rendition="#aq">ij.</hi> in Ampf-<lb/>
fer/ Scabio&#x017F;enwa&#x017F;&#x017F;er/ oder alten wei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Wein/ und &#x017F;oll 3. <hi rendition="#aq">a</hi> 4. Stund drauff nu&#x0364;ch-<lb/>
tern &#x017F;eyn/ und das wochentlich ein oder zwey-<lb/>
mal zu nehmen/ nachdem die Lufft unrein i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Wenn aber einer <hi rendition="#aq">infici</hi>rt wa&#x0364;re/ &#x017F;o geb man<lb/>
ihm von die&#x017F;er Latwerg &#x0292;<hi rendition="#aq">ij.</hi> und Theriac &#x0292;<hi rendition="#aq">j.</hi><lb/>
wol unter einander in Ampffer- oder Sca-<lb/>
bio&#x017F;enwa&#x017F;&#x017F;er gemenget/ und laß ihn 4. oder<lb/>
5. Stund &#x017F;chwitzen/ &#x017F;o er aber &#x017F;chwach oder<lb/>
ohnma&#x0364;chtig werden wolte/ &#x017F;o geb ihm einen<lb/>
Lo&#x0364;ffel voll Ro&#x017F;enzucker/ mit Och&#x017F;enzungen-<lb/>
wa&#x017F;&#x017F;er ausgezogen. <hi rendition="#aq">D.</hi> Stocker.</p><lb/>
          <note place="left">Gemeine<lb/>
Pe&#x017F;tilentz-Latwerg.</note>
        </div><lb/>
        <div type="recipe" n="2">
          <head>12. <hi rendition="#b">Gemeine Pe&#x017F;tilentz-Latwerg.</hi></head><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">&#x211E;.</hi> Gelben Schweffel &#x2114;<hi rendition="#aq">j.</hi></item><lb/>
            <item>Angelick/ Lieb&#x017F;to&#x0364;ckel/ Pimpinell/ Scor-<lb/><hi rendition="#et">zoneren/</hi></item><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Diptam/</fw><lb/>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[338/0360] Das XX. Capitel. 11. Latwerg præſervativè & curativè in Peſtzeiten zu gebrauchen. ℞. Armenlſchen Boli mit Roſenwaſſer ge- waſchen ʒiij. Geſiegelte Erde/ Rothe bereitete Corallen/ aa. ʒj. Das Gelbe von friſchen Citronſcha- len ʒß. Zitwer/ Saffran/ aa. ʒß. Syrup von Citronſafft ℥v. Stoß alles durch einander zu einer Lat- werg/ thue es in ein zinnern oder Porcellin Buͤchslein/ dieſe dienet ſchwangern Frauen/ Kindern und alten Leuten/ davon geb man ei- nem Kind 1. gutt. einem Alten ʒij. in Ampf- fer/ Scabioſenwaſſer/ oder alten weiſſen Wein/ und ſoll 3. a 4. Stund drauff nuͤch- tern ſeyn/ und das wochentlich ein oder zwey- mal zu nehmen/ nachdem die Lufft unrein iſt. Wenn aber einer inficirt waͤre/ ſo geb man ihm von dieſer Latwerg ʒij. und Theriac ʒj. wol unter einander in Ampffer- oder Sca- bioſenwaſſer gemenget/ und laß ihn 4. oder 5. Stund ſchwitzen/ ſo er aber ſchwach oder ohnmaͤchtig werden wolte/ ſo geb ihm einen Loͤffel voll Roſenzucker/ mit Ochſenzungen- waſſer ausgezogen. D. Stocker. 12. Gemeine Peſtilentz-Latwerg. ℞. Gelben Schweffel ℔j. Angelick/ Liebſtoͤckel/ Pimpinell/ Scor- zoneren/ Diptam/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/360
Zitationshilfe: Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/360>, abgerufen am 25.04.2024.