Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

Bild:
<< vorherige Seite

An denselben sitzen die Vogel des Himmels / und singeu unter den Zweigen.

Du feuchtest die Berge von oben her / du machest das Land voll Früchte / die du schaffest.

Du lässest Graß wachsen für das Vieh / und Saat zu nutze den Menschen / daß du Brodt aus der Erden bringest.

Und daß der Wein erfreue des Menschen Hertz / und seine Gestalt schön werde von Oele / und das Brodt des Menschen Hertze stärcke.

Daß die Bäume des HErrn voll Saffts stehen / die Cedern Libanon / die er gepflantzet hat.

Erkläre er dieselbe / kurtz und einfältig / mit nöhtiger Lehre und Vermahnung zu hertzlicher Dancksagung und Gebet zu GOTT für die Feld-Früchte und Erhaltung derselben.

§. 7.

Nach der Predigt soll die gewöhnliche Beicht und Absolution von der Cantzel verlesen / und darauf mit der gantzen Gemeinde kniend andächtig gebetet werden:

HERR allmächtiger GOTT / du König Himmels und der Erden / der du durch deine überschwengliche Güte / den gantzen Erdboden mit allerley Früchten zierest und erfüllest / darvon Menschen und Vieh ihre Nahrung haben; Wir bitten dich um deiner Barmhertzigkeit willen / du wollest unser Land seegnen und gebenedeyen / daß es seine Früchte und Vermögen gebe / denn wir von uns selber nicht ein Körnlein aus der Erden können herfür bringen / oder demselben helffen / wo du nicht das Gedeyen giebest. Darum verleihe den lieben Früchten ein gnädiges Gewitter / daß sie wachsen und wohlgerahten / be-

An denselben sitzen die Vogel des Himmels / und singeu unter den Zweigen.

Du feuchtest die Berge von oben her / du machest das Land voll Früchte / die du schaffest.

Du lässest Graß wachsen für das Vieh / und Saat zu nutze den Menschen / daß du Brodt aus der Erden bringest.

Und daß der Wein erfreue des Menschen Hertz / und seine Gestalt schön werde von Oele / und das Brodt des Menschen Hertze stärcke.

Daß die Bäume des HErrn voll Saffts stehen / die Cedern Libanon / die er gepflantzet hat.

Erkläre er dieselbe / kurtz und einfältig / mit nöhtiger Lehre und Vermahnung zu hertzlicher Dancksagung und Gebet zu GOTT für die Feld-Früchte und Erhaltung derselben.

§. 7.

Nach der Predigt soll die gewöhnliche Beicht und Absolution von der Cantzel verlesen / und darauf mit der gantzen Gemeinde kniend andächtig gebetet werden:

HERR allmächtiger GOTT / du König Himmels und der Erden / der du durch deine überschwengliche Güte / den gantzen Erdboden mit allerley Früchten zierest und erfüllest / darvon Menschen und Vieh ihre Nahrung haben; Wir bitten dich um deiner Barmhertzigkeit willen / du wollest unser Land seegnen und gebenedeyen / daß es seine Früchte und Vermögen gebe / denn wir von uns selber nicht ein Körnlein aus der Erden können herfür bringen / oder demselben helffen / wo du nicht das Gedeyen giebest. Darum verleihe den lieben Früchten ein gnädiges Gewitter / daß sie wachsen und wohlgerahten / be-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0027" n="23"/>
        <p>An denselben sitzen die Vogel des Himmels / und singeu unter den Zweigen.</p>
        <p>Du feuchtest die Berge von oben her / du machest das Land voll Früchte / die du schaffest.</p>
        <p>Du lässest Graß wachsen für das Vieh / und Saat zu nutze den Menschen / daß du Brodt aus der       Erden bringest.</p>
        <p>Und daß der Wein erfreue des Menschen Hertz / und seine Gestalt schön werde von Oele / und       das Brodt des Menschen Hertze stärcke.</p>
        <p>Daß die Bäume des HErrn voll Saffts stehen / die Cedern Libanon / die er gepflantzet hat.</p>
        <p>Erkläre er dieselbe / kurtz und einfältig / mit nöhtiger Lehre und Vermahnung zu hertzlicher       Dancksagung und Gebet zu GOTT für die Feld-Früchte und Erhaltung derselben.</p>
      </div>
      <div>
        <head>§. 7.<lb/></head>
        <p>Nach der Predigt soll die gewöhnliche Beicht und Absolution von der Cantzel verlesen / und       darauf mit der gantzen Gemeinde kniend andächtig gebetet werden:</p>
        <p>HERR allmächtiger GOTT / du König Himmels und der Erden / der du durch deine überschwengliche       Güte / den gantzen Erdboden mit allerley Früchten zierest und erfüllest / darvon Menschen und       Vieh ihre Nahrung haben; Wir bitten dich um deiner Barmhertzigkeit willen / du wollest unser       Land seegnen und gebenedeyen / daß es seine Früchte und Vermögen gebe / denn wir von uns selber       nicht ein Körnlein aus der Erden können herfür bringen / oder demselben helffen / wo du nicht       das Gedeyen giebest. Darum verleihe den lieben Früchten ein gnädiges Gewitter / daß sie wachsen       und wohlgerahten / be-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0027] An denselben sitzen die Vogel des Himmels / und singeu unter den Zweigen. Du feuchtest die Berge von oben her / du machest das Land voll Früchte / die du schaffest. Du lässest Graß wachsen für das Vieh / und Saat zu nutze den Menschen / daß du Brodt aus der Erden bringest. Und daß der Wein erfreue des Menschen Hertz / und seine Gestalt schön werde von Oele / und das Brodt des Menschen Hertze stärcke. Daß die Bäume des HErrn voll Saffts stehen / die Cedern Libanon / die er gepflantzet hat. Erkläre er dieselbe / kurtz und einfältig / mit nöhtiger Lehre und Vermahnung zu hertzlicher Dancksagung und Gebet zu GOTT für die Feld-Früchte und Erhaltung derselben. §. 7. Nach der Predigt soll die gewöhnliche Beicht und Absolution von der Cantzel verlesen / und darauf mit der gantzen Gemeinde kniend andächtig gebetet werden: HERR allmächtiger GOTT / du König Himmels und der Erden / der du durch deine überschwengliche Güte / den gantzen Erdboden mit allerley Früchten zierest und erfüllest / darvon Menschen und Vieh ihre Nahrung haben; Wir bitten dich um deiner Barmhertzigkeit willen / du wollest unser Land seegnen und gebenedeyen / daß es seine Früchte und Vermögen gebe / denn wir von uns selber nicht ein Körnlein aus der Erden können herfür bringen / oder demselben helffen / wo du nicht das Gedeyen giebest. Darum verleihe den lieben Früchten ein gnädiges Gewitter / daß sie wachsen und wohlgerahten / be-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/27
Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/27>, abgerufen am 29.03.2024.