Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

Gänsesäger.
wenn auch nicht auf die Mutter, so doch auf die Pflegemutter; denn meine Beobachtungen beziehen
sich, wie ich noch bemerken will, nur auf das Jugendleben der in der Gefangenschaft groß gewordenen
Säger. Nach fünf Wochen sind sie ausgewachsen, jedoch noch nicht flugfähig. An den Freilebenden
hat man beobachtet, daß sich der Vater nicht um die Erziehung der Jungen bekümmert, obgleich er
sich anfänglich zur Familie gesellt. Die außerordentliche Hingebung der Mutter läßt seine Hilfe auch
entbehrlich erscheinen. Die Sägerweibchen sollen nämlich, wie Naumann sagt, so sehr auf das
Brüten versessen sein, daß sie, wenn man ihnen die Eier raubte, sich auf das erste beste Entennest
setzen, die rechtmäßige Eigenthümerin desselben mit Gewalt vertreiben und nun an deren Statt die
fremden Eier ausbrüten.

Von den Nachstellungen der Feinde, welche die kleineren Zahnschnäbler und Schwimmvögel
insgemein bedrohen, haben die starken und gewandten Gänsesäger wenig zu leiden; auch dem Menschen
entgehen sie, Dank ihrer Vorsicht und Scheu, in den meisten Fällen. Eigentliche Jagden werden
übrigens auch aus dem Grunde nicht abgehalten, weil das Wildpret uns wenigstens ungenießbar
erscheint und man die Federn nicht in der Weise nutzt, in welcher sie wohl benutzt werden
könnten.



Funfzehnte Ordnung.
Die Seeflieger (Longipennes).

Jn den Zahnschnäblern sahen wir die vollendetsten Schwimmvögel überhaupt: in den Seefliegern
werden wir die gefiederten Beherrscher des Meeres kennen lernen. Sie sind es, auf welche Lesson
den Begriff "Weltmeervogel" angewendet wissen will; denn ihnen gegenüber erscheinen alle anderen
Schwimmer sklavisch gebunden, sei es an die Küste, sei es an die Woge.

Entwickelung der Schwingen auf Kosten der Schwimmfüße ist das unterscheidende Merkmal der
Seeflieger. Auch unter ihnen gibt es noch einzelne, welche ziemlich gut und oft gehen oder zeitweilig
schwimmen: ihre eigentliche Bewegung aber ist der Flug. Jhre Eigenthümlichkeit, ihr Wesen, ihre
Bedeutung, -- ihr Leben beruht auf ihrer Flugfähigkeit, welche in gewissem Sinne die aller anderen
Vögel übertrifft, ja, kaum einen Vergleich mit solcher zuläßt.

Die Seeflieger sind höchst übereinstimmend gebaut. Jhr Leib ist kräftig, der Hals kurz, der
Kopf mittelgroß, der Schnabel mittellang, seitlich zusammengedrückt, scharfschneidig, hakig oder spitzig,
dementsprechend oben mehr oder weniger gekrümmt, während er unten, vor der Spitze sich verstärkend,
ein vorspringendes Eck zu bilden pflegt, der Fuß stets verhältnißmäßig schwach, die Behäutung der
Zehen auf die drei vorderen beschränkt, oft auch sehr verkümmert, der Fittig immer lang und spitz,
mehr oder weniger schmal, im Verhältniß zum Körper sehr groß, der Schwanz mittellang, gerade
abgestutzt, sanft gerundet, zugespitzt oder gegabelt, in der Regel aus zwölf Federn gebildet, das
Gefieder sehr dicht und reich, nicht aber auch besonders reichhaltig an Dunen, seine Färbung eine
vielfach übereinstimmende, nach Alter und Jahreszeit wechselnde. Alle diese Merkmale, und noch
mehr die des inneren Baues, unterscheiden die Seeflieger so wesentlich von den Zahnschnäblern, daß
an eine Vereinigung beider in der That kaum gedacht werden kann.

Das Weltmeer bildet das Gebiet, den Wohnsitz, die Heimat der Seeflieger. Einige Familien,
welche zu ihnen zählen, bewohnen allerdings nur seine Küsten, einzelne Glieder gedachter Familien

54*

Gänſeſäger.
wenn auch nicht auf die Mutter, ſo doch auf die Pflegemutter; denn meine Beobachtungen beziehen
ſich, wie ich noch bemerken will, nur auf das Jugendleben der in der Gefangenſchaft groß gewordenen
Säger. Nach fünf Wochen ſind ſie ausgewachſen, jedoch noch nicht flugfähig. An den Freilebenden
hat man beobachtet, daß ſich der Vater nicht um die Erziehung der Jungen bekümmert, obgleich er
ſich anfänglich zur Familie geſellt. Die außerordentliche Hingebung der Mutter läßt ſeine Hilfe auch
entbehrlich erſcheinen. Die Sägerweibchen ſollen nämlich, wie Naumann ſagt, ſo ſehr auf das
Brüten verſeſſen ſein, daß ſie, wenn man ihnen die Eier raubte, ſich auf das erſte beſte Entenneſt
ſetzen, die rechtmäßige Eigenthümerin deſſelben mit Gewalt vertreiben und nun an deren Statt die
fremden Eier ausbrüten.

Von den Nachſtellungen der Feinde, welche die kleineren Zahnſchnäbler und Schwimmvögel
insgemein bedrohen, haben die ſtarken und gewandten Gänſeſäger wenig zu leiden; auch dem Menſchen
entgehen ſie, Dank ihrer Vorſicht und Scheu, in den meiſten Fällen. Eigentliche Jagden werden
übrigens auch aus dem Grunde nicht abgehalten, weil das Wildpret uns wenigſtens ungenießbar
erſcheint und man die Federn nicht in der Weiſe nutzt, in welcher ſie wohl benutzt werden
könnten.



Funfzehnte Ordnung.
Die Seeflieger (Longipennes).

Jn den Zahnſchnäblern ſahen wir die vollendetſten Schwimmvögel überhaupt: in den Seefliegern
werden wir die gefiederten Beherrſcher des Meeres kennen lernen. Sie ſind es, auf welche Leſſon
den Begriff „Weltmeervogel“ angewendet wiſſen will; denn ihnen gegenüber erſcheinen alle anderen
Schwimmer ſklaviſch gebunden, ſei es an die Küſte, ſei es an die Woge.

Entwickelung der Schwingen auf Koſten der Schwimmfüße iſt das unterſcheidende Merkmal der
Seeflieger. Auch unter ihnen gibt es noch einzelne, welche ziemlich gut und oft gehen oder zeitweilig
ſchwimmen: ihre eigentliche Bewegung aber iſt der Flug. Jhre Eigenthümlichkeit, ihr Weſen, ihre
Bedeutung, — ihr Leben beruht auf ihrer Flugfähigkeit, welche in gewiſſem Sinne die aller anderen
Vögel übertrifft, ja, kaum einen Vergleich mit ſolcher zuläßt.

Die Seeflieger ſind höchſt übereinſtimmend gebaut. Jhr Leib iſt kräftig, der Hals kurz, der
Kopf mittelgroß, der Schnabel mittellang, ſeitlich zuſammengedrückt, ſcharfſchneidig, hakig oder ſpitzig,
dementſprechend oben mehr oder weniger gekrümmt, während er unten, vor der Spitze ſich verſtärkend,
ein vorſpringendes Eck zu bilden pflegt, der Fuß ſtets verhältnißmäßig ſchwach, die Behäutung der
Zehen auf die drei vorderen beſchränkt, oft auch ſehr verkümmert, der Fittig immer lang und ſpitz,
mehr oder weniger ſchmal, im Verhältniß zum Körper ſehr groß, der Schwanz mittellang, gerade
abgeſtutzt, ſanft gerundet, zugeſpitzt oder gegabelt, in der Regel aus zwölf Federn gebildet, das
Gefieder ſehr dicht und reich, nicht aber auch beſonders reichhaltig an Dunen, ſeine Färbung eine
vielfach übereinſtimmende, nach Alter und Jahreszeit wechſelnde. Alle dieſe Merkmale, und noch
mehr die des inneren Baues, unterſcheiden die Seeflieger ſo weſentlich von den Zahnſchnäblern, daß
an eine Vereinigung beider in der That kaum gedacht werden kann.

Das Weltmeer bildet das Gebiet, den Wohnſitz, die Heimat der Seeflieger. Einige Familien,
welche zu ihnen zählen, bewohnen allerdings nur ſeine Küſten, einzelne Glieder gedachter Familien

54*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0901" n="851"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Gän&#x017F;e&#x017F;äger.</hi></fw><lb/>
wenn auch nicht auf die Mutter, &#x017F;o doch auf die Pflegemutter; denn meine Beobachtungen beziehen<lb/>
&#x017F;ich, wie ich noch bemerken will, nur auf das Jugendleben der in der Gefangen&#x017F;chaft groß gewordenen<lb/>
Säger. Nach fünf Wochen &#x017F;ind &#x017F;ie ausgewach&#x017F;en, jedoch noch nicht flugfähig. An den Freilebenden<lb/>
hat man beobachtet, daß &#x017F;ich der Vater nicht um die Erziehung der Jungen bekümmert, obgleich er<lb/>
&#x017F;ich anfänglich zur Familie ge&#x017F;ellt. Die außerordentliche Hingebung der Mutter läßt &#x017F;eine Hilfe auch<lb/>
entbehrlich er&#x017F;cheinen. Die Sägerweibchen &#x017F;ollen nämlich, wie <hi rendition="#g">Naumann</hi> &#x017F;agt, &#x017F;o &#x017F;ehr auf das<lb/>
Brüten ver&#x017F;e&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ein, daß &#x017F;ie, wenn man ihnen die Eier raubte, &#x017F;ich auf das er&#x017F;te be&#x017F;te Entenne&#x017F;t<lb/>
&#x017F;etzen, die rechtmäßige Eigenthümerin de&#x017F;&#x017F;elben mit Gewalt vertreiben und nun an deren Statt die<lb/>
fremden Eier ausbrüten.</p><lb/>
          <p>Von den Nach&#x017F;tellungen der Feinde, welche die kleineren Zahn&#x017F;chnäbler und Schwimmvögel<lb/>
insgemein bedrohen, haben die &#x017F;tarken und gewandten Gän&#x017F;e&#x017F;äger wenig zu leiden; auch dem Men&#x017F;chen<lb/>
entgehen &#x017F;ie, Dank ihrer Vor&#x017F;icht und Scheu, in den mei&#x017F;ten Fällen. Eigentliche Jagden werden<lb/>
übrigens auch aus dem Grunde nicht abgehalten, weil das Wildpret uns wenig&#x017F;tens ungenießbar<lb/>
er&#x017F;cheint und man die Federn nicht in der Wei&#x017F;e nutzt, in welcher &#x017F;ie wohl benutzt werden<lb/>
könnten.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#fr">Funfzehnte Ordnung.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Die Seeflieger (<hi rendition="#aq">Longipennes</hi>).</hi> </hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>n den Zahn&#x017F;chnäblern &#x017F;ahen wir die vollendet&#x017F;ten Schwimmvögel überhaupt: in den Seefliegern<lb/>
werden wir die gefiederten Beherr&#x017F;cher des Meeres kennen lernen. Sie &#x017F;ind es, auf welche <hi rendition="#g">Le&#x017F;&#x017F;on</hi><lb/>
den Begriff &#x201E;Weltmeervogel&#x201C; angewendet wi&#x017F;&#x017F;en will; denn ihnen gegenüber er&#x017F;cheinen alle anderen<lb/>
Schwimmer &#x017F;klavi&#x017F;ch gebunden, &#x017F;ei es an die Kü&#x017F;te, &#x017F;ei es an die Woge.</p><lb/>
          <p>Entwickelung der Schwingen auf Ko&#x017F;ten der Schwimmfüße i&#x017F;t das unter&#x017F;cheidende Merkmal der<lb/>
Seeflieger. Auch unter ihnen gibt es noch einzelne, welche ziemlich gut und oft gehen oder zeitweilig<lb/>
&#x017F;chwimmen: ihre eigentliche Bewegung aber i&#x017F;t der Flug. Jhre Eigenthümlichkeit, ihr We&#x017F;en, ihre<lb/>
Bedeutung, &#x2014; ihr Leben beruht auf ihrer Flugfähigkeit, welche in gewi&#x017F;&#x017F;em Sinne die aller anderen<lb/>
Vögel übertrifft, ja, kaum einen Vergleich mit &#x017F;olcher zuläßt.</p><lb/>
          <p>Die Seeflieger &#x017F;ind höch&#x017F;t überein&#x017F;timmend gebaut. Jhr Leib i&#x017F;t kräftig, der Hals kurz, der<lb/>
Kopf mittelgroß, der Schnabel mittellang, &#x017F;eitlich zu&#x017F;ammengedrückt, &#x017F;charf&#x017F;chneidig, hakig oder &#x017F;pitzig,<lb/>
dement&#x017F;prechend oben mehr oder weniger gekrümmt, während er unten, vor der Spitze &#x017F;ich ver&#x017F;tärkend,<lb/>
ein vor&#x017F;pringendes Eck zu bilden pflegt, der Fuß &#x017F;tets verhältnißmäßig &#x017F;chwach, die Behäutung der<lb/>
Zehen auf die drei vorderen be&#x017F;chränkt, oft auch &#x017F;ehr verkümmert, der Fittig immer lang und &#x017F;pitz,<lb/>
mehr oder weniger &#x017F;chmal, im Verhältniß zum Körper &#x017F;ehr groß, der Schwanz mittellang, gerade<lb/>
abge&#x017F;tutzt, &#x017F;anft gerundet, zuge&#x017F;pitzt oder gegabelt, in der Regel aus zwölf Federn gebildet, das<lb/>
Gefieder &#x017F;ehr dicht und reich, nicht aber auch be&#x017F;onders reichhaltig an Dunen, &#x017F;eine Färbung eine<lb/>
vielfach überein&#x017F;timmende, nach Alter und Jahreszeit wech&#x017F;elnde. Alle die&#x017F;e Merkmale, und noch<lb/>
mehr die des inneren Baues, unter&#x017F;cheiden die Seeflieger &#x017F;o we&#x017F;entlich von den Zahn&#x017F;chnäblern, daß<lb/>
an eine Vereinigung beider in der That kaum gedacht werden kann.</p><lb/>
          <p>Das Weltmeer bildet das Gebiet, den Wohn&#x017F;itz, die Heimat der Seeflieger. Einige Familien,<lb/>
welche zu ihnen zählen, bewohnen allerdings nur &#x017F;eine Kü&#x017F;ten, einzelne Glieder gedachter Familien<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">54*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[851/0901] Gänſeſäger. wenn auch nicht auf die Mutter, ſo doch auf die Pflegemutter; denn meine Beobachtungen beziehen ſich, wie ich noch bemerken will, nur auf das Jugendleben der in der Gefangenſchaft groß gewordenen Säger. Nach fünf Wochen ſind ſie ausgewachſen, jedoch noch nicht flugfähig. An den Freilebenden hat man beobachtet, daß ſich der Vater nicht um die Erziehung der Jungen bekümmert, obgleich er ſich anfänglich zur Familie geſellt. Die außerordentliche Hingebung der Mutter läßt ſeine Hilfe auch entbehrlich erſcheinen. Die Sägerweibchen ſollen nämlich, wie Naumann ſagt, ſo ſehr auf das Brüten verſeſſen ſein, daß ſie, wenn man ihnen die Eier raubte, ſich auf das erſte beſte Entenneſt ſetzen, die rechtmäßige Eigenthümerin deſſelben mit Gewalt vertreiben und nun an deren Statt die fremden Eier ausbrüten. Von den Nachſtellungen der Feinde, welche die kleineren Zahnſchnäbler und Schwimmvögel insgemein bedrohen, haben die ſtarken und gewandten Gänſeſäger wenig zu leiden; auch dem Menſchen entgehen ſie, Dank ihrer Vorſicht und Scheu, in den meiſten Fällen. Eigentliche Jagden werden übrigens auch aus dem Grunde nicht abgehalten, weil das Wildpret uns wenigſtens ungenießbar erſcheint und man die Federn nicht in der Weiſe nutzt, in welcher ſie wohl benutzt werden könnten. Funfzehnte Ordnung. Die Seeflieger (Longipennes). Jn den Zahnſchnäblern ſahen wir die vollendetſten Schwimmvögel überhaupt: in den Seefliegern werden wir die gefiederten Beherrſcher des Meeres kennen lernen. Sie ſind es, auf welche Leſſon den Begriff „Weltmeervogel“ angewendet wiſſen will; denn ihnen gegenüber erſcheinen alle anderen Schwimmer ſklaviſch gebunden, ſei es an die Küſte, ſei es an die Woge. Entwickelung der Schwingen auf Koſten der Schwimmfüße iſt das unterſcheidende Merkmal der Seeflieger. Auch unter ihnen gibt es noch einzelne, welche ziemlich gut und oft gehen oder zeitweilig ſchwimmen: ihre eigentliche Bewegung aber iſt der Flug. Jhre Eigenthümlichkeit, ihr Weſen, ihre Bedeutung, — ihr Leben beruht auf ihrer Flugfähigkeit, welche in gewiſſem Sinne die aller anderen Vögel übertrifft, ja, kaum einen Vergleich mit ſolcher zuläßt. Die Seeflieger ſind höchſt übereinſtimmend gebaut. Jhr Leib iſt kräftig, der Hals kurz, der Kopf mittelgroß, der Schnabel mittellang, ſeitlich zuſammengedrückt, ſcharfſchneidig, hakig oder ſpitzig, dementſprechend oben mehr oder weniger gekrümmt, während er unten, vor der Spitze ſich verſtärkend, ein vorſpringendes Eck zu bilden pflegt, der Fuß ſtets verhältnißmäßig ſchwach, die Behäutung der Zehen auf die drei vorderen beſchränkt, oft auch ſehr verkümmert, der Fittig immer lang und ſpitz, mehr oder weniger ſchmal, im Verhältniß zum Körper ſehr groß, der Schwanz mittellang, gerade abgeſtutzt, ſanft gerundet, zugeſpitzt oder gegabelt, in der Regel aus zwölf Federn gebildet, das Gefieder ſehr dicht und reich, nicht aber auch beſonders reichhaltig an Dunen, ſeine Färbung eine vielfach übereinſtimmende, nach Alter und Jahreszeit wechſelnde. Alle dieſe Merkmale, und noch mehr die des inneren Baues, unterſcheiden die Seeflieger ſo weſentlich von den Zahnſchnäblern, daß an eine Vereinigung beider in der That kaum gedacht werden kann. Das Weltmeer bildet das Gebiet, den Wohnſitz, die Heimat der Seeflieger. Einige Familien, welche zu ihnen zählen, bewohnen allerdings nur ſeine Küſten, einzelne Glieder gedachter Familien 54*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/901
Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 851. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/901>, abgerufen am 28.03.2024.