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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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und niederen Schulen die Wissenschaften lehren; möch-
ten sie es auch nur immer im rechten Geiste thun.
Männer sind es, in deren Händen gewöhnlich die In-
dustrie ruht und die durch ihre nützlichen Erfindungen,
man möchte sagen, die Länder näher an einander ge-
rückt haben; Männer, die selbst dem stürmischen, unbe-
zähmbaren Meere Trotz bieten und dasselbe zwingen,
ihre Schiffe, reich beladen mit Waaren, in fremde Län-
der zu tragen. Ueberall stehen so die Männer an der
Spitze; überall geben sie den Ton an, üben sie ihre
Herrschaft aus. So ist es auch recht; so will es der
Schöpfer. Darum hat er die Männerwelt ausgestattet
mit Einsicht und Verstand, mit Muth und Kraft, mit
Thatendrang und Energie.

Nur ein Gebiet gibt es, wo viele, ja unzählig
viele Männer nicht an der Spitze stehen, nicht den An-
dern mit ihrem eifrigen Beispiele vorangehen wollen.
Und doch ist die Pflege dieses Gebietes so enorm wich-
tig für den einzelnen Menschen und die ganze Gesell-
schaft. Was ist das für ein Gebiet? Es ist die Reli-
gion. Es ist ein höchst verhängnißvoller Irrthum, wenn
man glaubt, die Männer brauchten sich um Religion
nicht viel zu kümmern. Alle höheren Güter der Gesell-
schaft werden durch diesen Irrthum geschädigt. Gerade
die Männer sollen viel auf Religion halten. Sind die
Männer treu unserer heiligen Religion ergeben, so ist
das ein reicher Gewinn für sie selbst, für die
Familie, für Kirche und Staat
.

und niederen Schulen die Wissenschaften lehren; möch-
ten sie es auch nur immer im rechten Geiste thun.
Männer sind es, in deren Händen gewöhnlich die In-
dustrie ruht und die durch ihre nützlichen Erfindungen,
man möchte sagen, die Länder näher an einander ge-
rückt haben; Männer, die selbst dem stürmischen, unbe-
zähmbaren Meere Trotz bieten und dasselbe zwingen,
ihre Schiffe, reich beladen mit Waaren, in fremde Län-
der zu tragen. Ueberall stehen so die Männer an der
Spitze; überall geben sie den Ton an, üben sie ihre
Herrschaft aus. So ist es auch recht; so will es der
Schöpfer. Darum hat er die Männerwelt ausgestattet
mit Einsicht und Verstand, mit Muth und Kraft, mit
Thatendrang und Energie.

Nur ein Gebiet gibt es, wo viele, ja unzählig
viele Männer nicht an der Spitze stehen, nicht den An-
dern mit ihrem eifrigen Beispiele vorangehen wollen.
Und doch ist die Pflege dieses Gebietes so enorm wich-
tig für den einzelnen Menschen und die ganze Gesell-
schaft. Was ist das für ein Gebiet? Es ist die Reli-
gion. Es ist ein höchst verhängnißvoller Irrthum, wenn
man glaubt, die Männer brauchten sich um Religion
nicht viel zu kümmern. Alle höheren Güter der Gesell-
schaft werden durch diesen Irrthum geschädigt. Gerade
die Männer sollen viel auf Religion halten. Sind die
Männer treu unserer heiligen Religion ergeben, so ist
das ein reicher Gewinn für sie selbst, für die
Familie, für Kirche und Staat
.

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[2/0014] und niederen Schulen die Wissenschaften lehren; möch- ten sie es auch nur immer im rechten Geiste thun. Männer sind es, in deren Händen gewöhnlich die In- dustrie ruht und die durch ihre nützlichen Erfindungen, man möchte sagen, die Länder näher an einander ge- rückt haben; Männer, die selbst dem stürmischen, unbe- zähmbaren Meere Trotz bieten und dasselbe zwingen, ihre Schiffe, reich beladen mit Waaren, in fremde Län- der zu tragen. Ueberall stehen so die Männer an der Spitze; überall geben sie den Ton an, üben sie ihre Herrschaft aus. So ist es auch recht; so will es der Schöpfer. Darum hat er die Männerwelt ausgestattet mit Einsicht und Verstand, mit Muth und Kraft, mit Thatendrang und Energie. Nur ein Gebiet gibt es, wo viele, ja unzählig viele Männer nicht an der Spitze stehen, nicht den An- dern mit ihrem eifrigen Beispiele vorangehen wollen. Und doch ist die Pflege dieses Gebietes so enorm wich- tig für den einzelnen Menschen und die ganze Gesell- schaft. Was ist das für ein Gebiet? Es ist die Reli- gion. Es ist ein höchst verhängnißvoller Irrthum, wenn man glaubt, die Männer brauchten sich um Religion nicht viel zu kümmern. Alle höheren Güter der Gesell- schaft werden durch diesen Irrthum geschädigt. Gerade die Männer sollen viel auf Religion halten. Sind die Männer treu unserer heiligen Religion ergeben, so ist das ein reicher Gewinn für sie selbst, für die Familie, für Kirche und Staat.

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/14>, abgerufen am 19.04.2024.