Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
25. Alles liebst Du, das da ist, und von dem, was Du ge-
macht,
Hassest Du nicht das geringste. Du hast nichts hervor
gebracht,
Da Du Haß und Zorn zuhättest.
26. Wie würd' et-
was bleiben können,
Wolltest Du ihm nicht sein Wesen, das Du einst gegeben,
gönnen,
Oder wie könnt' auf der Erden
Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten
werden?
27. Du verschonest aber aller, denen Du das Wesen giebest:
Denn sie sind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben
liebest,
28. Und Dein Geist, der unvergänglich, ist mit gnädigem
C. 1211. Gefallen
Stets in allen.


25. Denn Du liebest alles, das da ist, und hassest nichts, was
Du gemacht hast: denn Du hast freylich nichts bereitet, da
Du Haß zuhättest.
26. Wie könnte etwas bleiben, wenn Du nicht wolltest? oder
wie könnte erhalten werden, das Du nicht gerufen hättest?
27. Du schonest aber aller, denn sie sind Dein, Du Liebhaber
des Lebens.
Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergänglicher Geist ist in allen.


Das
Das
25. Alles liebſt Du, das da iſt, und von dem, was Du ge-
macht,
Haſſeſt Du nicht das geringſte. Du haſt nichts hervor
gebracht,
Da Du Haß und Zorn zuhaͤtteſt.
26. Wie wuͤrd’ et-
was bleiben koͤnnen,
Wollteſt Du ihm nicht ſein Weſen, das Du einſt gegeben,
goͤnnen,
Oder wie koͤnnt’ auf der Erden
Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten
werden?
27. Du verſchoneſt aber aller, denen Du das Weſen giebeſt:
Denn ſie ſind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben
liebeſt,
28. Und Dein Geiſt, der unvergaͤnglich, iſt mit gnaͤdigem
C. 1211. Gefallen
Stets in allen.


25. Denn Du liebeſt alles, das da iſt, und haſſeſt nichts, was
Du gemacht haſt: denn Du haſt freylich nichts bereitet, da
Du Haß zuhaͤtteſt.
26. Wie koͤnnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollteſt? oder
wie koͤnnte erhalten werden, das Du nicht gerufen haͤtteſt?
27. Du ſchoneſt aber aller, denn ſie ſind Dein, Du Liebhaber
des Lebens.
Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergaͤnglicher Geiſt iſt in allen.


Das
Das
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0562" n="526"/>
        <div n="2">
          <lg xml:id="lg4.2" prev="#lg4.1">
            <lg>
              <l>25. Alles lieb&#x017F;t Du, das da i&#x017F;t, und von dem, was Du ge-</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">macht,</hi> </l><lb/>
              <l>Ha&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t Du nicht das gering&#x017F;te. Du ha&#x017F;t nichts hervor</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">gebracht,</hi> </l><lb/>
              <l>Da Du Haß und Zorn zuha&#x0364;tte&#x017F;t.</l>
            </lg>
            <lg>
              <l>26. Wie wu&#x0364;rd&#x2019; et-</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">was bleiben ko&#x0364;nnen,</hi> </l><lb/>
              <l>Wollte&#x017F;t Du ihm nicht &#x017F;ein We&#x017F;en, das Du ein&#x017F;t gegeben,</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">go&#x0364;nnen,</hi> </l><lb/>
              <l>Oder wie ko&#x0364;nnt&#x2019; auf der Erden</l><lb/>
              <l>Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">werden?</hi> </l>
            </lg><lb/>
            <lg>
              <l>27. Du ver&#x017F;chone&#x017F;t aber aller, denen Du das We&#x017F;en giebe&#x017F;t:</l><lb/>
              <l>Denn &#x017F;ie &#x017F;ind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">liebe&#x017F;t,</hi> </l>
            </lg><lb/>
            <lg>
              <l>28. Und Dein Gei&#x017F;t, der unverga&#x0364;nglich, i&#x017F;t mit gna&#x0364;digem</l><lb/>
              <l>C. 1211. <hi rendition="#et">Gefallen</hi></l><lb/>
              <l>Stets in allen.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Das</hi> </fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div next="2">
          <lg xml:id="lg4.2a" prev="#lg4.1a">
            <lg>
              <l>25. Denn Du liebe&#x017F;t alles, das da i&#x017F;t, und ha&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t nichts, was</l><lb/>
              <l>Du gemacht ha&#x017F;t: denn Du ha&#x017F;t freylich nichts bereitet, da</l><lb/>
              <l>Du Haß zuha&#x0364;tte&#x017F;t.</l>
            </lg><lb/>
            <lg>
              <l>26. Wie ko&#x0364;nnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollte&#x017F;t? oder</l><lb/>
              <l>wie ko&#x0364;nnte erhalten werden, das Du nicht gerufen ha&#x0364;tte&#x017F;t?</l>
            </lg><lb/>
            <lg>
              <l>27. Du &#x017F;chone&#x017F;t aber aller, denn &#x017F;ie &#x017F;ind Dein, Du Liebhaber</l><lb/>
              <l>des Lebens.</l>
            </lg><lb/>
            <lg>
              <l>Cap. 12. v. 1. Und Dein unverga&#x0364;nglicher Gei&#x017F;t i&#x017F;t in allen.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[526/0562] 25. Alles liebſt Du, das da iſt, und von dem, was Du ge- macht, Haſſeſt Du nicht das geringſte. Du haſt nichts hervor gebracht, Da Du Haß und Zorn zuhaͤtteſt. 26. Wie wuͤrd’ et- was bleiben koͤnnen, Wollteſt Du ihm nicht ſein Weſen, das Du einſt gegeben, goͤnnen, Oder wie koͤnnt’ auf der Erden Etwas, das Du nicht gerufen, ohne Dich erhalten werden? 27. Du verſchoneſt aber aller, denen Du das Weſen giebeſt: Denn ſie ſind ja Dein allein, HErr, der Du das Leben liebeſt, 28. Und Dein Geiſt, der unvergaͤnglich, iſt mit gnaͤdigem C. 1211. Gefallen Stets in allen. Das 25. Denn Du liebeſt alles, das da iſt, und haſſeſt nichts, was Du gemacht haſt: denn Du haſt freylich nichts bereitet, da Du Haß zuhaͤtteſt. 26. Wie koͤnnte etwas bleiben, wenn Du nicht wollteſt? oder wie koͤnnte erhalten werden, das Du nicht gerufen haͤtteſt? 27. Du ſchoneſt aber aller, denn ſie ſind Dein, Du Liebhaber des Lebens. Cap. 12. v. 1. Und Dein unvergaͤnglicher Geiſt iſt in allen. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/562
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/562>, abgerufen am 19.03.2024.