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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.

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Vermischte Gedichte
Vorzug des Geistes für die Schön-
heit des Körpers.
Aus dem Englischen übersetzt.
Es haben mich nicht Züg' und Farben dich zu bewun-
dern angetrieben,
Es ist der Reiz so flücht'ger Schönheit, um mich zu rüh-
ren, viel zu matt,
Es sehn an solchen Niedlichkeiten die Augen sich gar
leichtlich satt:
Allein, wenn man die Seele liebt, so höret man nicht auf
zu lieben.


Der
Vermiſchte Gedichte
Vorzug des Geiſtes fuͤr die Schoͤn-
heit des Koͤrpers.
Aus dem Engliſchen uͤberſetzt.
Es haben mich nicht Zuͤg’ und Farben dich zu bewun-
dern angetrieben,
Es iſt der Reiz ſo fluͤcht’ger Schoͤnheit, um mich zu ruͤh-
ren, viel zu matt,
Es ſehn an ſolchen Niedlichkeiten die Augen ſich gar
leichtlich ſatt:
Allein, wenn man die Seele liebt, ſo hoͤret man nicht auf
zu lieben.


Der
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[530/0550] Vermiſchte Gedichte Vorzug des Geiſtes fuͤr die Schoͤn- heit des Koͤrpers. Aus dem Engliſchen uͤberſetzt. Es haben mich nicht Zuͤg’ und Farben dich zu bewun- dern angetrieben, Es iſt der Reiz ſo fluͤcht’ger Schoͤnheit, um mich zu ruͤh- ren, viel zu matt, Es ſehn an ſolchen Niedlichkeiten die Augen ſich gar leichtlich ſatt: Allein, wenn man die Seele liebt, ſo hoͤret man nicht auf zu lieben. Der

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/550>, abgerufen am 19.04.2024.