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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ben
durch auch in Aachen und Danzig
tätig gewesen, wurde er nach erfolg-
reichem Gastspiel 1875 an das Ber-
liner Nationaltheater berufen, 1879
an das Hoftheater in Karlsruhe, 1880
nach Freiburg i. B., 1884 als Regisseur
nach Oldenburg, 1887 als artister
Leiter an das Stadttheater in Frei-
burg und 1892 als Oberregisseur
nach Koburg. Hier wirkte er, vom
Herzoge mit dem Titel eines Hofrats
beehrt, von 1893-1900 als Direktor
des herzogl. Hoftheaters und über-
nahm dann die Leitung der Jnten-
danzgeschäfte. Seinen Wohnsitz hat
er jetzt in Neuseß bei Koburg.

S:

Ge-
dichte, 1871. - Jm wachen Traum
(Nn.), 1884. - Der Vetter Waldemar
(Lsp.), 1888. - Kaiser Joseph und sein
Barbier, 1888.

*Bendel, Joseph,

* am 10. Oktbr.
1846 in Rosendorf (Böhmen), absol-
vierte 1866 das Gymnasium in Leit-
meritz, danach die philosophischen
Studien in Prag und wirkte seit 1879
als Professor am deutschen Staats-
gymnasium auf der Kleinseite in Prag.
Jm Jahre 1886 wurde er von den
deutschen Städten Nordböhmens in
den österr. Reichsrat gewählt, dem er
bis 1900 angehörte. Seitdem lebt er
als Gymnasialprofessor in Wien.

S:


Firdusi (Tr.), 1881. - Zeitgenössische
Dichter, 1882. - Allerlei Weisen und
Märlein (Ge.), 1891. - Der Werk-
meister (Volksst.), 1899. - Jörg Falk
(Schsp.), 1908. - Ein Fabrikskauf
(Familiendrama), 1908. - Wahlen
(Kom.), 1909.

Bender, Augusta,

geb. am 20.
März 1846 zu Oberschefflenz im ba-
dischen Baulande als die Tochter des
Bürgers und Gemeinderats Johann
Jakob B., erhielt ihre Ausbildung in
der Schule des Dorfes und konnte
ihrem Wissensdrange nur mit den
größten Hindernissen folgen, da ihre
Mutter sie nur zu einer tüchtigen
Hausfrau bilden wollte. Gleichwohl
wußte die Tochter alle Schranken zu
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Ben
beseitigen, so daß sie mit 22 Jahren
die Prüfung für Lehrerinnen an
höheren Töchterschulen mit Erfolg be-
stehen konnte. Sie ging dann zunächst
nach England und -- da ihr hier der
Mangel an musikalischer Bildung nicht
förderlich war -- 1871 nach Amerika.
Hier wurde sie mit dem Dichter
Bayard Taylor (+ in Berlin als
amerikanischer Gesandter) bekannt,
dessen Tochter sie in deutscher Sprache,
Geschichte u. Literatur unterrichtete;
doch konnte sie seine Empfehlungen
nicht ausnutzen, da wiederholte Krank-
heiten sie nach Deuschland zurückkeh-
ren hießen. Allein die harten Existenz-
bedingungen vertrieben sie aufs neue
aus der Heimat, und so ist sie seit
jener Zeit achtmal in Amerika ge-
wesen. Nach ihrer letzten Rückkehr
hat sie erst in Heddernheim gewohnt,
siedelte aber 1892 nach Heidelberg
über. Nach sieben Jahren zog sie nach
Adelsheim in Baden, 1900 nach Eber-
bach, 1901 nach Lichtental und kehrte
1904 nach Eberbach zurück. Jn den
Jahren 1900-02 gab sie drei Jahrg.
von "Die Hausfreundin. Ein Buch
für alle" heraus.

S:

Mein Bruder
(N.), 1884. - Heideblumen (Ge.), 1887.
- Die Reiterkäthe (R.), 1893. - Ober-
schefflenzer Volkslieder u. volkstüml.
Gesänge, gesammelt, 1902. - Der
Kampf ums höhere Dasein (Jugend-
gesch. einer Kleinbauerntochter), 1907.

Bender, Christian,

geb. am 8. Jan.
1802 in Darmstadt, besuchte das dor-
tige Gymnasium, studierte seit 1820
in Gießen Philologie und Theologie,
war dann viele Jahre Privatlehrer
in seiner Vaterstadt und erhielt 1843
die Pfarrstelle zu Großlinden, wo er
am 22. Juli 1854 starb.

S:

Franz
von Sickingen vor Darmstadt (Dr.),
1828.

*Bender, Ferdinand,

Sohn
eines Hofrats und Professors am
Gymnasium in Darmstadt, wurde da-
selbst am 12. Oktober 1847 geboren,
besuchte das Gymnasium seiner Vater-

* 12


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Ben
durch auch in Aachen und Danzig
tätig geweſen, wurde er nach erfolg-
reichem Gaſtſpiel 1875 an das Ber-
liner Nationaltheater berufen, 1879
an das Hoftheater in Karlsruhe, 1880
nach Freiburg i. B., 1884 als Regiſſeur
nach Oldenburg, 1887 als artiſter
Leiter an das Stadttheater in Frei-
burg und 1892 als Oberregiſſeur
nach Koburg. Hier wirkte er, vom
Herzoge mit dem Titel eines Hofrats
beehrt, von 1893–1900 als Direktor
des herzogl. Hoftheaters und über-
nahm dann die Leitung der Jnten-
danzgeſchäfte. Seinen Wohnſitz hat
er jetzt in Neuſeß bei Koburg.

S:

Ge-
dichte, 1871. – Jm wachen Traum
(Nn.), 1884. – Der Vetter Waldemar
(Lſp.), 1888. – Kaiſer Joſeph und ſein
Barbier, 1888.

*Bendel, Joſeph,

* am 10. Oktbr.
1846 in Roſendorf (Böhmen), abſol-
vierte 1866 das Gymnaſium in Leit-
meritz, danach die philoſophiſchen
Studien in Prag und wirkte ſeit 1879
als Profeſſor am deutſchen Staats-
gymnaſium auf der Kleinſeite in Prag.
Jm Jahre 1886 wurde er von den
deutſchen Städten Nordböhmens in
den öſterr. Reichsrat gewählt, dem er
bis 1900 angehörte. Seitdem lebt er
als Gymnaſialprofeſſor in Wien.

S:


Firduſi (Tr.), 1881. – Zeitgenöſſiſche
Dichter, 1882. – Allerlei Weiſen und
Märlein (Ge.), 1891. – Der Werk-
meiſter (Volksſt.), 1899. – Jörg Falk
(Schſp.), 1908. – Ein Fabrikskauf
(Familiendrama), 1908. – Wahlen
(Kom.), 1909.

Bender, Auguſta,

geb. am 20.
März 1846 zu Oberſchefflenz im ba-
diſchen Baulande als die Tochter des
Bürgers und Gemeinderats Johann
Jakob B., erhielt ihre Ausbildung in
der Schule des Dorfes und konnte
ihrem Wiſſensdrange nur mit den
größten Hinderniſſen folgen, da ihre
Mutter ſie nur zu einer tüchtigen
Hausfrau bilden wollte. Gleichwohl
wußte die Tochter alle Schranken zu
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Ben
beſeitigen, ſo daß ſie mit 22 Jahren
die Prüfung für Lehrerinnen an
höheren Töchterſchulen mit Erfolg be-
ſtehen konnte. Sie ging dann zunächſt
nach England und — da ihr hier der
Mangel an muſikaliſcher Bildung nicht
förderlich war — 1871 nach Amerika.
Hier wurde ſie mit dem Dichter
Bayard Taylor († in Berlin als
amerikaniſcher Geſandter) bekannt,
deſſen Tochter ſie in deutſcher Sprache,
Geſchichte u. Literatur unterrichtete;
doch konnte ſie ſeine Empfehlungen
nicht ausnutzen, da wiederholte Krank-
heiten ſie nach Deuſchland zurückkeh-
ren hießen. Allein die harten Exiſtenz-
bedingungen vertrieben ſie aufs neue
aus der Heimat, und ſo iſt ſie ſeit
jener Zeit achtmal in Amerika ge-
weſen. Nach ihrer letzten Rückkehr
hat ſie erſt in Heddernheim gewohnt,
ſiedelte aber 1892 nach Heidelberg
über. Nach ſieben Jahren zog ſie nach
Adelsheim in Baden, 1900 nach Eber-
bach, 1901 nach Lichtental und kehrte
1904 nach Eberbach zurück. Jn den
Jahren 1900–02 gab ſie drei Jahrg.
von „Die Hausfreundin. Ein Buch
für alle“ heraus.

S:

Mein Bruder
(N.), 1884. – Heideblumen (Ge.), 1887.
– Die Reiterkäthe (R.), 1893. – Ober-
ſchefflenzer Volkslieder u. volkstüml.
Geſänge, geſammelt, 1902. – Der
Kampf ums höhere Daſein (Jugend-
geſch. einer Kleinbauerntochter), 1907.

Bender, Chriſtian,

geb. am 8. Jan.
1802 in Darmſtadt, beſuchte das dor-
tige Gymnaſium, ſtudierte ſeit 1820
in Gießen Philologie und Theologie,
war dann viele Jahre Privatlehrer
in ſeiner Vaterſtadt und erhielt 1843
die Pfarrſtelle zu Großlinden, wo er
am 22. Juli 1854 ſtarb.

S:

Franz
von Sickingen vor Darmſtadt (Dr.),
1828.

*Bender, Ferdinand,

Sohn
eines Hofrats und Profeſſors am
Gymnaſium in Darmſtadt, wurde da-
ſelbſt am 12. Oktober 1847 geboren,
beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater-

* 12
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[177/0181] Ben Ben durch auch in Aachen und Danzig tätig geweſen, wurde er nach erfolg- reichem Gaſtſpiel 1875 an das Ber- liner Nationaltheater berufen, 1879 an das Hoftheater in Karlsruhe, 1880 nach Freiburg i. B., 1884 als Regiſſeur nach Oldenburg, 1887 als artiſter Leiter an das Stadttheater in Frei- burg und 1892 als Oberregiſſeur nach Koburg. Hier wirkte er, vom Herzoge mit dem Titel eines Hofrats beehrt, von 1893–1900 als Direktor des herzogl. Hoftheaters und über- nahm dann die Leitung der Jnten- danzgeſchäfte. Seinen Wohnſitz hat er jetzt in Neuſeß bei Koburg. S: Ge- dichte, 1871. – Jm wachen Traum (Nn.), 1884. – Der Vetter Waldemar (Lſp.), 1888. – Kaiſer Joſeph und ſein Barbier, 1888. *Bendel, Joſeph, * am 10. Oktbr. 1846 in Roſendorf (Böhmen), abſol- vierte 1866 das Gymnaſium in Leit- meritz, danach die philoſophiſchen Studien in Prag und wirkte ſeit 1879 als Profeſſor am deutſchen Staats- gymnaſium auf der Kleinſeite in Prag. Jm Jahre 1886 wurde er von den deutſchen Städten Nordböhmens in den öſterr. Reichsrat gewählt, dem er bis 1900 angehörte. Seitdem lebt er als Gymnaſialprofeſſor in Wien. S: Firduſi (Tr.), 1881. – Zeitgenöſſiſche Dichter, 1882. – Allerlei Weiſen und Märlein (Ge.), 1891. – Der Werk- meiſter (Volksſt.), 1899. – Jörg Falk (Schſp.), 1908. – Ein Fabrikskauf (Familiendrama), 1908. – Wahlen (Kom.), 1909. Bender, Auguſta, geb. am 20. März 1846 zu Oberſchefflenz im ba- diſchen Baulande als die Tochter des Bürgers und Gemeinderats Johann Jakob B., erhielt ihre Ausbildung in der Schule des Dorfes und konnte ihrem Wiſſensdrange nur mit den größten Hinderniſſen folgen, da ihre Mutter ſie nur zu einer tüchtigen Hausfrau bilden wollte. Gleichwohl wußte die Tochter alle Schranken zu beſeitigen, ſo daß ſie mit 22 Jahren die Prüfung für Lehrerinnen an höheren Töchterſchulen mit Erfolg be- ſtehen konnte. Sie ging dann zunächſt nach England und — da ihr hier der Mangel an muſikaliſcher Bildung nicht förderlich war — 1871 nach Amerika. Hier wurde ſie mit dem Dichter Bayard Taylor († in Berlin als amerikaniſcher Geſandter) bekannt, deſſen Tochter ſie in deutſcher Sprache, Geſchichte u. Literatur unterrichtete; doch konnte ſie ſeine Empfehlungen nicht ausnutzen, da wiederholte Krank- heiten ſie nach Deuſchland zurückkeh- ren hießen. Allein die harten Exiſtenz- bedingungen vertrieben ſie aufs neue aus der Heimat, und ſo iſt ſie ſeit jener Zeit achtmal in Amerika ge- weſen. Nach ihrer letzten Rückkehr hat ſie erſt in Heddernheim gewohnt, ſiedelte aber 1892 nach Heidelberg über. Nach ſieben Jahren zog ſie nach Adelsheim in Baden, 1900 nach Eber- bach, 1901 nach Lichtental und kehrte 1904 nach Eberbach zurück. Jn den Jahren 1900–02 gab ſie drei Jahrg. von „Die Hausfreundin. Ein Buch für alle“ heraus. S: Mein Bruder (N.), 1884. – Heideblumen (Ge.), 1887. – Die Reiterkäthe (R.), 1893. – Ober- ſchefflenzer Volkslieder u. volkstüml. Geſänge, geſammelt, 1902. – Der Kampf ums höhere Daſein (Jugend- geſch. einer Kleinbauerntochter), 1907. Bender, Chriſtian, geb. am 8. Jan. 1802 in Darmſtadt, beſuchte das dor- tige Gymnaſium, ſtudierte ſeit 1820 in Gießen Philologie und Theologie, war dann viele Jahre Privatlehrer in ſeiner Vaterſtadt und erhielt 1843 die Pfarrſtelle zu Großlinden, wo er am 22. Juli 1854 ſtarb. S: Franz von Sickingen vor Darmſtadt (Dr.), 1828. *Bender, Ferdinand, Sohn eines Hofrats und Profeſſors am Gymnaſium in Darmſtadt, wurde da- ſelbſt am 12. Oktober 1847 geboren, beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater- * 12

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/181>, abgerufen am 19.04.2024.