Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ber
zielbewußter Leitung, danach als Re-
dakteur und Mitarbeiter der Hall-
bergerschen Zeitschriften in Stuttgart,
wandte sich dann in reiferen Jahren
dem Theater zu und war als Leiter
von Volksspielen und als Dramaturg
am Stadttheater in Halle und am
Hof- und Nationaltheater in Mann-
heim tätig. Darauf lebte er mehrere
Jahre in München und seit 1905 in
Berlin, meist mit dramaturgischen
Arbeiten beschäftigt. Er starb Mitte
Juli 1908 in Meran.

S:

Dornrosen
(Ge.), 1891. - Als Manuskr. gedruckt:
Die Nonne (Lsp.). - Die Strandhexe
(Musikdrama). - Der Missionar (Schsp.
mit F. Kaibel). - Moor (Dr. mit F.
Kaibel). - Der Friedensfürst (Tr.). -
Der Hexengeiger (Volksoper).

*Beradt, Martin,

* am 26. Aug.
1881 in Magdeburg, besuchte das
dortige Domgymnasium u. seit 1892,
als seine Eltern nach Berlin über-
gesiedelt waren, das hiesige Gym-
nasium zum grauen Kloster, das er
1899 absolvierte. Nachdem er ein
Semester in Berlin römisches Recht
studiert hatte, trat er, unsicher ge-
worden u. irre geleitet, in das väter-
liche Geschäft ein, kehrte aber nach
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz
zurück, studierte in Berlin, München
und Heidelberg, bestand im Januar
1904 sein Referendarexamen u. wurde
in demselben Jahre in Freiburg i. B.
zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete
dann als Referendar in Bitterfeld
und an verschiedenen Plätzen in Ber-
lin und Charlottenburg und wurde
im Dezember 1908 zum Assessor er-
nannt, worauf er sich 1909 als Rechts-
anwalt am Kammergericht in Berlin
niederließ.

S:

"Go" (R.), 1908.
2. A. 1909.

*Berberich, Julius,

geb. am 24.
November 1846 in Malsch bei Rastatt
(Baden), war katholischer Priester,
Dr. theol., Rektor des Gymnasialkon-
vikts u. Religionslehrer am Gymna-
sium in Tauberbischofsheim (Baden),
[Spaltenumbruch]

Ber
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchsal
und kam als solcher 1904 nach Bühl
(Baden).

S:

Das Leiden und die
Auferstehung Jesu Christi (Passions-
spiel), 1890. 2. A. 1897. - Die Zer-
störung Jerusalems durch Titus (Hist.
Schsp.), 1897.

*Berberich, Wilhelm August,

geb.
am 1. Januar 1861 zu Uissigheim in
der Taubergegend Badens als Sohn
eines Landwirts, bereitete sich in Tau-
berbischofsheim u. auf dem Seminar
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor
und erhielt 1879 seine erste Anstellung
in Gernsbach im badischen Murgtal.
Dieser schöne Landstrich mit seinen
fröhlichen Bewohnern war für die
poetische Entwicklung des jungen Leh-
rers nicht ohne Bedeutung, und viele
Naturschilderungen in seinen späteren
Dichtungen sind auf die Eindrücke aus
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-
setzt, und dort wirkt er noch jetzt als
Hauptlehrer. Seit 1905 ist er 1. Vor-
sitzender des katholischen Lehrerver-
eins Badens und gibt seit 1906 die
"Badische Lehrerzeitung" heraus.

S:


Tannenburg (Ein Sang v. Spessart),
1898. - Der Ritter von Hohenrode
(Ep. G.), 1900.

Bercht, Julius,

wurde am
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel
zwischen Leipzig u. Altenburg geboren.
Sein Vater, Dr. Joh. Christian B.,
Gutsbesitzer daselbst, lebte später als
Kriegsrat in Berlin. Von demselben
zum Juristen bestimmt, erhielt der
Sohn in Berlin eine sehr sorgfältige
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe
zur Kunst frühe fort von der eben be-
tretenen Laufbahn hin zum Theater,
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-
lin am Königsstädter Theater, das
damals durch das Zusammenwirken
bedeutender Kräfte in höchster Blüte
stand. Von hier aus ging er mit dem
Direktor Hurey u. seiner Truppe nach
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,
kehrte aber bald nach Berlin zurück

*


[Spaltenumbruch]

Ber
zielbewußter Leitung, danach als Re-
dakteur und Mitarbeiter der Hall-
bergerſchen Zeitſchriften in Stuttgart,
wandte ſich dann in reiferen Jahren
dem Theater zu und war als Leiter
von Volksſpielen und als Dramaturg
am Stadttheater in Halle und am
Hof- und Nationaltheater in Mann-
heim tätig. Darauf lebte er mehrere
Jahre in München und ſeit 1905 in
Berlin, meiſt mit dramaturgiſchen
Arbeiten beſchäftigt. Er ſtarb Mitte
Juli 1908 in Meran.

S:

Dornroſen
(Ge.), 1891. – Als Manuſkr. gedruckt:
Die Nonne (Lſp.). – Die Strandhexe
(Muſikdrama). – Der Miſſionar (Schſp.
mit F. Kaibel). – Moor (Dr. mit F.
Kaibel). – Der Friedensfürſt (Tr.). –
Der Hexengeiger (Volksoper).

*Beradt, Martin,

* am 26. Aug.
1881 in Magdeburg, beſuchte das
dortige Domgymnaſium u. ſeit 1892,
als ſeine Eltern nach Berlin über-
geſiedelt waren, das hieſige Gym-
naſium zum grauen Kloſter, das er
1899 abſolvierte. Nachdem er ein
Semeſter in Berlin römiſches Recht
ſtudiert hatte, trat er, unſicher ge-
worden u. irre geleitet, in das väter-
liche Geſchäft ein, kehrte aber nach
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz
zurück, ſtudierte in Berlin, München
und Heidelberg, beſtand im Januar
1904 ſein Referendarexamen u. wurde
in demſelben Jahre in Freiburg i. B.
zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete
dann als Referendar in Bitterfeld
und an verſchiedenen Plätzen in Ber-
lin und Charlottenburg und wurde
im Dezember 1908 zum Aſſeſſor er-
nannt, worauf er ſich 1909 als Rechts-
anwalt am Kammergericht in Berlin
niederließ.

S:

„Go“ (R.), 1908.
2. A. 1909.

*Berberich, Julius,

geb. am 24.
November 1846 in Malſch bei Raſtatt
(Baden), war katholiſcher Prieſter,
Dr. theol., Rektor des Gymnaſialkon-
vikts u. Religionslehrer am Gymna-
ſium in Tauberbiſchofsheim (Baden),
[Spaltenumbruch]

Ber
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchſal
und kam als ſolcher 1904 nach Bühl
(Baden).

S:

Das Leiden und die
Auferſtehung Jeſu Chriſti (Paſſions-
ſpiel), 1890. 2. A. 1897. – Die Zer-
ſtörung Jeruſalems durch Titus (Hiſt.
Schſp.), 1897.

*Berberich, Wilhelm Auguſt,

geb.
am 1. Januar 1861 zu Uiſſigheim in
der Taubergegend Badens als Sohn
eines Landwirts, bereitete ſich in Tau-
berbiſchofsheim u. auf dem Seminar
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor
und erhielt 1879 ſeine erſte Anſtellung
in Gernsbach im badiſchen Murgtal.
Dieſer ſchöne Landſtrich mit ſeinen
fröhlichen Bewohnern war für die
poetiſche Entwicklung des jungen Leh-
rers nicht ohne Bedeutung, und viele
Naturſchilderungen in ſeinen ſpäteren
Dichtungen ſind auf die Eindrücke aus
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-
ſetzt, und dort wirkt er noch jetzt als
Hauptlehrer. Seit 1905 iſt er 1. Vor-
ſitzender des katholiſchen Lehrerver-
eins Badens und gibt ſeit 1906 die
„Badiſche Lehrerzeitung“ heraus.

S:


Tannenburg (Ein Sang v. Speſſart),
1898. – Der Ritter von Hohenrode
(Ep. G.), 1900.

Bercht, Julius,

wurde am
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel
zwiſchen Leipzig u. Altenburg geboren.
Sein Vater, Dr. Joh. Chriſtian B.,
Gutsbeſitzer daſelbſt, lebte ſpäter als
Kriegsrat in Berlin. Von demſelben
zum Juriſten beſtimmt, erhielt der
Sohn in Berlin eine ſehr ſorgfältige
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe
zur Kunſt frühe fort von der eben be-
tretenen Laufbahn hin zum Theater,
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-
lin am Königsſtädter Theater, das
damals durch das Zuſammenwirken
bedeutender Kräfte in höchſter Blüte
ſtand. Von hier aus ging er mit dem
Direktor Hurey u. ſeiner Truppe nach
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,
kehrte aber bald nach Berlin zurück

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0192" n="188"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ber</hi></fw><lb/>
zielbewußter Leitung, danach als Re-<lb/>
dakteur und Mitarbeiter der Hall-<lb/>
berger&#x017F;chen Zeit&#x017F;chriften in Stuttgart,<lb/>
wandte &#x017F;ich dann in reiferen Jahren<lb/>
dem Theater zu und war als Leiter<lb/>
von Volks&#x017F;pielen und als Dramaturg<lb/>
am Stadttheater in Halle und am<lb/>
Hof- und Nationaltheater in Mann-<lb/>
heim tätig. Darauf lebte er mehrere<lb/>
Jahre in München und &#x017F;eit 1905 in<lb/>
Berlin, mei&#x017F;t mit dramaturgi&#x017F;chen<lb/>
Arbeiten be&#x017F;chäftigt. Er &#x017F;tarb Mitte<lb/>
Juli 1908 in Meran. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dornro&#x017F;en<lb/>
(Ge.), 1891. &#x2013; Als Manu&#x017F;kr. gedruckt:<lb/>
Die Nonne (L&#x017F;p.). &#x2013; Die Strandhexe<lb/>
(Mu&#x017F;ikdrama). &#x2013; Der Mi&#x017F;&#x017F;ionar (Sch&#x017F;p.<lb/>
mit F. Kaibel). &#x2013; Moor (Dr. mit F.<lb/>
Kaibel). &#x2013; Der Friedensfür&#x017F;t (Tr.). &#x2013;<lb/>
Der Hexengeiger (Volksoper).</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Beradt,</hi> Martin,</head>
        <p> * am 26. Aug.<lb/>
1881 in Magdeburg, be&#x017F;uchte das<lb/>
dortige Domgymna&#x017F;ium u. &#x017F;eit 1892,<lb/>
als &#x017F;eine Eltern nach Berlin über-<lb/>
ge&#x017F;iedelt waren, das hie&#x017F;ige Gym-<lb/>
na&#x017F;ium zum grauen Klo&#x017F;ter, das er<lb/>
1899 ab&#x017F;olvierte. Nachdem er ein<lb/>
Seme&#x017F;ter in Berlin römi&#x017F;ches Recht<lb/>
&#x017F;tudiert hatte, trat er, un&#x017F;icher ge-<lb/>
worden u. irre geleitet, in das väter-<lb/>
liche Ge&#x017F;chäft ein, kehrte aber nach<lb/>
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz<lb/>
zurück, &#x017F;tudierte in Berlin, München<lb/>
und Heidelberg, be&#x017F;tand im Januar<lb/>
1904 &#x017F;ein Referendarexamen u. wurde<lb/>
in dem&#x017F;elben Jahre in Freiburg i. B.<lb/>
zum <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> promoviert. Er arbeitete<lb/>
dann als Referendar in Bitterfeld<lb/>
und an ver&#x017F;chiedenen Plätzen in Ber-<lb/>
lin und Charlottenburg und wurde<lb/>
im Dezember 1908 zum A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or er-<lb/>
nannt, worauf er &#x017F;ich 1909 als Rechts-<lb/>
anwalt am Kammergericht in Berlin<lb/>
niederließ. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> &#x201E;Go&#x201C; (R.), 1908.<lb/>
2. A. 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Berberich,</hi> Julius,</head>
        <p> geb. am 24.<lb/>
November 1846 in Mal&#x017F;ch bei Ra&#x017F;tatt<lb/>
(Baden), war katholi&#x017F;cher Prie&#x017F;ter,<lb/><hi rendition="#aq">Dr. theol.,</hi> Rektor des Gymna&#x017F;ialkon-<lb/>
vikts u. Religionslehrer am Gymna-<lb/>
&#x017F;ium in Tauberbi&#x017F;chofsheim (Baden),<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ber</hi></fw><lb/>
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruch&#x017F;al<lb/>
und kam als &#x017F;olcher 1904 nach Bühl<lb/>
(Baden). </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Das Leiden und die<lb/>
Aufer&#x017F;tehung Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti (Pa&#x017F;&#x017F;ions-<lb/>
&#x017F;piel), 1890. 2. A. 1897. &#x2013; Die Zer-<lb/>
&#x017F;törung Jeru&#x017F;alems durch Titus (Hi&#x017F;t.<lb/>
Sch&#x017F;p.), 1897.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Berberich,</hi> Wilhelm Augu&#x017F;t,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 1. Januar 1861 zu Ui&#x017F;&#x017F;igheim in<lb/>
der Taubergegend Badens als Sohn<lb/>
eines Landwirts, bereitete &#x017F;ich in Tau-<lb/>
berbi&#x017F;chofsheim u. auf dem Seminar<lb/>
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor<lb/>
und erhielt 1879 &#x017F;eine er&#x017F;te An&#x017F;tellung<lb/>
in Gernsbach im badi&#x017F;chen Murgtal.<lb/>
Die&#x017F;er &#x017F;chöne Land&#x017F;trich mit &#x017F;einen<lb/>
fröhlichen Bewohnern war für die<lb/>
poeti&#x017F;che Entwicklung des jungen Leh-<lb/>
rers nicht ohne Bedeutung, und viele<lb/>
Natur&#x017F;childerungen in &#x017F;einen &#x017F;päteren<lb/>
Dichtungen &#x017F;ind auf die Eindrücke aus<lb/>
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre<lb/>
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-<lb/>
&#x017F;etzt, und dort wirkt er noch jetzt als<lb/>
Hauptlehrer. Seit 1905 i&#x017F;t er 1. Vor-<lb/>
&#x017F;itzender des katholi&#x017F;chen Lehrerver-<lb/>
eins Badens und gibt &#x017F;eit 1906 die<lb/>
&#x201E;Badi&#x017F;che Lehrerzeitung&#x201C; heraus. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Tannenburg (Ein Sang v. Spe&#x017F;&#x017F;art),<lb/>
1898. &#x2013; Der Ritter von Hohenrode<lb/>
(Ep. G.), 1900.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Bercht,</hi> <hi rendition="#g">Julius,</hi> </head>
        <p> wurde am<lb/>
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel<lb/>
zwi&#x017F;chen Leipzig u. Altenburg geboren.<lb/>
Sein Vater, <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Joh. Chri&#x017F;tian B.,<lb/>
Gutsbe&#x017F;itzer da&#x017F;elb&#x017F;t, lebte &#x017F;päter als<lb/>
Kriegsrat in Berlin. Von dem&#x017F;elben<lb/>
zum Juri&#x017F;ten be&#x017F;timmt, erhielt der<lb/>
Sohn in Berlin eine &#x017F;ehr &#x017F;orgfältige<lb/>
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe<lb/>
zur Kun&#x017F;t frühe fort von der eben be-<lb/>
tretenen Laufbahn hin zum Theater,<lb/>
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-<lb/>
lin am Königs&#x017F;tädter Theater, das<lb/>
damals durch das Zu&#x017F;ammenwirken<lb/>
bedeutender Kräfte in höch&#x017F;ter Blüte<lb/>
&#x017F;tand. Von hier aus ging er mit dem<lb/>
Direktor Hurey u. &#x017F;einer Truppe nach<lb/>
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,<lb/>
kehrte aber bald nach Berlin zurück<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0192] Ber Ber zielbewußter Leitung, danach als Re- dakteur und Mitarbeiter der Hall- bergerſchen Zeitſchriften in Stuttgart, wandte ſich dann in reiferen Jahren dem Theater zu und war als Leiter von Volksſpielen und als Dramaturg am Stadttheater in Halle und am Hof- und Nationaltheater in Mann- heim tätig. Darauf lebte er mehrere Jahre in München und ſeit 1905 in Berlin, meiſt mit dramaturgiſchen Arbeiten beſchäftigt. Er ſtarb Mitte Juli 1908 in Meran. S: Dornroſen (Ge.), 1891. – Als Manuſkr. gedruckt: Die Nonne (Lſp.). – Die Strandhexe (Muſikdrama). – Der Miſſionar (Schſp. mit F. Kaibel). – Moor (Dr. mit F. Kaibel). – Der Friedensfürſt (Tr.). – Der Hexengeiger (Volksoper). *Beradt, Martin, * am 26. Aug. 1881 in Magdeburg, beſuchte das dortige Domgymnaſium u. ſeit 1892, als ſeine Eltern nach Berlin über- geſiedelt waren, das hieſige Gym- naſium zum grauen Kloſter, das er 1899 abſolvierte. Nachdem er ein Semeſter in Berlin römiſches Recht ſtudiert hatte, trat er, unſicher ge- worden u. irre geleitet, in das väter- liche Geſchäft ein, kehrte aber nach anderthalb Jahren zur Jurisprudenz zurück, ſtudierte in Berlin, München und Heidelberg, beſtand im Januar 1904 ſein Referendarexamen u. wurde in demſelben Jahre in Freiburg i. B. zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete dann als Referendar in Bitterfeld und an verſchiedenen Plätzen in Ber- lin und Charlottenburg und wurde im Dezember 1908 zum Aſſeſſor er- nannt, worauf er ſich 1909 als Rechts- anwalt am Kammergericht in Berlin niederließ. S: „Go“ (R.), 1908. 2. A. 1909. *Berberich, Julius, geb. am 24. November 1846 in Malſch bei Raſtatt (Baden), war katholiſcher Prieſter, Dr. theol., Rektor des Gymnaſialkon- vikts u. Religionslehrer am Gymna- ſium in Tauberbiſchofsheim (Baden), wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchſal und kam als ſolcher 1904 nach Bühl (Baden). S: Das Leiden und die Auferſtehung Jeſu Chriſti (Paſſions- ſpiel), 1890. 2. A. 1897. – Die Zer- ſtörung Jeruſalems durch Titus (Hiſt. Schſp.), 1897. *Berberich, Wilhelm Auguſt, geb. am 1. Januar 1861 zu Uiſſigheim in der Taubergegend Badens als Sohn eines Landwirts, bereitete ſich in Tau- berbiſchofsheim u. auf dem Seminar in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor und erhielt 1879 ſeine erſte Anſtellung in Gernsbach im badiſchen Murgtal. Dieſer ſchöne Landſtrich mit ſeinen fröhlichen Bewohnern war für die poetiſche Entwicklung des jungen Leh- rers nicht ohne Bedeutung, und viele Naturſchilderungen in ſeinen ſpäteren Dichtungen ſind auf die Eindrücke aus jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre 1882 wurde B. nach Karlsruhe ver- ſetzt, und dort wirkt er noch jetzt als Hauptlehrer. Seit 1905 iſt er 1. Vor- ſitzender des katholiſchen Lehrerver- eins Badens und gibt ſeit 1906 die „Badiſche Lehrerzeitung“ heraus. S: Tannenburg (Ein Sang v. Speſſart), 1898. – Der Ritter von Hohenrode (Ep. G.), 1900. Bercht, Julius, wurde am 4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel zwiſchen Leipzig u. Altenburg geboren. Sein Vater, Dr. Joh. Chriſtian B., Gutsbeſitzer daſelbſt, lebte ſpäter als Kriegsrat in Berlin. Von demſelben zum Juriſten beſtimmt, erhielt der Sohn in Berlin eine ſehr ſorgfältige Erziehung; doch trieb ihn die Liebe zur Kunſt frühe fort von der eben be- tretenen Laufbahn hin zum Theater, u. bereits 1827 debütierte er in Ber- lin am Königsſtädter Theater, das damals durch das Zuſammenwirken bedeutender Kräfte in höchſter Blüte ſtand. Von hier aus ging er mit dem Direktor Hurey u. ſeiner Truppe nach Königsberg, Danzig, Memel u. a. O., kehrte aber bald nach Berlin zurück *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/192
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/192>, abgerufen am 29.03.2024.