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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Die Nebelnixe (M.), 1905. - Die Non-
nen von Dobbertin (R. a. d. Refor-
mationszeit), 1907. - Der verzauberte
König (Weihnachtsspiel), 1908.

*Beyer, Konrad,

pseud. Konrad
Byr,
wurde am 13. Juli 1834 zu
Pommersfelden b. Bamberg geboren,
erhielt seine Bildung in Bayern und
bezog dann die Universität Leipzig,
wo er gleichzeitig mit A. Brehm im
Hause Roßmäßlers wohnte u. natur-
wissenschaftlichen und belletristischen
Studien oblag. Nachdem er mit seiner
Schrift "Erziehung zur Vernunft"
zum Doktor promoviert, widmete er
sich mit besonderer Vorliebe der Ga-
belsbergerschen Stenographie, grün-
dete unter erheblichen Anstrengungen
einen Stenographen-Fortbildungs-
verein und gab auch längere Zeit eine
stenographische Zeitschrift heraus.
Dabei machte er jahrelang fortgesetzte
Studien zu einer Bearbeitung des
Lebens Friedrich Rückerts, die er spä-
ter in mehreren Schriften niederlegte.
Jm Jahre 1869 siedelte sich B. am
Fuße der Wartburg in Eisenach an,
um hier in frischer Lenzesluft seine
Gesundheit zu kräftigen. Zehn Jahre
weilte er dort und lehnte 1872 einen
Ruf nach Frankfurt a. M. ab, um dort
am "Freien deutschen Hochstift in
Goethes Vaterhause", dessen Ehren-
mitglied, Meister und Stiftsrat er
war, eine hervorragende Stellung ein-
zunehmen. 1879 verlegte er seinen
Wohnsitz nach Stuttgart, wo er mit
kurzer Unterbrechung, während wel-
cher er in Berlin weilte, bis 1901 lebte
u. 1886 vom Könige von Württemberg
zum Hofrat ernannt wurde. Dann
zog er nach Wiesbaden. Am 16. (17.?)
März 1906 ist er in Mainz gestorben.

S:

Der Nixe Sang (Ep.), 1863. -
Lieb und Leid (Ge.), 1865. - Poetische
Aphorismen, 1865. - Erinnerungs-
blätter aus einer Dichtermappe, 1870.
- Arja (Sg. aus Jndien u. Jran),
1873. 5. A. 1891. - Der geräusch-
lose Feldzug (Dr.), 1873. - Römisches
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Bey
Schattenspiel (Dr.), 1874. - Zum
8. April (Dr.), 1875. - Deutschlands
Kaiserwillkommen (Dr.), 1878. - Mu-
senweihe (Festsp.), 1879. - Kaisergold
(Festsp.), 1879. - Erzherzog Karls
Liebe und der Kampf um den Nieder-
wald (R.); II, 1880. - Orientalische
Novellen (n. d. schönsten Sg. aus
Jndien u. Jran), 1890. - Der Kampf
um den Niederwald (Dr.), 1891. 4. A.
1906. - Ludwig II., König v. Bayern
(Charakterbild), 1897. - Auf dem Nie-
derwalde (Kulturgesch. R. a. großer
Zeit), 1900. - Kaiser Adolf auf Son-
nenberg (Dr.), 1903. - Erinnerungen
an Friedrich Rückert, 1866. - Rückert
(Ein biogr. Denkmal), 1868. 2. A.
1890. - Friedrich Rückerts Leben und
Dichtungen, 1867. 2. A. 1868. - Neue
Mitteilungen über Friedrich Rückert
und kritische Gänge und Studien; II,
1873. - Nachgelassene Gedichte Frdr.
Rückerts; hrsg. 1877. - Rückert als
Dichter und Freimaurer, 1880.

*Beyer, Max,

wurde am 11. Juli
1873 in Hamburg als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, und da dieser
sehr viel auf Reisen war, bis zu seinem
achten Jahre von seiner Mutter, einer
zärtlichen, etwas schwärmerischen Da-
me, erzogen. Nach Absolvierung einer
Realschule mußte sich der Sohn wider
seinen Willen der kaufmännischen
Laufbahn widmen, doch hielt er es
nur zwei Jahre darin aus, um dann
zur Schriftstellerei überzugehen. Er
lebt noch jetzt in Hamburg.

S:

Unterm
Lindenbaum (Sk. u. Ge.), 1892. -
Ewige Messe (Dn.), 1897. - Fräulein
Gene (Tragikom.), 1897. - "Lichter"
(Poefien), 1902.

Beyer, Rudolf v.,

pseud. Ruper-
tus,
wurde 1810 zu Großbeeren bei
Berlin geboren, trat in die öster-
reichische Armee und diente 1830 im
2. k. k. Dragonerregiment König Lud-
wig von Bayern. Später kam er in
ein Kürassierregiment und wechselte
mit demselben vielfach die Garnisonen
in Ungarn und in der Militärgrenze.

*


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Bey
Die Nebelnixe (M.), 1905. – Die Non-
nen von Dobbertin (R. a. d. Refor-
mationszeit), 1907. – Der verzauberte
König (Weihnachtsſpiel), 1908.

*Beyer, Konrad,

pſeud. Konrad
Byr,
wurde am 13. Juli 1834 zu
Pommersfelden b. Bamberg geboren,
erhielt ſeine Bildung in Bayern und
bezog dann die Univerſität Leipzig,
wo er gleichzeitig mit A. Brehm im
Hauſe Roßmäßlers wohnte u. natur-
wiſſenſchaftlichen und belletriſtiſchen
Studien oblag. Nachdem er mit ſeiner
Schrift „Erziehung zur Vernunft“
zum Doktor promoviert, widmete er
ſich mit beſonderer Vorliebe der Ga-
belsbergerſchen Stenographie, grün-
dete unter erheblichen Anſtrengungen
einen Stenographen-Fortbildungs-
verein und gab auch längere Zeit eine
ſtenographiſche Zeitſchrift heraus.
Dabei machte er jahrelang fortgeſetzte
Studien zu einer Bearbeitung des
Lebens Friedrich Rückerts, die er ſpä-
ter in mehreren Schriften niederlegte.
Jm Jahre 1869 ſiedelte ſich B. am
Fuße der Wartburg in Eiſenach an,
um hier in friſcher Lenzesluft ſeine
Geſundheit zu kräftigen. Zehn Jahre
weilte er dort und lehnte 1872 einen
Ruf nach Frankfurt a. M. ab, um dort
am „Freien deutſchen Hochſtift in
Goethes Vaterhauſe“, deſſen Ehren-
mitglied, Meiſter und Stiftsrat er
war, eine hervorragende Stellung ein-
zunehmen. 1879 verlegte er ſeinen
Wohnſitz nach Stuttgart, wo er mit
kurzer Unterbrechung, während wel-
cher er in Berlin weilte, bis 1901 lebte
u. 1886 vom Könige von Württemberg
zum Hofrat ernannt wurde. Dann
zog er nach Wiesbaden. Am 16. (17.?)
März 1906 iſt er in Mainz geſtorben.

S:

Der Nixe Sang (Ep.), 1863. –
Lieb und Leid (Ge.), 1865. – Poetiſche
Aphorismen, 1865. – Erinnerungs-
blätter aus einer Dichtermappe, 1870.
– Arja (Sg. aus Jndien u. Jran),
1873. 5. A. 1891. – Der geräuſch-
loſe Feldzug (Dr.), 1873. – Römiſches
[Spaltenumbruch]

Bey
Schattenſpiel (Dr.), 1874. – Zum
8. April (Dr.), 1875. – Deutſchlands
Kaiſerwillkommen (Dr.), 1878. – Mu-
ſenweihe (Feſtſp.), 1879. – Kaiſergold
(Feſtſp.), 1879. – Erzherzog Karls
Liebe und der Kampf um den Nieder-
wald (R.); II, 1880. – Orientaliſche
Novellen (n. d. ſchönſten Sg. aus
Jndien u. Jran), 1890. – Der Kampf
um den Niederwald (Dr.), 1891. 4. A.
1906. – Ludwig II., König v. Bayern
(Charakterbild), 1897. – Auf dem Nie-
derwalde (Kulturgeſch. R. a. großer
Zeit), 1900. – Kaiſer Adolf auf Son-
nenberg (Dr.), 1903. – Erinnerungen
an Friedrich Rückert, 1866. – Rückert
(Ein biogr. Denkmal), 1868. 2. A.
1890. – Friedrich Rückerts Leben und
Dichtungen, 1867. 2. A. 1868. – Neue
Mitteilungen über Friedrich Rückert
und kritiſche Gänge und Studien; II,
1873. – Nachgelaſſene Gedichte Frdr.
Rückerts; hrsg. 1877. – Rückert als
Dichter und Freimaurer, 1880.

*Beyer, Max,

wurde am 11. Juli
1873 in Hamburg als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, und da dieſer
ſehr viel auf Reiſen war, bis zu ſeinem
achten Jahre von ſeiner Mutter, einer
zärtlichen, etwas ſchwärmeriſchen Da-
me, erzogen. Nach Abſolvierung einer
Realſchule mußte ſich der Sohn wider
ſeinen Willen der kaufmänniſchen
Laufbahn widmen, doch hielt er es
nur zwei Jahre darin aus, um dann
zur Schriftſtellerei überzugehen. Er
lebt noch jetzt in Hamburg.

S:

Unterm
Lindenbaum (Sk. u. Ge.), 1892. –
Ewige Meſſe (Dn.), 1897. – Fräulein
Gêne (Tragikom.), 1897. – „Lichter“
(Poefien), 1902.

Beyer, Rudolf v.,

pſeud. Ruper-
tus,
wurde 1810 zu Großbeeren bei
Berlin geboren, trat in die öſter-
reichiſche Armee und diente 1830 im
2. k. k. Dragonerregiment König Lud-
wig von Bayern. Später kam er in
ein Küraſſierregiment und wechſelte
mit demſelben vielfach die Garniſonen
in Ungarn und in der Militärgrenze.

*
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[224/0228] Bey Bey Die Nebelnixe (M.), 1905. – Die Non- nen von Dobbertin (R. a. d. Refor- mationszeit), 1907. – Der verzauberte König (Weihnachtsſpiel), 1908. *Beyer, Konrad, pſeud. Konrad Byr, wurde am 13. Juli 1834 zu Pommersfelden b. Bamberg geboren, erhielt ſeine Bildung in Bayern und bezog dann die Univerſität Leipzig, wo er gleichzeitig mit A. Brehm im Hauſe Roßmäßlers wohnte u. natur- wiſſenſchaftlichen und belletriſtiſchen Studien oblag. Nachdem er mit ſeiner Schrift „Erziehung zur Vernunft“ zum Doktor promoviert, widmete er ſich mit beſonderer Vorliebe der Ga- belsbergerſchen Stenographie, grün- dete unter erheblichen Anſtrengungen einen Stenographen-Fortbildungs- verein und gab auch längere Zeit eine ſtenographiſche Zeitſchrift heraus. Dabei machte er jahrelang fortgeſetzte Studien zu einer Bearbeitung des Lebens Friedrich Rückerts, die er ſpä- ter in mehreren Schriften niederlegte. Jm Jahre 1869 ſiedelte ſich B. am Fuße der Wartburg in Eiſenach an, um hier in friſcher Lenzesluft ſeine Geſundheit zu kräftigen. Zehn Jahre weilte er dort und lehnte 1872 einen Ruf nach Frankfurt a. M. ab, um dort am „Freien deutſchen Hochſtift in Goethes Vaterhauſe“, deſſen Ehren- mitglied, Meiſter und Stiftsrat er war, eine hervorragende Stellung ein- zunehmen. 1879 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Stuttgart, wo er mit kurzer Unterbrechung, während wel- cher er in Berlin weilte, bis 1901 lebte u. 1886 vom Könige von Württemberg zum Hofrat ernannt wurde. Dann zog er nach Wiesbaden. Am 16. (17.?) März 1906 iſt er in Mainz geſtorben. S: Der Nixe Sang (Ep.), 1863. – Lieb und Leid (Ge.), 1865. – Poetiſche Aphorismen, 1865. – Erinnerungs- blätter aus einer Dichtermappe, 1870. – Arja (Sg. aus Jndien u. Jran), 1873. 5. A. 1891. – Der geräuſch- loſe Feldzug (Dr.), 1873. – Römiſches Schattenſpiel (Dr.), 1874. – Zum 8. April (Dr.), 1875. – Deutſchlands Kaiſerwillkommen (Dr.), 1878. – Mu- ſenweihe (Feſtſp.), 1879. – Kaiſergold (Feſtſp.), 1879. – Erzherzog Karls Liebe und der Kampf um den Nieder- wald (R.); II, 1880. – Orientaliſche Novellen (n. d. ſchönſten Sg. aus Jndien u. Jran), 1890. – Der Kampf um den Niederwald (Dr.), 1891. 4. A. 1906. – Ludwig II., König v. Bayern (Charakterbild), 1897. – Auf dem Nie- derwalde (Kulturgeſch. R. a. großer Zeit), 1900. – Kaiſer Adolf auf Son- nenberg (Dr.), 1903. – Erinnerungen an Friedrich Rückert, 1866. – Rückert (Ein biogr. Denkmal), 1868. 2. A. 1890. – Friedrich Rückerts Leben und Dichtungen, 1867. 2. A. 1868. – Neue Mitteilungen über Friedrich Rückert und kritiſche Gänge und Studien; II, 1873. – Nachgelaſſene Gedichte Frdr. Rückerts; hrsg. 1877. – Rückert als Dichter und Freimaurer, 1880. *Beyer, Max, wurde am 11. Juli 1873 in Hamburg als der Sohn eines Kaufmanns geboren, und da dieſer ſehr viel auf Reiſen war, bis zu ſeinem achten Jahre von ſeiner Mutter, einer zärtlichen, etwas ſchwärmeriſchen Da- me, erzogen. Nach Abſolvierung einer Realſchule mußte ſich der Sohn wider ſeinen Willen der kaufmänniſchen Laufbahn widmen, doch hielt er es nur zwei Jahre darin aus, um dann zur Schriftſtellerei überzugehen. Er lebt noch jetzt in Hamburg. S: Unterm Lindenbaum (Sk. u. Ge.), 1892. – Ewige Meſſe (Dn.), 1897. – Fräulein Gêne (Tragikom.), 1897. – „Lichter“ (Poefien), 1902. Beyer, Rudolf v., pſeud. Ruper- tus, wurde 1810 zu Großbeeren bei Berlin geboren, trat in die öſter- reichiſche Armee und diente 1830 im 2. k. k. Dragonerregiment König Lud- wig von Bayern. Später kam er in ein Küraſſierregiment und wechſelte mit demſelben vielfach die Garniſonen in Ungarn und in der Militärgrenze. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/228>, abgerufen am 25.04.2024.