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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bre
geboren. Nach früh bestandenem Abi-
turientenexamen widmete er sich dem
kaufmännischen Berufe u. übernahm
1876 ein renommiertes Geschäft in
seiner Vaterstadt. Neben seinem Be-
rufe war er in hervorragender Weise
als politischer Schriftsteller ("Ver-
mischte Schriften", 1874 - "Die Par-
teien im Deutschen Reich, was sie son-
dern u. was sie sammeln soll", 1878
- "Die Parteien im Reich und die
Reichsparteien", 1881), tätig, wurde
auch 1879 zum Stadtverordneten in
seiner Vaterstadt gewählt. Er starb
am 5. Oktober 1881.

S:

Riviera di
Ponente (Novellist. Kulturbild.), 1881.

*Bree, M.,

* am 23. April 1842
zu Proßnitz in Mähren, wo sein Vater
Schulleiter war, schrieb schon mit 15
Jahren während der Schulstunden
das einaktige Trauerspiel "Liebes-
probe", das unter der Direktion von
Radlers in verschiedenen Provinzial-
städten aufgeführt wurde, seinen El-
tern aber Anlaß gab, ihn mit aller
Strenge an der Schriftstellerei zu
hindern. B. widmete sich in Wien
dem Studium der Medizin, ließ sich
dann daselbst als praktischer Arzt
nieder u. gab schon 1889 seinen ärzt-
lichen Beruf auf, um sich hinfort gänz-
lich der Schriftstellerei zuzuwenden.

S:

Verfehmt (Volksschsp.), 1875. -
Gleich u. gleich (Volksschsp.), 1878. -
Zwischen zwei Stühlen (Lsp.), 1878.
- Schwache Stunden (Schw.), 1883.
- Wo die letzten Häuser stehen (R.),
1891. - Wildlinge (Dr. Lebensbild),
1894. - Die beiden Genossen (Dr. n.
e. R. von Max Kretzer), 1894. - Die
Frau Tant' (P.), 1899. - Der braune
Zopf (Lsp.), 1902.

*Brehmer-Gaffron, Antonie,


* am 28. Mai 1833 zu Breslau als
die Tochter des Husarenmajors Karl
v. Gaffron,
kam im Jahre 1857
nach Triest u. vermählte sich hier mit
dem General-Jnspekteur der Assicu-
razione Generali
Th. Brehmer,
den sie nach langer glücklicher Ehe vor
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Bre
einigen Jahren durch den Tod verlor.

S:

Mußestunden (Ge.), 1869. - Aus
der Fremde (mit ihrem Sohne Ar-
thur), 1884.

*Brehmer, Arthur,

pseudonym.
Robby Jones und Charles K.
Blunt, * am 8. Febr. 1858 zu Triest
als der Sohn der Vorigen, absolvierte
daselbst das Gymnasium, studierte
hierauf seit 1875 an den Universitäten
Heidelberg, Leipzig u. Graz Medizin
und Philosophie und begann in letz-
terer Stadt seine schriftstellerische und
journalistische Tätigkeit. Nachdem er
seine Studien in Jnnsbruck beendet,
kehrte er 1881 nach Triest zurück, wo
er die Redaktion des Feuilletons des
"Triester Tagblatts" übernahm und
seit 1884 die Revue "Von Pol zu Pol"
herausgab. Später lebte er als ver-
antwortlicher Schriftleiter der "Wie-
ner Allgemeinen Zeitung" in Wien
und siedelte in den neunziger Jahren
nach Berlin über, wo er Teilhaber
des "Neuen Verlags, G. m. b. H.", u.
Chefredakteur der "Berliner Morgen-
post" war. Seit Neujahr 1908 gibt
er die illustrierte Monatsschrift "Die
Frau und ihre Zeit" heraus.

S:


Skizzen, 1884. - Märchenbuch für
unsere großen Kinder, 1884. - Aus
der Fremde (mit seiner Mutter), 1884.
- Die Höfe Europas. I. Bd. Am Hofe
Kaiser Wilhelms II., 1898. - Der
Sohn Gottes (R. a. Jtaliens jüng-
ster Vergangenheit), 1899. - Der
Weltuntergang (R. u. d. Pseudon.
Charles K. Blunt, im Verein mit
Rob. Falb), 1899.

*Breidenbach, Emilie v.,

wurde
am 7. Jan. 1838 zu Konstanz als die
Tochter eines Freiherrn von Eisen-
decker
und seiner zweiten Gemahlin
geboren und kam, da ihre Mutter bei
der Geburt starb, schon im ersten Le-
bensjahre nach Genf in Pflege, wo sie
bis zum dritten Jahre verblieb. Jns
Vaterhaus zurückgekehrt, erhielt sie,
nachdem der Vater sich zum dritten-
mal verheiratet hatte (1845), unter

*


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Bré
geboren. Nach früh beſtandenem Abi-
turientenexamen widmete er ſich dem
kaufmänniſchen Berufe u. übernahm
1876 ein renommiertes Geſchäft in
ſeiner Vaterſtadt. Neben ſeinem Be-
rufe war er in hervorragender Weiſe
als politiſcher Schriftſteller („Ver-
miſchte Schriften“, 1874 – „Die Par-
teien im Deutſchen Reich, was ſie ſon-
dern u. was ſie ſammeln ſoll“, 1878
– „Die Parteien im Reich und die
Reichsparteien“, 1881), tätig, wurde
auch 1879 zum Stadtverordneten in
ſeiner Vaterſtadt gewählt. Er ſtarb
am 5. Oktober 1881.

S:

Riviera di
Ponente (Novelliſt. Kulturbild.), 1881.

*Brée, M.,

* am 23. April 1842
zu Proßnitz in Mähren, wo ſein Vater
Schulleiter war, ſchrieb ſchon mit 15
Jahren während der Schulſtunden
das einaktige Trauerſpiel „Liebes-
probe“, das unter der Direktion von
Radlers in verſchiedenen Provinzial-
ſtädten aufgeführt wurde, ſeinen El-
tern aber Anlaß gab, ihn mit aller
Strenge an der Schriftſtellerei zu
hindern. B. widmete ſich in Wien
dem Studium der Medizin, ließ ſich
dann daſelbſt als praktiſcher Arzt
nieder u. gab ſchon 1889 ſeinen ärzt-
lichen Beruf auf, um ſich hinfort gänz-
lich der Schriftſtellerei zuzuwenden.

S:

Verfehmt (Volksſchſp.), 1875. –
Gleich u. gleich (Volksſchſp.), 1878. –
Zwiſchen zwei Stühlen (Lſp.), 1878.
– Schwache Stunden (Schw.), 1883.
– Wo die letzten Häuſer ſtehen (R.),
1891. – Wildlinge (Dr. Lebensbild),
1894. – Die beiden Genoſſen (Dr. n.
e. R. von Max Kretzer), 1894. – Die
Frau Tant’ (P.), 1899. – Der braune
Zopf (Lſp.), 1902.

*Brehmer-Gaffron, Antonie,


* am 28. Mai 1833 zu Breslau als
die Tochter des Huſarenmajors Karl
v. Gaffron,
kam im Jahre 1857
nach Trieſt u. vermählte ſich hier mit
dem General-Jnſpekteur der Assicu-
razione Generali
Th. Brehmer,
den ſie nach langer glücklicher Ehe vor
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Bre
einigen Jahren durch den Tod verlor.

S:

Mußeſtunden (Ge.), 1869. – Aus
der Fremde (mit ihrem Sohne Ar-
thur), 1884.

*Brehmer, Arthur,

pſeudonym.
Robby Jones und Charles K.
Blunt, * am 8. Febr. 1858 zu Trieſt
als der Sohn der Vorigen, abſolvierte
daſelbſt das Gymnaſium, ſtudierte
hierauf ſeit 1875 an den Univerſitäten
Heidelberg, Leipzig u. Graz Medizin
und Philoſophie und begann in letz-
terer Stadt ſeine ſchriftſtelleriſche und
journaliſtiſche Tätigkeit. Nachdem er
ſeine Studien in Jnnsbruck beendet,
kehrte er 1881 nach Trieſt zurück, wo
er die Redaktion des Feuilletons des
„Trieſter Tagblatts“ übernahm und
ſeit 1884 die Revue „Von Pol zu Pol“
herausgab. Später lebte er als ver-
antwortlicher Schriftleiter der „Wie-
ner Allgemeinen Zeitung“ in Wien
und ſiedelte in den neunziger Jahren
nach Berlin über, wo er Teilhaber
des „Neuen Verlags, G. m. b. H.“, u.
Chefredakteur der „Berliner Morgen-
poſt“ war. Seit Neujahr 1908 gibt
er die illuſtrierte Monatsſchrift „Die
Frau und ihre Zeit“ heraus.

S:


Skizzen, 1884. – Märchenbuch für
unſere großen Kinder, 1884. – Aus
der Fremde (mit ſeiner Mutter), 1884.
– Die Höfe Europas. I. Bd. Am Hofe
Kaiſer Wilhelms II., 1898. – Der
Sohn Gottes (R. a. Jtaliens jüng-
ſter Vergangenheit), 1899. – Der
Weltuntergang (R. u. d. Pſeudon.
Charles K. Blunt, im Verein mit
Rob. Falb), 1899.

*Breidenbach, Emilie v.,

wurde
am 7. Jan. 1838 zu Konſtanz als die
Tochter eines Freiherrn von Eiſen-
decker
und ſeiner zweiten Gemahlin
geboren und kam, da ihre Mutter bei
der Geburt ſtarb, ſchon im erſten Le-
bensjahre nach Genf in Pflege, wo ſie
bis zum dritten Jahre verblieb. Jns
Vaterhaus zurückgekehrt, erhielt ſie,
nachdem der Vater ſich zum dritten-
mal verheiratet hatte (1845), unter

*
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[340/0344] Bré Bre geboren. Nach früh beſtandenem Abi- turientenexamen widmete er ſich dem kaufmänniſchen Berufe u. übernahm 1876 ein renommiertes Geſchäft in ſeiner Vaterſtadt. Neben ſeinem Be- rufe war er in hervorragender Weiſe als politiſcher Schriftſteller („Ver- miſchte Schriften“, 1874 – „Die Par- teien im Deutſchen Reich, was ſie ſon- dern u. was ſie ſammeln ſoll“, 1878 – „Die Parteien im Reich und die Reichsparteien“, 1881), tätig, wurde auch 1879 zum Stadtverordneten in ſeiner Vaterſtadt gewählt. Er ſtarb am 5. Oktober 1881. S: Riviera di Ponente (Novelliſt. Kulturbild.), 1881. *Brée, M., * am 23. April 1842 zu Proßnitz in Mähren, wo ſein Vater Schulleiter war, ſchrieb ſchon mit 15 Jahren während der Schulſtunden das einaktige Trauerſpiel „Liebes- probe“, das unter der Direktion von Radlers in verſchiedenen Provinzial- ſtädten aufgeführt wurde, ſeinen El- tern aber Anlaß gab, ihn mit aller Strenge an der Schriftſtellerei zu hindern. B. widmete ſich in Wien dem Studium der Medizin, ließ ſich dann daſelbſt als praktiſcher Arzt nieder u. gab ſchon 1889 ſeinen ärzt- lichen Beruf auf, um ſich hinfort gänz- lich der Schriftſtellerei zuzuwenden. S: Verfehmt (Volksſchſp.), 1875. – Gleich u. gleich (Volksſchſp.), 1878. – Zwiſchen zwei Stühlen (Lſp.), 1878. – Schwache Stunden (Schw.), 1883. – Wo die letzten Häuſer ſtehen (R.), 1891. – Wildlinge (Dr. Lebensbild), 1894. – Die beiden Genoſſen (Dr. n. e. R. von Max Kretzer), 1894. – Die Frau Tant’ (P.), 1899. – Der braune Zopf (Lſp.), 1902. *Brehmer-Gaffron, Antonie, * am 28. Mai 1833 zu Breslau als die Tochter des Huſarenmajors Karl v. Gaffron, kam im Jahre 1857 nach Trieſt u. vermählte ſich hier mit dem General-Jnſpekteur der Assicu- razione Generali Th. Brehmer, den ſie nach langer glücklicher Ehe vor einigen Jahren durch den Tod verlor. S: Mußeſtunden (Ge.), 1869. – Aus der Fremde (mit ihrem Sohne Ar- thur), 1884. *Brehmer, Arthur, pſeudonym. Robby Jones und Charles K. Blunt, * am 8. Febr. 1858 zu Trieſt als der Sohn der Vorigen, abſolvierte daſelbſt das Gymnaſium, ſtudierte hierauf ſeit 1875 an den Univerſitäten Heidelberg, Leipzig u. Graz Medizin und Philoſophie und begann in letz- terer Stadt ſeine ſchriftſtelleriſche und journaliſtiſche Tätigkeit. Nachdem er ſeine Studien in Jnnsbruck beendet, kehrte er 1881 nach Trieſt zurück, wo er die Redaktion des Feuilletons des „Trieſter Tagblatts“ übernahm und ſeit 1884 die Revue „Von Pol zu Pol“ herausgab. Später lebte er als ver- antwortlicher Schriftleiter der „Wie- ner Allgemeinen Zeitung“ in Wien und ſiedelte in den neunziger Jahren nach Berlin über, wo er Teilhaber des „Neuen Verlags, G. m. b. H.“, u. Chefredakteur der „Berliner Morgen- poſt“ war. Seit Neujahr 1908 gibt er die illuſtrierte Monatsſchrift „Die Frau und ihre Zeit“ heraus. S: Skizzen, 1884. – Märchenbuch für unſere großen Kinder, 1884. – Aus der Fremde (mit ſeiner Mutter), 1884. – Die Höfe Europas. I. Bd. Am Hofe Kaiſer Wilhelms II., 1898. – Der Sohn Gottes (R. a. Jtaliens jüng- ſter Vergangenheit), 1899. – Der Weltuntergang (R. u. d. Pſeudon. Charles K. Blunt, im Verein mit Rob. Falb), 1899. *Breidenbach, Emilie v., wurde am 7. Jan. 1838 zu Konſtanz als die Tochter eines Freiherrn von Eiſen- decker und ſeiner zweiten Gemahlin geboren und kam, da ihre Mutter bei der Geburt ſtarb, ſchon im erſten Le- bensjahre nach Genf in Pflege, wo ſie bis zum dritten Jahre verblieb. Jns Vaterhaus zurückgekehrt, erhielt ſie, nachdem der Vater ſich zum dritten- mal verheiratet hatte (1845), unter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/344>, abgerufen am 19.04.2024.