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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bück
vierte er 1857 seine Staatsprüfung
und ließ sich nach kurzem Aufenthalt
in Wien in Munderkingen als Arzt
nieder. Später wirkte er in Königs-
eggwald, seit 1860 in Hohenthengen,
seit 1865 in Altshausen, seit 1866 in
Aulendorf und wurde 1874 Ober-
amtsarzt in Ehingen, wo er am 15.
September 1888 starb.

S:

Bagenga
[d. h. Schlüsselblumen] (Oberschwä-
bische Ge., hrsg. von Dr. Frdr. Pres-
sel), 1892.

*Bücking, Martin Friedrich
Karl,

geb. am 20. März 1868 in Ol-
denburg (im Großherz.) als der Sohn
eines Schulvorstehers, besuchte das
Gymnasium seiner Vaterstadt u. stu-
dierte darauf 1886-89 in Erlangen
und Berlin Theologie. Nachdem er
dann zwei Jahre als Privatlehrer in
Buhr bei Bremen u. drei Jahre als
Rektor in Altenbruch bei Cuxhaven
tätig gewesen, trat er 1895 in seiner
Heimat ins Pfarramt, war kurze Zeit
Hilfsprediger in der Nähe von Jever
und sodann fünf Jahre Pfarrer in
Bockhorn (Kreis Varel). Seit An-
fang d. J. 1901 ist er Pastor an St.
Katharinen in Braunschweig. Man-
nigfache Reisen und Streifereien im
nordwestlichen Deutschland und das
liebevolle Versenken in die Eigenart
seiner Stammesgenossen an der Was-
serkante wurden Veranlassung, seine
Beobachtungen an Land und Leuten
in Romanform zu schildern.

S:

Rek-
tor Siebrand (E. von der Elbmün-
dung), 1904. 3. A. 1907. - Brack-
wasser (R.), 1907.

*Buckow, Claus Friedrich,

* am
4. Jan. 1819 zu Neuenkirchen in Nor-
der-Dithmarschen als der Sohn eines
Maurers, wurde, obwohl mangel-
haft unterrichtet, nach seiner Konfir-
mation Schulgehilfe an einer Dorf-
schule, später Schreiber auf einem
Kontor, und holte in diesen Stel-
lungen manche Kenntnisse nach. Jm
24. Jahre verlor er das Augenlicht;
gleichwohl gelang es ihm durch Mut
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Bud
und Anstrengung, sich dem tätigen
Leben zu erhalten und seine Existenz
durch Handel u. Jndustrie zu ermög-
lichen. Er war längere Zeit in Ol-
desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn-
fabrik, bis diese 1868 zum Konkurse
kam. Seitdem lebte er in Reinfeld.

S:

Gedichte, 1868. - Selbstlob der
Stände, 1868. - Fritz de Dithmar-
scher Buurjung, oder: De Angelsche
Godsherr (Wahrheit und Dichtung),
1873.

Budberg-Benninghausen,
Roman (Reinhold) Friedrich Ba-
ron,

wurde am 10. Febr. (22. Febr.
n. St.) 1816 auf dem Gute Strand-
hof in Estland geboren, besuchte die
Domschule in Reval, studierte von
1835-38 in Dorpat Kameralia und
gab hier seine ersten Gedichte heraus.
Zwei Jahre später unternahm er eine
Reise nach Deutschland. Während
seines Aufenthaltes in Berlin wurde
B. Mitglied der literarischen Sonn-
tags-Gesellschaft, welche M. G. Sa-
phir unter dem Namen "Tunnel über
der Spree" gestiftet hatte, und die
sehr anregend auf B.s schriftstelle-
rische Tätigkeit einwirkte. Familien-
angelegenheiten riefen ihn 1843 in die
Heimat zurück. Er ließ sich in Reval
nieder, wo er während des Winters
von 1844 auf 1845 eine längere Reihe
von Vorlesungen über die neueste
deutsche Dichtung vor einem zahlrei-
chen Auditorium hielt. Später nahm
er eine Anstellung bei dem Zivilgou-
verneur von Estland an u. im Jahre
1850 wurde er zum Sekretär der est-
ländischen Ritterschaft zu Reval er-
nannt; er starb am 4. März 1858 auf
seinem Gute Wannamois.

S:

Erste
Lieder, 1838. 2. Ausg. u. d. T.: Ge-
dichte, 1842. - Der Novize (G. von
Lermontoff, übers.), 1842. - Aus dem
Kaukasus (Nach Lermontoffschen Skiz-
zen), 1843.

Budde, Emil Arnold,

* zu Gel-
dern im Reg.-Bez. Düsseldorf als der
Sohn eines Lehrers am 28. Juli 1842,

*


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Bück
vierte er 1857 ſeine Staatsprüfung
und ließ ſich nach kurzem Aufenthalt
in Wien in Munderkingen als Arzt
nieder. Später wirkte er in Königs-
eggwald, ſeit 1860 in Hohenthengen,
ſeit 1865 in Altshauſen, ſeit 1866 in
Aulendorf und wurde 1874 Ober-
amtsarzt in Ehingen, wo er am 15.
September 1888 ſtarb.

S:

Bagenga
[d. h. Schlüſſelblumen] (Oberſchwä-
biſche Ge., hrsg. von Dr. Frdr. Preſ-
ſel), 1892.

*Bücking, Martin Friedrich
Karl,

geb. am 20. März 1868 in Ol-
denburg (im Großherz.) als der Sohn
eines Schulvorſtehers, beſuchte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. ſtu-
dierte darauf 1886–89 in Erlangen
und Berlin Theologie. Nachdem er
dann zwei Jahre als Privatlehrer in
Buhr bei Bremen u. drei Jahre als
Rektor in Altenbruch bei Cuxhaven
tätig geweſen, trat er 1895 in ſeiner
Heimat ins Pfarramt, war kurze Zeit
Hilfsprediger in der Nähe von Jever
und ſodann fünf Jahre Pfarrer in
Bockhorn (Kreis Varel). Seit An-
fang d. J. 1901 iſt er Paſtor an St.
Katharinen in Braunſchweig. Man-
nigfache Reiſen und Streifereien im
nordweſtlichen Deutſchland und das
liebevolle Verſenken in die Eigenart
ſeiner Stammesgenoſſen an der Waſ-
ſerkante wurden Veranlaſſung, ſeine
Beobachtungen an Land und Leuten
in Romanform zu ſchildern.

S:

Rek-
tor Siebrand (E. von der Elbmün-
dung), 1904. 3. A. 1907. – Brack-
waſſer (R.), 1907.

*Buckow, Claus Friedrich,

* am
4. Jan. 1819 zu Neuenkirchen in Nor-
der-Dithmarſchen als der Sohn eines
Maurers, wurde, obwohl mangel-
haft unterrichtet, nach ſeiner Konfir-
mation Schulgehilfe an einer Dorf-
ſchule, ſpäter Schreiber auf einem
Kontor, und holte in dieſen Stel-
lungen manche Kenntniſſe nach. Jm
24. Jahre verlor er das Augenlicht;
gleichwohl gelang es ihm durch Mut
[Spaltenumbruch]

Bud
und Anſtrengung, ſich dem tätigen
Leben zu erhalten und ſeine Exiſtenz
durch Handel u. Jnduſtrie zu ermög-
lichen. Er war längere Zeit in Ol-
desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn-
fabrik, bis dieſe 1868 zum Konkurſe
kam. Seitdem lebte er in Reinfeld.

S:

Gedichte, 1868. – Selbſtlob der
Stände, 1868. – Fritz de Dithmar-
ſcher Buurjung, oder: De Angelſche
Godsherr (Wahrheit und Dichtung),
1873.

Budberg-Benninghauſen,
Roman (Reinhold) Friedrich Ba-
ron,

wurde am 10. Febr. (22. Febr.
n. St.) 1816 auf dem Gute Strand-
hof in Eſtland geboren, beſuchte die
Domſchule in Reval, ſtudierte von
1835–38 in Dorpat Kameralia und
gab hier ſeine erſten Gedichte heraus.
Zwei Jahre ſpäter unternahm er eine
Reiſe nach Deutſchland. Während
ſeines Aufenthaltes in Berlin wurde
B. Mitglied der literariſchen Sonn-
tags-Geſellſchaft, welche M. G. Sa-
phir unter dem Namen „Tunnel über
der Spree“ geſtiftet hatte, und die
ſehr anregend auf B.s ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit einwirkte. Familien-
angelegenheiten riefen ihn 1843 in die
Heimat zurück. Er ließ ſich in Reval
nieder, wo er während des Winters
von 1844 auf 1845 eine längere Reihe
von Vorleſungen über die neueſte
deutſche Dichtung vor einem zahlrei-
chen Auditorium hielt. Später nahm
er eine Anſtellung bei dem Zivilgou-
verneur von Eſtland an u. im Jahre
1850 wurde er zum Sekretär der eſt-
ländiſchen Ritterſchaft zu Reval er-
nannt; er ſtarb am 4. März 1858 auf
ſeinem Gute Wannamois.

S:

Erſte
Lieder, 1838. 2. Ausg. u. d. T.: Ge-
dichte, 1842. – Der Novize (G. von
Lermontoff, überſ.), 1842. – Aus dem
Kaukaſus (Nach Lermontoffſchen Skiz-
zen), 1843.

Budde, Emil Arnold,

* zu Gel-
dern im Reg.-Bez. Düſſeldorf als der
Sohn eines Lehrers am 28. Juli 1842,

*
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[374/0378] Bück Bud vierte er 1857 ſeine Staatsprüfung und ließ ſich nach kurzem Aufenthalt in Wien in Munderkingen als Arzt nieder. Später wirkte er in Königs- eggwald, ſeit 1860 in Hohenthengen, ſeit 1865 in Altshauſen, ſeit 1866 in Aulendorf und wurde 1874 Ober- amtsarzt in Ehingen, wo er am 15. September 1888 ſtarb. S: Bagenga [d. h. Schlüſſelblumen] (Oberſchwä- biſche Ge., hrsg. von Dr. Frdr. Preſ- ſel), 1892. *Bücking, Martin Friedrich Karl, geb. am 20. März 1868 in Ol- denburg (im Großherz.) als der Sohn eines Schulvorſtehers, beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. ſtu- dierte darauf 1886–89 in Erlangen und Berlin Theologie. Nachdem er dann zwei Jahre als Privatlehrer in Buhr bei Bremen u. drei Jahre als Rektor in Altenbruch bei Cuxhaven tätig geweſen, trat er 1895 in ſeiner Heimat ins Pfarramt, war kurze Zeit Hilfsprediger in der Nähe von Jever und ſodann fünf Jahre Pfarrer in Bockhorn (Kreis Varel). Seit An- fang d. J. 1901 iſt er Paſtor an St. Katharinen in Braunſchweig. Man- nigfache Reiſen und Streifereien im nordweſtlichen Deutſchland und das liebevolle Verſenken in die Eigenart ſeiner Stammesgenoſſen an der Waſ- ſerkante wurden Veranlaſſung, ſeine Beobachtungen an Land und Leuten in Romanform zu ſchildern. S: Rek- tor Siebrand (E. von der Elbmün- dung), 1904. 3. A. 1907. – Brack- waſſer (R.), 1907. *Buckow, Claus Friedrich, * am 4. Jan. 1819 zu Neuenkirchen in Nor- der-Dithmarſchen als der Sohn eines Maurers, wurde, obwohl mangel- haft unterrichtet, nach ſeiner Konfir- mation Schulgehilfe an einer Dorf- ſchule, ſpäter Schreiber auf einem Kontor, und holte in dieſen Stel- lungen manche Kenntniſſe nach. Jm 24. Jahre verlor er das Augenlicht; gleichwohl gelang es ihm durch Mut und Anſtrengung, ſich dem tätigen Leben zu erhalten und ſeine Exiſtenz durch Handel u. Jnduſtrie zu ermög- lichen. Er war längere Zeit in Ol- desloe Jnhaber einer Wolle-Spinn- fabrik, bis dieſe 1868 zum Konkurſe kam. Seitdem lebte er in Reinfeld. S: Gedichte, 1868. – Selbſtlob der Stände, 1868. – Fritz de Dithmar- ſcher Buurjung, oder: De Angelſche Godsherr (Wahrheit und Dichtung), 1873. Budberg-Benninghauſen, Roman (Reinhold) Friedrich Ba- ron, wurde am 10. Febr. (22. Febr. n. St.) 1816 auf dem Gute Strand- hof in Eſtland geboren, beſuchte die Domſchule in Reval, ſtudierte von 1835–38 in Dorpat Kameralia und gab hier ſeine erſten Gedichte heraus. Zwei Jahre ſpäter unternahm er eine Reiſe nach Deutſchland. Während ſeines Aufenthaltes in Berlin wurde B. Mitglied der literariſchen Sonn- tags-Geſellſchaft, welche M. G. Sa- phir unter dem Namen „Tunnel über der Spree“ geſtiftet hatte, und die ſehr anregend auf B.s ſchriftſtelle- riſche Tätigkeit einwirkte. Familien- angelegenheiten riefen ihn 1843 in die Heimat zurück. Er ließ ſich in Reval nieder, wo er während des Winters von 1844 auf 1845 eine längere Reihe von Vorleſungen über die neueſte deutſche Dichtung vor einem zahlrei- chen Auditorium hielt. Später nahm er eine Anſtellung bei dem Zivilgou- verneur von Eſtland an u. im Jahre 1850 wurde er zum Sekretär der eſt- ländiſchen Ritterſchaft zu Reval er- nannt; er ſtarb am 4. März 1858 auf ſeinem Gute Wannamois. S: Erſte Lieder, 1838. 2. Ausg. u. d. T.: Ge- dichte, 1842. – Der Novize (G. von Lermontoff, überſ.), 1842. – Aus dem Kaukaſus (Nach Lermontoffſchen Skiz- zen), 1843. Budde, Emil Arnold, * zu Gel- dern im Reg.-Bez. Düſſeldorf als der Sohn eines Lehrers am 28. Juli 1842, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/378>, abgerufen am 24.04.2024.