Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bur
liatheater in Hamburg, seit 1893 am
Deutschen Landestheater in Prag u.
kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er
nacheinander am Lessing-Theater,
Residenztheater, Berliner Theater,
seit 1904 als Regisseur u. Darsteller
an der Deutschen Volksbühne tätig
war.

S,

meist als Manuskr. gedruckt:
Der Gedichtsteller (Lsp.) - Götzen-
dienst (Schsp.) - Chambre separee
(Schw.) - Premierensieber (Lsp.) -
Auf Umwegen (Schw.) - Künstlerblut
(Lsp.) - Der grüne Karl (Volksst.) -
Die achte Todsünde (Schsp.) - Ver-
mittler verbeten! (Lsp.) - Vorbestraft
(Lsp.). - Gelbstern (Dram. Groteske,
mit Walter Turszinsky). 1908. - Die
Eiskönigin (Lsp., mit W. Thal), 1908.
- Außerdem: Kulissenblut. Lustiges
Theater (Humor.), 1901.

Burgdorff, Bernhard von,

Pseu-
don. für Bernhard v. Benecken-
dorff und von Hindenburg;

s. d.!

Burger, L. W.,

Pseud. für Lina
Wasserburger;
s. d.!

Bürger, Hugo,

Pseud. für Hugo
Lubliner;
s. d.!

Bürger, Jsidor,

Pseud. für Ernst
Langrehr;
s. d.!

Bürger, Lucian,

Pseudon. für
Charlotte Niese; s. d.!

Bürger, Michael,

wurde am 28.
August 1831 zu Scheibbs in Nieder-
österreich als der Sohn eines mit 14
Kindern gesegneten armen Gemeinde-
beamten geboren und trat in seinem
13. Jahre in die Kanzlei seines Vaters
ein, um sich demselben Berufe zu wid-
men. Während seiner Praktikanten-
zeit suchte er sich durch Privatstudium
so viele Kenntnisse zu erwerben, daß
er eine Prüfung in den wesentlich-
sten Unterrichtsgegenständen bestehen
konnte. Mit seinem 19. Jahre bekam
er eine provisorische Anstellung als
Steuerbeamter, welcher nach 21/2
Jahren eine definitive in Weidhofen
an der Ybbs folgte. Jm Jahre 1857
wurde er als Kanzleibeamter der Fi-
[Spaltenumbruch]

Bur
nanzprokuratur nach Wien versetzt,
wo er (1895) die Stelle eines Of-
fizials und Leiters der Steuerad-
ministration bekleidete.

S:

Poetische
Anklänge (Ge.), 1854. - Ham und
Sedan (R., fortgesetzt von Viktor
Wurm), 1871. - Verschiedene Jugend-
schriften.

*Burggraf, Julius,

geb. am 31.
August 1853 als der Sohn des Por-
trätmalers Karl B. in Berlin, besuchte
das Friedrichs-Gymnasium daselbst
und bezog alsdann die Berliner Uni-
versität, um sich historischen und lite-
raturgeschichtlichen Studien zu wid-
men, wandte sich aber bald der Theo-
logie zu, in welcher Prof. Pfleiderer
seine Richtung bestimmte. Er wirkte
zuerst als Hilfsprediger in Baden, seit
1879 als Landpfarrer zu Langenhain
in Sachsen-Gotha und folgte 1883
einem Rufe an die Ansgarii-Gemeinde
in Bremen, an der er am 1. April
1907 zum Pastor primarius vorrückte.
Seit 1892 wendet er seine Muße lite-
raturgeschichtlichen Forschungen zu,
speziell über die klassische Periode und
über Schiller. Jn dem humanistischen
Geiste des letzteren erblickte er die er-
füllende Auswirkung der Reforma-
tion. Jhn neben Luther in der Kirche
zur Geltung zu bringen, ist die Ten-
denz seiner auf Ausgestaltung des
deutschen Christentums gerichteten
Lebensarbeit. Dieses Ziel kam 1905
zum bestimmten Ausdruck in den 20
Bremer "Schiller-Predigten" (1905),
die je eine der großen Dichtungen zum
Jnhalt haben, und die sowohl in der
deutschen als auch in der ausländi-
schen Presse teils lebhafte Zustim-
mung, teils heftige Angriffe erfahren
haben. Seit Oktbr. 1906 gibt er die
"Bremer Beiträge zum Ausbau und
Umbau der Kirche" heraus.

S:

Die
großen Tage der Reformation (Dram.
E.), 1883. 3. A. 1898. - Schillers
Frauengestalten, 1896. 2. A. 1900. -
Gemischte Gesellschaft (Novellist. und
feuilletonistische Sk.), 1897. - Goethe

*


[Spaltenumbruch]

Bur
liatheater in Hamburg, ſeit 1893 am
Deutſchen Landestheater in Prag u.
kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er
nacheinander am Leſſing-Theater,
Reſidenztheater, Berliner Theater,
ſeit 1904 als Regiſſeur u. Darſteller
an der Deutſchen Volksbühne tätig
war.

S,

meiſt als Manuſkr. gedruckt:
Der Gedichtſteller (Lſp.) – Götzen-
dienſt (Schſp.) – Chambre separée
(Schw.) – Premierenſieber (Lſp.) –
Auf Umwegen (Schw.) – Künſtlerblut
(Lſp.) – Der grüne Karl (Volksſt.) –
Die achte Todſünde (Schſp.) – Ver-
mittler verbeten! (Lſp.) – Vorbeſtraft
(Lſp.). – Gelbſtern (Dram. Groteske,
mit Walter Turszinsky). 1908. – Die
Eiskönigin (Lſp., mit W. Thal), 1908.
– Außerdem: Kuliſſenblut. Luſtiges
Theater (Humor.), 1901.

Burgdorff, Bernhard von,

Pſeu-
don. für Bernhard v. Benecken-
dorff und von Hindenburg;

ſ. d.!

Burger, L. W.,

Pſeud. für Lina
Waſſerburger;
ſ. d.!

Bürger, Hugo,

Pſeud. für Hugo
Lubliner;
ſ. d.!

Bürger, Jſidor,

Pſeud. für Ernſt
Langrehr;
ſ. d.!

Bürger, Lucian,

Pſeudon. für
Charlotte Nieſe; ſ. d.!

Bürger, Michael,

wurde am 28.
Auguſt 1831 zu Scheibbs in Nieder-
öſterreich als der Sohn eines mit 14
Kindern geſegneten armen Gemeinde-
beamten geboren und trat in ſeinem
13. Jahre in die Kanzlei ſeines Vaters
ein, um ſich demſelben Berufe zu wid-
men. Während ſeiner Praktikanten-
zeit ſuchte er ſich durch Privatſtudium
ſo viele Kenntniſſe zu erwerben, daß
er eine Prüfung in den weſentlich-
ſten Unterrichtsgegenſtänden beſtehen
konnte. Mit ſeinem 19. Jahre bekam
er eine proviſoriſche Anſtellung als
Steuerbeamter, welcher nach 2½
Jahren eine definitive in Weidhofen
an der Ybbs folgte. Jm Jahre 1857
wurde er als Kanzleibeamter der Fi-
[Spaltenumbruch]

Bur
nanzprokuratur nach Wien verſetzt,
wo er (1895) die Stelle eines Of-
fizials und Leiters der Steuerad-
miniſtration bekleidete.

S:

Poetiſche
Anklänge (Ge.), 1854. – Ham und
Sedan (R., fortgeſetzt von Viktor
Wurm), 1871. – Verſchiedene Jugend-
ſchriften.

*Burggraf, Julius,

geb. am 31.
Auguſt 1853 als der Sohn des Por-
trätmalers Karl B. in Berlin, beſuchte
das Friedrichs-Gymnaſium daſelbſt
und bezog alsdann die Berliner Uni-
verſität, um ſich hiſtoriſchen und lite-
raturgeſchichtlichen Studien zu wid-
men, wandte ſich aber bald der Theo-
logie zu, in welcher Prof. Pfleiderer
ſeine Richtung beſtimmte. Er wirkte
zuerſt als Hilfsprediger in Baden, ſeit
1879 als Landpfarrer zu Langenhain
in Sachſen-Gotha und folgte 1883
einem Rufe an die Ansgarii-Gemeinde
in Bremen, an der er am 1. April
1907 zum Pastor primarius vorrückte.
Seit 1892 wendet er ſeine Muße lite-
raturgeſchichtlichen Forſchungen zu,
ſpeziell über die klaſſiſche Periode und
über Schiller. Jn dem humaniſtiſchen
Geiſte des letzteren erblickte er die er-
füllende Auswirkung der Reforma-
tion. Jhn neben Luther in der Kirche
zur Geltung zu bringen, iſt die Ten-
denz ſeiner auf Ausgeſtaltung des
deutſchen Chriſtentums gerichteten
Lebensarbeit. Dieſes Ziel kam 1905
zum beſtimmten Ausdruck in den 20
Bremer „Schiller-Predigten“ (1905),
die je eine der großen Dichtungen zum
Jnhalt haben, und die ſowohl in der
deutſchen als auch in der ausländi-
ſchen Preſſe teils lebhafte Zuſtim-
mung, teils heftige Angriffe erfahren
haben. Seit Oktbr. 1906 gibt er die
„Bremer Beiträge zum Ausbau und
Umbau der Kirche“ heraus.

S:

Die
großen Tage der Reformation (Dram.
E.), 1883. 3. A. 1898. – Schillers
Frauengeſtalten, 1896. 2. A. 1900. –
Gemiſchte Geſellſchaft (Novelliſt. und
feuilletoniſtiſche Sk.), 1897. – Goethe

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0392" n="388"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bur</hi></fw><lb/>
liatheater in Hamburg, &#x017F;eit 1893 am<lb/>
Deut&#x017F;chen Landestheater in Prag u.<lb/>
kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er<lb/>
nacheinander am Le&#x017F;&#x017F;ing-Theater,<lb/>
Re&#x017F;idenztheater, Berliner Theater,<lb/>
&#x017F;eit 1904 als Regi&#x017F;&#x017F;eur u. Dar&#x017F;teller<lb/>
an der Deut&#x017F;chen Volksbühne tätig<lb/>
war. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S,</hi> </head>
          <p> mei&#x017F;t als Manu&#x017F;kr. gedruckt:<lb/>
Der Gedicht&#x017F;teller (L&#x017F;p.) &#x2013; Götzen-<lb/>
dien&#x017F;t (Sch&#x017F;p.) &#x2013; <hi rendition="#aq">Chambre separée</hi><lb/>
(Schw.) &#x2013; Premieren&#x017F;ieber (L&#x017F;p.) &#x2013;<lb/>
Auf Umwegen (Schw.) &#x2013; Kün&#x017F;tlerblut<lb/>
(L&#x017F;p.) &#x2013; Der grüne Karl (Volks&#x017F;t.) &#x2013;<lb/>
Die achte Tod&#x017F;ünde (Sch&#x017F;p.) &#x2013; Ver-<lb/>
mittler verbeten! (L&#x017F;p.) &#x2013; Vorbe&#x017F;traft<lb/>
(L&#x017F;p.). &#x2013; Gelb&#x017F;tern (Dram. Groteske,<lb/>
mit Walter Turszinsky). 1908. &#x2013; Die<lb/>
Eiskönigin (L&#x017F;p., mit W. Thal), 1908.<lb/>
&#x2013; Außerdem: Kuli&#x017F;&#x017F;enblut. Lu&#x017F;tiges<lb/>
Theater (Humor.), 1901.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Burgdorff,</hi> Bernhard von,</head>
        <p> P&#x017F;eu-<lb/>
don. für <hi rendition="#g">Bernhard v. Benecken-<lb/>
dorff und von Hindenburg;</hi><lb/>
&#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Burger,</hi> L. W.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Lina<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;erburger;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bürger,</hi> Hugo,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Hugo<lb/>
Lubliner;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bürger,</hi> J&#x017F;idor,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Ern&#x017F;t<lb/>
Langrehr;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bürger,</hi> Lucian,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Charlotte Nie&#x017F;e;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bürger,</hi> Michael,</head>
        <p> wurde am 28.<lb/>
Augu&#x017F;t 1831 zu Scheibbs in Nieder-<lb/>
ö&#x017F;terreich als der Sohn eines mit 14<lb/>
Kindern ge&#x017F;egneten armen Gemeinde-<lb/>
beamten geboren und trat in &#x017F;einem<lb/>
13. Jahre in die Kanzlei &#x017F;eines Vaters<lb/>
ein, um &#x017F;ich dem&#x017F;elben Berufe zu wid-<lb/>
men. Während &#x017F;einer Praktikanten-<lb/>
zeit &#x017F;uchte er &#x017F;ich durch Privat&#x017F;tudium<lb/>
&#x017F;o viele Kenntni&#x017F;&#x017F;e zu erwerben, daß<lb/>
er eine Prüfung in den we&#x017F;entlich-<lb/>
&#x017F;ten Unterrichtsgegen&#x017F;tänden be&#x017F;tehen<lb/>
konnte. Mit &#x017F;einem 19. Jahre bekam<lb/>
er eine provi&#x017F;ori&#x017F;che An&#x017F;tellung als<lb/>
Steuerbeamter, welcher nach 2½<lb/>
Jahren eine definitive in Weidhofen<lb/>
an der Ybbs folgte. Jm Jahre 1857<lb/>
wurde er als Kanzleibeamter der Fi-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bur</hi></fw><lb/>
nanzprokuratur nach Wien ver&#x017F;etzt,<lb/>
wo er (1895) die Stelle eines Of-<lb/>
fizials und Leiters der Steuerad-<lb/>
mini&#x017F;tration bekleidete. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Poeti&#x017F;che<lb/>
Anklänge (Ge.), 1854. &#x2013; Ham und<lb/>
Sedan (R., fortge&#x017F;etzt von Viktor<lb/>
Wurm), 1871. &#x2013; Ver&#x017F;chiedene Jugend-<lb/>
&#x017F;chriften.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Burggraf,</hi> Julius,</head>
        <p> geb. am 31.<lb/>
Augu&#x017F;t 1853 als der Sohn des Por-<lb/>
trätmalers Karl B. in Berlin, be&#x017F;uchte<lb/>
das Friedrichs-Gymna&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
und bezog alsdann die Berliner Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität, um &#x017F;ich hi&#x017F;tori&#x017F;chen und lite-<lb/>
raturge&#x017F;chichtlichen Studien zu wid-<lb/>
men, wandte &#x017F;ich aber bald der Theo-<lb/>
logie zu, in welcher Prof. Pfleiderer<lb/>
&#x017F;eine Richtung be&#x017F;timmte. Er wirkte<lb/>
zuer&#x017F;t als Hilfsprediger in Baden, &#x017F;eit<lb/>
1879 als Landpfarrer zu Langenhain<lb/>
in Sach&#x017F;en-Gotha und folgte 1883<lb/>
einem Rufe an die Ansgarii-Gemeinde<lb/>
in Bremen, an der er am 1. April<lb/>
1907 zum <hi rendition="#aq">Pastor primarius</hi> vorrückte.<lb/>
Seit 1892 wendet er &#x017F;eine Muße lite-<lb/>
raturge&#x017F;chichtlichen For&#x017F;chungen zu,<lb/>
&#x017F;peziell über die kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Periode und<lb/>
über Schiller. Jn dem humani&#x017F;ti&#x017F;chen<lb/>
Gei&#x017F;te des letzteren erblickte er die er-<lb/>
füllende Auswirkung der Reforma-<lb/>
tion. Jhn neben Luther in der Kirche<lb/>
zur Geltung zu bringen, i&#x017F;t die Ten-<lb/>
denz &#x017F;einer auf Ausge&#x017F;taltung des<lb/>
deut&#x017F;chen Chri&#x017F;tentums gerichteten<lb/>
Lebensarbeit. Die&#x017F;es Ziel kam 1905<lb/>
zum be&#x017F;timmten Ausdruck in den 20<lb/>
Bremer &#x201E;Schiller-Predigten&#x201C; (1905),<lb/>
die je eine der großen Dichtungen zum<lb/>
Jnhalt haben, und die &#x017F;owohl in der<lb/>
deut&#x017F;chen als auch in der ausländi-<lb/>
&#x017F;chen Pre&#x017F;&#x017F;e teils lebhafte Zu&#x017F;tim-<lb/>
mung, teils heftige Angriffe erfahren<lb/>
haben. Seit Oktbr. 1906 gibt er die<lb/>
&#x201E;Bremer Beiträge zum Ausbau und<lb/>
Umbau der Kirche&#x201C; heraus. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die<lb/>
großen Tage der Reformation (Dram.<lb/>
E.), 1883. 3. A. 1898. &#x2013; Schillers<lb/>
Frauenge&#x017F;talten, 1896. 2. A. 1900. &#x2013;<lb/>
Gemi&#x017F;chte Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft (Novelli&#x017F;t. und<lb/>
feuilletoni&#x017F;ti&#x017F;che Sk.), 1897. &#x2013; Goethe<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[388/0392] Bur Bur liatheater in Hamburg, ſeit 1893 am Deutſchen Landestheater in Prag u. kehrte 1895 nach Berlin zurück, wo er nacheinander am Leſſing-Theater, Reſidenztheater, Berliner Theater, ſeit 1904 als Regiſſeur u. Darſteller an der Deutſchen Volksbühne tätig war. S, meiſt als Manuſkr. gedruckt: Der Gedichtſteller (Lſp.) – Götzen- dienſt (Schſp.) – Chambre separée (Schw.) – Premierenſieber (Lſp.) – Auf Umwegen (Schw.) – Künſtlerblut (Lſp.) – Der grüne Karl (Volksſt.) – Die achte Todſünde (Schſp.) – Ver- mittler verbeten! (Lſp.) – Vorbeſtraft (Lſp.). – Gelbſtern (Dram. Groteske, mit Walter Turszinsky). 1908. – Die Eiskönigin (Lſp., mit W. Thal), 1908. – Außerdem: Kuliſſenblut. Luſtiges Theater (Humor.), 1901. Burgdorff, Bernhard von, Pſeu- don. für Bernhard v. Benecken- dorff und von Hindenburg; ſ. d.! Burger, L. W., Pſeud. für Lina Waſſerburger; ſ. d.! Bürger, Hugo, Pſeud. für Hugo Lubliner; ſ. d.! Bürger, Jſidor, Pſeud. für Ernſt Langrehr; ſ. d.! Bürger, Lucian, Pſeudon. für Charlotte Nieſe; ſ. d.! Bürger, Michael, wurde am 28. Auguſt 1831 zu Scheibbs in Nieder- öſterreich als der Sohn eines mit 14 Kindern geſegneten armen Gemeinde- beamten geboren und trat in ſeinem 13. Jahre in die Kanzlei ſeines Vaters ein, um ſich demſelben Berufe zu wid- men. Während ſeiner Praktikanten- zeit ſuchte er ſich durch Privatſtudium ſo viele Kenntniſſe zu erwerben, daß er eine Prüfung in den weſentlich- ſten Unterrichtsgegenſtänden beſtehen konnte. Mit ſeinem 19. Jahre bekam er eine proviſoriſche Anſtellung als Steuerbeamter, welcher nach 2½ Jahren eine definitive in Weidhofen an der Ybbs folgte. Jm Jahre 1857 wurde er als Kanzleibeamter der Fi- nanzprokuratur nach Wien verſetzt, wo er (1895) die Stelle eines Of- fizials und Leiters der Steuerad- miniſtration bekleidete. S: Poetiſche Anklänge (Ge.), 1854. – Ham und Sedan (R., fortgeſetzt von Viktor Wurm), 1871. – Verſchiedene Jugend- ſchriften. *Burggraf, Julius, geb. am 31. Auguſt 1853 als der Sohn des Por- trätmalers Karl B. in Berlin, beſuchte das Friedrichs-Gymnaſium daſelbſt und bezog alsdann die Berliner Uni- verſität, um ſich hiſtoriſchen und lite- raturgeſchichtlichen Studien zu wid- men, wandte ſich aber bald der Theo- logie zu, in welcher Prof. Pfleiderer ſeine Richtung beſtimmte. Er wirkte zuerſt als Hilfsprediger in Baden, ſeit 1879 als Landpfarrer zu Langenhain in Sachſen-Gotha und folgte 1883 einem Rufe an die Ansgarii-Gemeinde in Bremen, an der er am 1. April 1907 zum Pastor primarius vorrückte. Seit 1892 wendet er ſeine Muße lite- raturgeſchichtlichen Forſchungen zu, ſpeziell über die klaſſiſche Periode und über Schiller. Jn dem humaniſtiſchen Geiſte des letzteren erblickte er die er- füllende Auswirkung der Reforma- tion. Jhn neben Luther in der Kirche zur Geltung zu bringen, iſt die Ten- denz ſeiner auf Ausgeſtaltung des deutſchen Chriſtentums gerichteten Lebensarbeit. Dieſes Ziel kam 1905 zum beſtimmten Ausdruck in den 20 Bremer „Schiller-Predigten“ (1905), die je eine der großen Dichtungen zum Jnhalt haben, und die ſowohl in der deutſchen als auch in der ausländi- ſchen Preſſe teils lebhafte Zuſtim- mung, teils heftige Angriffe erfahren haben. Seit Oktbr. 1906 gibt er die „Bremer Beiträge zum Ausbau und Umbau der Kirche“ heraus. S: Die großen Tage der Reformation (Dram. E.), 1883. 3. A. 1898. – Schillers Frauengeſtalten, 1896. 2. A. 1900. – Gemiſchte Geſellſchaft (Novelliſt. und feuilletoniſtiſche Sk.), 1897. – Goethe *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/392
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/392>, abgerufen am 24.04.2024.