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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Anz
(Genrebilder), 1881. - Feldrain und
Waldweg (desgl.), 1882. - Launiger
Zuspruch und ernste Red' (Geschn.),
1882. - Allerhand Humore, 1883. -
Kleiner Markt (Studien, En., M. u.
Ge.), 1883. - Die Kameradin (E.),
1883. - Wolken u. Sunn'schein (Ges.
Dorfgeschn.), 1888. - Brave Leut'
vom Grund (Volksst.), 1892. - Letzte
Dorfgänge (Kalendergeschn. und Sk.
a. d. Nachlaß), 1894. - Das Vermächt-
nis der Tante Berta (Schw.), 1897.
- Gesammelte Werke. Ergänzungs-
bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A.
Mit neuen Beiträgen zu seiner Bio-
graphie, hrsg. von A. Bettelheim),
1905. - Hartingers alte Sixtin und
andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf-
gang von Wurzbach, 1904.

Anzoletti, Patritius

(eigentlich:
Augustin), geb. am 17. Mai 1838 zu
Bozen in Tirol, besuchte die Gym-
nasien in Bozen und Trient und trat
1859 zu Salzburg in den Franzis-
kaner-Mönchsorden. Er wurde 1863
zum Priester geweiht und wirkte seit-
dem fast 30 Jahre als Katechet und
Professor am Gymnasium in Bozen
und durch viele Jahre auch als Pre-
diger daselbst. Später war er Pfar-
rer in Graz und zuletzt in Jnnichen
(Tirol), wo er am 8. Aug. 1901 nach
längerer Krankheit starb.

S:

Die
Jahreszeiten (Lyr. Ge.), 1862. - Ge-
dichte, 2. Tl., 1864. - Zur Heimat-
frage Walthers von der Vogelweide,
1876.

Apel, Guido Theodor,

Sohn
des Dichters Joh. Aug. Apel, wurde
am 11. (n. a. am 10.) Mai 1811 zu
Leipzig geboren u. erhielt seine Bil-
dung auf der dortigen Nikolaischule.
Jm Jahre 1830 bezog er die Univer-
sität seiner Vaterstadt und später die
zu Heidelberg, um die Rechte zu stu-
dieren. Trotz des abgelegten Exa-
mens verfolgte er indes die juristische
Laufbahn nicht, sondern widmete sich
ganz der Dichtkunst und Musik, wozu
ihm schon auf der Schule durch den
[Spaltenumbruch]

Ape
bekannten Schriftsteller im Fache der
Musik, G. W. Fink, Anregung gebo-
ten war. Jnfolge eines unglücklichen
Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre
1836 befiel ihn eine gefährliche Krank-
heit, die zwar der wiederkehrenden
Genesung wich, aber eine an Blind-
heit grenzende Schwäche des Augen-
lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er-
setzte ihm den Mangel der Sehkraft,
und so konnte er auf dem Gebiete der
Poesie dennoch eine bedeutende pro-
duktive Tätigkeit entwickeln. Er starb
am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten
Jahren seines Lebens hatte er sich
vorwiegend mit dem Studium der
Leipziger Völkerschlacht beschäftigt u.
mit einer poetischen Darstellung der-
selben; auch veröffentlichte er einen
"Führer auf die Schlachtfelder Leip-
zigs" (1863) u. ließ auf eigene Kosten
zur sorgfältigen Markierung des
Schlachtfeldes 41 Denksteine errich-
ten.

S:

Gedichte, 1840. - Melusine
(Ep. G.), 1844. - Professor Mispel,
oder: Der Seele Wiederkehr, 1854.
- Gesammelte dramatische Werke; II,
1856-57 (Jnhalt: Nähkäthchen. - Die
unverdiente Nase. - Der Hausarzt. -
Jst sie treu? - Die Weiber v. Weins-
berg. - Günther von Schwarzburg).
- Vom Herzen zum Munde, vom
Munde zum Herzen (Lr. u. Ge.), 1857.

Apel, Paul,

geb. am 2. Aug. 1872
in Berlin, absolvierte das dortige
Falk-Realgymnasium und studierte
dann daselbst Philosophie, Mathe-
matik u. Physik. Er lebte als Berufs-
schriftsteller in Charlottenburg, bis
er 1908 seinen Wohnsitz in Wolfgang
(Graubünden) nahm.

S:

Die Mö-
rickes (Dr.), 1903. - Liebe (Dr.), 1908.

*Apelt, Franz Ulrich,

geb. am 23.
Dezbr. 1882 zu Zittau in Sachsen,
besuchte 1893-1902 das dortige Gym-
nasium und studierte danach an den
Universitäten Tübingen, München u.
Leipzig Jurisprudenz und Kunstge-
schichte. 1906 wurde er Referendar
und lebt als solcher in seiner Vater-

*


[Spaltenumbruch]

Anz
(Genrebilder), 1881. – Feldrain und
Waldweg (desgl.), 1882. – Launiger
Zuſpruch und ernſte Red’ (Geſchn.),
1882. – Allerhand Humore, 1883. –
Kleiner Markt (Studien, En., M. u.
Ge.), 1883. – Die Kameradin (E.),
1883. – Wolken u. Sunn’ſchein (Geſ.
Dorfgeſchn.), 1888. – Brave Leut’
vom Grund (Volksſt.), 1892. – Letzte
Dorfgänge (Kalendergeſchn. und Sk.
a. d. Nachlaß), 1894. – Das Vermächt-
nis der Tante Berta (Schw.), 1897.
– Geſammelte Werke. Ergänzungs-
bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A.
Mit neuen Beiträgen zu ſeiner Bio-
graphie, hrsg. von A. Bettelheim),
1905. – Hartingers alte Sixtin und
andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf-
gang von Wurzbach, 1904.

Anzoletti, Patritius

(eigentlich:
Auguſtin), geb. am 17. Mai 1838 zu
Bozen in Tirol, beſuchte die Gym-
naſien in Bozen und Trient und trat
1859 zu Salzburg in den Franzis-
kaner-Mönchsorden. Er wurde 1863
zum Prieſter geweiht und wirkte ſeit-
dem faſt 30 Jahre als Katechet und
Profeſſor am Gymnaſium in Bozen
und durch viele Jahre auch als Pre-
diger daſelbſt. Später war er Pfar-
rer in Graz und zuletzt in Jnnichen
(Tirol), wo er am 8. Aug. 1901 nach
längerer Krankheit ſtarb.

S:

Die
Jahreszeiten (Lyr. Ge.), 1862. – Ge-
dichte, 2. Tl., 1864. – Zur Heimat-
frage Walthers von der Vogelweide,
1876.

Apel, Guido Theodor,

Sohn
des Dichters Joh. Aug. Apel, wurde
am 11. (n. a. am 10.) Mai 1811 zu
Leipzig geboren u. erhielt ſeine Bil-
dung auf der dortigen Nikolaiſchule.
Jm Jahre 1830 bezog er die Univer-
ſität ſeiner Vaterſtadt und ſpäter die
zu Heidelberg, um die Rechte zu ſtu-
dieren. Trotz des abgelegten Exa-
mens verfolgte er indes die juriſtiſche
Laufbahn nicht, ſondern widmete ſich
ganz der Dichtkunſt und Muſik, wozu
ihm ſchon auf der Schule durch den
[Spaltenumbruch]

Ape
bekannten Schriftſteller im Fache der
Muſik, G. W. Fink, Anregung gebo-
ten war. Jnfolge eines unglücklichen
Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre
1836 befiel ihn eine gefährliche Krank-
heit, die zwar der wiederkehrenden
Geneſung wich, aber eine an Blind-
heit grenzende Schwäche des Augen-
lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er-
ſetzte ihm den Mangel der Sehkraft,
und ſo konnte er auf dem Gebiete der
Poeſie dennoch eine bedeutende pro-
duktive Tätigkeit entwickeln. Er ſtarb
am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten
Jahren ſeines Lebens hatte er ſich
vorwiegend mit dem Studium der
Leipziger Völkerſchlacht beſchäftigt u.
mit einer poetiſchen Darſtellung der-
ſelben; auch veröffentlichte er einen
„Führer auf die Schlachtfelder Leip-
zigs“ (1863) u. ließ auf eigene Koſten
zur ſorgfältigen Markierung des
Schlachtfeldes 41 Denkſteine errich-
ten.

S:

Gedichte, 1840. – Meluſine
(Ep. G.), 1844. – Profeſſor Mispel,
oder: Der Seele Wiederkehr, 1854.
– Geſammelte dramatiſche Werke; II,
1856–57 (Jnhalt: Nähkäthchen. – Die
unverdiente Naſe. – Der Hausarzt. –
Jſt ſie treu? – Die Weiber v. Weins-
berg. – Günther von Schwarzburg).
– Vom Herzen zum Munde, vom
Munde zum Herzen (Lr. u. Ge.), 1857.

Apel, Paul,

geb. am 2. Aug. 1872
in Berlin, abſolvierte das dortige
Falk-Realgymnaſium und ſtudierte
dann daſelbſt Philoſophie, Mathe-
matik u. Phyſik. Er lebte als Berufs-
ſchriftſteller in Charlottenburg, bis
er 1908 ſeinen Wohnſitz in Wolfgang
(Graubünden) nahm.

S:

Die Mö-
rickes (Dr.), 1903. – Liebe (Dr.), 1908.

*Apelt, Franz Ulrich,

geb. am 23.
Dezbr. 1882 zu Zittau in Sachſen,
beſuchte 1893–1902 das dortige Gym-
naſium und ſtudierte danach an den
Univerſitäten Tübingen, München u.
Leipzig Jurisprudenz und Kunſtge-
ſchichte. 1906 wurde er Referendar
und lebt als ſolcher in ſeiner Vater-

*
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[70/0074] Anz Ape (Genrebilder), 1881. – Feldrain und Waldweg (desgl.), 1882. – Launiger Zuſpruch und ernſte Red’ (Geſchn.), 1882. – Allerhand Humore, 1883. – Kleiner Markt (Studien, En., M. u. Ge.), 1883. – Die Kameradin (E.), 1883. – Wolken u. Sunn’ſchein (Geſ. Dorfgeſchn.), 1888. – Brave Leut’ vom Grund (Volksſt.), 1892. – Letzte Dorfgänge (Kalendergeſchn. und Sk. a. d. Nachlaß), 1894. – Das Vermächt- nis der Tante Berta (Schw.), 1897. – Geſammelte Werke. Ergänzungs- bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A. Mit neuen Beiträgen zu ſeiner Bio- graphie, hrsg. von A. Bettelheim), 1905. – Hartingers alte Sixtin und andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf- gang von Wurzbach, 1904. Anzoletti, Patritius (eigentlich: Auguſtin), geb. am 17. Mai 1838 zu Bozen in Tirol, beſuchte die Gym- naſien in Bozen und Trient und trat 1859 zu Salzburg in den Franzis- kaner-Mönchsorden. Er wurde 1863 zum Prieſter geweiht und wirkte ſeit- dem faſt 30 Jahre als Katechet und Profeſſor am Gymnaſium in Bozen und durch viele Jahre auch als Pre- diger daſelbſt. Später war er Pfar- rer in Graz und zuletzt in Jnnichen (Tirol), wo er am 8. Aug. 1901 nach längerer Krankheit ſtarb. S: Die Jahreszeiten (Lyr. Ge.), 1862. – Ge- dichte, 2. Tl., 1864. – Zur Heimat- frage Walthers von der Vogelweide, 1876. Apel, Guido Theodor, Sohn des Dichters Joh. Aug. Apel, wurde am 11. (n. a. am 10.) Mai 1811 zu Leipzig geboren u. erhielt ſeine Bil- dung auf der dortigen Nikolaiſchule. Jm Jahre 1830 bezog er die Univer- ſität ſeiner Vaterſtadt und ſpäter die zu Heidelberg, um die Rechte zu ſtu- dieren. Trotz des abgelegten Exa- mens verfolgte er indes die juriſtiſche Laufbahn nicht, ſondern widmete ſich ganz der Dichtkunſt und Muſik, wozu ihm ſchon auf der Schule durch den bekannten Schriftſteller im Fache der Muſik, G. W. Fink, Anregung gebo- ten war. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre 1836 befiel ihn eine gefährliche Krank- heit, die zwar der wiederkehrenden Geneſung wich, aber eine an Blind- heit grenzende Schwäche des Augen- lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er- ſetzte ihm den Mangel der Sehkraft, und ſo konnte er auf dem Gebiete der Poeſie dennoch eine bedeutende pro- duktive Tätigkeit entwickeln. Er ſtarb am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten Jahren ſeines Lebens hatte er ſich vorwiegend mit dem Studium der Leipziger Völkerſchlacht beſchäftigt u. mit einer poetiſchen Darſtellung der- ſelben; auch veröffentlichte er einen „Führer auf die Schlachtfelder Leip- zigs“ (1863) u. ließ auf eigene Koſten zur ſorgfältigen Markierung des Schlachtfeldes 41 Denkſteine errich- ten. S: Gedichte, 1840. – Meluſine (Ep. G.), 1844. – Profeſſor Mispel, oder: Der Seele Wiederkehr, 1854. – Geſammelte dramatiſche Werke; II, 1856–57 (Jnhalt: Nähkäthchen. – Die unverdiente Naſe. – Der Hausarzt. – Jſt ſie treu? – Die Weiber v. Weins- berg. – Günther von Schwarzburg). – Vom Herzen zum Munde, vom Munde zum Herzen (Lr. u. Ge.), 1857. Apel, Paul, geb. am 2. Aug. 1872 in Berlin, abſolvierte das dortige Falk-Realgymnaſium und ſtudierte dann daſelbſt Philoſophie, Mathe- matik u. Phyſik. Er lebte als Berufs- ſchriftſteller in Charlottenburg, bis er 1908 ſeinen Wohnſitz in Wolfgang (Graubünden) nahm. S: Die Mö- rickes (Dr.), 1903. – Liebe (Dr.), 1908. *Apelt, Franz Ulrich, geb. am 23. Dezbr. 1882 zu Zittau in Sachſen, beſuchte 1893–1902 das dortige Gym- naſium und ſtudierte danach an den Univerſitäten Tübingen, München u. Leipzig Jurisprudenz und Kunſtge- ſchichte. 1906 wurde er Referendar und lebt als ſolcher in ſeiner Vater- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/74>, abgerufen am 29.03.2024.