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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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morskn. u. Sat.), 1907. - Das Regi-
mentsbaby (Humor. R.), 1908. - Leut-
nants-Liebe (Humoreske), 1908. - Jm
Kreuzfeuer (Milit.-Hum. R.), 1908. -
Das Kasernengespenst (Eine Besich-
tigung von A bis Z), 1909. - Sie
will nicht heiraten u. andere Milit.-
Humrskn., 1908. - Parade-Haare
(Hum. u. Sat.), 1908. - Offiziere a. D.
(R.), 1909.

*Bauer, Erwin Heinrich,

wurde
am 9. (21. n. St.) Januar 1857 zu
Techelfer bei Dorpat geboren. Sein
Vater war damals Generalbevoll-
mächtigter der Baron Wulfschen Fa-
milie und Administrator der 5 Güter
derselben u. übernahm 1862 das Gut
Sauck bei Pernau in Erbpacht. Er-
win besuchte das Gymnasium in Per-
nau u. studierte 1875-78 in Dorpat
Geschichte u. slawische Sprachen und
1878-80 in Moskau russische Ge-
schichte und Literatur. Nachdem er
1880 das Staatsexamen bestanden,
trat er im August d. J. eine Stellung
als Oberlehrer an der Ritter- und
Domschule in Reval an, wurde 1881
in Dorpat zum Kandidaten promo-
viert und legte gleichzeitig auch sein
Oberlehrerexamen ab. Jm Jahre
1883 wurde er Redakteur der "Re-
valschen Zeitung" u. mit Beginn des
Jahres 1884 neben seiner Stellung
an dieser Zeitung auch Begründer u.
Herausgeber der "Nordischen Rund-
schau", verließ aber im Herbst 1885,
um aus der Enge u. Kleinlichkeit der
baltischen Verhältnisse herauszukom-
men u. einen weiteren Wirkungskreis
zu suchen, die Heimat u. wandte sich
nach Deutschland. Hier wurde er
durch Vermittelung des Geheimrats
Julius von Eckardt einer der leiten-
den Redakteure des "Hamburger
Korrespondenten" und ging im Sep-
tember 1886 als Leiter des politischen
Bureaus dieses Blattes nach Berlin,
der er bis 1889 blieb. Jm Oktober
1890 gründete er in Berlin die Zeit-
schrift "Das zwanzigste Jahrhun-
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Bau
dert", siedelte bald darauf nach Jena
und im Juli 1891 nach Leipzig über,
wo er die Chefredaktion des "Leip-
ziger Tages-Anzeigers" übernahm,
aus dem er die "Neue Deutsche Zei-
tung" schuf, die 1892 in seinen Besitz
überging und die er im Januar 1894
freiwillig eingehen ließ, weil er der
antisemitischen Partei nicht mehr
durch dick und dünn folgen wollte.
Dann gab er für einige Monate d. J.
1894 die Wochenschrift "Neuland"
heraus und lebte in der Folge als
freier unabhängiger Schriftsteller in
Leipzig, bis er 1900 nach Annaberg
in Sachsen übersiedelte, wo er die
Redaktion des dortigen "Wochenblat-
tes" übernahm u. am 9. Dezbr. 1901
starb. Außer einer Reihe politischer
Broschüren (unter dem Pseud. Lyn-
keus
) und einer Zahl Übersetzungen
aus dem Russischen veröffentlichte er

S:

Aus dem Zarenlande (N.), 1887.
2. A. 1890. - Der Sohn des Kommer-
zienrats (Drama), 1887. - Streifzüge
durch die neuere russische Literatur,
1889. Neue Ausg. u. d. T.: Natura-
lismus, Nihilismus, Jdealismus in
der russischen Dichtung, 1896. - Ein-
fache Geschichten (Nn.), 1891. - Aut
Caesar, aut nihil!
(Histor. R.); II,
1893. Neue Ausg. u. d. T.: Um die
Zarenkrone (Geschichtl. R.), 1901. -
Das literarische Berlin (Sat. Briefe),
1893. - Der Selbstmord des Leut-
nants von Mergenthin (N.), 1896. -
Der Übel größtes (Lsp.), 1896.

*Bauer, Fritz,

geb. am 20. Febr.
1865 in Würzburg, widmete sich nach
vollendeten Studien und erlangter
Doktorwürde dem Bibliothekwesen,
wurde Sekretär an der Universitäts-
bibliothek in Würzburg u. 1907 Bib-
liothekar.

S:

Jdeal u. Leben (Schsp.),
1898.

Bauer, Heinrich,

ein Sohn des
1846 verstorbenen Stuttgarter Gym-
nasialprofessors Ludwig Amandus B.
(s. u.), wurde am 9. Februar 1838 in
Stuttgart geboren, erhielt seine Bil-

*


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Bau
morskn. u. Sat.), 1907. – Das Regi-
mentsbaby (Humor. R.), 1908. – Leut-
nants-Liebe (Humoreske), 1908. – Jm
Kreuzfeuer (Milit.-Hum. R.), 1908. –
Das Kaſernengeſpenſt (Eine Beſich-
tigung von A bis Z), 1909. – Sie
will nicht heiraten u. andere Milit.-
Humrskn., 1908. – Parade-Haare
(Hum. u. Sat.), 1908. – Offiziere a. D.
(R.), 1909.

*Bauer, Erwin Heinrich,

wurde
am 9. (21. n. St.) Januar 1857 zu
Techelfer bei Dorpat geboren. Sein
Vater war damals Generalbevoll-
mächtigter der Baron Wulfſchen Fa-
milie und Adminiſtrator der 5 Güter
derſelben u. übernahm 1862 das Gut
Sauck bei Pernau in Erbpacht. Er-
win beſuchte das Gymnaſium in Per-
nau u. ſtudierte 1875–78 in Dorpat
Geſchichte u. ſlawiſche Sprachen und
1878–80 in Moskau ruſſiſche Ge-
ſchichte und Literatur. Nachdem er
1880 das Staatsexamen beſtanden,
trat er im Auguſt d. J. eine Stellung
als Oberlehrer an der Ritter- und
Domſchule in Reval an, wurde 1881
in Dorpat zum Kandidaten promo-
viert und legte gleichzeitig auch ſein
Oberlehrerexamen ab. Jm Jahre
1883 wurde er Redakteur der „Re-
valſchen Zeitung“ u. mit Beginn des
Jahres 1884 neben ſeiner Stellung
an dieſer Zeitung auch Begründer u.
Herausgeber der „Nordiſchen Rund-
ſchau“, verließ aber im Herbſt 1885,
um aus der Enge u. Kleinlichkeit der
baltiſchen Verhältniſſe herauszukom-
men u. einen weiteren Wirkungskreis
zu ſuchen, die Heimat u. wandte ſich
nach Deutſchland. Hier wurde er
durch Vermittelung des Geheimrats
Julius von Eckardt einer der leiten-
den Redakteure des „Hamburger
Korreſpondenten“ und ging im Sep-
tember 1886 als Leiter des politiſchen
Bureaus dieſes Blattes nach Berlin,
der er bis 1889 blieb. Jm Oktober
1890 gründete er in Berlin die Zeit-
ſchrift „Das zwanzigſte Jahrhun-
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Bau
dert“, ſiedelte bald darauf nach Jena
und im Juli 1891 nach Leipzig über,
wo er die Chefredaktion des „Leip-
ziger Tages-Anzeigers“ übernahm,
aus dem er die „Neue Deutſche Zei-
tung“ ſchuf, die 1892 in ſeinen Beſitz
überging und die er im Januar 1894
freiwillig eingehen ließ, weil er der
antiſemitiſchen Partei nicht mehr
durch dick und dünn folgen wollte.
Dann gab er für einige Monate d. J.
1894 die Wochenſchrift „Neuland“
heraus und lebte in der Folge als
freier unabhängiger Schriftſteller in
Leipzig, bis er 1900 nach Annaberg
in Sachſen überſiedelte, wo er die
Redaktion des dortigen „Wochenblat-
tes“ übernahm u. am 9. Dezbr. 1901
ſtarb. Außer einer Reihe politiſcher
Broſchüren (unter dem Pſeud. Lyn-
keus
) und einer Zahl Überſetzungen
aus dem Ruſſiſchen veröffentlichte er

S:

Aus dem Zarenlande (N.), 1887.
2. A. 1890. – Der Sohn des Kommer-
zienrats (Drama), 1887. – Streifzüge
durch die neuere ruſſiſche Literatur,
1889. Neue Ausg. u. d. T.: Natura-
lismus, Nihilismus, Jdealismus in
der ruſſiſchen Dichtung, 1896. – Ein-
fache Geſchichten (Nn.), 1891. – Aut
Caesar, aut nihil!
(Hiſtor. R.); II,
1893. Neue Ausg. u. d. T.: Um die
Zarenkrone (Geſchichtl. R.), 1901. –
Das literariſche Berlin (Sat. Briefe),
1893. – Der Selbſtmord des Leut-
nants von Mergenthin (N.), 1896. –
Der Übel größtes (Lſp.), 1896.

*Bauer, Fritz,

geb. am 20. Febr.
1865 in Würzburg, widmete ſich nach
vollendeten Studien und erlangter
Doktorwürde dem Bibliothekweſen,
wurde Sekretär an der Univerſitäts-
bibliothek in Würzburg u. 1907 Bib-
liothekar.

S:

Jdeal u. Leben (Schſp.),
1898.

Bauer, Heinrich,

ein Sohn des
1846 verſtorbenen Stuttgarter Gym-
naſialprofeſſors Ludwig Amandus B.
(ſ. u.), wurde am 9. Februar 1838 in
Stuttgart geboren, erhielt ſeine Bil-

*
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[137/0141] Bau Bau morskn. u. Sat.), 1907. – Das Regi- mentsbaby (Humor. R.), 1908. – Leut- nants-Liebe (Humoreske), 1908. – Jm Kreuzfeuer (Milit.-Hum. R.), 1908. – Das Kaſernengeſpenſt (Eine Beſich- tigung von A bis Z), 1909. – Sie will nicht heiraten u. andere Milit.- Humrskn., 1908. – Parade-Haare (Hum. u. Sat.), 1908. – Offiziere a. D. (R.), 1909. *Bauer, Erwin Heinrich, wurde am 9. (21. n. St.) Januar 1857 zu Techelfer bei Dorpat geboren. Sein Vater war damals Generalbevoll- mächtigter der Baron Wulfſchen Fa- milie und Adminiſtrator der 5 Güter derſelben u. übernahm 1862 das Gut Sauck bei Pernau in Erbpacht. Er- win beſuchte das Gymnaſium in Per- nau u. ſtudierte 1875–78 in Dorpat Geſchichte u. ſlawiſche Sprachen und 1878–80 in Moskau ruſſiſche Ge- ſchichte und Literatur. Nachdem er 1880 das Staatsexamen beſtanden, trat er im Auguſt d. J. eine Stellung als Oberlehrer an der Ritter- und Domſchule in Reval an, wurde 1881 in Dorpat zum Kandidaten promo- viert und legte gleichzeitig auch ſein Oberlehrerexamen ab. Jm Jahre 1883 wurde er Redakteur der „Re- valſchen Zeitung“ u. mit Beginn des Jahres 1884 neben ſeiner Stellung an dieſer Zeitung auch Begründer u. Herausgeber der „Nordiſchen Rund- ſchau“, verließ aber im Herbſt 1885, um aus der Enge u. Kleinlichkeit der baltiſchen Verhältniſſe herauszukom- men u. einen weiteren Wirkungskreis zu ſuchen, die Heimat u. wandte ſich nach Deutſchland. Hier wurde er durch Vermittelung des Geheimrats Julius von Eckardt einer der leiten- den Redakteure des „Hamburger Korreſpondenten“ und ging im Sep- tember 1886 als Leiter des politiſchen Bureaus dieſes Blattes nach Berlin, der er bis 1889 blieb. Jm Oktober 1890 gründete er in Berlin die Zeit- ſchrift „Das zwanzigſte Jahrhun- dert“, ſiedelte bald darauf nach Jena und im Juli 1891 nach Leipzig über, wo er die Chefredaktion des „Leip- ziger Tages-Anzeigers“ übernahm, aus dem er die „Neue Deutſche Zei- tung“ ſchuf, die 1892 in ſeinen Beſitz überging und die er im Januar 1894 freiwillig eingehen ließ, weil er der antiſemitiſchen Partei nicht mehr durch dick und dünn folgen wollte. Dann gab er für einige Monate d. J. 1894 die Wochenſchrift „Neuland“ heraus und lebte in der Folge als freier unabhängiger Schriftſteller in Leipzig, bis er 1900 nach Annaberg in Sachſen überſiedelte, wo er die Redaktion des dortigen „Wochenblat- tes“ übernahm u. am 9. Dezbr. 1901 ſtarb. Außer einer Reihe politiſcher Broſchüren (unter dem Pſeud. Lyn- keus) und einer Zahl Überſetzungen aus dem Ruſſiſchen veröffentlichte er S: Aus dem Zarenlande (N.), 1887. 2. A. 1890. – Der Sohn des Kommer- zienrats (Drama), 1887. – Streifzüge durch die neuere ruſſiſche Literatur, 1889. Neue Ausg. u. d. T.: Natura- lismus, Nihilismus, Jdealismus in der ruſſiſchen Dichtung, 1896. – Ein- fache Geſchichten (Nn.), 1891. – Aut Caesar, aut nihil! (Hiſtor. R.); II, 1893. Neue Ausg. u. d. T.: Um die Zarenkrone (Geſchichtl. R.), 1901. – Das literariſche Berlin (Sat. Briefe), 1893. – Der Selbſtmord des Leut- nants von Mergenthin (N.), 1896. – Der Übel größtes (Lſp.), 1896. *Bauer, Fritz, geb. am 20. Febr. 1865 in Würzburg, widmete ſich nach vollendeten Studien und erlangter Doktorwürde dem Bibliothekweſen, wurde Sekretär an der Univerſitäts- bibliothek in Würzburg u. 1907 Bib- liothekar. S: Jdeal u. Leben (Schſp.), 1898. Bauer, Heinrich, ein Sohn des 1846 verſtorbenen Stuttgarter Gym- naſialprofeſſors Ludwig Amandus B. (ſ. u.), wurde am 9. Februar 1838 in Stuttgart geboren, erhielt ſeine Bil- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/141>, abgerufen am 29.03.2024.