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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Beh
direktion in Hannover versetzt; seit
1901 wirkte er in gleicher Eigenschaft
in Münster i. W. und 1905 erfolgte
seine Ernennung zum Geh. Finanz-
rat und Provinzialsteuerdirektor in
Königsberg i. Pr. Seit 1908 ist er
Präsident der dortigen Oberzolldirek-
tion.

S:

Novellen (Bernauischer Brei.
- Christophorus. - Martinus van
Krüchten), 1894. - Sonntagskinder
(Nn.), 1899. - Silberblick (Nn.), 1902.
- Herdfeuer und Heidewind (Ge.),
1906. 2. A. 1907.

*Behrend, Klara,

pseud. Klara
Baumbach,
wurde am 30. April
1877 in Breslau als die Tochter eines
Kaufmanns geboren, besuchte daselbst
bis 1893 eine höhere Töchterschule und
zeigte schon als Schülerin eine be-
deutende Begabung, die besonders in
den Künsten gewaltsam zur Entfal-
tung drängte, und war es speziell
Rhetorik und Darstellung, wofür sie
sich ungemein befähigt zeigte. Zwar
ließ ihre Familie es nicht zu, daß sie
zur Bühne gehen durfte, doch hatte
sie oft Gelegenheit, bei Wohltätig-
keitsvorstellungen sich als Darstellerin
auf der Bühne oder als Deklamatorin
hören zu lassen. Dagegen wandte sie
ihr Jnteresse nunmehr der Dichtkunst
und Schriftstellerei zu; sie zeigt sich
darin als Realistin, ohne indessen auf
den Pfaden der Übermodernen zu
wandeln. Jhren Wohnsitz hat sie in
Breslau beibehalten.

S:

Wie Frauen
lieben (R.), 1902.

Behrend, Martin,

* am 1. Jan.
1859 zu Hamburg, erhielt daselbst
seine Schulbildung und widmete sich
anfangs dem Kaufmannsstande, ging
aber bald zur Schriftstellerei u. ins-
besondere zur Lustspieldichtung über.
Seit dem März 1891 gab er ein von
ihm begründetes "Original-Feuille-
ton" heraus, womit er den Tages-
blättern gute Feuilletons zu liefern
gedachte, doch gab er dasselbe nach
etwa Jahresfrist wieder auf. Er lebt
jetzt in Hamburg als unabhängiger
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Beh
Schriftsteller.

S:

Der Spiegel des
Teufels (Lsp.), 1889. - Bekehrt (Lsp.),
1890. - Geschichten aus dem Artisten-
leben, 1896. - Hans Gerling (R.),
1901. - Frau Eva (Schw., mit L.
Spannuth), 1901.

*Behrend, Otto,

* am 24. Dezbr.
1857 in Harburg a. d. Elbe, kam frühe
nach Hamburg, wohin sein Vater,
Jnhaber eines großen Speditions-
u. Kommissionshauses, seinen Wohn-
sitz verlegt hatte, und besuchte hier
die Gelehrtenschule des Johanneums,
die er Michaelis 1877 nach Ablegung
des Abiturientenexamens verließ, um
beim königl. sächs. 2. Feldartillerie-
Regiment Nr. 28 in den aktiven Mili-
tärdienst zu treten. Er blieb in dem-
selben bis zum Herbst 1890, wo ihn
die Folgen eines Sturzes mit dem
Pferde nötigten, seinen Abschied als
Hauptmann zu nehmen; gleichwohl
gehörte er bis zum Februar 1893 noch
der Reserve an. Jm Herbst 1890
nahm er seinen Wohnsitz in München,
wo er seitdem als Schriftsteller tätig
ist. Seit dem Sommer 1892 hat er
als immatrikulierter Student der
philosophischen Fakultät daselbst den
Vorlesungen durch mehrere Semester
beigewohnt.

S:

Wieland der Schmied
(Ep.), 1890. - Sigfried (Ep.), 1892. -
Roman einer Liebe, 1898. - Manöver
(E. a. d. Soldatenleben), 1901. - Jn
Schwulibus. Gesangen (2 En.), 1903.
- Ein stolzes Weib (Aus den Papieren
eines Juristen), 1905. - Geopfert
(N.), 1905. - Der Bildhauer (Künstler-
roman aus Pompeji), 1907.

*Behrens(-Litzmann), Anna,


geb. am 9. April 1850 in Halle a. d.
Saale, verlebte ihre Kindheit und
Jugend in Kiel, wohin ihr Vater Karl
Litzmann als Professor der Medizin
versetzt worden war, und wo ihr
Elternhaus den Mittelpunkt geistig
anregender Geselligkeit bildete. Bis
zu ihrem 12. Jahre wurde sie mit Ge-
schwistern und Freundinnen durch
Privatlehrer im Hause unterrichtet,

*


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Beh
direktion in Hannover verſetzt; ſeit
1901 wirkte er in gleicher Eigenſchaft
in Münſter i. W. und 1905 erfolgte
ſeine Ernennung zum Geh. Finanz-
rat und Provinzialſteuerdirektor in
Königsberg i. Pr. Seit 1908 iſt er
Präſident der dortigen Oberzolldirek-
tion.

S:

Novellen (Bernauiſcher Brei.
– Chriſtophorus. – Martinus van
Krüchten), 1894. – Sonntagskinder
(Nn.), 1899. – Silberblick (Nn.), 1902.
– Herdfeuer und Heidewind (Ge.),
1906. 2. A. 1907.

*Behrend, Klara,

pſeud. Klara
Baumbach,
wurde am 30. April
1877 in Breslau als die Tochter eines
Kaufmanns geboren, beſuchte daſelbſt
bis 1893 eine höhere Töchterſchule und
zeigte ſchon als Schülerin eine be-
deutende Begabung, die beſonders in
den Künſten gewaltſam zur Entfal-
tung drängte, und war es ſpeziell
Rhetorik und Darſtellung, wofür ſie
ſich ungemein befähigt zeigte. Zwar
ließ ihre Familie es nicht zu, daß ſie
zur Bühne gehen durfte, doch hatte
ſie oft Gelegenheit, bei Wohltätig-
keitsvorſtellungen ſich als Darſtellerin
auf der Bühne oder als Deklamatorin
hören zu laſſen. Dagegen wandte ſie
ihr Jntereſſe nunmehr der Dichtkunſt
und Schriftſtellerei zu; ſie zeigt ſich
darin als Realiſtin, ohne indeſſen auf
den Pfaden der Übermodernen zu
wandeln. Jhren Wohnſitz hat ſie in
Breslau beibehalten.

S:

Wie Frauen
lieben (R.), 1902.

Behrend, Martin,

* am 1. Jan.
1859 zu Hamburg, erhielt daſelbſt
ſeine Schulbildung und widmete ſich
anfangs dem Kaufmannsſtande, ging
aber bald zur Schriftſtellerei u. ins-
beſondere zur Luſtſpieldichtung über.
Seit dem März 1891 gab er ein von
ihm begründetes „Original-Feuille-
ton“ heraus, womit er den Tages-
blättern gute Feuilletons zu liefern
gedachte, doch gab er dasſelbe nach
etwa Jahresfriſt wieder auf. Er lebt
jetzt in Hamburg als unabhängiger
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Beh
Schriftſteller.

S:

Der Spiegel des
Teufels (Lſp.), 1889. – Bekehrt (Lſp.),
1890. – Geſchichten aus dem Artiſten-
leben, 1896. – Hans Gerling (R.),
1901. – Frau Eva (Schw., mit L.
Spannuth), 1901.

*Behrend, Otto,

* am 24. Dezbr.
1857 in Harburg a. d. Elbe, kam frühe
nach Hamburg, wohin ſein Vater,
Jnhaber eines großen Speditions-
u. Kommiſſionshauſes, ſeinen Wohn-
ſitz verlegt hatte, und beſuchte hier
die Gelehrtenſchule des Johanneums,
die er Michaelis 1877 nach Ablegung
des Abiturientenexamens verließ, um
beim königl. ſächſ. 2. Feldartillerie-
Regiment Nr. 28 in den aktiven Mili-
tärdienſt zu treten. Er blieb in dem-
ſelben bis zum Herbſt 1890, wo ihn
die Folgen eines Sturzes mit dem
Pferde nötigten, ſeinen Abſchied als
Hauptmann zu nehmen; gleichwohl
gehörte er bis zum Februar 1893 noch
der Reſerve an. Jm Herbſt 1890
nahm er ſeinen Wohnſitz in München,
wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig
iſt. Seit dem Sommer 1892 hat er
als immatrikulierter Student der
philoſophiſchen Fakultät daſelbſt den
Vorleſungen durch mehrere Semeſter
beigewohnt.

S:

Wieland der Schmied
(Ep.), 1890. – Sigfried (Ep.), 1892. –
Roman einer Liebe, 1898. – Manöver
(E. a. d. Soldatenleben), 1901. – Jn
Schwulibus. Geſangen (2 En.), 1903.
– Ein ſtolzes Weib (Aus den Papieren
eines Juriſten), 1905. – Geopfert
(N.), 1905. – Der Bildhauer (Künſtler-
roman aus Pompeji), 1907.

*Behrens(-Litzmann), Anna,


geb. am 9. April 1850 in Halle a. d.
Saale, verlebte ihre Kindheit und
Jugend in Kiel, wohin ihr Vater Karl
Litzmann als Profeſſor der Medizin
verſetzt worden war, und wo ihr
Elternhaus den Mittelpunkt geiſtig
anregender Geſelligkeit bildete. Bis
zu ihrem 12. Jahre wurde ſie mit Ge-
ſchwiſtern und Freundinnen durch
Privatlehrer im Hauſe unterrichtet,

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[169/0173] Beh Beh direktion in Hannover verſetzt; ſeit 1901 wirkte er in gleicher Eigenſchaft in Münſter i. W. und 1905 erfolgte ſeine Ernennung zum Geh. Finanz- rat und Provinzialſteuerdirektor in Königsberg i. Pr. Seit 1908 iſt er Präſident der dortigen Oberzolldirek- tion. S: Novellen (Bernauiſcher Brei. – Chriſtophorus. – Martinus van Krüchten), 1894. – Sonntagskinder (Nn.), 1899. – Silberblick (Nn.), 1902. – Herdfeuer und Heidewind (Ge.), 1906. 2. A. 1907. *Behrend, Klara, pſeud. Klara Baumbach, wurde am 30. April 1877 in Breslau als die Tochter eines Kaufmanns geboren, beſuchte daſelbſt bis 1893 eine höhere Töchterſchule und zeigte ſchon als Schülerin eine be- deutende Begabung, die beſonders in den Künſten gewaltſam zur Entfal- tung drängte, und war es ſpeziell Rhetorik und Darſtellung, wofür ſie ſich ungemein befähigt zeigte. Zwar ließ ihre Familie es nicht zu, daß ſie zur Bühne gehen durfte, doch hatte ſie oft Gelegenheit, bei Wohltätig- keitsvorſtellungen ſich als Darſtellerin auf der Bühne oder als Deklamatorin hören zu laſſen. Dagegen wandte ſie ihr Jntereſſe nunmehr der Dichtkunſt und Schriftſtellerei zu; ſie zeigt ſich darin als Realiſtin, ohne indeſſen auf den Pfaden der Übermodernen zu wandeln. Jhren Wohnſitz hat ſie in Breslau beibehalten. S: Wie Frauen lieben (R.), 1902. Behrend, Martin, * am 1. Jan. 1859 zu Hamburg, erhielt daſelbſt ſeine Schulbildung und widmete ſich anfangs dem Kaufmannsſtande, ging aber bald zur Schriftſtellerei u. ins- beſondere zur Luſtſpieldichtung über. Seit dem März 1891 gab er ein von ihm begründetes „Original-Feuille- ton“ heraus, womit er den Tages- blättern gute Feuilletons zu liefern gedachte, doch gab er dasſelbe nach etwa Jahresfriſt wieder auf. Er lebt jetzt in Hamburg als unabhängiger Schriftſteller. S: Der Spiegel des Teufels (Lſp.), 1889. – Bekehrt (Lſp.), 1890. – Geſchichten aus dem Artiſten- leben, 1896. – Hans Gerling (R.), 1901. – Frau Eva (Schw., mit L. Spannuth), 1901. *Behrend, Otto, * am 24. Dezbr. 1857 in Harburg a. d. Elbe, kam frühe nach Hamburg, wohin ſein Vater, Jnhaber eines großen Speditions- u. Kommiſſionshauſes, ſeinen Wohn- ſitz verlegt hatte, und beſuchte hier die Gelehrtenſchule des Johanneums, die er Michaelis 1877 nach Ablegung des Abiturientenexamens verließ, um beim königl. ſächſ. 2. Feldartillerie- Regiment Nr. 28 in den aktiven Mili- tärdienſt zu treten. Er blieb in dem- ſelben bis zum Herbſt 1890, wo ihn die Folgen eines Sturzes mit dem Pferde nötigten, ſeinen Abſchied als Hauptmann zu nehmen; gleichwohl gehörte er bis zum Februar 1893 noch der Reſerve an. Jm Herbſt 1890 nahm er ſeinen Wohnſitz in München, wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt. Seit dem Sommer 1892 hat er als immatrikulierter Student der philoſophiſchen Fakultät daſelbſt den Vorleſungen durch mehrere Semeſter beigewohnt. S: Wieland der Schmied (Ep.), 1890. – Sigfried (Ep.), 1892. – Roman einer Liebe, 1898. – Manöver (E. a. d. Soldatenleben), 1901. – Jn Schwulibus. Geſangen (2 En.), 1903. – Ein ſtolzes Weib (Aus den Papieren eines Juriſten), 1905. – Geopfert (N.), 1905. – Der Bildhauer (Künſtler- roman aus Pompeji), 1907. *Behrens(-Litzmann), Anna, geb. am 9. April 1850 in Halle a. d. Saale, verlebte ihre Kindheit und Jugend in Kiel, wohin ihr Vater Karl Litzmann als Profeſſor der Medizin verſetzt worden war, und wo ihr Elternhaus den Mittelpunkt geiſtig anregender Geſelligkeit bildete. Bis zu ihrem 12. Jahre wurde ſie mit Ge- ſchwiſtern und Freundinnen durch Privatlehrer im Hauſe unterrichtet, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/173>, abgerufen am 25.04.2024.