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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nach Jüterbog berufen, wo er zwei
Jahre später in die Oberpfarrstelle
aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn
die deutsche Kaiserin an die ihrem
Protektorate unterstellten Anstalten,
das Augusta-Hospital in Berlin und
die Kaiserin Augusta-Stiftung in
Charlottenburg, und als letztere nach
Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902
als Hofprediger des Fürsten zu Stol-
berg nach Wernigerode, wo ihm am
1. Januar 1904 auch die Ämter eines
Konsistorialrats u. Superintendenten
der Grafschaft übertragen wurde.
Außer einigen theologischen Werken
veröffentlichte er

S:

Bergsegen (Ge-
danken u. Ge. aus den Bergen), 1906.

Blaul, Friedrich,

geb. am 30. Jan.
1809 zu Speier als der Sohn eines
Schmiedes, besuchie von 1819-27 die
Lehranstalten seiner Vaterstadt, bis
1828 das dortige Lyzeum und bezog
dann die Universität Heidelberg, wo
er Theologie, Philologie, Archäologie
u. Kunstgeschichte studierte. Nachdem
er seit dem Herbst 1830 die Universi-
täten Erlangen und München besucht,
kehrte er im Herbst 1831 nach Heidel-
berg zurück u. machte 1832 in Speier
sein Examen. Bis zum Jahre 1835
war er dann Hauslehrer bei dem
Präsidenten von Stengel in Speier,
wurde im Frühjahr 1836 zweiter
Prediger in Otterberg, 1846 Pfarrer
in Frankenthal u. 1856 Dekan in Ger-
mersheim. Dort starb er am 1. April
1863.

S:

Der ewige Jude und sein
Liebling in München, 1831. - Das
Musikfest (N.), 1832. - Bilder aus
München, 1834. - Die drei Fürsten-
söhne Napoleon II., Heinrich V., Otto I.
(Lyr. Trilogie), 1835. - Die Julinacht
auf St. Helena (G.), 1835. - Geistliche
Lieder, 1829. - Träume u. Schäume
vom Rhein (Reisebilder); II, 1838-39.
- Der neue Albrecht Dürer (Hum.),
1842. - Die Rache ist mein, ich will
vergelten! (E.), 1840; 1882. - Robert
Plank, der verlorne Sohn (E.), 1840;
1883. - Alte und neue Geschichten,
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1865. - Das Kreuz (Eine spanische
Gesch.), 1865. - Heimwärts (Ge., hrsg.
v. seinem Sohne Hermann), 1887. -
Novellenkranz (desgl.), 1885.

*Blazincic, Emil Robert,

pseud.
Emil Robert, wurde am 26. März
1874 in Wien als der Sprößling einer
angesehenen Bürgerfamilie geboren,
widmete sich nach Absolvierung der
Realschule dem Studium d. klassischen
Sprachen und der Musik und wandte
sich, nachdem er seiner Militärpflicht
genügt u. als Leutnant in die Reserve
versetzt worden, gänzlich der Schrift-
stellerei zu. Er lebt noch jetzt in Wien.

S:

Märtyrer (Dr.), 1899.

Blechner, Heinrich,

* am 25. Dez.
1845 zu Wien, lebt daselbst als Re-
dakteur u. Schriftsteller. Er ist Eigen-
tümer der "Allgemeinen Zeitschrift für
Spiritus- u. Preßhefe-Jndustrie etc.",
Chefredakteur der "Wiener Sonn-
und Montagszeitung", und Heraus-
geber der "Wiener Revue"; außerdem
arbeitet er für ausländische Blätter,
besonders den "Pester Lloyd" und die
Berliner "Gegenwart".

S:

Der Sohn
des Staatskanzlers (Hist. N.); II,
1878. - Wiener Novellen (R.), 1878. -
Schmul-Leeb-Kohn (Kulturhist. Zeit-
roman von Jntimus [pseud.], 1892.
- Die Grafen Thurnheim (Hist. R.),
1893.

*Blei, Franz,

ist väterlicherseits
von schwedischer, mütterlicherseits von
polnischer Herkunft und wurde am
18. Januar 1871 in Wien geboren.
Er besuchte ein Gymnasium in Wien
und bei den Benediktinern in Melk
a. d. Donau und studierte dann in
Wien, Bern, Genf u. Zürich Staats-
wissenschaften, erwarb sich auch mit
einer Arbeit über "Abbe Galliani"
(1894) die Würde eines Dr. phil. Jn
der Aufstellung einer reinen Theorie
der politischen Ökonomie erschöpfte
sich sein Jnteresse an dieser Wissen-
schaft völlig. Reisen in Frankreich,
Deutschland, ein zweijähriger Auf-
enthalt in Nordamerika füllten mit

*


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Bla
nach Jüterbog berufen, wo er zwei
Jahre ſpäter in die Oberpfarrſtelle
aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn
die deutſche Kaiſerin an die ihrem
Protektorate unterſtellten Anſtalten,
das Auguſta-Hoſpital in Berlin und
die Kaiſerin Auguſta-Stiftung in
Charlottenburg, und als letztere nach
Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902
als Hofprediger des Fürſten zu Stol-
berg nach Wernigerode, wo ihm am
1. Januar 1904 auch die Ämter eines
Konſiſtorialrats u. Superintendenten
der Grafſchaft übertragen wurde.
Außer einigen theologiſchen Werken
veröffentlichte er

S:

Bergſegen (Ge-
danken u. Ge. aus den Bergen), 1906.

Blaul, Friedrich,

geb. am 30. Jan.
1809 zu Speier als der Sohn eines
Schmiedes, beſuchie von 1819–27 die
Lehranſtalten ſeiner Vaterſtadt, bis
1828 das dortige Lyzeum und bezog
dann die Univerſität Heidelberg, wo
er Theologie, Philologie, Archäologie
u. Kunſtgeſchichte ſtudierte. Nachdem
er ſeit dem Herbſt 1830 die Univerſi-
täten Erlangen und München beſucht,
kehrte er im Herbſt 1831 nach Heidel-
berg zurück u. machte 1832 in Speier
ſein Examen. Bis zum Jahre 1835
war er dann Hauslehrer bei dem
Präſidenten von Stengel in Speier,
wurde im Frühjahr 1836 zweiter
Prediger in Otterberg, 1846 Pfarrer
in Frankenthal u. 1856 Dekan in Ger-
mersheim. Dort ſtarb er am 1. April
1863.

S:

Der ewige Jude und ſein
Liebling in München, 1831. – Das
Muſikfeſt (N.), 1832. – Bilder aus
München, 1834. – Die drei Fürſten-
ſöhne Napoleon II., Heinrich V., Otto I.
(Lyr. Trilogie), 1835. – Die Julinacht
auf St. Helena (G.), 1835. – Geiſtliche
Lieder, 1829. – Träume u. Schäume
vom Rhein (Reiſebilder); II, 1838–39.
– Der neue Albrecht Dürer (Hum.),
1842. – Die Rache iſt mein, ich will
vergelten! (E.), 1840; 1882. – Robert
Plank, der verlorne Sohn (E.), 1840;
1883. – Alte und neue Geſchichten,
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Ble
1865. – Das Kreuz (Eine ſpaniſche
Geſch.), 1865. – Heimwärts (Ge., hrsg.
v. ſeinem Sohne Hermann), 1887. –
Novellenkranz (desgl.), 1885.

*Blazincic, Emil Robert,

pſeud.
Emil Robert, wurde am 26. März
1874 in Wien als der Sprößling einer
angeſehenen Bürgerfamilie geboren,
widmete ſich nach Abſolvierung der
Realſchule dem Studium d. klaſſiſchen
Sprachen und der Muſik und wandte
ſich, nachdem er ſeiner Militärpflicht
genügt u. als Leutnant in die Reſerve
verſetzt worden, gänzlich der Schrift-
ſtellerei zu. Er lebt noch jetzt in Wien.

S:

Märtyrer (Dr.), 1899.

Blechner, Heinrich,

* am 25. Dez.
1845 zu Wien, lebt daſelbſt als Re-
dakteur u. Schriftſteller. Er iſt Eigen-
tümer der „Allgemeinen Zeitſchrift für
Spiritus- u. Preßhefe-Jnduſtrie ꝛc.“,
Chefredakteur der „Wiener Sonn-
und Montagszeitung“, und Heraus-
geber der „Wiener Revue“; außerdem
arbeitet er für ausländiſche Blätter,
beſonders den „Peſter Lloyd“ und die
Berliner „Gegenwart“.

S:

Der Sohn
des Staatskanzlers (Hiſt. N.); II,
1878. – Wiener Novellen (R.), 1878. –
Schmul-Leeb-Kohn (Kulturhiſt. Zeit-
roman von Jntimus [pſeud.], 1892.
– Die Grafen Thurnheim (Hiſt. R.),
1893.

*Blei, Franz,

iſt väterlicherſeits
von ſchwediſcher, mütterlicherſeits von
polniſcher Herkunft und wurde am
18. Januar 1871 in Wien geboren.
Er beſuchte ein Gymnaſium in Wien
und bei den Benediktinern in Melk
a. d. Donau und ſtudierte dann in
Wien, Bern, Genf u. Zürich Staats-
wiſſenſchaften, erwarb ſich auch mit
einer Arbeit über „Abbé Galliani“
(1894) die Würde eines Dr. phil. Jn
der Aufſtellung einer reinen Theorie
der politiſchen Ökonomie erſchöpfte
ſich ſein Jntereſſe an dieſer Wiſſen-
ſchaft völlig. Reiſen in Frankreich,
Deutſchland, ein zweijähriger Auf-
enthalt in Nordamerika füllten mit

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[253/0257] Bla Ble nach Jüterbog berufen, wo er zwei Jahre ſpäter in die Oberpfarrſtelle aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn die deutſche Kaiſerin an die ihrem Protektorate unterſtellten Anſtalten, das Auguſta-Hoſpital in Berlin und die Kaiſerin Auguſta-Stiftung in Charlottenburg, und als letztere nach Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902 als Hofprediger des Fürſten zu Stol- berg nach Wernigerode, wo ihm am 1. Januar 1904 auch die Ämter eines Konſiſtorialrats u. Superintendenten der Grafſchaft übertragen wurde. Außer einigen theologiſchen Werken veröffentlichte er S: Bergſegen (Ge- danken u. Ge. aus den Bergen), 1906. Blaul, Friedrich, geb. am 30. Jan. 1809 zu Speier als der Sohn eines Schmiedes, beſuchie von 1819–27 die Lehranſtalten ſeiner Vaterſtadt, bis 1828 das dortige Lyzeum und bezog dann die Univerſität Heidelberg, wo er Theologie, Philologie, Archäologie u. Kunſtgeſchichte ſtudierte. Nachdem er ſeit dem Herbſt 1830 die Univerſi- täten Erlangen und München beſucht, kehrte er im Herbſt 1831 nach Heidel- berg zurück u. machte 1832 in Speier ſein Examen. Bis zum Jahre 1835 war er dann Hauslehrer bei dem Präſidenten von Stengel in Speier, wurde im Frühjahr 1836 zweiter Prediger in Otterberg, 1846 Pfarrer in Frankenthal u. 1856 Dekan in Ger- mersheim. Dort ſtarb er am 1. April 1863. S: Der ewige Jude und ſein Liebling in München, 1831. – Das Muſikfeſt (N.), 1832. – Bilder aus München, 1834. – Die drei Fürſten- ſöhne Napoleon II., Heinrich V., Otto I. (Lyr. Trilogie), 1835. – Die Julinacht auf St. Helena (G.), 1835. – Geiſtliche Lieder, 1829. – Träume u. Schäume vom Rhein (Reiſebilder); II, 1838–39. – Der neue Albrecht Dürer (Hum.), 1842. – Die Rache iſt mein, ich will vergelten! (E.), 1840; 1882. – Robert Plank, der verlorne Sohn (E.), 1840; 1883. – Alte und neue Geſchichten, 1865. – Das Kreuz (Eine ſpaniſche Geſch.), 1865. – Heimwärts (Ge., hrsg. v. ſeinem Sohne Hermann), 1887. – Novellenkranz (desgl.), 1885. *Blazincic, Emil Robert, pſeud. Emil Robert, wurde am 26. März 1874 in Wien als der Sprößling einer angeſehenen Bürgerfamilie geboren, widmete ſich nach Abſolvierung der Realſchule dem Studium d. klaſſiſchen Sprachen und der Muſik und wandte ſich, nachdem er ſeiner Militärpflicht genügt u. als Leutnant in die Reſerve verſetzt worden, gänzlich der Schrift- ſtellerei zu. Er lebt noch jetzt in Wien. S: Märtyrer (Dr.), 1899. Blechner, Heinrich, * am 25. Dez. 1845 zu Wien, lebt daſelbſt als Re- dakteur u. Schriftſteller. Er iſt Eigen- tümer der „Allgemeinen Zeitſchrift für Spiritus- u. Preßhefe-Jnduſtrie ꝛc.“, Chefredakteur der „Wiener Sonn- und Montagszeitung“, und Heraus- geber der „Wiener Revue“; außerdem arbeitet er für ausländiſche Blätter, beſonders den „Peſter Lloyd“ und die Berliner „Gegenwart“. S: Der Sohn des Staatskanzlers (Hiſt. N.); II, 1878. – Wiener Novellen (R.), 1878. – Schmul-Leeb-Kohn (Kulturhiſt. Zeit- roman von Jntimus [pſeud.], 1892. – Die Grafen Thurnheim (Hiſt. R.), 1893. *Blei, Franz, iſt väterlicherſeits von ſchwediſcher, mütterlicherſeits von polniſcher Herkunft und wurde am 18. Januar 1871 in Wien geboren. Er beſuchte ein Gymnaſium in Wien und bei den Benediktinern in Melk a. d. Donau und ſtudierte dann in Wien, Bern, Genf u. Zürich Staats- wiſſenſchaften, erwarb ſich auch mit einer Arbeit über „Abbé Galliani“ (1894) die Würde eines Dr. phil. Jn der Aufſtellung einer reinen Theorie der politiſchen Ökonomie erſchöpfte ſich ſein Jntereſſe an dieſer Wiſſen- ſchaft völlig. Reiſen in Frankreich, Deutſchland, ein zweijähriger Auf- enthalt in Nordamerika füllten mit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/257>, abgerufen am 25.04.2024.