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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Büch
wart", 1857 - "Physiologische Bilder",
1861 - "Aus Natur und Wissenschaft,
Studien, Kritiken u. Abhandlungen",
1862 - "Sechs Vorlesungen über die
Darwinsche Theorie von der Ver-
wandlung der Arten", 1868 - "Die
Stellung des Menschen in Vergan-
genheit, Gegenwart und Zukunft",
1869 u. a. m.). Er wurde von vielen
Seiten als Vertreter des krassesten
Materialismus angefeindet, obwohl
er selbst in seiner (noch nicht erschie-
nenen) Autobiographie bemerkt, daß
er keine Gelegenheit habe vorüber-
gehen lassen, "um die warme Freund-
schaft zwischen dem wissenschaftlichen
Materialismus und dem praktischen
oder Lebensidealismus zu betonen."
B. starb in Darmstadt in der Nacht
zum 1. Mai 1899. Hier ist zu erwäh-
nen

S:

Der neue Hamlet (Poesie und
Prosa a. d. Papieren eines verstorbe-
nen Pessimisten), 1885.

*Büchner, Luise,

Schwester der
drei Vorigen, wurde am 12. Juni
1821 (nicht 1823) zu Darmstadt ge-
boren u. hat daselbst auch ihren stän-
digen Wohnsitz beibehalten. Seit
einer Reihe von Jahren hielt sie in
ihrem Hause vor einem Kreise älterer
und jüngerer Damen während der
Wintermonate Geschichts-Vorträge,
aus denen sich dann ein Damen-Ly-
zeum entwickelte (1870), an dem sie
fortgesetzt tätig war. Seit dem Jahre
1866 nahm sie einen hervorragenden
Anteil an den Bestrebungen für eine
vernünftige Frauenemanzipation u.
stand in Darmstadt einem Vereine
vor, der solche Zwecke förderte. Jm
Jahre 1869 besuchte sie die Berliner
Frauen-Konferenz, der sie als Ehren-
präsidentin vorstand, u. war seitdem
Mitherausgeberin des damals be-
gründeten "Frauen-Anwalts". Eben-
so beteiligte sie sich an der Gründung
des Alice-Basars u. an einer Reform
des weiblichen Unterrichtswesens u.
richtete hauptsächlich ihr Bestreben
auf eine obligatorische und systema-
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Buch
tische Einführung des Handarbeit-
unterrichts in allen weiblichen Schu-
len. Sie starb zu Darmstadt am 28.
Novbr. 1877.

S:

Dichterstimmen aus
Heimat und Fremde (Samml. von
deutschen, engl. u. franz. Ge.), 1859.
- Frauenherz (Ge.), 1861. - Aus dem
Leben (En.), 1861. - Das Schloß zu
Wimmis (R.), 1864. - Clara Dettin
(Erzähld. G.), 1873. - Nachgelassene
belletristische u. vermischte Schriften;
II, 1878. - Weihnachtsmärchen. 2. A.
1882. - Deutsche Geschichte von 1815
bis 1870 (Vorträge), 1875. - Ver-
schiedene Schriften zur Frauenfrage.

*Bucholtz, Margarete von,

pseud.
M. von Buch, ist am 12. Mai 1864
in Lüdendorf b. Treuenbrietzen (Mark
Brandenburg) geboren und hat dort
bis 1898 gelebt. Seitdem hat sie
ihren Wohnsitz in Kötzschenbroda, spä-
ter in Leutzsch bei Leipzig.

S:

Der
letzte Wendenkönig (Ep. G.), 1888. -
Sein Erbe (Familiengesch.), 1896. -
Um Ehre u. Ruhm (R.), 1897. - Sein
eigener Feind (Hist. E.), 1901. - Si-
gurd Ring (Strandnovelle), 1906. -
Errungen (R.), 1909. - Einer von
beiden (R.), 1909.

Büchting, Martin Hermann,

geb.
1822 zu Döbeln im Königr. Sachsen,
studierte in Leipzig Theologie, war
dann Hauslehrer in mehreren ade-
ligen Häusern, wurde 1857 Diako-
natsverweser zu Ehrenfriedersdorf,
1861 Garnisonprediger und Pfarrer
auf der Festung Königstein und 1866
Oberpfarrer zu Mittweida. Nach sei-
ner Pensionierung zog er nach Dö-
beln, wo er am 9. Juli 1885 starb.

S:

Bianca (Dr. nebst einem Anhang
relig. Ge.), 1872.

Buchwald, Gustav von,

geboren
zu Schwerin i. Mecklenb. am 1. Sept.
1850, studierte in Leipzig, München
und Kiel erst die Rechte, dann Ge-
schichte, promovierte in Kiel u. unter-
nahm darauf für die Gesellschaft für
schlesw.-holstein.-lauenburgische Ge-
schichte manche archivalische Reisen,

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Büch
wart“, 1857 – „Phyſiologiſche Bilder“,
1861 – „Aus Natur und Wiſſenſchaft,
Studien, Kritiken u. Abhandlungen“,
1862 – „Sechs Vorleſungen über die
Darwinſche Theorie von der Ver-
wandlung der Arten“, 1868 – „Die
Stellung des Menſchen in Vergan-
genheit, Gegenwart und Zukunft“,
1869 u. a. m.). Er wurde von vielen
Seiten als Vertreter des kraſſeſten
Materialismus angefeindet, obwohl
er ſelbſt in ſeiner (noch nicht erſchie-
nenen) Autobiographie bemerkt, daß
er keine Gelegenheit habe vorüber-
gehen laſſen, „um die warme Freund-
ſchaft zwiſchen dem wiſſenſchaftlichen
Materialismus und dem praktiſchen
oder Lebensidealismus zu betonen.“
B. ſtarb in Darmſtadt in der Nacht
zum 1. Mai 1899. Hier iſt zu erwäh-
nen

S:

Der neue Hamlet (Poeſie und
Proſa a. d. Papieren eines verſtorbe-
nen Peſſimiſten), 1885.

*Büchner, Luiſe,

Schweſter der
drei Vorigen, wurde am 12. Juni
1821 (nicht 1823) zu Darmſtadt ge-
boren u. hat daſelbſt auch ihren ſtän-
digen Wohnſitz beibehalten. Seit
einer Reihe von Jahren hielt ſie in
ihrem Hauſe vor einem Kreiſe älterer
und jüngerer Damen während der
Wintermonate Geſchichts-Vorträge,
aus denen ſich dann ein Damen-Ly-
zeum entwickelte (1870), an dem ſie
fortgeſetzt tätig war. Seit dem Jahre
1866 nahm ſie einen hervorragenden
Anteil an den Beſtrebungen für eine
vernünftige Frauenemanzipation u.
ſtand in Darmſtadt einem Vereine
vor, der ſolche Zwecke förderte. Jm
Jahre 1869 beſuchte ſie die Berliner
Frauen-Konferenz, der ſie als Ehren-
präſidentin vorſtand, u. war ſeitdem
Mitherausgeberin des damals be-
gründeten „Frauen-Anwalts“. Eben-
ſo beteiligte ſie ſich an der Gründung
des Alice-Baſars u. an einer Reform
des weiblichen Unterrichtsweſens u.
richtete hauptſächlich ihr Beſtreben
auf eine obligatoriſche und ſyſtema-
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Buch
tiſche Einführung des Handarbeit-
unterrichts in allen weiblichen Schu-
len. Sie ſtarb zu Darmſtadt am 28.
Novbr. 1877.

S:

Dichterſtimmen aus
Heimat und Fremde (Samml. von
deutſchen, engl. u. franz. Ge.), 1859.
– Frauenherz (Ge.), 1861. – Aus dem
Leben (En.), 1861. – Das Schloß zu
Wimmis (R.), 1864. – Clara Dettin
(Erzähld. G.), 1873. – Nachgelaſſene
belletriſtiſche u. vermiſchte Schriften;
II, 1878. – Weihnachtsmärchen. 2. A.
1882. – Deutſche Geſchichte von 1815
bis 1870 (Vorträge), 1875. – Ver-
ſchiedene Schriften zur Frauenfrage.

*Bucholtz, Margarete von,

pſeud.
M. von Buch, iſt am 12. Mai 1864
in Lüdendorf b. Treuenbrietzen (Mark
Brandenburg) geboren und hat dort
bis 1898 gelebt. Seitdem hat ſie
ihren Wohnſitz in Kötzſchenbroda, ſpä-
ter in Leutzſch bei Leipzig.

S:

Der
letzte Wendenkönig (Ep. G.), 1888. –
Sein Erbe (Familiengeſch.), 1896. –
Um Ehre u. Ruhm (R.), 1897. – Sein
eigener Feind (Hiſt. E.), 1901. – Si-
gurd Ring (Strandnovelle), 1906. –
Errungen (R.), 1909. – Einer von
beiden (R.), 1909.

Büchting, Martin Hermann,

geb.
1822 zu Döbeln im Königr. Sachſen,
ſtudierte in Leipzig Theologie, war
dann Hauslehrer in mehreren ade-
ligen Häuſern, wurde 1857 Diako-
natsverweſer zu Ehrenfriedersdorf,
1861 Garniſonprediger und Pfarrer
auf der Feſtung Königſtein und 1866
Oberpfarrer zu Mittweida. Nach ſei-
ner Penſionierung zog er nach Dö-
beln, wo er am 9. Juli 1885 ſtarb.

S:

Bianca (Dr. nebſt einem Anhang
relig. Ge.), 1872.

Buchwald, Guſtav von,

geboren
zu Schwerin i. Mecklenb. am 1. Sept.
1850, ſtudierte in Leipzig, München
und Kiel erſt die Rechte, dann Ge-
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nahm darauf für die Geſellſchaft für
ſchlesw.-holſtein.-lauenburgiſche Ge-
ſchichte manche archivaliſche Reiſen,

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[372/0376] Büch Buch wart“, 1857 – „Phyſiologiſche Bilder“, 1861 – „Aus Natur und Wiſſenſchaft, Studien, Kritiken u. Abhandlungen“, 1862 – „Sechs Vorleſungen über die Darwinſche Theorie von der Ver- wandlung der Arten“, 1868 – „Die Stellung des Menſchen in Vergan- genheit, Gegenwart und Zukunft“, 1869 u. a. m.). Er wurde von vielen Seiten als Vertreter des kraſſeſten Materialismus angefeindet, obwohl er ſelbſt in ſeiner (noch nicht erſchie- nenen) Autobiographie bemerkt, daß er keine Gelegenheit habe vorüber- gehen laſſen, „um die warme Freund- ſchaft zwiſchen dem wiſſenſchaftlichen Materialismus und dem praktiſchen oder Lebensidealismus zu betonen.“ B. ſtarb in Darmſtadt in der Nacht zum 1. Mai 1899. Hier iſt zu erwäh- nen S: Der neue Hamlet (Poeſie und Proſa a. d. Papieren eines verſtorbe- nen Peſſimiſten), 1885. *Büchner, Luiſe, Schweſter der drei Vorigen, wurde am 12. Juni 1821 (nicht 1823) zu Darmſtadt ge- boren u. hat daſelbſt auch ihren ſtän- digen Wohnſitz beibehalten. Seit einer Reihe von Jahren hielt ſie in ihrem Hauſe vor einem Kreiſe älterer und jüngerer Damen während der Wintermonate Geſchichts-Vorträge, aus denen ſich dann ein Damen-Ly- zeum entwickelte (1870), an dem ſie fortgeſetzt tätig war. Seit dem Jahre 1866 nahm ſie einen hervorragenden Anteil an den Beſtrebungen für eine vernünftige Frauenemanzipation u. ſtand in Darmſtadt einem Vereine vor, der ſolche Zwecke förderte. Jm Jahre 1869 beſuchte ſie die Berliner Frauen-Konferenz, der ſie als Ehren- präſidentin vorſtand, u. war ſeitdem Mitherausgeberin des damals be- gründeten „Frauen-Anwalts“. Eben- ſo beteiligte ſie ſich an der Gründung des Alice-Baſars u. an einer Reform des weiblichen Unterrichtsweſens u. richtete hauptſächlich ihr Beſtreben auf eine obligatoriſche und ſyſtema- tiſche Einführung des Handarbeit- unterrichts in allen weiblichen Schu- len. Sie ſtarb zu Darmſtadt am 28. Novbr. 1877. S: Dichterſtimmen aus Heimat und Fremde (Samml. von deutſchen, engl. u. franz. Ge.), 1859. – Frauenherz (Ge.), 1861. – Aus dem Leben (En.), 1861. – Das Schloß zu Wimmis (R.), 1864. – Clara Dettin (Erzähld. G.), 1873. – Nachgelaſſene belletriſtiſche u. vermiſchte Schriften; II, 1878. – Weihnachtsmärchen. 2. A. 1882. – Deutſche Geſchichte von 1815 bis 1870 (Vorträge), 1875. – Ver- ſchiedene Schriften zur Frauenfrage. *Bucholtz, Margarete von, pſeud. M. von Buch, iſt am 12. Mai 1864 in Lüdendorf b. Treuenbrietzen (Mark Brandenburg) geboren und hat dort bis 1898 gelebt. Seitdem hat ſie ihren Wohnſitz in Kötzſchenbroda, ſpä- ter in Leutzſch bei Leipzig. S: Der letzte Wendenkönig (Ep. G.), 1888. – Sein Erbe (Familiengeſch.), 1896. – Um Ehre u. Ruhm (R.), 1897. – Sein eigener Feind (Hiſt. E.), 1901. – Si- gurd Ring (Strandnovelle), 1906. – Errungen (R.), 1909. – Einer von beiden (R.), 1909. Büchting, Martin Hermann, geb. 1822 zu Döbeln im Königr. Sachſen, ſtudierte in Leipzig Theologie, war dann Hauslehrer in mehreren ade- ligen Häuſern, wurde 1857 Diako- natsverweſer zu Ehrenfriedersdorf, 1861 Garniſonprediger und Pfarrer auf der Feſtung Königſtein und 1866 Oberpfarrer zu Mittweida. Nach ſei- ner Penſionierung zog er nach Dö- beln, wo er am 9. Juli 1885 ſtarb. S: Bianca (Dr. nebſt einem Anhang relig. Ge.), 1872. Buchwald, Guſtav von, geboren zu Schwerin i. Mecklenb. am 1. Sept. 1850, ſtudierte in Leipzig, München und Kiel erſt die Rechte, dann Ge- ſchichte, promovierte in Kiel u. unter- nahm darauf für die Geſellſchaft für ſchlesw.-holſtein.-lauenburgiſche Ge- ſchichte manche archivaliſche Reiſen, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/376>, abgerufen am 16.04.2024.