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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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steller in Berka a. d. Jlm.

S:

Lieder
eines Einsamen, 1895.

Cramer, Friedrich Wilhelm,

geb.
am 22. August 1841 zu Elberfeld, be-
suchte das Gymnasium seiner Vater-
stadt und studierte darauf in Bonn,
Berlin u. Halle zuerst klassische Philo-
logie, dann Geschichte und Germani-
stik. Nachdem er ein Jahr lang in
Genua Hauslehrer gewesen war, trat
er in den höheren Schuldienst, war
zuerst in der preußischen Rheinpro-
vinz, später im Reichslande an ver-
schiedenen Lehranstalten tätig und ist
jetzt Oberlehrer am Lyzeum, Gymna-
fium und Realgymnasium in Colmar
im Elsaß.

S:

Das Wiedererwachen
des deutschen Heldengesanges, 1872.
- Ein Sommernachtstraum. Armins
Schilderhebung. Wotans Gesang (3
Ge.), 1879. - Liebe und Leidenschaft
(Soz. Dr.), 1881. - Tatiana Tuma-
nowna (Dr.), 1885. - Die Nibelun-
genstrophe (Eine Untersuchung nebst
Beilage: Die Jagd auf Hohenburg,
ein Jdyll), 1882.

*Cramm, Christian Friedrich Adolf
Burghard Freiherr von,

pseudon.
C. von Horst, wurde am 25. Jan.
1837 zu Lesse im Herzogtum Braun-
schweig als der älteste Sohn des Frei-
herrn Adolf von C. auf Burgdorf u.
Lesse geboren. Er besuchte das Gym-
nasium und Collegium Carolinum in
Braunschweig u. bezog 1855 die Uni-
versität Heidelberg, wo er sich dem
Studium der Rechte, der Philosophie
und Geschichte widmete. Nachdem er
in Göttingen, Berlin und Halle seine
Studien fortgesetzt, trat er 1861 als
Auditor beim Amtsgerichte Lüchow
in den hannöverschen Staatsdienst,
wurde 1862 Amtsauditor in Bremer-
lehe, im August 1864 Amtsassessor
in Reinhausen bei Göttingen und im
Juli 1865 an die Landdrostei Han-
nover versetzt. Jm verhängnisvollen
Jahre 1866 nahm er seine Entlassung
a. dem hannöverschen Staatsdienste,
hielt sich längere Zeit zur Pflege der
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Cre
Verwundeten in Langensalza auf und
trat im Juli 1867 als Regierungs-
assessor bei der Regierung in Breslau
in den preußischen Staatsdienst. Jm
Oktbr. 1869 berief ihn der regierende
Fürst von Reuß jüngerer Linie als
Kammerherr an seinen Hof nach Gera
und ernannte ihn noch in demselben
Jahre zum Jntendanten des Hof-
theaters. Das Jahr 1870 führte ihn
als Johanniter nach Frankreich. Nach
seiner Rückkehr wurde C. (1871) zum
Hofmarschall ernannt, schied im Jahre
1875 mit dem Titel eines Hausmar-
schalls aus dem Staatsdienste, lebte
bis zum Jahre 1878 meist auf Reisen
und ließ sich dann in Burgdorf bei
Lesse nieder. Jm Jahre 1885 wurde
er von der braunschweigischen Lan-
desregierung zum Geschäftsträger des
Herzogtums in Berlin, im November
d. J. zum Ministerresidenten und Be-
vollmächtigten beim Bundesrat, 1888
zum außerordentlichen Gesandten u.
bevollmächtigten Minister und 1889
zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus
dieser Stellung schied er Ende d. J.
1905 aus, u. lebt er seitdem in Burg-
dorf.

S:

Märchen, 1862. - Erinne-
rungen an Langensalza, 1866. Neue
Ausg. 1902. - Das Hausgesetz (N.),
1871. - Die Ahnenprobe (Lsp.), 1872.
- Schlittenrecht (Lsp.), 1872. - Der
Herr Assessor (Lsp.), 1873. - Aus drei
Lebenskreisen (Nn.), 1874. - Höhen
und Tiefen (2 En. a. d. großen Welt),
1903.

Crassus,

Pseud. für Sigmund
Kraßberger;
s. d.!

Creizenach, Theodor,

wurde am
16. April 1818 zu Mainz als der Sohn
eines israelitischen Lehrers und Pre-
digers geboren. Seine Schulstudien
begann er mit dem 7. Jahre in Frank-
furt a. M., wohin der Vater berufen
worden war, und bezog nach deren
Vollendung 1835 die Universität Gie-
ßen, später die zu Göttingen u. Hei-
delberg, wo er besonders klassische u.
deutsche Altertumskunde studierte u.

*


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Cra
ſteller in Berka a. d. Jlm.

S:

Lieder
eines Einſamen, 1895.

Cramer, Friedrich Wilhelm,

geb.
am 22. Auguſt 1841 zu Elberfeld, be-
ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt und ſtudierte darauf in Bonn,
Berlin u. Halle zuerſt klaſſiſche Philo-
logie, dann Geſchichte und Germani-
ſtik. Nachdem er ein Jahr lang in
Genua Hauslehrer geweſen war, trat
er in den höheren Schuldienſt, war
zuerſt in der preußiſchen Rheinpro-
vinz, ſpäter im Reichslande an ver-
ſchiedenen Lehranſtalten tätig und iſt
jetzt Oberlehrer am Lyzeum, Gymna-
fium und Realgymnaſium in Colmar
im Elſaß.

S:

Das Wiedererwachen
des deutſchen Heldengeſanges, 1872.
– Ein Sommernachtstraum. Armins
Schilderhebung. Wotans Geſang (3
Ge.), 1879. – Liebe und Leidenſchaft
(Soz. Dr.), 1881. – Tatiana Tuma-
nowna (Dr.), 1885. – Die Nibelun-
genſtrophe (Eine Unterſuchung nebſt
Beilage: Die Jagd auf Hohenburg,
ein Jdyll), 1882.

*Cramm, Chriſtian Friedrich Adolf
Burghard Freiherr von,

pſeudon.
C. von Horſt, wurde am 25. Jan.
1837 zu Leſſe im Herzogtum Braun-
ſchweig als der älteſte Sohn des Frei-
herrn Adolf von C. auf Burgdorf u.
Leſſe geboren. Er beſuchte das Gym-
naſium und Collegium Carolinum in
Braunſchweig u. bezog 1855 die Uni-
verſität Heidelberg, wo er ſich dem
Studium der Rechte, der Philoſophie
und Geſchichte widmete. Nachdem er
in Göttingen, Berlin und Halle ſeine
Studien fortgeſetzt, trat er 1861 als
Auditor beim Amtsgerichte Lüchow
in den hannöverſchen Staatsdienſt,
wurde 1862 Amtsauditor in Bremer-
lehe, im Auguſt 1864 Amtsaſſeſſor
in Reinhauſen bei Göttingen und im
Juli 1865 an die Landdroſtei Han-
nover verſetzt. Jm verhängnisvollen
Jahre 1866 nahm er ſeine Entlaſſung
a. dem hannöverſchen Staatsdienſte,
hielt ſich längere Zeit zur Pflege der
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Cre
Verwundeten in Langenſalza auf und
trat im Juli 1867 als Regierungs-
aſſeſſor bei der Regierung in Breslau
in den preußiſchen Staatsdienſt. Jm
Oktbr. 1869 berief ihn der regierende
Fürſt von Reuß jüngerer Linie als
Kammerherr an ſeinen Hof nach Gera
und ernannte ihn noch in demſelben
Jahre zum Jntendanten des Hof-
theaters. Das Jahr 1870 führte ihn
als Johanniter nach Frankreich. Nach
ſeiner Rückkehr wurde C. (1871) zum
Hofmarſchall ernannt, ſchied im Jahre
1875 mit dem Titel eines Hausmar-
ſchalls aus dem Staatsdienſte, lebte
bis zum Jahre 1878 meiſt auf Reiſen
und ließ ſich dann in Burgdorf bei
Leſſe nieder. Jm Jahre 1885 wurde
er von der braunſchweigiſchen Lan-
desregierung zum Geſchäftsträger des
Herzogtums in Berlin, im November
d. J. zum Miniſterreſidenten und Be-
vollmächtigten beim Bundesrat, 1888
zum außerordentlichen Geſandten u.
bevollmächtigten Miniſter und 1889
zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus
dieſer Stellung ſchied er Ende d. J.
1905 aus, u. lebt er ſeitdem in Burg-
dorf.

S:

Märchen, 1862. – Erinne-
rungen an Langenſalza, 1866. Neue
Ausg. 1902. – Das Hausgeſetz (N.),
1871. – Die Ahnenprobe (Lſp.), 1872.
– Schlittenrecht (Lſp.), 1872. – Der
Herr Aſſeſſor (Lſp.), 1873. – Aus drei
Lebenskreiſen (Nn.), 1874. – Höhen
und Tiefen (2 En. a. d. großen Welt),
1903.

Craſſus,

Pſeud. für Sigmund
Kraßberger;
ſ. d.!

Creizenach, Theodor,

wurde am
16. April 1818 zu Mainz als der Sohn
eines israelitiſchen Lehrers und Pre-
digers geboren. Seine Schulſtudien
begann er mit dem 7. Jahre in Frank-
furt a. M., wohin der Vater berufen
worden war, und bezog nach deren
Vollendung 1835 die Univerſität Gie-
ßen, ſpäter die zu Göttingen u. Hei-
delberg, wo er beſonders klaſſiſche u.
deutſche Altertumskunde ſtudierte u.

*
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[446/0450] Cra Cre ſteller in Berka a. d. Jlm. S: Lieder eines Einſamen, 1895. Cramer, Friedrich Wilhelm, geb. am 22. Auguſt 1841 zu Elberfeld, be- ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater- ſtadt und ſtudierte darauf in Bonn, Berlin u. Halle zuerſt klaſſiſche Philo- logie, dann Geſchichte und Germani- ſtik. Nachdem er ein Jahr lang in Genua Hauslehrer geweſen war, trat er in den höheren Schuldienſt, war zuerſt in der preußiſchen Rheinpro- vinz, ſpäter im Reichslande an ver- ſchiedenen Lehranſtalten tätig und iſt jetzt Oberlehrer am Lyzeum, Gymna- fium und Realgymnaſium in Colmar im Elſaß. S: Das Wiedererwachen des deutſchen Heldengeſanges, 1872. – Ein Sommernachtstraum. Armins Schilderhebung. Wotans Geſang (3 Ge.), 1879. – Liebe und Leidenſchaft (Soz. Dr.), 1881. – Tatiana Tuma- nowna (Dr.), 1885. – Die Nibelun- genſtrophe (Eine Unterſuchung nebſt Beilage: Die Jagd auf Hohenburg, ein Jdyll), 1882. *Cramm, Chriſtian Friedrich Adolf Burghard Freiherr von, pſeudon. C. von Horſt, wurde am 25. Jan. 1837 zu Leſſe im Herzogtum Braun- ſchweig als der älteſte Sohn des Frei- herrn Adolf von C. auf Burgdorf u. Leſſe geboren. Er beſuchte das Gym- naſium und Collegium Carolinum in Braunſchweig u. bezog 1855 die Uni- verſität Heidelberg, wo er ſich dem Studium der Rechte, der Philoſophie und Geſchichte widmete. Nachdem er in Göttingen, Berlin und Halle ſeine Studien fortgeſetzt, trat er 1861 als Auditor beim Amtsgerichte Lüchow in den hannöverſchen Staatsdienſt, wurde 1862 Amtsauditor in Bremer- lehe, im Auguſt 1864 Amtsaſſeſſor in Reinhauſen bei Göttingen und im Juli 1865 an die Landdroſtei Han- nover verſetzt. Jm verhängnisvollen Jahre 1866 nahm er ſeine Entlaſſung a. dem hannöverſchen Staatsdienſte, hielt ſich längere Zeit zur Pflege der Verwundeten in Langenſalza auf und trat im Juli 1867 als Regierungs- aſſeſſor bei der Regierung in Breslau in den preußiſchen Staatsdienſt. Jm Oktbr. 1869 berief ihn der regierende Fürſt von Reuß jüngerer Linie als Kammerherr an ſeinen Hof nach Gera und ernannte ihn noch in demſelben Jahre zum Jntendanten des Hof- theaters. Das Jahr 1870 führte ihn als Johanniter nach Frankreich. Nach ſeiner Rückkehr wurde C. (1871) zum Hofmarſchall ernannt, ſchied im Jahre 1875 mit dem Titel eines Hausmar- ſchalls aus dem Staatsdienſte, lebte bis zum Jahre 1878 meiſt auf Reiſen und ließ ſich dann in Burgdorf bei Leſſe nieder. Jm Jahre 1885 wurde er von der braunſchweigiſchen Lan- desregierung zum Geſchäftsträger des Herzogtums in Berlin, im November d. J. zum Miniſterreſidenten und Be- vollmächtigten beim Bundesrat, 1888 zum außerordentlichen Geſandten u. bevollmächtigten Miniſter und 1889 zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. Aus dieſer Stellung ſchied er Ende d. J. 1905 aus, u. lebt er ſeitdem in Burg- dorf. S: Märchen, 1862. – Erinne- rungen an Langenſalza, 1866. Neue Ausg. 1902. – Das Hausgeſetz (N.), 1871. – Die Ahnenprobe (Lſp.), 1872. – Schlittenrecht (Lſp.), 1872. – Der Herr Aſſeſſor (Lſp.), 1873. – Aus drei Lebenskreiſen (Nn.), 1874. – Höhen und Tiefen (2 En. a. d. großen Welt), 1903. Craſſus, Pſeud. für Sigmund Kraßberger; ſ. d.! Creizenach, Theodor, wurde am 16. April 1818 zu Mainz als der Sohn eines israelitiſchen Lehrers und Pre- digers geboren. Seine Schulſtudien begann er mit dem 7. Jahre in Frank- furt a. M., wohin der Vater berufen worden war, und bezog nach deren Vollendung 1835 die Univerſität Gie- ßen, ſpäter die zu Göttingen u. Hei- delberg, wo er beſonders klaſſiſche u. deutſche Altertumskunde ſtudierte u. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/450>, abgerufen am 19.04.2024.