Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Dav
1897), "Puppenköchin Anna. Koch-
buch für kleine Mädchen" (1856. 8. A.
1891), "Küchengarten und Blumen-
garten für Hausfrauen" (18. A., hrsg.
von Garteninspektor Hartwig 1896)
usw. Jm Jahre 1848 gab sie die Lei-
tung ihrer Schule auf und lebte nun,
ausschließlich schriftstellerisch tätig,
an verschiedenen Orten, bis sie zuletzt
ihren dauernden Aufenthalt in Dort-
mund nahm. Hier + sie am 3. April
1876.

S:

Gedichte, 1848.

Davis, G.,

Pseud. für Gustav
David;
s. d!

Daxenberger, Sebastian
Franz von,

pseud. Karl Fernau,
wurde am 3. Oktbr. 1809 in München
als der Sohn eines Kupferschmieds
geboren. Er studierte daselbst sowie
in Berlin und Göttingen die Rechte
und trat als Praktikant beim Land-
gericht Au in den Staatsdienst. Jm
Jahre 1833 wurde er Akzessist im
Ministerium des Jnnern und 1835
Sekretär des Kronprinzen, nachmali-
gen Königs Max II., der mit ihm in
Göttingen studiert, und ihm schon da-
mals seine Aufmerksamkeit u. Freund-
schaft geschenkt hatte. D. nährte die
Vorliebe seines Gönners für histo-
rische Studien und seine Neigung
zu artistischen Schöpfungen (Burg
Hohenschwangau), redigierte auch
seine lyrischen Erzeugnisse. Nachdem
D. 1843 zum Regierungsrat beför-
dert worden und als solcher drei Jahre
lang das Amt eines Zensors verwal-
tet hatte, ward er im April 1847
Oberkirchen- und Schulrat und im
Dezember d. J. Ministerialrat im
Ministerium des königl. Hauses und
Äußern. Jm Januar 1849 als Ab-
geordneter zum Parlament in Frank-
furt gewählt, gehörte er zu den Ver-
tretern der konstitutionellen Monar-
chie und möglichster Selbständigkeit
Bayerns. Durch Verleihung des Or-
dens der bayerischen Krone erhielt er
1851 den persönlichen Adel; 1866
wurde er Mitglied des Staatsrats
[Spaltenumbruch]

Dech
und starb am 22. Januar 1878. Von
1841-47 hatte D. das von Eduard
von Schenk 1834 gegründete poetische
Taschenbuch "Charitas" redigiert.

S:


Die Sendlinger Schlacht (Romant.
G.), 1834. - Münchener Tausend und
Eins (Mythische Ge.), 1835. - Edgar,
oder: Blätter a. d. Leben eines Dich-
ters, 1838. - Der Tod Shakespeares
(Dram. Bruchstück), 1833. - Ulrich
Schwarz (Dr.), 1841. - Beatrice Cenci
(Tr.), 1841. - Münchener Hundert
u. Eins (Kulturschilderungen), 1840.
- Das Fest der Musen (Lyr. Spiel),
1844. - Gedichte, 1845.

Debey, Matthias Hubert Dominik
Maria,

wurde am 23. Aug. 1817 zu
Aachen geboren, machte seine Gym-
nasialstudien in Aachen u. Münster-
eifel, studierte von 1835-39 in Bonn
Medizin u. promovierte am 25. März
1840 in Berlin. Nach Ablegung sei-
nes Staatsexamens nahm er zu wei-
terer wissenschaftlicher Ausbildung
einen neunmonatigen Aufenthalt in
Jtalien, worauf er sich 1842 in seiner
Vaterstadt als praktischer Arzt und
Wundarzt niederließ. Als solcher ent-
faltete er eine seltene Wirksamkeit,
besonders zur Kriegs-, Pocken- und
Cholerazeit, als ihm die Leitung der
betreffenden Spitäler anvertraut
war. Daneben wußte er noch Zeit zu
finden für eine rege Beteiligung am
öffentlichen Leben als Gemeindever-
treter u. für schriftstellerische Tätig-
keit auf verschiedenen Gebieten. Er
starb am 19. März 1884.

S:

Der
Heiligen Jungfrau (Marienlieder),
1855. - Ein Singspiel zur heiligen
Weihnacht, 1860. - Ein Büchlein
geistlicher Lieder, 1860. - Das Hei-
lige-Drei-Könige-Lied, 1863.

*Dechent, Georg Jakob Friedrich
Paulus Hermann,

geb. am 15.
September 1850 in Westhofen bei
Worms als der Sohn eines Geist-
lichen, erhielt seinen ersten Unterricht
durch Vater und Mutter (s. die Fol-
gende!), besuchte dann die Gymnasien

* 30*


[Spaltenumbruch]

Dav
1897), „Puppenköchin Anna. Koch-
buch für kleine Mädchen“ (1856. 8. A.
1891), „Küchengarten und Blumen-
garten für Hausfrauen“ (18. A., hrsg.
von Garteninſpektor Hartwig 1896)
uſw. Jm Jahre 1848 gab ſie die Lei-
tung ihrer Schule auf und lebte nun,
ausſchließlich ſchriftſtelleriſch tätig,
an verſchiedenen Orten, bis ſie zuletzt
ihren dauernden Aufenthalt in Dort-
mund nahm. Hier † ſie am 3. April
1876.

S:

Gedichte, 1848.

Davis, G.,

Pſeud. für Guſtav
David;
ſ. d!

Daxenberger, Sebaſtian
Franz von,

pſeud. Karl Fernau,
wurde am 3. Oktbr. 1809 in München
als der Sohn eines Kupferſchmieds
geboren. Er ſtudierte daſelbſt ſowie
in Berlin und Göttingen die Rechte
und trat als Praktikant beim Land-
gericht Au in den Staatsdienſt. Jm
Jahre 1833 wurde er Akzeſſiſt im
Miniſterium des Jnnern und 1835
Sekretär des Kronprinzen, nachmali-
gen Königs Max II., der mit ihm in
Göttingen ſtudiert, und ihm ſchon da-
mals ſeine Aufmerkſamkeit u. Freund-
ſchaft geſchenkt hatte. D. nährte die
Vorliebe ſeines Gönners für hiſto-
riſche Studien und ſeine Neigung
zu artiſtiſchen Schöpfungen (Burg
Hohenſchwangau), redigierte auch
ſeine lyriſchen Erzeugniſſe. Nachdem
D. 1843 zum Regierungsrat beför-
dert worden und als ſolcher drei Jahre
lang das Amt eines Zenſors verwal-
tet hatte, ward er im April 1847
Oberkirchen- und Schulrat und im
Dezember d. J. Miniſterialrat im
Miniſterium des königl. Hauſes und
Äußern. Jm Januar 1849 als Ab-
geordneter zum Parlament in Frank-
furt gewählt, gehörte er zu den Ver-
tretern der konſtitutionellen Monar-
chie und möglichſter Selbſtändigkeit
Bayerns. Durch Verleihung des Or-
dens der bayeriſchen Krone erhielt er
1851 den perſönlichen Adel; 1866
wurde er Mitglied des Staatsrats
[Spaltenumbruch]

Dech
und ſtarb am 22. Januar 1878. Von
1841–47 hatte D. das von Eduard
von Schenk 1834 gegründete poetiſche
Taſchenbuch „Charitas“ redigiert.

S:


Die Sendlinger Schlacht (Romant.
G.), 1834. – Münchener Tauſend und
Eins (Mythiſche Ge.), 1835. – Edgar,
oder: Blätter a. d. Leben eines Dich-
ters, 1838. – Der Tod Shakeſpeares
(Dram. Bruchſtück), 1833. – Ulrich
Schwarz (Dr.), 1841. – Beatrice Cenci
(Tr.), 1841. – Münchener Hundert
u. Eins (Kulturſchilderungen), 1840.
– Das Feſt der Muſen (Lyr. Spiel),
1844. – Gedichte, 1845.

Debey, Matthias Hubert Dominik
Maria,

wurde am 23. Aug. 1817 zu
Aachen geboren, machte ſeine Gym-
naſialſtudien in Aachen u. Münſter-
eifel, ſtudierte von 1835–39 in Bonn
Medizin u. promovierte am 25. März
1840 in Berlin. Nach Ablegung ſei-
nes Staatsexamens nahm er zu wei-
terer wiſſenſchaftlicher Ausbildung
einen neunmonatigen Aufenthalt in
Jtalien, worauf er ſich 1842 in ſeiner
Vaterſtadt als praktiſcher Arzt und
Wundarzt niederließ. Als ſolcher ent-
faltete er eine ſeltene Wirkſamkeit,
beſonders zur Kriegs-, Pocken- und
Cholerazeit, als ihm die Leitung der
betreffenden Spitäler anvertraut
war. Daneben wußte er noch Zeit zu
finden für eine rege Beteiligung am
öffentlichen Leben als Gemeindever-
treter u. für ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit auf verſchiedenen Gebieten. Er
ſtarb am 19. März 1884.

S:

Der
Heiligen Jungfrau (Marienlieder),
1855. – Ein Singſpiel zur heiligen
Weihnacht, 1860. – Ein Büchlein
geiſtlicher Lieder, 1860. – Das Hei-
lige-Drei-Könige-Lied, 1863.

*Dechent, Georg Jakob Friedrich
Paulus Hermann,

geb. am 15.
September 1850 in Weſthofen bei
Worms als der Sohn eines Geiſt-
lichen, erhielt ſeinen erſten Unterricht
durch Vater und Mutter (ſ. die Fol-
gende!), beſuchte dann die Gymnaſien

* 30*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0471" n="467"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dav</hi></fw><lb/>
1897), &#x201E;Puppenköchin Anna. Koch-<lb/>
buch für kleine Mädchen&#x201C; (1856. 8. A.<lb/>
1891), &#x201E;Küchengarten und Blumen-<lb/>
garten für Hausfrauen&#x201C; (18. A., hrsg.<lb/>
von Gartenin&#x017F;pektor Hartwig 1896)<lb/>
u&#x017F;w. Jm Jahre 1848 gab &#x017F;ie die Lei-<lb/>
tung ihrer Schule auf und lebte nun,<lb/>
aus&#x017F;chließlich &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;ch tätig,<lb/>
an ver&#x017F;chiedenen Orten, bis &#x017F;ie zuletzt<lb/>
ihren dauernden Aufenthalt in Dort-<lb/>
mund nahm. Hier &#x2020; &#x017F;ie am 3. April<lb/>
1876. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte, 1848.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Davis,</hi> G.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Gu&#x017F;tav<lb/>
David;</hi> &#x017F;. d!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Daxenberger,</hi><hi rendition="#g">Seba&#x017F;tian</hi><lb/>
Franz von,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Karl Fernau,</hi><lb/>
wurde am 3. Oktbr. 1809 in München<lb/>
als der Sohn eines Kupfer&#x017F;chmieds<lb/>
geboren. Er &#x017F;tudierte da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;owie<lb/>
in Berlin und Göttingen die Rechte<lb/>
und trat als Praktikant beim Land-<lb/>
gericht Au in den Staatsdien&#x017F;t. Jm<lb/>
Jahre 1833 wurde er Akze&#x017F;&#x017F;i&#x017F;t im<lb/>
Mini&#x017F;terium des Jnnern und 1835<lb/>
Sekretär des Kronprinzen, nachmali-<lb/>
gen Königs Max <hi rendition="#aq">II.,</hi> der mit ihm in<lb/>
Göttingen &#x017F;tudiert, und ihm &#x017F;chon da-<lb/>
mals &#x017F;eine Aufmerk&#x017F;amkeit u. Freund-<lb/>
&#x017F;chaft ge&#x017F;chenkt hatte. D. nährte die<lb/>
Vorliebe &#x017F;eines Gönners für hi&#x017F;to-<lb/>
ri&#x017F;che Studien und &#x017F;eine Neigung<lb/>
zu arti&#x017F;ti&#x017F;chen Schöpfungen (Burg<lb/>
Hohen&#x017F;chwangau), redigierte auch<lb/>
&#x017F;eine lyri&#x017F;chen Erzeugni&#x017F;&#x017F;e. Nachdem<lb/>
D. 1843 zum Regierungsrat beför-<lb/>
dert worden und als &#x017F;olcher drei Jahre<lb/>
lang das Amt eines Zen&#x017F;ors verwal-<lb/>
tet hatte, ward er im April 1847<lb/>
Oberkirchen- und Schulrat und im<lb/>
Dezember d. J. Mini&#x017F;terialrat im<lb/>
Mini&#x017F;terium des königl. Hau&#x017F;es und<lb/>
Äußern. Jm Januar 1849 als Ab-<lb/>
geordneter zum Parlament in Frank-<lb/>
furt gewählt, gehörte er zu den Ver-<lb/>
tretern der kon&#x017F;titutionellen Monar-<lb/>
chie und möglich&#x017F;ter Selb&#x017F;tändigkeit<lb/>
Bayerns. Durch Verleihung des Or-<lb/>
dens der bayeri&#x017F;chen Krone erhielt er<lb/>
1851 den per&#x017F;önlichen Adel; 1866<lb/>
wurde er Mitglied des Staatsrats<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dech</hi></fw><lb/>
und &#x017F;tarb am 22. Januar 1878. Von<lb/>
1841&#x2013;47 hatte D. das von Eduard<lb/>
von Schenk 1834 gegründete poeti&#x017F;che<lb/>
Ta&#x017F;chenbuch &#x201E;Charitas&#x201C; redigiert. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Die Sendlinger Schlacht (Romant.<lb/>
G.), 1834. &#x2013; Münchener Tau&#x017F;end und<lb/>
Eins (Mythi&#x017F;che Ge.), 1835. &#x2013; Edgar,<lb/>
oder: Blätter a. d. Leben eines Dich-<lb/>
ters, 1838. &#x2013; Der Tod Shake&#x017F;peares<lb/>
(Dram. Bruch&#x017F;tück), 1833. &#x2013; Ulrich<lb/>
Schwarz (Dr.), 1841. &#x2013; Beatrice Cenci<lb/>
(Tr.), 1841. &#x2013; Münchener Hundert<lb/>
u. Eins (Kultur&#x017F;childerungen), 1840.<lb/>
&#x2013; Das Fe&#x017F;t der Mu&#x017F;en (Lyr. Spiel),<lb/>
1844. &#x2013; Gedichte, 1845.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Debey,</hi> Matthias Hubert Dominik<lb/>
Maria,</head>
        <p> wurde am 23. Aug. 1817 zu<lb/>
Aachen geboren, machte &#x017F;eine Gym-<lb/>
na&#x017F;ial&#x017F;tudien in Aachen u. Mün&#x017F;ter-<lb/>
eifel, &#x017F;tudierte von 1835&#x2013;39 in Bonn<lb/>
Medizin u. promovierte am 25. März<lb/>
1840 in Berlin. Nach Ablegung &#x017F;ei-<lb/>
nes Staatsexamens nahm er zu wei-<lb/>
terer wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlicher Ausbildung<lb/>
einen neunmonatigen Aufenthalt in<lb/>
Jtalien, worauf er &#x017F;ich 1842 in &#x017F;einer<lb/>
Vater&#x017F;tadt als prakti&#x017F;cher Arzt und<lb/>
Wundarzt niederließ. Als &#x017F;olcher ent-<lb/>
faltete er eine &#x017F;eltene Wirk&#x017F;amkeit,<lb/>
be&#x017F;onders zur Kriegs-, Pocken- und<lb/>
Cholerazeit, als ihm die Leitung der<lb/>
betreffenden Spitäler anvertraut<lb/>
war. Daneben wußte er noch Zeit zu<lb/>
finden für eine rege Beteiligung am<lb/>
öffentlichen Leben als Gemeindever-<lb/>
treter u. für &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;che Tätig-<lb/>
keit auf ver&#x017F;chiedenen Gebieten. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 19. März 1884. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der<lb/>
Heiligen Jungfrau (Marienlieder),<lb/>
1855. &#x2013; Ein Sing&#x017F;piel zur heiligen<lb/>
Weihnacht, 1860. &#x2013; Ein Büchlein<lb/>
gei&#x017F;tlicher Lieder, 1860. &#x2013; Das Hei-<lb/>
lige-Drei-Könige-Lied, 1863.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Dechent,</hi> Georg Jakob Friedrich<lb/>
Paulus <hi rendition="#g">Hermann,</hi></head>
        <p> geb. am 15.<lb/>
September 1850 in We&#x017F;thofen bei<lb/>
Worms als der Sohn eines Gei&#x017F;t-<lb/>
lichen, erhielt &#x017F;einen er&#x017F;ten Unterricht<lb/>
durch Vater und Mutter (&#x017F;. die Fol-<lb/>
gende!), be&#x017F;uchte dann die Gymna&#x017F;ien<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 30*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[467/0471] Dav Dech 1897), „Puppenköchin Anna. Koch- buch für kleine Mädchen“ (1856. 8. A. 1891), „Küchengarten und Blumen- garten für Hausfrauen“ (18. A., hrsg. von Garteninſpektor Hartwig 1896) uſw. Jm Jahre 1848 gab ſie die Lei- tung ihrer Schule auf und lebte nun, ausſchließlich ſchriftſtelleriſch tätig, an verſchiedenen Orten, bis ſie zuletzt ihren dauernden Aufenthalt in Dort- mund nahm. Hier † ſie am 3. April 1876. S: Gedichte, 1848. Davis, G., Pſeud. für Guſtav David; ſ. d! Daxenberger, Sebaſtian Franz von, pſeud. Karl Fernau, wurde am 3. Oktbr. 1809 in München als der Sohn eines Kupferſchmieds geboren. Er ſtudierte daſelbſt ſowie in Berlin und Göttingen die Rechte und trat als Praktikant beim Land- gericht Au in den Staatsdienſt. Jm Jahre 1833 wurde er Akzeſſiſt im Miniſterium des Jnnern und 1835 Sekretär des Kronprinzen, nachmali- gen Königs Max II., der mit ihm in Göttingen ſtudiert, und ihm ſchon da- mals ſeine Aufmerkſamkeit u. Freund- ſchaft geſchenkt hatte. D. nährte die Vorliebe ſeines Gönners für hiſto- riſche Studien und ſeine Neigung zu artiſtiſchen Schöpfungen (Burg Hohenſchwangau), redigierte auch ſeine lyriſchen Erzeugniſſe. Nachdem D. 1843 zum Regierungsrat beför- dert worden und als ſolcher drei Jahre lang das Amt eines Zenſors verwal- tet hatte, ward er im April 1847 Oberkirchen- und Schulrat und im Dezember d. J. Miniſterialrat im Miniſterium des königl. Hauſes und Äußern. Jm Januar 1849 als Ab- geordneter zum Parlament in Frank- furt gewählt, gehörte er zu den Ver- tretern der konſtitutionellen Monar- chie und möglichſter Selbſtändigkeit Bayerns. Durch Verleihung des Or- dens der bayeriſchen Krone erhielt er 1851 den perſönlichen Adel; 1866 wurde er Mitglied des Staatsrats und ſtarb am 22. Januar 1878. Von 1841–47 hatte D. das von Eduard von Schenk 1834 gegründete poetiſche Taſchenbuch „Charitas“ redigiert. S: Die Sendlinger Schlacht (Romant. G.), 1834. – Münchener Tauſend und Eins (Mythiſche Ge.), 1835. – Edgar, oder: Blätter a. d. Leben eines Dich- ters, 1838. – Der Tod Shakeſpeares (Dram. Bruchſtück), 1833. – Ulrich Schwarz (Dr.), 1841. – Beatrice Cenci (Tr.), 1841. – Münchener Hundert u. Eins (Kulturſchilderungen), 1840. – Das Feſt der Muſen (Lyr. Spiel), 1844. – Gedichte, 1845. Debey, Matthias Hubert Dominik Maria, wurde am 23. Aug. 1817 zu Aachen geboren, machte ſeine Gym- naſialſtudien in Aachen u. Münſter- eifel, ſtudierte von 1835–39 in Bonn Medizin u. promovierte am 25. März 1840 in Berlin. Nach Ablegung ſei- nes Staatsexamens nahm er zu wei- terer wiſſenſchaftlicher Ausbildung einen neunmonatigen Aufenthalt in Jtalien, worauf er ſich 1842 in ſeiner Vaterſtadt als praktiſcher Arzt und Wundarzt niederließ. Als ſolcher ent- faltete er eine ſeltene Wirkſamkeit, beſonders zur Kriegs-, Pocken- und Cholerazeit, als ihm die Leitung der betreffenden Spitäler anvertraut war. Daneben wußte er noch Zeit zu finden für eine rege Beteiligung am öffentlichen Leben als Gemeindever- treter u. für ſchriftſtelleriſche Tätig- keit auf verſchiedenen Gebieten. Er ſtarb am 19. März 1884. S: Der Heiligen Jungfrau (Marienlieder), 1855. – Ein Singſpiel zur heiligen Weihnacht, 1860. – Ein Büchlein geiſtlicher Lieder, 1860. – Das Hei- lige-Drei-Könige-Lied, 1863. *Dechent, Georg Jakob Friedrich Paulus Hermann, geb. am 15. September 1850 in Weſthofen bei Worms als der Sohn eines Geiſt- lichen, erhielt ſeinen erſten Unterricht durch Vater und Mutter (ſ. die Fol- gende!), beſuchte dann die Gymnaſien * 30*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/471
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/471>, abgerufen am 20.04.2024.