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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Arn
Jephthas), 1829. - Cäsar und Pom-
pejus (Tr.), 1833.

*Arndt, Amalie Katharine Luise,


geb. 1869 in Leipzig als Tochter eines
Kaufmanns, wurde frühzeitig durch
eine große Naturliebe zur Betrach-
tung der Natur hingezogen, woraus
sich in ihr der Drang zur Philosophie
entwickelte, so daß sie sich in Zurück-
gezogenheit einem selbständigen Stu-
dium dieser Wissenschaft und dem der
Natur widmete. Jm Jahre 1900 er-
schien ihre erste dichterisch-philosophi-
sche, mystische Schrift "Unser Leben",
die von der Kritik als ein "himmel-
stürmendes Gedicht in Prosa" be-
zeichnet wurde, und der dann später
die philosophischen Schriften "Über
das Böse" -- "Betrachtungen zu einer
Erneuerung unseres Lebens" -- "Über
die Einheit der Gesetze" folgten. Jm
Jahre 1894 verließ ihre Familie
Leipzig, u. sie siedelte nun mit ihren
Angehörigen nach Mainz über. Seit
dem Tode des Vaters (1901) lebt die
Dichterin in Chemnitz.

S:

Unser
Leben, 1900. - Gedichte. Erlebtes
und Erträumtes, 1909.

*Arndt, Bruno,

geb. am 5. Mai
1874 in Beuthen (Oberschlesien), be-
suchte das Gymnasium seiner Vater-
stadt u. studierte darauf in Breslau
Germanistik u. neuere Sprachen, er-
warb sich dort auch den Grad eines
Dr. phil. Nachdem er im Mai 1898
sein Staatsexamen abgelegt und die
üblichen Seminar- und Hilfslehrer-
jahre durchgemacht hatte, wurde er
1901 Oberlehrer an der Oberreal-
schule in Kattowitz (Oberschlesien).

S:

Sonette, 1905.

Arndt, Fanny,

siehe Blasch-
nigk-Arndt!

Arndt, Ferdinand Valentin,


wurde am 3. April 1808 zu Berlin
geboren und studierte daselbst Theo-
logie u. Philosophie. Als Geistlicher
gehörte er der streng lutherischen
Richtung an. Nachdem er mehrere
Jahre Prediger in Woltersdorf bei
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Arn
Zossen gewesen war, kam er 1840 auf
die sehr einträgliche Pfarre Sievers-
dorf bei Wusterhausen an der Dosse,
wo er im August 1867 starb.

S:

Blü-
ten a. d. Pfarrgarten (Ge.), 1861.

*Arndt, Richard,

geb. am 7. Febr.
1877 zu Domhof-Ratzeburg in Meck-
lenburg-Strelitz, absolvierte das
Gymnasium in Ratzeburg, studierte in
München erst die Rechte, später Philo-
sophie und Kunstgeschichte und setzte
dann dieses Studium in Berlin fort.
Er lebt seitdem als freier Schriftstel-
ler in Berlin oder den Vororten die-
ser Stadt.

S:

Mauerblümchen (Ge.),
1901. - Über den Strich (Bühnen-
werk), 1902.

Arndts, Bertha,

* am 9. Dezbr.
1809 zu Arnsberg in Westfalen, ver-
mählte sich 1830 mit ihrem Vetter
Dr. Ludwig Arndts, damals Privat-
dozenten, später Professor der Rechte
in Bonn, mit dem sie 1839 nach Mün-
chen u. 1855 nach Wien übersiedelte.
Jn Bonn war sie zur Dichterin An-
nette von Droste-Hülshoff, in Mün-
chen zur Familie Görres in freund-
schaftl. Beziehungen getreten. Wäh-
rend der Revolutionsjahre weilte sie
in Frankfurt a. M., wo ihr Gatte als
Abgeordneter in der deutschen Reichs-
versammlung saß. Von Jugend auf
einem heftigen Nervenleiden unter-
worfen, suchte sie 1831-35 durch einen
Aufenthalt in Jtalien, später durch
den Besuch des Seebades Ostende
(1850) Heilung. Diesen ihren Reisen
entstammen interessante Reiseberichte,
die zum Teil noch der Veröffentlichung
harren. Sie starb am 10. Mai 1859
in Hütteldorf bei Wien.

S:

Sonette
der Vittoria Colonna mit deutscher
Übersetzung; II, 1858. - Gedichte, in
Musik gesetzt von Maria Arndts. O.
J. - Aus dem Nachlaß einer Verstor-
benen, hrsg. v. Fr. Hurter, 1860.

Arndts, Maria,

Tochter des be-
rühmten Hofschauspielers Vesper-
mann
u. der noch berühmteren Sän-
gerin Klara Metzger-Vespermann,

*


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Arn
Jephthas), 1829. – Cäſar und Pom-
pejus (Tr.), 1833.

*Arndt, Amalie Katharine Luiſe,


geb. 1869 in Leipzig als Tochter eines
Kaufmanns, wurde frühzeitig durch
eine große Naturliebe zur Betrach-
tung der Natur hingezogen, woraus
ſich in ihr der Drang zur Philoſophie
entwickelte, ſo daß ſie ſich in Zurück-
gezogenheit einem ſelbſtändigen Stu-
dium dieſer Wiſſenſchaft und dem der
Natur widmete. Jm Jahre 1900 er-
ſchien ihre erſte dichteriſch-philoſophi-
ſche, myſtiſche Schrift „Unſer Leben“,
die von der Kritik als ein „himmel-
ſtürmendes Gedicht in Proſa“ be-
zeichnet wurde, und der dann ſpäter
die philoſophiſchen Schriften „Über
das Böſe“ — „Betrachtungen zu einer
Erneuerung unſeres Lebens“ — „Über
die Einheit der Geſetze“ folgten. Jm
Jahre 1894 verließ ihre Familie
Leipzig, u. ſie ſiedelte nun mit ihren
Angehörigen nach Mainz über. Seit
dem Tode des Vaters (1901) lebt die
Dichterin in Chemnitz.

S:

Unſer
Leben, 1900. – Gedichte. Erlebtes
und Erträumtes, 1909.

*Arndt, Bruno,

geb. am 5. Mai
1874 in Beuthen (Oberſchleſien), be-
ſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt u. ſtudierte darauf in Breslau
Germaniſtik u. neuere Sprachen, er-
warb ſich dort auch den Grad eines
Dr. phil. Nachdem er im Mai 1898
ſein Staatsexamen abgelegt und die
üblichen Seminar- und Hilfslehrer-
jahre durchgemacht hatte, wurde er
1901 Oberlehrer an der Oberreal-
ſchule in Kattowitz (Oberſchleſien).

S:

Sonette, 1905.

Arndt, Fanny,

ſiehe Blaſch-
nigk-Arndt!

Arndt, Ferdinand Valentin,


wurde am 3. April 1808 zu Berlin
geboren und ſtudierte daſelbſt Theo-
logie u. Philoſophie. Als Geiſtlicher
gehörte er der ſtreng lutheriſchen
Richtung an. Nachdem er mehrere
Jahre Prediger in Woltersdorf bei
[Spaltenumbruch]

Arn
Zoſſen geweſen war, kam er 1840 auf
die ſehr einträgliche Pfarre Sievers-
dorf bei Wuſterhauſen an der Doſſe,
wo er im Auguſt 1867 ſtarb.

S:

Blü-
ten a. d. Pfarrgarten (Ge.), 1861.

*Arndt, Richard,

geb. am 7. Febr.
1877 zu Domhof-Ratzeburg in Meck-
lenburg-Strelitz, abſolvierte das
Gymnaſium in Ratzeburg, ſtudierte in
München erſt die Rechte, ſpäter Philo-
ſophie und Kunſtgeſchichte und ſetzte
dann dieſes Studium in Berlin fort.
Er lebt ſeitdem als freier Schriftſtel-
ler in Berlin oder den Vororten die-
ſer Stadt.

S:

Mauerblümchen (Ge.),
1901. – Über den Strich (Bühnen-
werk), 1902.

Arndts, Bertha,

* am 9. Dezbr.
1809 zu Arnsberg in Weſtfalen, ver-
mählte ſich 1830 mit ihrem Vetter
Dr. Ludwig Arndts, damals Privat-
dozenten, ſpäter Profeſſor der Rechte
in Bonn, mit dem ſie 1839 nach Mün-
chen u. 1855 nach Wien überſiedelte.
Jn Bonn war ſie zur Dichterin An-
nette von Droſte-Hülshoff, in Mün-
chen zur Familie Görres in freund-
ſchaftl. Beziehungen getreten. Wäh-
rend der Revolutionsjahre weilte ſie
in Frankfurt a. M., wo ihr Gatte als
Abgeordneter in der deutſchen Reichs-
verſammlung ſaß. Von Jugend auf
einem heftigen Nervenleiden unter-
worfen, ſuchte ſie 1831–35 durch einen
Aufenthalt in Jtalien, ſpäter durch
den Beſuch des Seebades Oſtende
(1850) Heilung. Dieſen ihren Reiſen
entſtammen intereſſante Reiſeberichte,
die zum Teil noch der Veröffentlichung
harren. Sie ſtarb am 10. Mai 1859
in Hütteldorf bei Wien.

S:

Sonette
der Vittoria Colonna mit deutſcher
Überſetzung; II, 1858. – Gedichte, in
Muſik geſetzt von Maria Arndts. O.
J. – Aus dem Nachlaß einer Verſtor-
benen, hrsg. v. Fr. Hurter, 1860.

Arndts, Maria,

Tochter des be-
rühmten Hofſchauſpielers Vesper-
mann
u. der noch berühmteren Sän-
gerin Klara Metzger-Vespermann,

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/80>, abgerufen am 24.04.2024.