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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fas
*Fastenrath, Rudolf,

geb. am
12. März 1856 zu Kreuzweg bei Hal-
ver in Westfalen, absolvierte seine
Studien ungemein früh und ließ sich
1873 in Herisau (Kanton Appenzell
der Schweiz) nieder, wo er seitdem
als homöopathischer Arzt segensreich
wirkte. Jm Jahre 1875 gründete er
die "Schweizerische Dichterhalle", die
vier Jahre lang erschien, und gab da-
neben seit 1877 die "Neue deutsche
Dichterhalle" heraus, von der gleich-
falls vier Jahrgänge erschienen, deren
letzter den Namen "Olymp" trug.
Ende 1881 trat F. diese Zeitschrift an
Paul Heinze (s. d.) ab, der sie unter
dem Titel "Deutsches Dichterheim"
von Dresden-Striesen aus weiter-
führte. Dann ruhte F.s schriftstelle-
rische Tätigkeit durch 25 Jahre, die er
ausschließlich seiner ärztlichen Praxis
widmete, und erst 1905, als er aus
gesundheitlichen Rücksichten sich auf
seine Villa in Bedigliora (Kanton
Tessin) zurückzog, nahm er jene Tä-
tigkeit von neuem auf.

S:

Jm Haine
der Musen (Anthologie Schweizer
Dichter, hrsg.), 1878. - Fröhliches
Volk im Tessin (Ge.), 1906. - Grüetz
di Gott, mi Appezell (Ge.), 1906. -
Bad Elster (Lsp.), 1909. - Das deut-
sche Volk, wie es weint und lacht (Ge.),
1910. - Neu-Deutschlands Dichter-
schatz (Lyr.-ep. Anthologie), 1910.

Faust, Joseph,

geb. am 8. Septbr.
1856 zu Johannisburg im Rheingau,
(1894) Benefiziat in Rauhenthal,
(1897) Pfarrer zu Werschau bei Nie-
derbrechen (Hessen-Nassau), (1901)
Pfarrer in Sossenheim bei Höchst.

S:

Elmar (Schsp. nach Webers "Drei-
zehnlinden"), 1899. 4. A. 1908. -
Weihnachtsbilder (2 Dr.: Des Vaters
Fluch am Weihnachtsabend. - Ver-
loren und wiedergefunden); II, 1900.
- Der enge Kragen (Dr. nach Kuja-
wa), 1900. - Judah (Schsp., frei be-
arb. nach "Ben Hur" von Wallace),
1901. 3. A. 1908. - Die Bettelmusi-
kanten (Schsp.), 1902. - Der Herr Pro-
[Spaltenumbruch]

Fau
fessor als Landwehrmann (Schw.),
1903. 3. A. 1908. - Frida, oder:
Christliche Charitas (Schsp.), 1904.
- Jm Kreuz ist Heil (Dr.), 1904.
2. A. 1909. - Eine Sommersprossen-
Reise (Lsp.), 1905. - Der kleine Lord
(Schsp.), 1905. - Das Stiftungsfest
der Junggesellen (Schw.), 3. A. 1905.
- Arumugam, der standhafte indische
Prinz (Schsp.), 1906. - Übergestiegen
(Milit. Schw.), 1906. - Ein April-
scherz (Lsp.), 1906. 2. A. 1910. - St.
Martinus (Dr.), 1907. - Der kleine
Fähnrich (Schw.), 1908. - Römer
und Germanen (Schsp.), 1909. - Die
letzten ihres Geschlechts (Dr.), 1909.
- Der psychologische Photograph
(Schw.), 1909.

Fauth, Adolf,

geb. am 15. Febr.
1836 zu Schauren im Kreise Bern-
kastel der Rheinprovinz als der Sohn
eines Pfarrers, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Saarbrücken, besuchte hier das
Gymnasium und studierte seit 1857
in Heidelberg, Berlin und Bonn bis
1861 Theologie, wurde 1864 Pfarrer
der evangel. Gemeinde zu Ludweiler,
einer alten Hugenottengemeinde, und
1872 Pfarrer zu Gersweiler b. Saar-
brücken, wo er bis zu seiner Pensio-
nierung (im Herbst 1903) im Amte
stand u. noch jetzt als Emeritus lebt.
Seit dem Jahre 1874, mit Gründung
des "Evangel. Wochenblatts", ist er
als Volksschriftsteller bemüht, die
Schäden des Volkslebens im Gewande
der Erzählung zu besprechen und auf
ihre Beseitigung hinzuarbeiten; um
aber auch der Gemeinde in ihrer Lei-
besnot beispringen zu können, wandte
er sich in seiner Mußezeit dem Stu-
dium der Medizin, besonders der Ho-
möopathie zu, u. so ist er denn seiner
Gemeinde nicht nur ein Seelsorger,
sondern auch ein Leibsorger gewor-
den.

S:

Der Agitator (E.), 1878. -
Ein verlorener Sohn (E.), 1882. -
Gretchen (E.), 1889. - Elisabeth (E.),
1882. - Die Zwillinge (E.), 1882. -

*

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Faſ
*Faſtenrath, Rudolf,

geb. am
12. März 1856 zu Kreuzweg bei Hal-
ver in Weſtfalen, abſolvierte ſeine
Studien ungemein früh und ließ ſich
1873 in Heriſau (Kanton Appenzell
der Schweiz) nieder, wo er ſeitdem
als homöopathiſcher Arzt ſegensreich
wirkte. Jm Jahre 1875 gründete er
die „Schweizeriſche Dichterhalle“, die
vier Jahre lang erſchien, und gab da-
neben ſeit 1877 die „Neue deutſche
Dichterhalle“ heraus, von der gleich-
falls vier Jahrgänge erſchienen, deren
letzter den Namen „Olymp“ trug.
Ende 1881 trat F. dieſe Zeitſchrift an
Paul Heinze (ſ. d.) ab, der ſie unter
dem Titel „Deutſches Dichterheim“
von Dresden-Strieſen aus weiter-
führte. Dann ruhte F.s ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit durch 25 Jahre, die er
ausſchließlich ſeiner ärztlichen Praxis
widmete, und erſt 1905, als er aus
geſundheitlichen Rückſichten ſich auf
ſeine Villa in Bedigliora (Kanton
Teſſin) zurückzog, nahm er jene Tä-
tigkeit von neuem auf.

S:

Jm Haine
der Muſen (Anthologie Schweizer
Dichter, hrsg.), 1878. – Fröhliches
Volk im Teſſin (Ge.), 1906. – Grüetz
di Gott, mi Appezell (Ge.), 1906. –
Bad Elſter (Lſp.), 1909. – Das deut-
ſche Volk, wie es weint und lacht (Ge.),
1910. – Neu-Deutſchlands Dichter-
ſchatz (Lyr.-ep. Anthologie), 1910.

Fauſt, Joſeph,

geb. am 8. Septbr.
1856 zu Johannisburg im Rheingau,
(1894) Benefiziat in Rauhenthal,
(1897) Pfarrer zu Werſchau bei Nie-
derbrechen (Heſſen-Naſſau), (1901)
Pfarrer in Soſſenheim bei Höchſt.

S:

Elmar (Schſp. nach Webers „Drei-
zehnlinden“), 1899. 4. A. 1908. –
Weihnachtsbilder (2 Dr.: Des Vaters
Fluch am Weihnachtsabend. – Ver-
loren und wiedergefunden); II, 1900.
– Der enge Kragen (Dr. nach Kuja-
wa), 1900. – Judah (Schſp., frei be-
arb. nach „Ben Hur“ von Wallace),
1901. 3. A. 1908. – Die Bettelmuſi-
kanten (Schſp.), 1902. – Der Herr Pro-
[Spaltenumbruch]

Fau
feſſor als Landwehrmann (Schw.),
1903. 3. A. 1908. – Frida, oder:
Chriſtliche Charitas (Schſp.), 1904.
– Jm Kreuz iſt Heil (Dr.), 1904.
2. A. 1909. – Eine Sommerſproſſen-
Reiſe (Lſp.), 1905. – Der kleine Lord
(Schſp.), 1905. – Das Stiftungsfeſt
der Junggeſellen (Schw.), 3. A. 1905.
– Arumugam, der ſtandhafte indiſche
Prinz (Schſp.), 1906. – Übergeſtiegen
(Milit. Schw.), 1906. – Ein April-
ſcherz (Lſp.), 1906. 2. A. 1910. – St.
Martinus (Dr.), 1907. – Der kleine
Fähnrich (Schw.), 1908. – Römer
und Germanen (Schſp.), 1909. – Die
letzten ihres Geſchlechts (Dr.), 1909.
– Der pſychologiſche Photograph
(Schw.), 1909.

Fauth, Adolf,

geb. am 15. Febr.
1836 zu Schauren im Kreiſe Bern-
kaſtel der Rheinprovinz als der Sohn
eines Pfarrers, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Saarbrücken, beſuchte hier das
Gymnaſium und ſtudierte ſeit 1857
in Heidelberg, Berlin und Bonn bis
1861 Theologie, wurde 1864 Pfarrer
der evangel. Gemeinde zu Ludweiler,
einer alten Hugenottengemeinde, und
1872 Pfarrer zu Gersweiler b. Saar-
brücken, wo er bis zu ſeiner Penſio-
nierung (im Herbſt 1903) im Amte
ſtand u. noch jetzt als Emeritus lebt.
Seit dem Jahre 1874, mit Gründung
des „Evangel. Wochenblatts“, iſt er
als Volksſchriftſteller bemüht, die
Schäden des Volkslebens im Gewande
der Erzählung zu beſprechen und auf
ihre Beſeitigung hinzuarbeiten; um
aber auch der Gemeinde in ihrer Lei-
besnot beiſpringen zu können, wandte
er ſich in ſeiner Mußezeit dem Stu-
dium der Medizin, beſonders der Ho-
möopathie zu, u. ſo iſt er denn ſeiner
Gemeinde nicht nur ein Seelſorger,
ſondern auch ein Leibſorger gewor-
den.

S:

Der Agitator (E.), 1878. –
Ein verlorener Sohn (E.), 1882. –
Gretchen (E.), 1889. – Eliſabeth (E.),
1882. – Die Zwillinge (E.), 1882. –

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[188/0192] Faſ Fau *Faſtenrath, Rudolf, geb. am 12. März 1856 zu Kreuzweg bei Hal- ver in Weſtfalen, abſolvierte ſeine Studien ungemein früh und ließ ſich 1873 in Heriſau (Kanton Appenzell der Schweiz) nieder, wo er ſeitdem als homöopathiſcher Arzt ſegensreich wirkte. Jm Jahre 1875 gründete er die „Schweizeriſche Dichterhalle“, die vier Jahre lang erſchien, und gab da- neben ſeit 1877 die „Neue deutſche Dichterhalle“ heraus, von der gleich- falls vier Jahrgänge erſchienen, deren letzter den Namen „Olymp“ trug. Ende 1881 trat F. dieſe Zeitſchrift an Paul Heinze (ſ. d.) ab, der ſie unter dem Titel „Deutſches Dichterheim“ von Dresden-Strieſen aus weiter- führte. Dann ruhte F.s ſchriftſtelle- riſche Tätigkeit durch 25 Jahre, die er ausſchließlich ſeiner ärztlichen Praxis widmete, und erſt 1905, als er aus geſundheitlichen Rückſichten ſich auf ſeine Villa in Bedigliora (Kanton Teſſin) zurückzog, nahm er jene Tä- tigkeit von neuem auf. S: Jm Haine der Muſen (Anthologie Schweizer Dichter, hrsg.), 1878. – Fröhliches Volk im Teſſin (Ge.), 1906. – Grüetz di Gott, mi Appezell (Ge.), 1906. – Bad Elſter (Lſp.), 1909. – Das deut- ſche Volk, wie es weint und lacht (Ge.), 1910. – Neu-Deutſchlands Dichter- ſchatz (Lyr.-ep. Anthologie), 1910. Fauſt, Joſeph, geb. am 8. Septbr. 1856 zu Johannisburg im Rheingau, (1894) Benefiziat in Rauhenthal, (1897) Pfarrer zu Werſchau bei Nie- derbrechen (Heſſen-Naſſau), (1901) Pfarrer in Soſſenheim bei Höchſt. S: Elmar (Schſp. nach Webers „Drei- zehnlinden“), 1899. 4. A. 1908. – Weihnachtsbilder (2 Dr.: Des Vaters Fluch am Weihnachtsabend. – Ver- loren und wiedergefunden); II, 1900. – Der enge Kragen (Dr. nach Kuja- wa), 1900. – Judah (Schſp., frei be- arb. nach „Ben Hur“ von Wallace), 1901. 3. A. 1908. – Die Bettelmuſi- kanten (Schſp.), 1902. – Der Herr Pro- feſſor als Landwehrmann (Schw.), 1903. 3. A. 1908. – Frida, oder: Chriſtliche Charitas (Schſp.), 1904. – Jm Kreuz iſt Heil (Dr.), 1904. 2. A. 1909. – Eine Sommerſproſſen- Reiſe (Lſp.), 1905. – Der kleine Lord (Schſp.), 1905. – Das Stiftungsfeſt der Junggeſellen (Schw.), 3. A. 1905. – Arumugam, der ſtandhafte indiſche Prinz (Schſp.), 1906. – Übergeſtiegen (Milit. Schw.), 1906. – Ein April- ſcherz (Lſp.), 1906. 2. A. 1910. – St. Martinus (Dr.), 1907. – Der kleine Fähnrich (Schw.), 1908. – Römer und Germanen (Schſp.), 1909. – Die letzten ihres Geſchlechts (Dr.), 1909. – Der pſychologiſche Photograph (Schw.), 1909. Fauth, Adolf, geb. am 15. Febr. 1836 zu Schauren im Kreiſe Bern- kaſtel der Rheinprovinz als der Sohn eines Pfarrers, kam nach dem frühen Tode des letzteren mit der Mutter nach Saarbrücken, beſuchte hier das Gymnaſium und ſtudierte ſeit 1857 in Heidelberg, Berlin und Bonn bis 1861 Theologie, wurde 1864 Pfarrer der evangel. Gemeinde zu Ludweiler, einer alten Hugenottengemeinde, und 1872 Pfarrer zu Gersweiler b. Saar- brücken, wo er bis zu ſeiner Penſio- nierung (im Herbſt 1903) im Amte ſtand u. noch jetzt als Emeritus lebt. Seit dem Jahre 1874, mit Gründung des „Evangel. Wochenblatts“, iſt er als Volksſchriftſteller bemüht, die Schäden des Volkslebens im Gewande der Erzählung zu beſprechen und auf ihre Beſeitigung hinzuarbeiten; um aber auch der Gemeinde in ihrer Lei- besnot beiſpringen zu können, wandte er ſich in ſeiner Mußezeit dem Stu- dium der Medizin, beſonders der Ho- möopathie zu, u. ſo iſt er denn ſeiner Gemeinde nicht nur ein Seelſorger, ſondern auch ein Leibſorger gewor- den. S: Der Agitator (E.), 1878. – Ein verlorener Sohn (E.), 1882. – Gretchen (E.), 1889. – Eliſabeth (E.), 1882. – Die Zwillinge (E.), 1882. – *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/192>, abgerufen am 16.04.2024.