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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1893. - Berglieder, 1897. 2. A. 1898.
- Zur Abendrast (Lustige u. traurige
Geschn.), 1902. - Maria Magdalena
(Freie ep. D.), 1903. - Fromm' und
fröhlich' Jahr (Kinder- und Volks-
reime), 1. Buch: Der Winter, 1905. -
2. Buch: Der Frühling, 1907.

Feldkircher, Johann,

* am 3.
März 1812 zu Andelsbuch in Vorarl-
berg als der Sohn eines Bauern, stu-
dierte in Tübingen Theologie, wurde
später in der Diözese Mainz als Geist-
licher verwendet u. + am 2. Septbr.
1851 auf einer Reise in Bamberg.

S:

Gedichte, 1838. - Feldkirchers Ge-
dichte in der Mundart von Andels-
buch, herausgeg. von Herm. Sander,
1877.

Feldmann, Karl Anton Mat-
thias,

* am 1. Aug. 1822 während
eines zeitweiligen Aufenthalts seines
Vaters Christian Nicolai F. in Gotha,
wurde vom Vater in Kassel und Kiel
unterrichtet, in Rücksicht auf seine
schwächliche Gesundheit aber aus dem
Gymnasium genommen und für eine
merkantilische Laufbahn bestimmt.
Doch bereitete sich später der Sohn
durch Privatunterricht in den alten
Sprachen und unablässiges eigenes
Studium auf die Universität vor, die
er im Herbst 1841 in Kiel bezog. Er
widmete sich der Jurisprudenz, setzte
dieses Studium seit 1843 in Tübin-
gen anfänglich fort, wandte sich aber
unter dem Einfluß des Professors
Vischer schließlich der Ästhetik und
Philosophie zu. Zur weiteren Aus-
bildung besuchte er dann seit Herbst
1845 die Hochschulen zu Berlin und
Heidelberg u. privatisierte seit 1847
als Schriftsteller in Frankfurt a. M.
Seit 1851 lungenleidend, starb er am
23. Febr. 1853 zu Meran.

S:

Vin-
cenz Fettmilch, der Lebkünstler von
Frankfurt a. M. (Tr.), 1850.

*Feldmann, Joseph,

geb. am 23.
Juni 1858 in Echtz im Kreise Düren
der Rheinprovinz, studierte 1876 bis
1881 in Münster klassische Philologie,
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Deutsch und Geschichte, erlangte im
Februar 1881 die Qualifikation als
Oberlehrer für seine Fächer, wirkte
dann als Gymnasiallehrer in Mün-
stereifel, Düsseldorf, Trier, seit 1886
in Ostrowo, seit 1888 in Tremessen,
seit 1893 in Bonn und wurde 1903
zum Professor am Friedrich Wil-
helms-Gymnasium in Trier ernannt.

S:

Greift nur hinein! (E.), 1896.

Feldmann, Leopold,

wurde am
22. März 1802 zu München von jüdi-
schen Eltern geboren u. verriet schon
in seiner Jugend dichterisches Talent.
Jnfolge eines Reskriptes, wonach
jüdische Eltern ihre Kinder mehr, als
bisher geschehen war, dem Handwer-
kerstande zuwenden sollten, brachte
ihn sein Vater zu einem Sattler und,
da er wegen schwächlichen Körpers
von diesem bald wieder entlassen
wurde, zu einem Schuhmacher in die
Lehre. Nach einem Jahre auch von
diesem fortgeschickt, besuchte er wieder
die Schule und schrieb hier 1817 ein
bunt zusammengewürfeltes Schau-
spiel "Der falsche Eid", das im Volks-
theater unter dem Jubel der Schul-
jugend aufgeführt wurde. Er erlernte
darauf die Handlung in Pappenheim
und kam 1820 in eine große Bijoute-
riehandlung nach München. Hier be-
gann er für verschiedene Journale
humoristische und satirische Genrebil-
der zu schreiben, die allgemein gefie-
len, ja seine in einem Nürnberger
Journal 1829 veröffentlichten "Spa-
ziergänge in und um München" er-
regten sogar ein gewisses Aufsehen.
Jn diesem Jahre lernte er auch den
berühmten Humoristen Saphir ken-
nen, und dieser überredete ihn, seinen
bisherigen Beruf aufzugeben und sich
gänzlich der Schriftstellerei zu wid-
men. Jm Jahre 1835 erschienen F.s
"Höllenlieder", Gedichte, die unter
der Maske der Satire das tiefe Weh
unglücklicher Liebe bergen, und bald
darauf wurde sein erstes Lustspiel
"Der Sohn auf Reisen" mit Erfolg

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1893. – Berglieder, 1897. 2. A. 1898.
– Zur Abendraſt (Luſtige u. traurige
Geſchn.), 1902. – Maria Magdalena
(Freie ep. D.), 1903. – Fromm’ und
fröhlich’ Jahr (Kinder- und Volks-
reime), 1. Buch: Der Winter, 1905. –
2. Buch: Der Frühling, 1907.

Feldkircher, Johann,

* am 3.
März 1812 zu Andelsbuch in Vorarl-
berg als der Sohn eines Bauern, ſtu-
dierte in Tübingen Theologie, wurde
ſpäter in der Diözeſe Mainz als Geiſt-
licher verwendet u. † am 2. Septbr.
1851 auf einer Reiſe in Bamberg.

S:

Gedichte, 1838. – Feldkirchers Ge-
dichte in der Mundart von Andels-
buch, herausgeg. von Herm. Sander,
1877.

Feldmann, Karl Anton Mat-
thias,

* am 1. Aug. 1822 während
eines zeitweiligen Aufenthalts ſeines
Vaters Chriſtian Nicolai F. in Gotha,
wurde vom Vater in Kaſſel und Kiel
unterrichtet, in Rückſicht auf ſeine
ſchwächliche Geſundheit aber aus dem
Gymnaſium genommen und für eine
merkantiliſche Laufbahn beſtimmt.
Doch bereitete ſich ſpäter der Sohn
durch Privatunterricht in den alten
Sprachen und unabläſſiges eigenes
Studium auf die Univerſität vor, die
er im Herbſt 1841 in Kiel bezog. Er
widmete ſich der Jurisprudenz, ſetzte
dieſes Studium ſeit 1843 in Tübin-
gen anfänglich fort, wandte ſich aber
unter dem Einfluß des Profeſſors
Viſcher ſchließlich der Äſthetik und
Philoſophie zu. Zur weiteren Aus-
bildung beſuchte er dann ſeit Herbſt
1845 die Hochſchulen zu Berlin und
Heidelberg u. privatiſierte ſeit 1847
als Schriftſteller in Frankfurt a. M.
Seit 1851 lungenleidend, ſtarb er am
23. Febr. 1853 zu Meran.

S:

Vin-
cenz Fettmilch, der Lebkünſtler von
Frankfurt a. M. (Tr.), 1850.

*Feldmann, Joſeph,

geb. am 23.
Juni 1858 in Echtz im Kreiſe Düren
der Rheinprovinz, ſtudierte 1876 bis
1881 in Münſter klaſſiſche Philologie,
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Deutſch und Geſchichte, erlangte im
Februar 1881 die Qualifikation als
Oberlehrer für ſeine Fächer, wirkte
dann als Gymnaſiallehrer in Mün-
ſtereifel, Düſſeldorf, Trier, ſeit 1886
in Oſtrowo, ſeit 1888 in Tremeſſen,
ſeit 1893 in Bonn und wurde 1903
zum Profeſſor am Friedrich Wil-
helms-Gymnaſium in Trier ernannt.

S:

Greift nur hinein! (E.), 1896.

Feldmann, Leopold,

wurde am
22. März 1802 zu München von jüdi-
ſchen Eltern geboren u. verriet ſchon
in ſeiner Jugend dichteriſches Talent.
Jnfolge eines Reſkriptes, wonach
jüdiſche Eltern ihre Kinder mehr, als
bisher geſchehen war, dem Handwer-
kerſtande zuwenden ſollten, brachte
ihn ſein Vater zu einem Sattler und,
da er wegen ſchwächlichen Körpers
von dieſem bald wieder entlaſſen
wurde, zu einem Schuhmacher in die
Lehre. Nach einem Jahre auch von
dieſem fortgeſchickt, beſuchte er wieder
die Schule und ſchrieb hier 1817 ein
bunt zuſammengewürfeltes Schau-
ſpiel „Der falſche Eid“, das im Volks-
theater unter dem Jubel der Schul-
jugend aufgeführt wurde. Er erlernte
darauf die Handlung in Pappenheim
und kam 1820 in eine große Bijoute-
riehandlung nach München. Hier be-
gann er für verſchiedene Journale
humoriſtiſche und ſatiriſche Genrebil-
der zu ſchreiben, die allgemein gefie-
len, ja ſeine in einem Nürnberger
Journal 1829 veröffentlichten „Spa-
ziergänge in und um München“ er-
regten ſogar ein gewiſſes Aufſehen.
Jn dieſem Jahre lernte er auch den
berühmten Humoriſten Saphir ken-
nen, und dieſer überredete ihn, ſeinen
bisherigen Beruf aufzugeben und ſich
gänzlich der Schriftſtellerei zu wid-
men. Jm Jahre 1835 erſchienen F.s
„Höllenlieder“, Gedichte, die unter
der Maske der Satire das tiefe Weh
unglücklicher Liebe bergen, und bald
darauf wurde ſein erſtes Luſtſpiel
„Der Sohn auf Reiſen“ mit Erfolg

*
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[196/0200] Fel Fel 1893. – Berglieder, 1897. 2. A. 1898. – Zur Abendraſt (Luſtige u. traurige Geſchn.), 1902. – Maria Magdalena (Freie ep. D.), 1903. – Fromm’ und fröhlich’ Jahr (Kinder- und Volks- reime), 1. Buch: Der Winter, 1905. – 2. Buch: Der Frühling, 1907. Feldkircher, Johann, * am 3. März 1812 zu Andelsbuch in Vorarl- berg als der Sohn eines Bauern, ſtu- dierte in Tübingen Theologie, wurde ſpäter in der Diözeſe Mainz als Geiſt- licher verwendet u. † am 2. Septbr. 1851 auf einer Reiſe in Bamberg. S: Gedichte, 1838. – Feldkirchers Ge- dichte in der Mundart von Andels- buch, herausgeg. von Herm. Sander, 1877. Feldmann, Karl Anton Mat- thias, * am 1. Aug. 1822 während eines zeitweiligen Aufenthalts ſeines Vaters Chriſtian Nicolai F. in Gotha, wurde vom Vater in Kaſſel und Kiel unterrichtet, in Rückſicht auf ſeine ſchwächliche Geſundheit aber aus dem Gymnaſium genommen und für eine merkantiliſche Laufbahn beſtimmt. Doch bereitete ſich ſpäter der Sohn durch Privatunterricht in den alten Sprachen und unabläſſiges eigenes Studium auf die Univerſität vor, die er im Herbſt 1841 in Kiel bezog. Er widmete ſich der Jurisprudenz, ſetzte dieſes Studium ſeit 1843 in Tübin- gen anfänglich fort, wandte ſich aber unter dem Einfluß des Profeſſors Viſcher ſchließlich der Äſthetik und Philoſophie zu. Zur weiteren Aus- bildung beſuchte er dann ſeit Herbſt 1845 die Hochſchulen zu Berlin und Heidelberg u. privatiſierte ſeit 1847 als Schriftſteller in Frankfurt a. M. Seit 1851 lungenleidend, ſtarb er am 23. Febr. 1853 zu Meran. S: Vin- cenz Fettmilch, der Lebkünſtler von Frankfurt a. M. (Tr.), 1850. *Feldmann, Joſeph, geb. am 23. Juni 1858 in Echtz im Kreiſe Düren der Rheinprovinz, ſtudierte 1876 bis 1881 in Münſter klaſſiſche Philologie, Deutſch und Geſchichte, erlangte im Februar 1881 die Qualifikation als Oberlehrer für ſeine Fächer, wirkte dann als Gymnaſiallehrer in Mün- ſtereifel, Düſſeldorf, Trier, ſeit 1886 in Oſtrowo, ſeit 1888 in Tremeſſen, ſeit 1893 in Bonn und wurde 1903 zum Profeſſor am Friedrich Wil- helms-Gymnaſium in Trier ernannt. S: Greift nur hinein! (E.), 1896. Feldmann, Leopold, wurde am 22. März 1802 zu München von jüdi- ſchen Eltern geboren u. verriet ſchon in ſeiner Jugend dichteriſches Talent. Jnfolge eines Reſkriptes, wonach jüdiſche Eltern ihre Kinder mehr, als bisher geſchehen war, dem Handwer- kerſtande zuwenden ſollten, brachte ihn ſein Vater zu einem Sattler und, da er wegen ſchwächlichen Körpers von dieſem bald wieder entlaſſen wurde, zu einem Schuhmacher in die Lehre. Nach einem Jahre auch von dieſem fortgeſchickt, beſuchte er wieder die Schule und ſchrieb hier 1817 ein bunt zuſammengewürfeltes Schau- ſpiel „Der falſche Eid“, das im Volks- theater unter dem Jubel der Schul- jugend aufgeführt wurde. Er erlernte darauf die Handlung in Pappenheim und kam 1820 in eine große Bijoute- riehandlung nach München. Hier be- gann er für verſchiedene Journale humoriſtiſche und ſatiriſche Genrebil- der zu ſchreiben, die allgemein gefie- len, ja ſeine in einem Nürnberger Journal 1829 veröffentlichten „Spa- ziergänge in und um München“ er- regten ſogar ein gewiſſes Aufſehen. Jn dieſem Jahre lernte er auch den berühmten Humoriſten Saphir ken- nen, und dieſer überredete ihn, ſeinen bisherigen Beruf aufzugeben und ſich gänzlich der Schriftſtellerei zu wid- men. Jm Jahre 1835 erſchienen F.s „Höllenlieder“, Gedichte, die unter der Maske der Satire das tiefe Weh unglücklicher Liebe bergen, und bald darauf wurde ſein erſtes Luſtſpiel „Der Sohn auf Reiſen“ mit Erfolg *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/200>, abgerufen am 28.03.2024.