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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fri
fast die Hälfte seines Lebens in
Deutschland verbracht. Mit 19 Jah-
ren war er Jngenieur beim norwegi-
schen Eisenbahnbau, welche Stellung
er nach zwei Jahren aufgab, um sich
in Paris zum Maler auszubilden, u.
als er es endlich so weit gebracht hatte,
daß eines seiner Porträts vom Salon
des champs elysees
angenommen
wurde, da sattelte er wieder um und
wurde Schriftsteller, und zwar schrieb
er gleich in deutscher Sprache. Da-
nach lebte er viele Jahre als Land-
wirt auf seinem Gute Röd bei Moß
am Christianiafjord, bis er 1906 nach
Berlin übersiedelte, wo er dauernd
seinen Aufenthalt zu nehmen gedenkt.

S:

Durch die Brandung ans Land
(R.), 1890. - Freie Liebe (R. a. d.
Künstlerleben), 1895. - Aus Fridtjof
Nansens Heimatland (Norweg. Nn.),
1896. - Agestin (R.), 1906.

*Friese, Eugen Karl,

geb. am 10.
Sept. 1845 zu Königsberg in Preu-
ßen, besuchte das Kneiphöfische Gym-
nasium daselbst, die Kadettenanstal-
ten in Kulm und Berlin, trat 1863
als Fähnrich in die Armee ein, machte
die Feldzüge gegen Österreich und
Frankreich mit u. wurde infolge der
Strapazen gezwungen, 1874 wegen
Jnvalidität seinen Abschied zu neh-
men. Er wohnt seit 1875 in Dres-
den, literarisch tätig, und wurde 1878
noch nachträglich zum Hauptmann er-
nannt.

S:

Am Stammtisch (Nn. u.
En. aus dem Soldaten- und Kriegs-
leben), 1878. - Aus dem Skizzenbuche
eines Jägers (Nn. u. Sk.), 1878. -
An der schönen blauen Donau (Lsp.),
1878. - Unter den Linden (Volks-
schsp., mit Jul. Grosse), 1882. - Die
Andreasnacht (Volksschsp.), 1882. -
Vendetta (R.); III, 1883. - Der ein-
gebildete Gesunde (Lsp.), 1884. - Was
sich Karlsbad erzählt (R.); 1887. -
Feldblaumen (Lustige Geschn. in
plattd. Sprache, mit A. C. Müller),
1889. - Die Windsbraut (Nn.), 1892.
- Onkel Fritz (Lustsp., mit Hans
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Fri
Müller), 1892. - Rembrandt (Lsp.),
1894. - Traumland (Dr. Vision), 1912.

Friesen, Hermann Freiherr von,


pseud. Fr. von Heisen, wurde am
27. Febr. 1802 geboren, besuchte seit
1816 die Fürstenschule in Meißen,
studierte von 1821-25 zu Leipzig und
Göttingen, bekleidete dann verschie-
dene Ämter am sächsischen Hofe, ge-
hörte auch bis 1840 der zweiten säch-
sischen Kammer an, wo er eifriger
Verfechter der neuen Verfassung Sach-
sens war, und zog sich 1843 nach
Berggießhübel zurück, wo er bis 1859
in ländlicher Abgeschiedenheit seinen
Lieblingsstudien lebte. Jn den Jah-
ren 1848 u. 1849 war er wieder Mit-
glied der zweiten sächsischen Kammer
und wirkte vergeblich für die Her-
stellung des deutschen Reiches. 1859
ging er wieder nach Dresden, fun-
gierte hier seit 1860 aks königlicher
Hofmarschall und seit 1866 als Ober-
hofmarschall, bis er 1873 in den
Ruhestand trat. Er starb daselbst am
23. Januar 1882.

S:

Novellen und
Erzählungen, 1. Bd., 1836 (Jnhalt:
Der Ring. - Der Rattenfänger). -
Briefe über Shakespeares Hamlet,
1864. - Shakespeare-Studien; III,
1874-76. - Ludwig Tieck. Erinne-
rungen eines alten Freundes, 1871.

*Frietinger, Alois,

geb. 1861 in
Dinzelbach, unweit des Ammersees
(Bayern), als der Sohn eines Lehrers,
besuchte die Lateinschule bei St. Ste-
phan in Augsburg u. die Lehrerbil-
dungsanstalten in Landsberg a. Lech
und Freising und wirkte seit 1880 als
Lehrer in Tutzing am Starnberger
See und in Grafing. 1883 nahm er
auf ein Jahr Urlaub, um sich dem
Studium der deutschen Geschichte zu
widmen, war dann Lehrer in Schwa-
bing bei München, kam 1888 als sol-
cher nach München selber und ist hier
seit 1902 Oberlehrer an der St. Lud-
wigsschule.

S:

Weiß und blau (En.,
Sg. u. Schilderungen, mit H. Heindl),
2. A. 1895. - Wie einer seine Mutter

*


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Fri
faſt die Hälfte ſeines Lebens in
Deutſchland verbracht. Mit 19 Jah-
ren war er Jngenieur beim norwegi-
ſchen Eiſenbahnbau, welche Stellung
er nach zwei Jahren aufgab, um ſich
in Paris zum Maler auszubilden, u.
als er es endlich ſo weit gebracht hatte,
daß eines ſeiner Porträts vom Salon
des champs elysées
angenommen
wurde, da ſattelte er wieder um und
wurde Schriftſteller, und zwar ſchrieb
er gleich in deutſcher Sprache. Da-
nach lebte er viele Jahre als Land-
wirt auf ſeinem Gute Röd bei Moß
am Chriſtianiafjord, bis er 1906 nach
Berlin überſiedelte, wo er dauernd
ſeinen Aufenthalt zu nehmen gedenkt.

S:

Durch die Brandung ans Land
(R.), 1890. – Freie Liebe (R. a. d.
Künſtlerleben), 1895. – Aus Fridtjof
Nanſens Heimatland (Norweg. Nn.),
1896. – Ageſtin (R.), 1906.

*Frieſe, Eugen Karl,

geb. am 10.
Sept. 1845 zu Königsberg in Preu-
ßen, beſuchte das Kneiphöfiſche Gym-
naſium daſelbſt, die Kadettenanſtal-
ten in Kulm und Berlin, trat 1863
als Fähnrich in die Armee ein, machte
die Feldzüge gegen Öſterreich und
Frankreich mit u. wurde infolge der
Strapazen gezwungen, 1874 wegen
Jnvalidität ſeinen Abſchied zu neh-
men. Er wohnt ſeit 1875 in Dres-
den, literariſch tätig, und wurde 1878
noch nachträglich zum Hauptmann er-
nannt.

S:

Am Stammtiſch (Nn. u.
En. aus dem Soldaten- und Kriegs-
leben), 1878. – Aus dem Skizzenbuche
eines Jägers (Nn. u. Sk.), 1878. –
An der ſchönen blauen Donau (Lſp.),
1878. – Unter den Linden (Volks-
ſchſp., mit Jul. Groſſe), 1882. – Die
Andreasnacht (Volksſchſp.), 1882. –
Vendetta (R.); III, 1883. – Der ein-
gebildete Geſunde (Lſp.), 1884. – Was
ſich Karlsbad erzählt (R.); 1887. –
Feldblaumen (Luſtige Geſchn. in
plattd. Sprache, mit A. C. Müller),
1889. – Die Windsbraut (Nn.), 1892.
– Onkel Fritz (Luſtſp., mit Hans
[Spaltenumbruch]

Fri
Müller), 1892. – Rembrandt (Lſp.),
1894. – Traumland (Dr. Viſion), 1912.

Frieſen, Hermann Freiherr von,


pſeud. Fr. von Heiſen, wurde am
27. Febr. 1802 geboren, beſuchte ſeit
1816 die Fürſtenſchule in Meißen,
ſtudierte von 1821–25 zu Leipzig und
Göttingen, bekleidete dann verſchie-
dene Ämter am ſächſiſchen Hofe, ge-
hörte auch bis 1840 der zweiten ſäch-
ſiſchen Kammer an, wo er eifriger
Verfechter der neuen Verfaſſung Sach-
ſens war, und zog ſich 1843 nach
Berggießhübel zurück, wo er bis 1859
in ländlicher Abgeſchiedenheit ſeinen
Lieblingsſtudien lebte. Jn den Jah-
ren 1848 u. 1849 war er wieder Mit-
glied der zweiten ſächſiſchen Kammer
und wirkte vergeblich für die Her-
ſtellung des deutſchen Reiches. 1859
ging er wieder nach Dresden, fun-
gierte hier ſeit 1860 aks königlicher
Hofmarſchall und ſeit 1866 als Ober-
hofmarſchall, bis er 1873 in den
Ruheſtand trat. Er ſtarb daſelbſt am
23. Januar 1882.

S:

Novellen und
Erzählungen, 1. Bd., 1836 (Jnhalt:
Der Ring. – Der Rattenfänger). –
Briefe über Shakeſpeares Hamlet,
1864. – Shakeſpeare-Studien; III,
1874–76. – Ludwig Tieck. Erinne-
rungen eines alten Freundes, 1871.

*Frietinger, Alois,

geb. 1861 in
Dinzelbach, unweit des Ammerſees
(Bayern), als der Sohn eines Lehrers,
beſuchte die Lateinſchule bei St. Ste-
phan in Augsburg u. die Lehrerbil-
dungsanſtalten in Landsberg a. Lech
und Freiſing und wirkte ſeit 1880 als
Lehrer in Tutzing am Starnberger
See und in Grafing. 1883 nahm er
auf ein Jahr Urlaub, um ſich dem
Studium der deutſchen Geſchichte zu
widmen, war dann Lehrer in Schwa-
bing bei München, kam 1888 als ſol-
cher nach München ſelber und iſt hier
ſeit 1902 Oberlehrer an der St. Lud-
wigsſchule.

S:

Weiß und blau (En.,
Sg. u. Schilderungen, mit H. Heindl),
2. A. 1895. – Wie einer ſeine Mutter

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[290/0294] Fri Fri faſt die Hälfte ſeines Lebens in Deutſchland verbracht. Mit 19 Jah- ren war er Jngenieur beim norwegi- ſchen Eiſenbahnbau, welche Stellung er nach zwei Jahren aufgab, um ſich in Paris zum Maler auszubilden, u. als er es endlich ſo weit gebracht hatte, daß eines ſeiner Porträts vom Salon des champs elysées angenommen wurde, da ſattelte er wieder um und wurde Schriftſteller, und zwar ſchrieb er gleich in deutſcher Sprache. Da- nach lebte er viele Jahre als Land- wirt auf ſeinem Gute Röd bei Moß am Chriſtianiafjord, bis er 1906 nach Berlin überſiedelte, wo er dauernd ſeinen Aufenthalt zu nehmen gedenkt. S: Durch die Brandung ans Land (R.), 1890. – Freie Liebe (R. a. d. Künſtlerleben), 1895. – Aus Fridtjof Nanſens Heimatland (Norweg. Nn.), 1896. – Ageſtin (R.), 1906. *Frieſe, Eugen Karl, geb. am 10. Sept. 1845 zu Königsberg in Preu- ßen, beſuchte das Kneiphöfiſche Gym- naſium daſelbſt, die Kadettenanſtal- ten in Kulm und Berlin, trat 1863 als Fähnrich in die Armee ein, machte die Feldzüge gegen Öſterreich und Frankreich mit u. wurde infolge der Strapazen gezwungen, 1874 wegen Jnvalidität ſeinen Abſchied zu neh- men. Er wohnt ſeit 1875 in Dres- den, literariſch tätig, und wurde 1878 noch nachträglich zum Hauptmann er- nannt. S: Am Stammtiſch (Nn. u. En. aus dem Soldaten- und Kriegs- leben), 1878. – Aus dem Skizzenbuche eines Jägers (Nn. u. Sk.), 1878. – An der ſchönen blauen Donau (Lſp.), 1878. – Unter den Linden (Volks- ſchſp., mit Jul. Groſſe), 1882. – Die Andreasnacht (Volksſchſp.), 1882. – Vendetta (R.); III, 1883. – Der ein- gebildete Geſunde (Lſp.), 1884. – Was ſich Karlsbad erzählt (R.); 1887. – Feldblaumen (Luſtige Geſchn. in plattd. Sprache, mit A. C. Müller), 1889. – Die Windsbraut (Nn.), 1892. – Onkel Fritz (Luſtſp., mit Hans Müller), 1892. – Rembrandt (Lſp.), 1894. – Traumland (Dr. Viſion), 1912. Frieſen, Hermann Freiherr von, pſeud. Fr. von Heiſen, wurde am 27. Febr. 1802 geboren, beſuchte ſeit 1816 die Fürſtenſchule in Meißen, ſtudierte von 1821–25 zu Leipzig und Göttingen, bekleidete dann verſchie- dene Ämter am ſächſiſchen Hofe, ge- hörte auch bis 1840 der zweiten ſäch- ſiſchen Kammer an, wo er eifriger Verfechter der neuen Verfaſſung Sach- ſens war, und zog ſich 1843 nach Berggießhübel zurück, wo er bis 1859 in ländlicher Abgeſchiedenheit ſeinen Lieblingsſtudien lebte. Jn den Jah- ren 1848 u. 1849 war er wieder Mit- glied der zweiten ſächſiſchen Kammer und wirkte vergeblich für die Her- ſtellung des deutſchen Reiches. 1859 ging er wieder nach Dresden, fun- gierte hier ſeit 1860 aks königlicher Hofmarſchall und ſeit 1866 als Ober- hofmarſchall, bis er 1873 in den Ruheſtand trat. Er ſtarb daſelbſt am 23. Januar 1882. S: Novellen und Erzählungen, 1. Bd., 1836 (Jnhalt: Der Ring. – Der Rattenfänger). – Briefe über Shakeſpeares Hamlet, 1864. – Shakeſpeare-Studien; III, 1874–76. – Ludwig Tieck. Erinne- rungen eines alten Freundes, 1871. *Frietinger, Alois, geb. 1861 in Dinzelbach, unweit des Ammerſees (Bayern), als der Sohn eines Lehrers, beſuchte die Lateinſchule bei St. Ste- phan in Augsburg u. die Lehrerbil- dungsanſtalten in Landsberg a. Lech und Freiſing und wirkte ſeit 1880 als Lehrer in Tutzing am Starnberger See und in Grafing. 1883 nahm er auf ein Jahr Urlaub, um ſich dem Studium der deutſchen Geſchichte zu widmen, war dann Lehrer in Schwa- bing bei München, kam 1888 als ſol- cher nach München ſelber und iſt hier ſeit 1902 Oberlehrer an der St. Lud- wigsſchule. S: Weiß und blau (En., Sg. u. Schilderungen, mit H. Heindl), 2. A. 1895. – Wie einer ſeine Mutter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/294>, abgerufen am 28.03.2024.