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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gäa
Gäander, O.,

Pseud. für Elise
Annuske;
s. d.!

*Gabelentz, Georg von der,

ein
Sohn des Rittergutsbesitzers Hans
Albert v. d. G. und ein Enkel des be-
kannten Sprachforschers Hans v. d.
G., von dem als Kuriosum erzählt
wird, daß er 88 lebende Sprachen
beherrscht habe, wurde am 1. März
1868 auf dem väterlichen Gute in
dem Thüringer Walddorfe Lemnitz
bei Triptis geboren, erhielt seine Er-
ziehung erst auf dem Lande, besuchte
darauf das Gymnasium in Weimar,
wohin seine Eltern übersiedelten und
machte das Abiturientenexamen in
Jena. Jm Jahre 1888 bezog er die
Universität Lausanne, studierte dann
ein Semester in Leipzig die Rechte,
hörte nebenbei philosophische u. kunst-
geschichtliche Vorlesungen und trat
im Frühjahr 1889 als Fahnenjunker
in das Husarenregiment in Rathenow
ein. Von 1892-93 war er der deut-
schen Botschaft in Rom zugeteilt, und
seit 1894 gehört er dem königl. säch-
fischen Gardereiter-Regiment an, in
welchem er 1905 zum Rittmeister be-
fördert ward.

S:

Das weiße Tier
(Nn.), 1904. - Verflogene Vögel (Nn.),
1905. - Das Glück der Jahnings (R.),
1905. - Gewalten der Liebe (Nn.),
1907. - Um eine Krone (R.), 1908. -
Das Auge des Schlafenden (R.), 1910.

*Gaebeler, Albert,

* am 20. Jan.
1848 zu Frankfurt a. O., widmete
sich dem Buchhandel, lebte in seinem
Berufe viele Jahre in Hamburg, seit
1890 als Mitinhaber des "Kunstver-
lags Gaebeler und Arldt" in Dres-
den, seit 1891 als Mitinhaber des
"Kunstverlags Gustav Leutzsch" in
Gera und seit 1893 in München. Jm
folgenden Jahre ließ er sich als Pri-
vatier in Berlin nieder. Große Rei-
sen haben ihn durch Europa u. Nord-
amerika geführt.

S:

Lustspiele (Die
Rivalen. - Eine Wolke. - Der Pessi-
mist), 1881. - Des Namens Ehre (Dr.),
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Gach
1881. - Die Egoisten (Dr.), 1884. -
Schloßbach u. Sohn (Schsp.), 1879. -
Kandidat Haller (Lsp.), 1880. - Ulrich
(Schsp.), 1881. - Lucretia (Dr.),
1882. - Ein Bild aus d. Gesellschaft
(Dr.), 1882. - Satura (Humorist.
Sprüche), 1890.

Gabriel, Hans,

Pseud. für Hella
Rehberg;
s. d.!

*Gabriel, Joseph,

geb. am 6. Nov.
1853 in Merczydorf in Ungarn als
der Sohn einfacher, halb sessionierter
Bauersleute, kam mit elf Jahren
nach Szegedin, um ungarisch zu ler-
nen, mußte aber, als er eben ins
Gymnasium übertreten wollte, auf
Bestimmung seiner Eltern in die Hei-
mat zurückkehren und Landwirt wer-
den. Das ist er noch heute, und hat
er es durch Fleiß und Sparsamkeit
zu einem schuldenfreien Besitztum u.
zwei Sessionen gebracht. Durch das
Lesen von Gedichten wie durch das
Studium des Volksliedes regte sich
in ihm die Lust, sich gleichfalls in
Versen in deutscher Sprache zu ver-
suchen, wie er denn auch durch fort-
gesetztes Lesen guter Bücher sein Wis-
sen mehr u. mehr zu bereichern suchte.

S:

Gedichte, 2 Teile (1. Teil in hoch-
deutscher Sprache, 2. Teil in banat-
schwäbischer Mdt.), 1889.

Gabriel, Wilhelm,

Pseudon. für
Wilhelm Gabriel Lemhcke; s. d.!

*Gachnang, Konrad,

wurde am
6. Januar 1843 zu Fällanden, Kant.
Zürich, geboren, wo sein Vater Küfer
war und nebenbei die Landwirtschaft
betrieb. Jn bescheidenen Verhältnis-
sen verlebte er seine Kinderzeit in
Seefeld bei Zell, danach in Seen bei
Winterthur und seit 1849 in Schwa-
mendingen bei Zürich, wo er 1856
seinen Vater verlor, und bezog im
Frühling des Jahres 1859 das Leh-
rerseminar zu Küsnacht, nach dessen
Absolvierung im Oktbr. 1862 er zu-
nächst an mehreren Landschulen des
Kantons Zürich als Lehrer tätig war.
Dann wirkte er ein Jahr als Hilfs-

*

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Gäa
Gäander, O.,

Pſeud. für Eliſe
Annuske;
ſ. d.!

*Gabelentz, Georg von der,

ein
Sohn des Rittergutsbeſitzers Hans
Albert v. d. G. und ein Enkel des be-
kannten Sprachforſchers Hans v. d.
G., von dem als Kurioſum erzählt
wird, daß er 88 lebende Sprachen
beherrſcht habe, wurde am 1. März
1868 auf dem väterlichen Gute in
dem Thüringer Walddorfe Lemnitz
bei Triptis geboren, erhielt ſeine Er-
ziehung erſt auf dem Lande, beſuchte
darauf das Gymnaſium in Weimar,
wohin ſeine Eltern überſiedelten und
machte das Abiturientenexamen in
Jena. Jm Jahre 1888 bezog er die
Univerſität Lauſanne, ſtudierte dann
ein Semeſter in Leipzig die Rechte,
hörte nebenbei philoſophiſche u. kunſt-
geſchichtliche Vorleſungen und trat
im Frühjahr 1889 als Fahnenjunker
in das Huſarenregiment in Rathenow
ein. Von 1892–93 war er der deut-
ſchen Botſchaft in Rom zugeteilt, und
ſeit 1894 gehört er dem königl. ſäch-
fiſchen Gardereiter-Regiment an, in
welchem er 1905 zum Rittmeiſter be-
fördert ward.

S:

Das weiße Tier
(Nn.), 1904. – Verflogene Vögel (Nn.),
1905. – Das Glück der Jahnings (R.),
1905. – Gewalten der Liebe (Nn.),
1907. – Um eine Krone (R.), 1908. –
Das Auge des Schlafenden (R.), 1910.

*Gaebeler, Albert,

* am 20. Jan.
1848 zu Frankfurt a. O., widmete
ſich dem Buchhandel, lebte in ſeinem
Berufe viele Jahre in Hamburg, ſeit
1890 als Mitinhaber des „Kunſtver-
lags Gaebeler und Arldt“ in Dres-
den, ſeit 1891 als Mitinhaber des
„Kunſtverlags Guſtav Leutzſch“ in
Gera und ſeit 1893 in München. Jm
folgenden Jahre ließ er ſich als Pri-
vatier in Berlin nieder. Große Rei-
ſen haben ihn durch Europa u. Nord-
amerika geführt.

S:

Luſtſpiele (Die
Rivalen. – Eine Wolke. – Der Peſſi-
miſt), 1881. – Des Namens Ehre (Dr.),
[Spaltenumbruch]

Gach
1881. – Die Egoiſten (Dr.), 1884. –
Schloßbach u. Sohn (Schſp.), 1879. –
Kandidat Haller (Lſp.), 1880. – Ulrich
(Schſp.), 1881. – Lucretia (Dr.),
1882. – Ein Bild aus d. Geſellſchaft
(Dr.), 1882. – Satura (Humoriſt.
Sprüche), 1890.

Gabriel, Hans,

Pſeud. für Hella
Rehberg;
ſ. d.!

*Gabriel, Joſeph,

geb. am 6. Nov.
1853 in Merczydorf in Ungarn als
der Sohn einfacher, halb ſeſſionierter
Bauersleute, kam mit elf Jahren
nach Szegedin, um ungariſch zu ler-
nen, mußte aber, als er eben ins
Gymnaſium übertreten wollte, auf
Beſtimmung ſeiner Eltern in die Hei-
mat zurückkehren und Landwirt wer-
den. Das iſt er noch heute, und hat
er es durch Fleiß und Sparſamkeit
zu einem ſchuldenfreien Beſitztum u.
zwei Seſſionen gebracht. Durch das
Leſen von Gedichten wie durch das
Studium des Volksliedes regte ſich
in ihm die Luſt, ſich gleichfalls in
Verſen in deutſcher Sprache zu ver-
ſuchen, wie er denn auch durch fort-
geſetztes Leſen guter Bücher ſein Wiſ-
ſen mehr u. mehr zu bereichern ſuchte.

S:

Gedichte, 2 Teile (1. Teil in hoch-
deutſcher Sprache, 2. Teil in banat-
ſchwäbiſcher Mdt.), 1889.

Gabriel, Wilhelm,

Pſeudon. für
Wilhelm Gabriel Lemhcke; ſ. d.!

*Gachnang, Konrad,

wurde am
6. Januar 1843 zu Fällanden, Kant.
Zürich, geboren, wo ſein Vater Küfer
war und nebenbei die Landwirtſchaft
betrieb. Jn beſcheidenen Verhältniſ-
ſen verlebte er ſeine Kinderzeit in
Seefeld bei Zell, danach in Seen bei
Winterthur und ſeit 1849 in Schwa-
mendingen bei Zürich, wo er 1856
ſeinen Vater verlor, und bezog im
Frühling des Jahres 1859 das Leh-
rerſeminar zu Küsnacht, nach deſſen
Abſolvierung im Oktbr. 1862 er zu-
nächſt an mehreren Landſchulen des
Kantons Zürich als Lehrer tätig war.
Dann wirkte er ein Jahr als Hilfs-

*
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[310/0314] Gäa Gach Gäander, O., Pſeud. für Eliſe Annuske; ſ. d.! *Gabelentz, Georg von der, ein Sohn des Rittergutsbeſitzers Hans Albert v. d. G. und ein Enkel des be- kannten Sprachforſchers Hans v. d. G., von dem als Kurioſum erzählt wird, daß er 88 lebende Sprachen beherrſcht habe, wurde am 1. März 1868 auf dem väterlichen Gute in dem Thüringer Walddorfe Lemnitz bei Triptis geboren, erhielt ſeine Er- ziehung erſt auf dem Lande, beſuchte darauf das Gymnaſium in Weimar, wohin ſeine Eltern überſiedelten und machte das Abiturientenexamen in Jena. Jm Jahre 1888 bezog er die Univerſität Lauſanne, ſtudierte dann ein Semeſter in Leipzig die Rechte, hörte nebenbei philoſophiſche u. kunſt- geſchichtliche Vorleſungen und trat im Frühjahr 1889 als Fahnenjunker in das Huſarenregiment in Rathenow ein. Von 1892–93 war er der deut- ſchen Botſchaft in Rom zugeteilt, und ſeit 1894 gehört er dem königl. ſäch- fiſchen Gardereiter-Regiment an, in welchem er 1905 zum Rittmeiſter be- fördert ward. S: Das weiße Tier (Nn.), 1904. – Verflogene Vögel (Nn.), 1905. – Das Glück der Jahnings (R.), 1905. – Gewalten der Liebe (Nn.), 1907. – Um eine Krone (R.), 1908. – Das Auge des Schlafenden (R.), 1910. *Gaebeler, Albert, * am 20. Jan. 1848 zu Frankfurt a. O., widmete ſich dem Buchhandel, lebte in ſeinem Berufe viele Jahre in Hamburg, ſeit 1890 als Mitinhaber des „Kunſtver- lags Gaebeler und Arldt“ in Dres- den, ſeit 1891 als Mitinhaber des „Kunſtverlags Guſtav Leutzſch“ in Gera und ſeit 1893 in München. Jm folgenden Jahre ließ er ſich als Pri- vatier in Berlin nieder. Große Rei- ſen haben ihn durch Europa u. Nord- amerika geführt. S: Luſtſpiele (Die Rivalen. – Eine Wolke. – Der Peſſi- miſt), 1881. – Des Namens Ehre (Dr.), 1881. – Die Egoiſten (Dr.), 1884. – Schloßbach u. Sohn (Schſp.), 1879. – Kandidat Haller (Lſp.), 1880. – Ulrich (Schſp.), 1881. – Lucretia (Dr.), 1882. – Ein Bild aus d. Geſellſchaft (Dr.), 1882. – Satura (Humoriſt. Sprüche), 1890. Gabriel, Hans, Pſeud. für Hella Rehberg; ſ. d.! *Gabriel, Joſeph, geb. am 6. Nov. 1853 in Merczydorf in Ungarn als der Sohn einfacher, halb ſeſſionierter Bauersleute, kam mit elf Jahren nach Szegedin, um ungariſch zu ler- nen, mußte aber, als er eben ins Gymnaſium übertreten wollte, auf Beſtimmung ſeiner Eltern in die Hei- mat zurückkehren und Landwirt wer- den. Das iſt er noch heute, und hat er es durch Fleiß und Sparſamkeit zu einem ſchuldenfreien Beſitztum u. zwei Seſſionen gebracht. Durch das Leſen von Gedichten wie durch das Studium des Volksliedes regte ſich in ihm die Luſt, ſich gleichfalls in Verſen in deutſcher Sprache zu ver- ſuchen, wie er denn auch durch fort- geſetztes Leſen guter Bücher ſein Wiſ- ſen mehr u. mehr zu bereichern ſuchte. S: Gedichte, 2 Teile (1. Teil in hoch- deutſcher Sprache, 2. Teil in banat- ſchwäbiſcher Mdt.), 1889. Gabriel, Wilhelm, Pſeudon. für Wilhelm Gabriel Lemhcke; ſ. d.! *Gachnang, Konrad, wurde am 6. Januar 1843 zu Fällanden, Kant. Zürich, geboren, wo ſein Vater Küfer war und nebenbei die Landwirtſchaft betrieb. Jn beſcheidenen Verhältniſ- ſen verlebte er ſeine Kinderzeit in Seefeld bei Zell, danach in Seen bei Winterthur und ſeit 1849 in Schwa- mendingen bei Zürich, wo er 1856 ſeinen Vater verlor, und bezog im Frühling des Jahres 1859 das Leh- rerſeminar zu Küsnacht, nach deſſen Abſolvierung im Oktbr. 1862 er zu- nächſt an mehreren Landſchulen des Kantons Zürich als Lehrer tätig war. Dann wirkte er ein Jahr als Hilfs- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/314>, abgerufen am 25.04.2024.