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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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am Kyffhäuser, wo er jetzt noch im
Amte steht. Außer den Schriften
über Völkerkunde "Südindien. Land
und Volk der Tamulen" (1899) und
"Jndien, das alte Wunderland und
seine Bewohner" (1907) veröffent-
lichte er

S:

Schilch Braunrock, der
Spatz (Bilder a. d. Dorfleben Thü-
ringens), 1899.

*Gehring, Margarete,

pseudon.
Mary Gehrhardt, wurde am 21.
April 1864 in Jena als die Tochter
des Pfarrers Gustav Barth gebo-
ren und in Schlesien und Rudolstadt
erzogen. Jm Jahre 1884 vermählte
sie sich mit dem Pfarrer Hans G. (s.
d. Vorigen!) und lebt jetzt an seiner
Seite in Udersleben.

S:

Schlaglich-
ter (22 En.), 1900. - Der Freihof
(Oberländ. Dorfroman), 1910.

*Gehrke, Albert,

geb. am 25. März
1840 zu Straußberg in der Mark
Brandenburg, erhielt seine erste
Schulbildung in Berlin, wo er nach
dem Tode seines Vaters, Redakteurs
einer Berliner technischen Zeitung,
in dem Atelier des Hofgemälderestau-
rateurs Bülow sich mit Zeichnen und
Lithographieren beschäftigte. An-
regungen, die von einem literarischen
Verein ausgingen, führten G. wieder
den Wissenschaften zu, denen er nun
neben praktischer Tagesarbeit oblag,
bis er in die Prima des Gymnasiums
zum grauen Kloster aufgenommen
ward. Nach Erstehung der Reifeprü-
fung studierte er in Berlin Geschichte
und Germanistik, wurde in Halle zum
Dr. phil. promoviert u. nahm dann
ein Lehramt in Sondershausen an.
Von hier ging er als Lehrer an das
Albanische Jnstitut nach Dresden,
absolvierte in Leipzig sein Oberlehrer-
examen und fand 1871 eine dauernde
Stätte pädagogischen Wirkens am
Gymnasium in Rudolstadt. Jm Jahre
1891 wurde er zum Professor er-
nannt, trat im August 1894 in den
Ruhestand u. lebt nun in Karlshorst
bei Berlin.

S:

Jsolde (Tr.), 1869. -
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Gei
Der Afrikaner (Kom. Charakterge-
mälde), 1885. - Mit der Diogenes-
Laterne (Sat. Dn.), 1889.

*Geib, August,

Sohn eines Land-
manns, wurde am 10. April 1842 zu
Duchroth, einem Dorfe im Westrich
(Rheinpfalz) geboren. Bis zum zehn-
ten Jahre besuchte er die Dorfschule
und erhielt dann bis zum 13. Jahre
von seinem Onkel, einem evangel.
Pfarrer, sowie von mehreren Leh-
rern Privatunterricht. Von 1855-58
stand er bei einem kleinen Kaufmann
zu Meisenheim in der Lehre, ging
dann nach Hamburg und weilte hier
bis zum Jahre 1863 als Handlungs-
gehilfe. Nachdem er ein Jahr lang
in der Pfalz gelebt, ganz seinen Stu-
dien hingegeben, kehrte er 1864 nach
Hamburg zurück, wo er sich als Buch-
händler u. Leihbibliothekar etablierte.
Jm Jahre 1867 trat er in die sozial-
demokratische Arbeiterbewegung ein
und war von 1874-77 für den neun-
ten sächsischen Wahlkreis Mitglied des
Reichstags. Er starb am 1. August
1879.

S:

Gedichte, 1864; 2. veränd.
A., 1876.

Geibel, Emanuel (von),

wurde
(nach dem Lübecker Kirchenbuche) am
17. Oktober 1815 zu Lübeck geboren,
wo sein Vater Pastor der reformier-
ten Gemeinde war. Seine Bildung
empfing er auf dem Katharinen-
Gymnasium seiner Vaterstadt, und
bereits in den letzten Jahren seiner
Schulzeit entströmte manches Lied
dem in seiner Brust schlummernden
Liederquell. Jm April 1835 siedelte
er nach Bonn über, wo er bei Nitzsch,
Brandis, Welker, Klausen, A. W.
Schlegel u. anderen theologische und
philosophische Vorlesungen hörte, sich
aber bald, nachdem er der Theologie
entsagt hatte, ausschließlich der klas-
sischen Literatur und den humanisti-
schen Studien widmete. Jm folgen-
den Jahre ging G. zum Besuch der
Hochschule nach Berlin. Hier zogen
ihn die Vorträge von Böckh u. Ranke

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Geh
am Kyffhäuſer, wo er jetzt noch im
Amte ſteht. Außer den Schriften
über Völkerkunde „Südindien. Land
und Volk der Tamulen“ (1899) und
„Jndien, das alte Wunderland und
ſeine Bewohner“ (1907) veröffent-
lichte er

S:

Schilch Braunrock, der
Spatz (Bilder a. d. Dorfleben Thü-
ringens), 1899.

*Gehring, Margarete,

pſeudon.
Mary Gehrhardt, wurde am 21.
April 1864 in Jena als die Tochter
des Pfarrers Guſtav Barth gebo-
ren und in Schleſien und Rudolſtadt
erzogen. Jm Jahre 1884 vermählte
ſie ſich mit dem Pfarrer Hans G. (ſ.
d. Vorigen!) und lebt jetzt an ſeiner
Seite in Udersleben.

S:

Schlaglich-
ter (22 En.), 1900. – Der Freihof
(Oberländ. Dorfroman), 1910.

*Gehrke, Albert,

geb. am 25. März
1840 zu Straußberg in der Mark
Brandenburg, erhielt ſeine erſte
Schulbildung in Berlin, wo er nach
dem Tode ſeines Vaters, Redakteurs
einer Berliner techniſchen Zeitung,
in dem Atelier des Hofgemäldereſtau-
rateurs Bülow ſich mit Zeichnen und
Lithographieren beſchäftigte. An-
regungen, die von einem literariſchen
Verein ausgingen, führten G. wieder
den Wiſſenſchaften zu, denen er nun
neben praktiſcher Tagesarbeit oblag,
bis er in die Prima des Gymnaſiums
zum grauen Kloſter aufgenommen
ward. Nach Erſtehung der Reifeprü-
fung ſtudierte er in Berlin Geſchichte
und Germaniſtik, wurde in Halle zum
Dr. phil. promoviert u. nahm dann
ein Lehramt in Sondershauſen an.
Von hier ging er als Lehrer an das
Albaniſche Jnſtitut nach Dresden,
abſolvierte in Leipzig ſein Oberlehrer-
examen und fand 1871 eine dauernde
Stätte pädagogiſchen Wirkens am
Gymnaſium in Rudolſtadt. Jm Jahre
1891 wurde er zum Profeſſor er-
nannt, trat im Auguſt 1894 in den
Ruheſtand u. lebt nun in Karlshorſt
bei Berlin.

S:

Jſolde (Tr.), 1869. –
[Spaltenumbruch]

Gei
Der Afrikaner (Kom. Charakterge-
mälde), 1885. – Mit der Diogenes-
Laterne (Sat. Dn.), 1889.

*Geib, Auguſt,

Sohn eines Land-
manns, wurde am 10. April 1842 zu
Duchroth, einem Dorfe im Weſtrich
(Rheinpfalz) geboren. Bis zum zehn-
ten Jahre beſuchte er die Dorfſchule
und erhielt dann bis zum 13. Jahre
von ſeinem Onkel, einem evangel.
Pfarrer, ſowie von mehreren Leh-
rern Privatunterricht. Von 1855–58
ſtand er bei einem kleinen Kaufmann
zu Meiſenheim in der Lehre, ging
dann nach Hamburg und weilte hier
bis zum Jahre 1863 als Handlungs-
gehilfe. Nachdem er ein Jahr lang
in der Pfalz gelebt, ganz ſeinen Stu-
dien hingegeben, kehrte er 1864 nach
Hamburg zurück, wo er ſich als Buch-
händler u. Leihbibliothekar etablierte.
Jm Jahre 1867 trat er in die ſozial-
demokratiſche Arbeiterbewegung ein
und war von 1874–77 für den neun-
ten ſächſiſchen Wahlkreis Mitglied des
Reichstags. Er ſtarb am 1. Auguſt
1879.

S:

Gedichte, 1864; 2. veränd.
A., 1876.

Geibel, Emanuel (von),

wurde
(nach dem Lübecker Kirchenbuche) am
17. Oktober 1815 zu Lübeck geboren,
wo ſein Vater Paſtor der reformier-
ten Gemeinde war. Seine Bildung
empfing er auf dem Katharinen-
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, und
bereits in den letzten Jahren ſeiner
Schulzeit entſtrömte manches Lied
dem in ſeiner Bruſt ſchlummernden
Liederquell. Jm April 1835 ſiedelte
er nach Bonn über, wo er bei Nitzſch,
Brandis, Welker, Klauſen, A. W.
Schlegel u. anderen theologiſche und
philoſophiſche Vorleſungen hörte, ſich
aber bald, nachdem er der Theologie
entſagt hatte, ausſchließlich der klaſ-
ſiſchen Literatur und den humaniſti-
ſchen Studien widmete. Jm folgen-
den Jahre ging G. zum Beſuch der
Hochſchule nach Berlin. Hier zogen
ihn die Vorträge von Böckh u. Ranke

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[334/0338] Geh Gei am Kyffhäuſer, wo er jetzt noch im Amte ſteht. Außer den Schriften über Völkerkunde „Südindien. Land und Volk der Tamulen“ (1899) und „Jndien, das alte Wunderland und ſeine Bewohner“ (1907) veröffent- lichte er S: Schilch Braunrock, der Spatz (Bilder a. d. Dorfleben Thü- ringens), 1899. *Gehring, Margarete, pſeudon. Mary Gehrhardt, wurde am 21. April 1864 in Jena als die Tochter des Pfarrers Guſtav Barth gebo- ren und in Schleſien und Rudolſtadt erzogen. Jm Jahre 1884 vermählte ſie ſich mit dem Pfarrer Hans G. (ſ. d. Vorigen!) und lebt jetzt an ſeiner Seite in Udersleben. S: Schlaglich- ter (22 En.), 1900. – Der Freihof (Oberländ. Dorfroman), 1910. *Gehrke, Albert, geb. am 25. März 1840 zu Straußberg in der Mark Brandenburg, erhielt ſeine erſte Schulbildung in Berlin, wo er nach dem Tode ſeines Vaters, Redakteurs einer Berliner techniſchen Zeitung, in dem Atelier des Hofgemäldereſtau- rateurs Bülow ſich mit Zeichnen und Lithographieren beſchäftigte. An- regungen, die von einem literariſchen Verein ausgingen, führten G. wieder den Wiſſenſchaften zu, denen er nun neben praktiſcher Tagesarbeit oblag, bis er in die Prima des Gymnaſiums zum grauen Kloſter aufgenommen ward. Nach Erſtehung der Reifeprü- fung ſtudierte er in Berlin Geſchichte und Germaniſtik, wurde in Halle zum Dr. phil. promoviert u. nahm dann ein Lehramt in Sondershauſen an. Von hier ging er als Lehrer an das Albaniſche Jnſtitut nach Dresden, abſolvierte in Leipzig ſein Oberlehrer- examen und fand 1871 eine dauernde Stätte pädagogiſchen Wirkens am Gymnaſium in Rudolſtadt. Jm Jahre 1891 wurde er zum Profeſſor er- nannt, trat im Auguſt 1894 in den Ruheſtand u. lebt nun in Karlshorſt bei Berlin. S: Jſolde (Tr.), 1869. – Der Afrikaner (Kom. Charakterge- mälde), 1885. – Mit der Diogenes- Laterne (Sat. Dn.), 1889. *Geib, Auguſt, Sohn eines Land- manns, wurde am 10. April 1842 zu Duchroth, einem Dorfe im Weſtrich (Rheinpfalz) geboren. Bis zum zehn- ten Jahre beſuchte er die Dorfſchule und erhielt dann bis zum 13. Jahre von ſeinem Onkel, einem evangel. Pfarrer, ſowie von mehreren Leh- rern Privatunterricht. Von 1855–58 ſtand er bei einem kleinen Kaufmann zu Meiſenheim in der Lehre, ging dann nach Hamburg und weilte hier bis zum Jahre 1863 als Handlungs- gehilfe. Nachdem er ein Jahr lang in der Pfalz gelebt, ganz ſeinen Stu- dien hingegeben, kehrte er 1864 nach Hamburg zurück, wo er ſich als Buch- händler u. Leihbibliothekar etablierte. Jm Jahre 1867 trat er in die ſozial- demokratiſche Arbeiterbewegung ein und war von 1874–77 für den neun- ten ſächſiſchen Wahlkreis Mitglied des Reichstags. Er ſtarb am 1. Auguſt 1879. S: Gedichte, 1864; 2. veränd. A., 1876. Geibel, Emanuel (von), wurde (nach dem Lübecker Kirchenbuche) am 17. Oktober 1815 zu Lübeck geboren, wo ſein Vater Paſtor der reformier- ten Gemeinde war. Seine Bildung empfing er auf dem Katharinen- Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, und bereits in den letzten Jahren ſeiner Schulzeit entſtrömte manches Lied dem in ſeiner Bruſt ſchlummernden Liederquell. Jm April 1835 ſiedelte er nach Bonn über, wo er bei Nitzſch, Brandis, Welker, Klauſen, A. W. Schlegel u. anderen theologiſche und philoſophiſche Vorleſungen hörte, ſich aber bald, nachdem er der Theologie entſagt hatte, ausſchließlich der klaſ- ſiſchen Literatur und den humaniſti- ſchen Studien widmete. Jm folgen- den Jahre ging G. zum Beſuch der Hochſchule nach Berlin. Hier zogen ihn die Vorträge von Böckh u. Ranke *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/338>, abgerufen am 23.04.2024.