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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Grü
Eifer und Erfolg autodidaktisch wei-
ter. Nachdem er in verschiedenen
großen Städten Rußlands geweilt
hatte, kam er nach Berlin in der Ab-
sicht, sich hier der Musik zu widmen.
Jndessen rieten ihm seine deutschen
Freunde, die sein schriftstellerisches
Talent ahnten, sich der Literatur zu-
zuwenden, und so ging er denn ins
Lager der Schriftsteller. Er lebt in
Charlottenburg.

S:

Major Gawri-
lew (Dr., Manuskr.), o. J. - Fried-
rich Norbert (Humor.-satir. R. a. d.
Badeleben), 1.-6. A. 1910.

*Grüß, Christian,

* am 13.
August 1830 zu Drachhausen in der
Niederlausitz als der Sohn eines
Landmanns, besuchte seit 1840 die
Schule zu Kottbus u. bildete sich von
1849-51 auf dem Seminar zu Neu-
zelle zum Volkslehrer. Er wandte sich
sehr bald nach Berlin, wo er zunächst
an Privatschulen wirkte, trat 1860 in
den städtischen Gemeindedienst und
wurde 1873 Rektor einer Gemeinde-
schule. Ende 1896 trat er in den
Ruhestand. Er starb in Berlin am 18.
April 1910.

S:

Mutterliebe (Dn.),
1871. 4. A. 1908. - Herzensklänge,
oder: Stunden der Muße (Ge.), 1892.
7. A. 1900. - Der Mutter Schatzkäst-
lein (Ge.), 1893.

Grütter, Friedrich,

geb. am 14.
Novbr. 1820 in Walsrode (Hanno-
ver), besuchte dort die Privatschule
des Pastors Woermann und verlebte
die Jünglingsjahre am Rhein, wohin
seine Eltern übergesiedelt waren.
Nach des Vaters Tode kehrte er nach
Walsrode zurück und wurde hier
1856 zum Bürgermeister gewählt.
Jnfolge der Rückwirkungen der poli-
tischen Ereignisse des Jahres 1866
suchte er, der die Annexion Hanno-
[Spaltenumbruch]

Grü
vers durch Preußen nicht zu über-
winden vermochte, 1871 um seine
Amtsenthebung nach. Seit jener
Zeit war er literarisch tätig, redi-
gierte auch in den 80er Jahren eine
Zeitlang die "Deutsche Volkszeitung"
in Hannover. Er starb in Walsrode
am 26. April 1899.

S:

Allerlei
Leute (Heitere und ernste Bilder aus
d. Heidmark), 1878. - Aus Wald u.
Heide (Ge.), 1881.

Grütter, Mathilde,

wurde am 18.
Juli 1849 in Goslar als zweites
Kind des Predigers Arnold Ebert
geboren, der 1858 nach Dannenberg
a. d. Elbe und 1867 nach Hittbergen
bei Lauenburg versetzt ward. Jn
Dannenberg lernte sie den Kandida-
ten Heinrich Grütter kennen, der ihren
Vater während seiner Beurlaubung
zu vertreten hatte, und reichte ihm,
als er zum Pastor in Burgdorf bei
Hannover ernannt wurde, die Hand
zum Ehebunde. Jm Jahre 1883 wurde
ihr Gatte als Pastor an die aus einer
Sonntagsschule hervorgegangene Ka-
pellengemeinde in Hamburg-Barm-
beck berufen, und hier war sie ihrem
Gatten in seinem Bestreben, der jun-
gen, aber sich schnell vergrößernden
Gemeinde eine eigene Kirche zu er-
bauen, eine getreue Hilfe und Stütze,
und beide konnten nach wenigen Jah-
ren die freundliche Kreuzkirche erstehen
sehen. Viel Leid ist der Dichterin in
ihrem ehelichen Leben erwachsen: zwei
Knaben wurden ihr früh durch den
Tod entrissen und am 26. Sept. 1900
starb auch ihr Gatte nach einem schwe-
ren Herzleiden im Bade Nauheim.

S:

Nachklänge aus Zion. Als Bau-
steine für eine neue Kirche in Ham-
burg-Barmbeck (Ge.); II, 1887 bis
1896.

Ende des zweiten Bandes.

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Grü
Eifer und Erfolg autodidaktiſch wei-
ter. Nachdem er in verſchiedenen
großen Städten Rußlands geweilt
hatte, kam er nach Berlin in der Ab-
ſicht, ſich hier der Muſik zu widmen.
Jndeſſen rieten ihm ſeine deutſchen
Freunde, die ſein ſchriftſtelleriſches
Talent ahnten, ſich der Literatur zu-
zuwenden, und ſo ging er denn ins
Lager der Schriftſteller. Er lebt in
Charlottenburg.

S:

Major Gawri-
lew (Dr., Manuſkr.), o. J. ‒ Fried-
rich Norbert (Humor.-ſatir. R. a. d.
Badeleben), 1.–6. A. 1910.

*Grüß, Chriſtian,

* am 13.
Auguſt 1830 zu Drachhauſen in der
Niederlauſitz als der Sohn eines
Landmanns, beſuchte ſeit 1840 die
Schule zu Kottbus u. bildete ſich von
1849–51 auf dem Seminar zu Neu-
zelle zum Volkslehrer. Er wandte ſich
ſehr bald nach Berlin, wo er zunächſt
an Privatſchulen wirkte, trat 1860 in
den ſtädtiſchen Gemeindedienſt und
wurde 1873 Rektor einer Gemeinde-
ſchule. Ende 1896 trat er in den
Ruheſtand. Er ſtarb in Berlin am 18.
April 1910.

S:

Mutterliebe (Dn.),
1871. 4. A. 1908. – Herzensklänge,
oder: Stunden der Muße (Ge.), 1892.
7. A. 1900. – Der Mutter Schatzkäſt-
lein (Ge.), 1893.

Grütter, Friedrich,

geb. am 14.
Novbr. 1820 in Walsrode (Hanno-
ver), beſuchte dort die Privatſchule
des Paſtors Woermann und verlebte
die Jünglingsjahre am Rhein, wohin
ſeine Eltern übergeſiedelt waren.
Nach des Vaters Tode kehrte er nach
Walsrode zurück und wurde hier
1856 zum Bürgermeiſter gewählt.
Jnfolge der Rückwirkungen der poli-
tiſchen Ereigniſſe des Jahres 1866
ſuchte er, der die Annexion Hanno-
[Spaltenumbruch]

Grü
vers durch Preußen nicht zu über-
winden vermochte, 1871 um ſeine
Amtsenthebung nach. Seit jener
Zeit war er literariſch tätig, redi-
gierte auch in den 80er Jahren eine
Zeitlang die „Deutſche Volkszeitung“
in Hannover. Er ſtarb in Walsrode
am 26. April 1899.

S:

Allerlei
Leute (Heitere und ernſte Bilder aus
d. Heidmark), 1878. – Aus Wald u.
Heide (Ge.), 1881.

Grütter, Mathilde,

wurde am 18.
Juli 1849 in Goslar als zweites
Kind des Predigers Arnold Ebert
geboren, der 1858 nach Dannenberg
a. d. Elbe und 1867 nach Hittbergen
bei Lauenburg verſetzt ward. Jn
Dannenberg lernte ſie den Kandida-
ten Heinrich Grütter kennen, der ihren
Vater während ſeiner Beurlaubung
zu vertreten hatte, und reichte ihm,
als er zum Paſtor in Burgdorf bei
Hannover ernannt wurde, die Hand
zum Ehebunde. Jm Jahre 1883 wurde
ihr Gatte als Paſtor an die aus einer
Sonntagsſchule hervorgegangene Ka-
pellengemeinde in Hamburg-Barm-
beck berufen, und hier war ſie ihrem
Gatten in ſeinem Beſtreben, der jun-
gen, aber ſich ſchnell vergrößernden
Gemeinde eine eigene Kirche zu er-
bauen, eine getreue Hilfe und Stütze,
und beide konnten nach wenigen Jah-
ren die freundliche Kreuzkirche erſtehen
ſehen. Viel Leid iſt der Dichterin in
ihrem ehelichen Leben erwachſen: zwei
Knaben wurden ihr früh durch den
Tod entriſſen und am 26. Sept. 1900
ſtarb auch ihr Gatte nach einem ſchwe-
ren Herzleiden im Bade Nauheim.

S:

Nachklänge aus Zion. Als Bau-
ſteine für eine neue Kirche in Ham-
burg-Barmbeck (Ge.); II, 1887 bis
1896.

Ende des zweiten Bandes.

*
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[480/0484] Grü Grü Eifer und Erfolg autodidaktiſch wei- ter. Nachdem er in verſchiedenen großen Städten Rußlands geweilt hatte, kam er nach Berlin in der Ab- ſicht, ſich hier der Muſik zu widmen. Jndeſſen rieten ihm ſeine deutſchen Freunde, die ſein ſchriftſtelleriſches Talent ahnten, ſich der Literatur zu- zuwenden, und ſo ging er denn ins Lager der Schriftſteller. Er lebt in Charlottenburg. S: Major Gawri- lew (Dr., Manuſkr.), o. J. ‒ Fried- rich Norbert (Humor.-ſatir. R. a. d. Badeleben), 1.–6. A. 1910. *Grüß, Chriſtian, * am 13. Auguſt 1830 zu Drachhauſen in der Niederlauſitz als der Sohn eines Landmanns, beſuchte ſeit 1840 die Schule zu Kottbus u. bildete ſich von 1849–51 auf dem Seminar zu Neu- zelle zum Volkslehrer. Er wandte ſich ſehr bald nach Berlin, wo er zunächſt an Privatſchulen wirkte, trat 1860 in den ſtädtiſchen Gemeindedienſt und wurde 1873 Rektor einer Gemeinde- ſchule. Ende 1896 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb in Berlin am 18. April 1910. S: Mutterliebe (Dn.), 1871. 4. A. 1908. – Herzensklänge, oder: Stunden der Muße (Ge.), 1892. 7. A. 1900. – Der Mutter Schatzkäſt- lein (Ge.), 1893. Grütter, Friedrich, geb. am 14. Novbr. 1820 in Walsrode (Hanno- ver), beſuchte dort die Privatſchule des Paſtors Woermann und verlebte die Jünglingsjahre am Rhein, wohin ſeine Eltern übergeſiedelt waren. Nach des Vaters Tode kehrte er nach Walsrode zurück und wurde hier 1856 zum Bürgermeiſter gewählt. Jnfolge der Rückwirkungen der poli- tiſchen Ereigniſſe des Jahres 1866 ſuchte er, der die Annexion Hanno- vers durch Preußen nicht zu über- winden vermochte, 1871 um ſeine Amtsenthebung nach. Seit jener Zeit war er literariſch tätig, redi- gierte auch in den 80er Jahren eine Zeitlang die „Deutſche Volkszeitung“ in Hannover. Er ſtarb in Walsrode am 26. April 1899. S: Allerlei Leute (Heitere und ernſte Bilder aus d. Heidmark), 1878. – Aus Wald u. Heide (Ge.), 1881. Grütter, Mathilde, wurde am 18. Juli 1849 in Goslar als zweites Kind des Predigers Arnold Ebert geboren, der 1858 nach Dannenberg a. d. Elbe und 1867 nach Hittbergen bei Lauenburg verſetzt ward. Jn Dannenberg lernte ſie den Kandida- ten Heinrich Grütter kennen, der ihren Vater während ſeiner Beurlaubung zu vertreten hatte, und reichte ihm, als er zum Paſtor in Burgdorf bei Hannover ernannt wurde, die Hand zum Ehebunde. Jm Jahre 1883 wurde ihr Gatte als Paſtor an die aus einer Sonntagsſchule hervorgegangene Ka- pellengemeinde in Hamburg-Barm- beck berufen, und hier war ſie ihrem Gatten in ſeinem Beſtreben, der jun- gen, aber ſich ſchnell vergrößernden Gemeinde eine eigene Kirche zu er- bauen, eine getreue Hilfe und Stütze, und beide konnten nach wenigen Jah- ren die freundliche Kreuzkirche erſtehen ſehen. Viel Leid iſt der Dichterin in ihrem ehelichen Leben erwachſen: zwei Knaben wurden ihr früh durch den Tod entriſſen und am 26. Sept. 1900 ſtarb auch ihr Gatte nach einem ſchwe- ren Herzleiden im Bade Nauheim. S: Nachklänge aus Zion. Als Bau- ſteine für eine neue Kirche in Ham- burg-Barmbeck (Ge.); II, 1887 bis 1896. Ende des zweiten Bandes. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/484>, abgerufen am 19.04.2024.