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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ess
gekrönt), 1888. 4. A. 1907. - Blü-
ten der Marienminne (Lr.), 1892.
2. A. 1893. - Rosa mystica (Die Ge-
heimnisse des heiligen Rosenkranzes
in 16 Kunstblättern nach Zeichnungen
von Bernhard Kraus u. 16 Sonetten
v. E.), 1898. - U. L. Frau von Gua-
delupe (Marienlegende in 7 Ge.),
1895. - Christi Leid und Herrlichkeit
(164 Son.), 1901. - Ave Maria (Ein
Marienleben. Ge.), 1908.

*Essig, Hermann,

geb. am 28. Aug.
1878 in Truchtelfingen auf der schwä-
bischen Alb als der Sohn eines Pfar-
rers, erhielt von diesem bis zum 11.
Jahre seinen Unterricht, auch in den
alten Sprachen, besuchte dann die
Lateinschule in Weinsberg u. später
das Gymnasium in Heilbronn bis
zur Erlangung des Zeugnisses für
den einjährig-freiwilligen Militär-
dienst. Da der Vater die Begabung
seines Sohnes für Mathematik sehr
hoch einschätzte, so sandte er diesen
nun auf die Oberrealschule in Heil-
bronn, an welcher der Sohn auch das
Reifezeugnis erlangte. Dieser ge-
nügte dann im Pionierbataillon Nr.
13 in Ulm a. D. seiner Militärpflicht
und machte darauf, um sich dem Jn-
genieurberuf zu widmen, ein prak-
tisches Lehrjahr in einer Maschinen-
fabrik in Heidenheim an der Brenz
durch, worauf er die Technische Hoch-
schule in Stuttgart bezog. Schon im
Begriff, das Staatsexamen abzu-
legen, wurde er im Febr. 1902 von
einer schweren Krankheit befallen, die
ihn monatelang ans Bett fesselte und
erst nach einem Aufenthalt im Hoch-
gebirge während des Winters 1902
bis 1903 von ihm gewichen war. Jn
dieser Zeit schloß er sich seiner Muse
an, und da ihm die Einholung sei-
nes früheren Ziels, des bestandenen
Staatsexamens, bei den geringen
wiedererlangten physischen Kräften
versagt blieb, so wandte er sich in
Weinsberg, wo er bei einer Schwester
lebte, der Dichtkunst, besonders dem
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Eth
Drama, zu. Durch Vermittlung eines
Freundes erhielt er darauf eine Stel-
lung als Jngenieur in Berlin, die er
aber nach seiner Verheiratung 1905
wieder aufgab, um, allen bisherigen
trüben Erfahrungen zum Trotz, doch
wieder zu seiner Schriftstellerei zu-
rückzukehren.

S:

Mariä Heimsuchung
(Tr.), 1909. - Die Weiber von Weins-
berg (Lsp.), 1909.

*Eßwein, Hermann Heinrich
Edmund August,

geb. am 13. Mai
1877 in Mannheim als Sohn des
Zeichners Joseph E., kam 1882 mit
seinen Eltern nach Mainz und absol-
vierte hier das Progymnasium und
das humanistische Gymnasium, wor-
auf er sich seit 1897, mit Unterbre-
chungen durch Militärdienst u. Reisen,
in München erst juristischen, dann
literatur- und kunstwissenschaftlichen
Studien widmete. Schließlich wurde
er durch Gründe finanzieller Natur
zu journalistischer und schriftstelleri-
scher Betätigung gedrängt. Zwei
Jahre wirkte er als Sekretär an der
graphischen Lehranstalt des Malers
und Graphikers Ernst Neumann in
München und schrieb "Das Atelier"
(Studien, 1902), sowie "Moderne
Jllustratoren (Monographien über
zeitgenössische Künstler; VIII, 1904
ff.), übersetzte auch Nic. Chamforts
"Aphorismen" (1906) und bot einen
psychologischen Versuch über "August
Strindberg" (1906).

S:

Die Schritt-
macher u. anderes (Novellen), 1907.
- Flimperpimper, das große Gold-
schiff (Prähistor.-moderne Kultur-
groteske), 1908.

Este, Robert,

Pseud. für Robert
Steinhauser;
s. d.!

Eta, P. O.,

Pseud. für Eugen
Labes;
s. d.!

*Ethe, Hermann,

wurde zu Stral-
sund am 13. Febr. 1844 als der Sohn
eines königl. Vermessungsrevisors
geboren, absolvierte in den Jahren
1854-62 das dort. Gymnasium u. be-
zog dann die Universität Greifswald,

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Eſſ
gekrönt), 1888. 4. A. 1907. – Blü-
ten der Marienminne (Lr.), 1892.
2. A. 1893. – Rosa mystica (Die Ge-
heimniſſe des heiligen Roſenkranzes
in 16 Kunſtblättern nach Zeichnungen
von Bernhard Kraus u. 16 Sonetten
v. E.), 1898. – U. L. Frau von Gua-
delupe (Marienlegende in 7 Ge.),
1895. – Chriſti Leid und Herrlichkeit
(164 Son.), 1901. – Ave Maria (Ein
Marienleben. Ge.), 1908.

*Eſſig, Hermann,

geb. am 28. Aug.
1878 in Truchtelfingen auf der ſchwä-
biſchen Alb als der Sohn eines Pfar-
rers, erhielt von dieſem bis zum 11.
Jahre ſeinen Unterricht, auch in den
alten Sprachen, beſuchte dann die
Lateinſchule in Weinsberg u. ſpäter
das Gymnaſium in Heilbronn bis
zur Erlangung des Zeugniſſes für
den einjährig-freiwilligen Militär-
dienſt. Da der Vater die Begabung
ſeines Sohnes für Mathematik ſehr
hoch einſchätzte, ſo ſandte er dieſen
nun auf die Oberrealſchule in Heil-
bronn, an welcher der Sohn auch das
Reifezeugnis erlangte. Dieſer ge-
nügte dann im Pionierbataillon Nr.
13 in Ulm a. D. ſeiner Militärpflicht
und machte darauf, um ſich dem Jn-
genieurberuf zu widmen, ein prak-
tiſches Lehrjahr in einer Maſchinen-
fabrik in Heidenheim an der Brenz
durch, worauf er die Techniſche Hoch-
ſchule in Stuttgart bezog. Schon im
Begriff, das Staatsexamen abzu-
legen, wurde er im Febr. 1902 von
einer ſchweren Krankheit befallen, die
ihn monatelang ans Bett feſſelte und
erſt nach einem Aufenthalt im Hoch-
gebirge während des Winters 1902
bis 1903 von ihm gewichen war. Jn
dieſer Zeit ſchloß er ſich ſeiner Muſe
an, und da ihm die Einholung ſei-
nes früheren Ziels, des beſtandenen
Staatsexamens, bei den geringen
wiedererlangten phyſiſchen Kräften
verſagt blieb, ſo wandte er ſich in
Weinsberg, wo er bei einer Schweſter
lebte, der Dichtkunſt, beſonders dem
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Eth
Drama, zu. Durch Vermittlung eines
Freundes erhielt er darauf eine Stel-
lung als Jngenieur in Berlin, die er
aber nach ſeiner Verheiratung 1905
wieder aufgab, um, allen bisherigen
trüben Erfahrungen zum Trotz, doch
wieder zu ſeiner Schriftſtellerei zu-
rückzukehren.

S:

Mariä Heimſuchung
(Tr.), 1909. – Die Weiber von Weins-
berg (Lſp.), 1909.

*Eßwein, Hermann Heinrich
Edmund Auguſt,

geb. am 13. Mai
1877 in Mannheim als Sohn des
Zeichners Joſeph E., kam 1882 mit
ſeinen Eltern nach Mainz und abſol-
vierte hier das Progymnaſium und
das humaniſtiſche Gymnaſium, wor-
auf er ſich ſeit 1897, mit Unterbre-
chungen durch Militärdienſt u. Reiſen,
in München erſt juriſtiſchen, dann
literatur- und kunſtwiſſenſchaftlichen
Studien widmete. Schließlich wurde
er durch Gründe finanzieller Natur
zu journaliſtiſcher und ſchriftſtelleri-
ſcher Betätigung gedrängt. Zwei
Jahre wirkte er als Sekretär an der
graphiſchen Lehranſtalt des Malers
und Graphikers Ernſt Neumann in
München und ſchrieb „Das Atelier“
(Studien, 1902), ſowie „Moderne
Jlluſtratoren (Monographien über
zeitgenöſſiſche Künſtler; VIII, 1904
ff.), überſetzte auch Nic. Chamforts
„Aphorismen“ (1906) und bot einen
pſychologiſchen Verſuch über „Auguſt
Strindberg“ (1906).

S:

Die Schritt-
macher u. anderes (Novellen), 1907.
– Flimperpimper, das große Gold-
ſchiff (Prähiſtor.-moderne Kultur-
groteske), 1908.

Eſte, Robert,

Pſeud. für Robert
Steinhauſer;
ſ. d.!

Eta, P. O.,

Pſeud. für Eugen
Labes;
ſ. d.!

*Ethé, Hermann,

wurde zu Stral-
ſund am 13. Febr. 1844 als der Sohn
eines königl. Vermeſſungsreviſors
geboren, abſolvierte in den Jahren
1854–62 das dort. Gymnaſium u. be-
zog dann die Univerſität Greifswald,

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[165/0169] Eſſ Eth gekrönt), 1888. 4. A. 1907. – Blü- ten der Marienminne (Lr.), 1892. 2. A. 1893. – Rosa mystica (Die Ge- heimniſſe des heiligen Roſenkranzes in 16 Kunſtblättern nach Zeichnungen von Bernhard Kraus u. 16 Sonetten v. E.), 1898. – U. L. Frau von Gua- delupe (Marienlegende in 7 Ge.), 1895. – Chriſti Leid und Herrlichkeit (164 Son.), 1901. – Ave Maria (Ein Marienleben. Ge.), 1908. *Eſſig, Hermann, geb. am 28. Aug. 1878 in Truchtelfingen auf der ſchwä- biſchen Alb als der Sohn eines Pfar- rers, erhielt von dieſem bis zum 11. Jahre ſeinen Unterricht, auch in den alten Sprachen, beſuchte dann die Lateinſchule in Weinsberg u. ſpäter das Gymnaſium in Heilbronn bis zur Erlangung des Zeugniſſes für den einjährig-freiwilligen Militär- dienſt. Da der Vater die Begabung ſeines Sohnes für Mathematik ſehr hoch einſchätzte, ſo ſandte er dieſen nun auf die Oberrealſchule in Heil- bronn, an welcher der Sohn auch das Reifezeugnis erlangte. Dieſer ge- nügte dann im Pionierbataillon Nr. 13 in Ulm a. D. ſeiner Militärpflicht und machte darauf, um ſich dem Jn- genieurberuf zu widmen, ein prak- tiſches Lehrjahr in einer Maſchinen- fabrik in Heidenheim an der Brenz durch, worauf er die Techniſche Hoch- ſchule in Stuttgart bezog. Schon im Begriff, das Staatsexamen abzu- legen, wurde er im Febr. 1902 von einer ſchweren Krankheit befallen, die ihn monatelang ans Bett feſſelte und erſt nach einem Aufenthalt im Hoch- gebirge während des Winters 1902 bis 1903 von ihm gewichen war. Jn dieſer Zeit ſchloß er ſich ſeiner Muſe an, und da ihm die Einholung ſei- nes früheren Ziels, des beſtandenen Staatsexamens, bei den geringen wiedererlangten phyſiſchen Kräften verſagt blieb, ſo wandte er ſich in Weinsberg, wo er bei einer Schweſter lebte, der Dichtkunſt, beſonders dem Drama, zu. Durch Vermittlung eines Freundes erhielt er darauf eine Stel- lung als Jngenieur in Berlin, die er aber nach ſeiner Verheiratung 1905 wieder aufgab, um, allen bisherigen trüben Erfahrungen zum Trotz, doch wieder zu ſeiner Schriftſtellerei zu- rückzukehren. S: Mariä Heimſuchung (Tr.), 1909. – Die Weiber von Weins- berg (Lſp.), 1909. *Eßwein, Hermann Heinrich Edmund Auguſt, geb. am 13. Mai 1877 in Mannheim als Sohn des Zeichners Joſeph E., kam 1882 mit ſeinen Eltern nach Mainz und abſol- vierte hier das Progymnaſium und das humaniſtiſche Gymnaſium, wor- auf er ſich ſeit 1897, mit Unterbre- chungen durch Militärdienſt u. Reiſen, in München erſt juriſtiſchen, dann literatur- und kunſtwiſſenſchaftlichen Studien widmete. Schließlich wurde er durch Gründe finanzieller Natur zu journaliſtiſcher und ſchriftſtelleri- ſcher Betätigung gedrängt. Zwei Jahre wirkte er als Sekretär an der graphiſchen Lehranſtalt des Malers und Graphikers Ernſt Neumann in München und ſchrieb „Das Atelier“ (Studien, 1902), ſowie „Moderne Jlluſtratoren (Monographien über zeitgenöſſiſche Künſtler; VIII, 1904 ff.), überſetzte auch Nic. Chamforts „Aphorismen“ (1906) und bot einen pſychologiſchen Verſuch über „Auguſt Strindberg“ (1906). S: Die Schritt- macher u. anderes (Novellen), 1907. – Flimperpimper, das große Gold- ſchiff (Prähiſtor.-moderne Kultur- groteske), 1908. Eſte, Robert, Pſeud. für Robert Steinhauſer; ſ. d.! Eta, P. O., Pſeud. für Eugen Labes; ſ. d.! *Ethé, Hermann, wurde zu Stral- ſund am 13. Febr. 1844 als der Sohn eines königl. Vermeſſungsreviſors geboren, abſolvierte in den Jahren 1854–62 das dort. Gymnaſium u. be- zog dann die Univerſität Greifswald, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/169>, abgerufen am 29.03.2024.