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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eul
nerzeit (Sk. und Stimmungsbilder),
1904. - Doktor Fuchs u. seine Tertia
(Heitere Bilder von der Schulbank),
1905. - Mit Gott für König und
Vaterland (Kriegserlebnisse ein. preu-
ßisch. Jungen); III, 1906-08. (Jn-
halt: I. Aus den Unglückstagen von
1806. - II. Preußens Erwachen 1807
bis 1809. - III. Das Volk steht auf!
1813.) - Vom alten Bolze (Schüler-
erinnergn.), 1908. - Eine feine Woche!
1909. - Von Jungen, die werden
(Neue Geschn. vom Dr. Fuchs), 1909.

Eulenberg, Herbert,

geb. am
25. Jan. 1876 in Mülheim a. Rhein
als der Sohn des Fabrikanten Hugo
E., besuchte die Schule daselbst und
später das Friedrich-Wilhelm-Gym-
nasium in Köln, studierte in Berlin,
München, Leipzig u. Bonn die Rechte,
wurde Referendar u. Dr. jur., gab aber
bald die juristische Laufbahn auf und
wurde Schriftsteller. Als solcher hatte
er, einige Reisen nach Jtalien abge-
rechnet, bis 1905 seinen Wohnsitz in
Berlin, seitdem in Kaiserswerth bei
Düsseldorf und ist seit 1906 auch als
Dramaturg am Stadttheater in Düs-
seldorf tätig.

S:

Dogenglück (Trag.),
1898. - Anna Walewska (Trag.),
1899. - Leidenschaft (Tr.), 1901. -
Künstler und Katilinarier (Schsp.),
1902. - Ein halber Held (Trag.),
1903. - Kassandra (Dr.), 1903. - Rit-
ter Blaubart (Märchenstück), 1905. -
Münchhausen (Ein deutsches Schsp.
Bühneneinrichtg.), 1907. - Ulrich,
Fürst zu Waldeck (Schsp.), 1907. -
Der natürliche Vater (Lsp.), 1907. -
Du darfst ehebrechen! (Eine moral.
Gesch.), 1909. - Schattenbilder, 1910.

Eulenburg, Philipp Fürst zu,


ein Sohn des Rittmeisters a. D. und
Schloßhauptmanns von Zehdenick
Grafen Philipp zu E., wurde am 12.
Febr. 1847 zu Königsberg i. Pr. ge-
boren, besuchte 1863-66 das Vitz-
thumsche Gymnasium in Dresden u.
widmete sich dann dem Militärdienst.
Er trat in das Regiment der Garde-
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Eul
dukorps und wurde 1868 zum Offizier
befördert. Aber bald änderte er seinen
Lebensplan: er beschloß, die diplo-
matische Laufbahn einzuschlagen.
Nachdem er 1870 in München das
Abiturientenexamen abgelegt, machte
er den Krieg gegen Frankreich mit,
unternahm 1871-72 eine Reise in den
Orient und studierte darauf 1872-75
in Breslau, Leipzig und Straßburg
die Rechte. Jn Gießen erwarb er sich
die Würde eines Dr. jur. Er arbei-
tete nun bis 1878 als Referendar bei
verschiedenen Gerichten und wurde
dann als Aspirant für die diploma-
tische Laufbahn zugelassen. Nachdem
er kurze Zeit im Auswärtigen Amt
beschäftigt worden, wurde er Attache
bei der Gesandtschaft in Stockholm,
kam 1879 in gleicher Eigenschaft nach
Dresden, wurde 1880 Legations-
sekretär bei der deutschen Botschaft
in Paris, 1881 zur Gesandtschaft in
München versetzt und hier 1886 zum
Legationsrat ernannt. Jm Jahre
1888 wurde er als preußischer Ge-
sandter in Oldenburg und Braun-
schweig beglaubigt, 1890 als solcher
nach München versetzt und 1894 zum
deutschen Botschafter in Wien er-
nannt, in welcher Stellung er bis zu
seinem Übertritt in den Ruhestand
(1902) verblieb. E. stand bis 1907
in nahen persönlichen Beziehungen
zum Deutschen Kaiser und erfreute
sich der besonderen Gunst dieses
Monarchen. So gehörte er zu den
Begleitern des Kaisers auf dessen
Nordlandsreisen, während der letz-
tere ein häufiger Gast des Fürsten
auf dessen Besitzung Liebenberg in
der Mark war. Jm Jahre 1898 er-
nannte der Kaiser den damaligen
Grafen zu E. zum Wirkl. Geh. Rat mit
dem Prädikat "Exzellenz" und am 1.
Januar 1900 erhob er ihn unter dem
Namen "Fürst zu Eulenburg u. Herte-
feld, Graf von Sandels" in den Für-
stenstand; auch verlieh er ihm kurz
darauf das Recht auf Sitz u. Stimme

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Eul
nerzeit (Sk. und Stimmungsbilder),
1904. – Doktor Fuchs u. ſeine Tertia
(Heitere Bilder von der Schulbank),
1905. – Mit Gott für König und
Vaterland (Kriegserlebniſſe ein. preu-
ßiſch. Jungen); III, 1906–08. (Jn-
halt: I. Aus den Unglückstagen von
1806. – II. Preußens Erwachen 1807
bis 1809. – III. Das Volk ſteht auf!
1813.) – Vom alten Bolze (Schüler-
erinnergn.), 1908. – Eine feine Woche!
1909. – Von Jungen, die werden
(Neue Geſchn. vom Dr. Fuchs), 1909.

Eulenberg, Herbert,

geb. am
25. Jan. 1876 in Mülheim a. Rhein
als der Sohn des Fabrikanten Hugo
E., beſuchte die Schule daſelbſt und
ſpäter das Friedrich-Wilhelm-Gym-
naſium in Köln, ſtudierte in Berlin,
München, Leipzig u. Bonn die Rechte,
wurde Referendar u. Dr. jur., gab aber
bald die juriſtiſche Laufbahn auf und
wurde Schriftſteller. Als ſolcher hatte
er, einige Reiſen nach Jtalien abge-
rechnet, bis 1905 ſeinen Wohnſitz in
Berlin, ſeitdem in Kaiſerswerth bei
Düſſeldorf und iſt ſeit 1906 auch als
Dramaturg am Stadttheater in Düſ-
ſeldorf tätig.

S:

Dogenglück (Trag.),
1898. – Anna Walewska (Trag.),
1899. – Leidenſchaft (Tr.), 1901. –
Künſtler und Katilinarier (Schſp.),
1902. – Ein halber Held (Trag.),
1903. – Kaſſandra (Dr.), 1903. – Rit-
ter Blaubart (Märchenſtück), 1905. –
Münchhauſen (Ein deutſches Schſp.
Bühneneinrichtg.), 1907. – Ulrich,
Fürſt zu Waldeck (Schſp.), 1907. –
Der natürliche Vater (Lſp.), 1907. –
Du darfſt ehebrechen! (Eine moral.
Geſch.), 1909. – Schattenbilder, 1910.

Eulenburg, Philipp Fürſt zu,


ein Sohn des Rittmeiſters a. D. und
Schloßhauptmanns von Zehdenick
Grafen Philipp zu E., wurde am 12.
Febr. 1847 zu Königsberg i. Pr. ge-
boren, beſuchte 1863–66 das Vitz-
thumſche Gymnaſium in Dresden u.
widmete ſich dann dem Militärdienſt.
Er trat in das Regiment der Garde-
[Spaltenumbruch]

Eul
dukorps und wurde 1868 zum Offizier
befördert. Aber bald änderte er ſeinen
Lebensplan: er beſchloß, die diplo-
matiſche Laufbahn einzuſchlagen.
Nachdem er 1870 in München das
Abiturientenexamen abgelegt, machte
er den Krieg gegen Frankreich mit,
unternahm 1871–72 eine Reiſe in den
Orient und ſtudierte darauf 1872–75
in Breslau, Leipzig und Straßburg
die Rechte. Jn Gießen erwarb er ſich
die Würde eines Dr. jur. Er arbei-
tete nun bis 1878 als Referendar bei
verſchiedenen Gerichten und wurde
dann als Aſpirant für die diploma-
tiſche Laufbahn zugelaſſen. Nachdem
er kurze Zeit im Auswärtigen Amt
beſchäftigt worden, wurde er Attaché
bei der Geſandtſchaft in Stockholm,
kam 1879 in gleicher Eigenſchaft nach
Dresden, wurde 1880 Legations-
ſekretär bei der deutſchen Botſchaft
in Paris, 1881 zur Geſandtſchaft in
München verſetzt und hier 1886 zum
Legationsrat ernannt. Jm Jahre
1888 wurde er als preußiſcher Ge-
ſandter in Oldenburg und Braun-
ſchweig beglaubigt, 1890 als ſolcher
nach München verſetzt und 1894 zum
deutſchen Botſchafter in Wien er-
nannt, in welcher Stellung er bis zu
ſeinem Übertritt in den Ruheſtand
(1902) verblieb. E. ſtand bis 1907
in nahen perſönlichen Beziehungen
zum Deutſchen Kaiſer und erfreute
ſich der beſonderen Gunſt dieſes
Monarchen. So gehörte er zu den
Begleitern des Kaiſers auf deſſen
Nordlandsreiſen, während der letz-
tere ein häufiger Gaſt des Fürſten
auf deſſen Beſitzung Liebenberg in
der Mark war. Jm Jahre 1898 er-
nannte der Kaiſer den damaligen
Grafen zu E. zum Wirkl. Geh. Rat mit
dem Prädikat „Exzellenz“ und am 1.
Januar 1900 erhob er ihn unter dem
Namen „Fürſt zu Eulenburg u. Herte-
feld, Graf von Sandels“ in den Für-
ſtenſtand; auch verlieh er ihm kurz
darauf das Recht auf Sitz u. Stimme

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/173>, abgerufen am 25.04.2024.