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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gar
Vöklabruck am 27. Mai 1858.

S:

Ge-
dichte in oberösterreichischer Volks-
mundart, 1848.

Gartner, Richard Karl,

geb. am
3. April 1875 in Urfahr bei Linz a.
der Donau, lebt (1903) als Landes-
rechnungsbeamter in Linz.

S:

Licht
und Liebe (Gedichte-Auswahl), 1905.

*Gärtner, Franz,

geb. am 17. No-
vember 1865 in Eger (Böhmen), er-
hielt daselbst seine Schulbildung und
wurde dann zum Lehrer bestimmt.
Ohne Vermögen fristete er seine Exi-
stenz durch Erteilung von Privat-
unterricht. Später war er einige
Jahre bei der Bühne tätig, und jetzt
lebt er als Direktionssekretär in
Marienbad (Böhmen).

S:

"Residenz"
(Schsp.), 1904.

Gärtner, Karl,

eigentlich Baum-
gärtner
geheißen, wurde am 22. Ja-
nuar 1821 zu Linz geboren, betrat
am 14. Juli 1839 in Jschl zum ersten-
mal die Bühne und wirkte dann 16
Jahre als Schauspieler in Provin-
zialstädten, worauf er an das Jo-
sephstädter Theater in Wien kam.
Nach acht Jahren (1863) trat er zum
Theater an der Wien über, kehrte
1883 an das Josephstädter Theater
zurück und wirkte seit 1891 am Carl-
theater in Wien. Seine

S:

Der letzte
Fiaker. - Einer aus dem Volke. -
Wiens guter Geist. - Nach hundert
Jahren. - Ein Stündchen nach dem
Theater. - Von Tisch und Bett. -
Ein Herz fürs Volk u. a. sind wieder-
holt aufgeführt, aber nur als Manu-
skript gedruckt worden.

Gärtner, Karl,

* am 6. Febr. 1821
zu Groß-Naundorf bei Pulsnitz in
Sachsen als der Sohn eines Häus-
lers, Leinwebers und Musikus, be-
suchte die Kreuzschule in Dresden u.
bezog 1843 die Universität Leipzig,
wo er bis 1847 Theologie studierte,
nebenbei aber sich fleißig mit Poesie
und Musik beschäftigte. Nach 1849
bestandenem theologischen Kandida-
ten-Examen ward er Privatlehrer
[Spaltenumbruch]

Gär
im Teichmannschen Jnstitut zu Leip-
zig, 1851 provisorischer Lehrer an
der 3. Bürgerschule, 1855 konfirm.
Lehrer der 5. Mädchenklasse daselbst,
1859 Direktor der Bürgerschule in
Schandau u. 1862 Direktor des Frei-
maurer-Jnstituts für Töchter gebil-
deter Stände zu Dresden. Jn dieser
Stellung blieb er bis Michaelis 1874,
worauf er in den Ruhestand trat. Er
starb am 7. Januar 1875.

S:

Lieder
und Bilder für Kinder, 1855. - Ge-
dichte, 1862.

Gärtner, Marie Ottilie,

geborene
Simon, wurde am 17. April 1813
zu Berlin geboren, verheiratete sich
mit dem Professor Gustav G., den
sie frühe durch den Tod verlor, und
führte dann als Witwe ihrem Vet-
ter, dem bekannten Demokraten, Par-
lamentarier, Reichsregenten Heinrich
Simon in Breslau (1840-49) und,
nach seiner Flucht in die Schweiz,
auch dort bis zu seinem Tode (16. Aug.
1860) den Haushalt. Sie schrieb über
ihres Vetters Leben ein sehr umfang-
reiches Werk, woraus Johann Ja-
coby später einen Auszug u. d. T.:
"Heinrich Simon, ein Gedenkbuch für
das deutsche Volk" (II, 1865) veröf-
fentlichte. Marie Ottilie G. starb am
4. Januar 1876 in Bern.

S:

Preußen
vor dem 18. März (Polit. R.), 1849.

Gärtner, Wilhelm,

wurde am 4.
Mai 1811 zu Reichenberg als der
Sohn eines Leinwandhändlers ge-
boren, besuchte das dortige Gymna-
sium, widmete sich dann in Prag und
Leitmeritz theologischen Studien und
wurde am 4. August 1834 als Welt-
priester der Leitmeritzer Diözese or-
diniert. Er kam als Kaplan nach
Hirschberg, 1836 nach Niemes, 1839
nach Schwabitz, trat noch in demsel-
ben Jahre in den zeitweiligen Ruhe-
stand und lebte in Reichenberg, ging
aber 1841 wieder als Kaplan nach
Schluckenau, von wo er 1844 als
Pensionär nach Wien kam. Hier be-
tätigte er sich vorwiegend als Schrift-

21 *


[Spaltenumbruch]

Gar
Vöklabruck am 27. Mai 1858.

S:

Ge-
dichte in oberöſterreichiſcher Volks-
mundart, 1848.

Gartner, Richard Karl,

geb. am
3. April 1875 in Urfahr bei Linz a.
der Donau, lebt (1903) als Landes-
rechnungsbeamter in Linz.

S:

Licht
und Liebe (Gedichte-Auswahl), 1905.

*Gärtner, Franz,

geb. am 17. No-
vember 1865 in Eger (Böhmen), er-
hielt daſelbſt ſeine Schulbildung und
wurde dann zum Lehrer beſtimmt.
Ohne Vermögen friſtete er ſeine Exi-
ſtenz durch Erteilung von Privat-
unterricht. Später war er einige
Jahre bei der Bühne tätig, und jetzt
lebt er als Direktionsſekretär in
Marienbad (Böhmen).

S:

„Reſidenz“
(Schſp.), 1904.

Gärtner, Karl,

eigentlich Baum-
gärtner
geheißen, wurde am 22. Ja-
nuar 1821 zu Linz geboren, betrat
am 14. Juli 1839 in Jſchl zum erſten-
mal die Bühne und wirkte dann 16
Jahre als Schauſpieler in Provin-
zialſtädten, worauf er an das Jo-
ſephſtädter Theater in Wien kam.
Nach acht Jahren (1863) trat er zum
Theater an der Wien über, kehrte
1883 an das Joſephſtädter Theater
zurück und wirkte ſeit 1891 am Carl-
theater in Wien. Seine

S:

Der letzte
Fiaker. – Einer aus dem Volke. –
Wiens guter Geiſt. – Nach hundert
Jahren. – Ein Stündchen nach dem
Theater. – Von Tiſch und Bett. –
Ein Herz fürs Volk u. a. ſind wieder-
holt aufgeführt, aber nur als Manu-
ſkript gedruckt worden.

Gärtner, Karl,

* am 6. Febr. 1821
zu Groß-Naundorf bei Pulsnitz in
Sachſen als der Sohn eines Häus-
lers, Leinwebers und Muſikus, be-
ſuchte die Kreuzſchule in Dresden u.
bezog 1843 die Univerſität Leipzig,
wo er bis 1847 Theologie ſtudierte,
nebenbei aber ſich fleißig mit Poeſie
und Muſik beſchäftigte. Nach 1849
beſtandenem theologiſchen Kandida-
ten-Examen ward er Privatlehrer
[Spaltenumbruch]

Gär
im Teichmannſchen Jnſtitut zu Leip-
zig, 1851 proviſoriſcher Lehrer an
der 3. Bürgerſchule, 1855 konfirm.
Lehrer der 5. Mädchenklaſſe daſelbſt,
1859 Direktor der Bürgerſchule in
Schandau u. 1862 Direktor des Frei-
maurer-Jnſtituts für Töchter gebil-
deter Stände zu Dresden. Jn dieſer
Stellung blieb er bis Michaelis 1874,
worauf er in den Ruheſtand trat. Er
ſtarb am 7. Januar 1875.

S:

Lieder
und Bilder für Kinder, 1855. – Ge-
dichte, 1862.

Gärtner, Marie Ottilie,

geborene
Simon, wurde am 17. April 1813
zu Berlin geboren, verheiratete ſich
mit dem Profeſſor Guſtav G., den
ſie frühe durch den Tod verlor, und
führte dann als Witwe ihrem Vet-
ter, dem bekannten Demokraten, Par-
lamentarier, Reichsregenten Heinrich
Simon in Breslau (1840–49) und,
nach ſeiner Flucht in die Schweiz,
auch dort bis zu ſeinem Tode (16. Aug.
1860) den Haushalt. Sie ſchrieb über
ihres Vetters Leben ein ſehr umfang-
reiches Werk, woraus Johann Ja-
coby ſpäter einen Auszug u. d. T.:
„Heinrich Simon, ein Gedenkbuch für
das deutſche Volk“ (II, 1865) veröf-
fentlichte. Marie Ottilie G. ſtarb am
4. Januar 1876 in Bern.

S:

Preußen
vor dem 18. März (Polit. R.), 1849.

Gärtner, Wilhelm,

wurde am 4.
Mai 1811 zu Reichenberg als der
Sohn eines Leinwandhändlers ge-
boren, beſuchte das dortige Gymna-
ſium, widmete ſich dann in Prag und
Leitmeritz theologiſchen Studien und
wurde am 4. Auguſt 1834 als Welt-
prieſter der Leitmeritzer Diözeſe or-
diniert. Er kam als Kaplan nach
Hirſchberg, 1836 nach Niemes, 1839
nach Schwabitz, trat noch in demſel-
ben Jahre in den zeitweiligen Ruhe-
ſtand und lebte in Reichenberg, ging
aber 1841 wieder als Kaplan nach
Schluckenau, von wo er 1844 als
Penſionär nach Wien kam. Hier be-
tätigte er ſich vorwiegend als Schrift-

21 *
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[323/0327] Gar Gär Vöklabruck am 27. Mai 1858. S: Ge- dichte in oberöſterreichiſcher Volks- mundart, 1848. Gartner, Richard Karl, geb. am 3. April 1875 in Urfahr bei Linz a. der Donau, lebt (1903) als Landes- rechnungsbeamter in Linz. S: Licht und Liebe (Gedichte-Auswahl), 1905. *Gärtner, Franz, geb. am 17. No- vember 1865 in Eger (Böhmen), er- hielt daſelbſt ſeine Schulbildung und wurde dann zum Lehrer beſtimmt. Ohne Vermögen friſtete er ſeine Exi- ſtenz durch Erteilung von Privat- unterricht. Später war er einige Jahre bei der Bühne tätig, und jetzt lebt er als Direktionsſekretär in Marienbad (Böhmen). S: „Reſidenz“ (Schſp.), 1904. Gärtner, Karl, eigentlich Baum- gärtner geheißen, wurde am 22. Ja- nuar 1821 zu Linz geboren, betrat am 14. Juli 1839 in Jſchl zum erſten- mal die Bühne und wirkte dann 16 Jahre als Schauſpieler in Provin- zialſtädten, worauf er an das Jo- ſephſtädter Theater in Wien kam. Nach acht Jahren (1863) trat er zum Theater an der Wien über, kehrte 1883 an das Joſephſtädter Theater zurück und wirkte ſeit 1891 am Carl- theater in Wien. Seine S: Der letzte Fiaker. – Einer aus dem Volke. – Wiens guter Geiſt. – Nach hundert Jahren. – Ein Stündchen nach dem Theater. – Von Tiſch und Bett. – Ein Herz fürs Volk u. a. ſind wieder- holt aufgeführt, aber nur als Manu- ſkript gedruckt worden. Gärtner, Karl, * am 6. Febr. 1821 zu Groß-Naundorf bei Pulsnitz in Sachſen als der Sohn eines Häus- lers, Leinwebers und Muſikus, be- ſuchte die Kreuzſchule in Dresden u. bezog 1843 die Univerſität Leipzig, wo er bis 1847 Theologie ſtudierte, nebenbei aber ſich fleißig mit Poeſie und Muſik beſchäftigte. Nach 1849 beſtandenem theologiſchen Kandida- ten-Examen ward er Privatlehrer im Teichmannſchen Jnſtitut zu Leip- zig, 1851 proviſoriſcher Lehrer an der 3. Bürgerſchule, 1855 konfirm. Lehrer der 5. Mädchenklaſſe daſelbſt, 1859 Direktor der Bürgerſchule in Schandau u. 1862 Direktor des Frei- maurer-Jnſtituts für Töchter gebil- deter Stände zu Dresden. Jn dieſer Stellung blieb er bis Michaelis 1874, worauf er in den Ruheſtand trat. Er ſtarb am 7. Januar 1875. S: Lieder und Bilder für Kinder, 1855. – Ge- dichte, 1862. Gärtner, Marie Ottilie, geborene Simon, wurde am 17. April 1813 zu Berlin geboren, verheiratete ſich mit dem Profeſſor Guſtav G., den ſie frühe durch den Tod verlor, und führte dann als Witwe ihrem Vet- ter, dem bekannten Demokraten, Par- lamentarier, Reichsregenten Heinrich Simon in Breslau (1840–49) und, nach ſeiner Flucht in die Schweiz, auch dort bis zu ſeinem Tode (16. Aug. 1860) den Haushalt. Sie ſchrieb über ihres Vetters Leben ein ſehr umfang- reiches Werk, woraus Johann Ja- coby ſpäter einen Auszug u. d. T.: „Heinrich Simon, ein Gedenkbuch für das deutſche Volk“ (II, 1865) veröf- fentlichte. Marie Ottilie G. ſtarb am 4. Januar 1876 in Bern. S: Preußen vor dem 18. März (Polit. R.), 1849. Gärtner, Wilhelm, wurde am 4. Mai 1811 zu Reichenberg als der Sohn eines Leinwandhändlers ge- boren, beſuchte das dortige Gymna- ſium, widmete ſich dann in Prag und Leitmeritz theologiſchen Studien und wurde am 4. Auguſt 1834 als Welt- prieſter der Leitmeritzer Diözeſe or- diniert. Er kam als Kaplan nach Hirſchberg, 1836 nach Niemes, 1839 nach Schwabitz, trat noch in demſel- ben Jahre in den zeitweiligen Ruhe- ſtand und lebte in Reichenberg, ging aber 1841 wieder als Kaplan nach Schluckenau, von wo er 1844 als Penſionär nach Wien kam. Hier be- tätigte er ſich vorwiegend als Schrift- 21 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/327>, abgerufen am 28.03.2024.