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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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ihre Lektüre und veranlaßte sie, sich
über Anlage, Form und Wesen belle-
tristischer Schriftwerke zu unterrich-
ten. So vorbereitet, betrat sie das
Gebiet der Dorfnovelle, auf welchem
sie auch bisher manchen Erfolg zu
verzeichnen gehabt hat.

S:

Thürin-
ger Dorfgeschichten; IV, 1892-1904
(Jnhalt: I. Schafheinz. - Aus Kin-
dern werden Leute, 1892. - II. Dorf-
rosen, 1892. - III. Das Gespenst im
Mühltal, 1893. - IV. Hirten-Christel,
1904). - Fichtners Rieke (N.), 1894.
2. A. 1903. - Thüringer Sagenschatz,
1. Bd. 1895. - Beim Federnreißen
(D. a. dem Thüringer Volksleben),
1898. - Thüringer Erzählungen, 1899.
- Frede un Leid ussen Thiringer
Dorflam, 1901. - Thüringer Spinn-
stubengeschichten, 1903. - Der Tür-
kenhof (Gesch. a. d. Zeit der Türken-
kriege), 1908.

Göring, Adolf Hugo,

wurde am
4. Dezbr. 1827 zu Waltershausen bei
Gotha geb., wo sein Vater Advokat u.
Bürgermeister war. Als dieser spä-
ter Justizamtmann in Gräfentonna
wurde, besuchte der Sohn von hier
aus seit 1839 das Gymnasium in
Gotha, worauf er 1848-51 in Leip-
zig die Rechte studierte. Jm Jahre
1853 wurde er beim Stadtgericht in
Gotha, danach beim Kriminalgericht
angestellt, starb aber schon am 12.
Januar 1857 in Gotha an einem
Lungenleiden.

S:

Reinhardsbrunn
und seine Umgebungen, 1848. - Elisa-
beths Handschuh (E.), 1848. - Das
Leben des Columbus (E. f. d. Jugd.),
1856. - Heimgebrachtes (Ge.), 1851.

Goeringer, Jrma,

geb. am 6. Fe-
bruar 1876 in Rippoldsau im badi-
schen Schwarzwalde als Tochter eines
Hotelbesitzers, lebte 1903 als Gattin
des Redakteurs der "Züricher Post",
Jakob Schurter, in Zürich, wo sie
auch das Beiblatt "Frauenbestrebun-
gen" redigierte. Jndessen wurde die
Ehe nach einigen Jahren geschieden,
und Jrma wandte sich zunächst nach
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München und bald nach Berlin, wo
sie als Schriftstellerin, u. a. für die
Zeitschrift "Die Jugend", tätig war.
Wegen unglücklicher, verschmähter
Liebe machte sie hier in der Nacht
vom 7. zum 8. April 1910 ihrem Leben
freiwillig ein Ende; sie vergiftete sich
mit Leuchtgas.

S:

Die letzte Strophe
(Nn.), 1904. - Das Wunder (Eine
Gesch. aus d. Schwarzwald), 1905. -
Kinder der Seele (R.), 1905. - Schling-
pflanzen (R.), 1910 (in München kon-
fisziert).

*Görlich, Martin,

wurde am 18.
Septbr. 1880 in Berlin als Sohn des
Bankdirektors Hermann G. geboren.
Seine Mutter, eine geb. Hindersin
(er nennt sich deshalb auch M. Goer-
lich-Hindersin
) war eine Enkelin
des berühmten Heldenmädchens von
Lüneburg, Johanna Stegen, u. eine
Großnichte des Dichters Adalbert
von Chamisso. Nachdem Martin G.
das Friedrich Wilhelms-Gymnasium
in Berlin absolviert hatte, betätigte
er sich als Theaterkritiker an verschie-
nen Zeitschriften u. ging dann 1901
zur dramatischen Schriftstellerei über.
Er lebt in Friedenau bei Berlin.

S:

Malva (Dr.), 1902. - Judas-
Liebe (Dr.), 1902. - Sonntagsmor-
gen (Dr.), 1903. - Krebse (Schsp.),
1904. - Vineta (Mimodrama), 1904.
- Früh-Herbst (Dr.), 1904. - Pal-
marum (Dr.), 1905. - Amoureuse
(Dr.), 1905. - Parade (Schsp.), 1906.
- Frühlingskätzchen (Schsp.), 1906.
- Sanatorium Knochenburg (Lsp.),
1907. - Nachtschatten (Schsp.), 1908.
- Jris (Schsp.), 1909 (sämtlich Sv.).

*Görling, Adolf,

pseud. A. von
Colenfeld
und Bodo v. Roten-
kirchen,
wurde in Groß-Munzel im
Hannöverschen als der Sohn eines
Oberfeuerwerkers am 12. April 1820
geboren u. von seinem Oheim, einem
hannöverschen Hauptmann, so sorg-
fältig unterrichtet, daß er, unterstützt
von einem ausgezeichneten Gedächt-
nis, schon im 10. Jahre gut Franzö-

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Gör
ihre Lektüre und veranlaßte ſie, ſich
über Anlage, Form und Weſen belle-
triſtiſcher Schriftwerke zu unterrich-
ten. So vorbereitet, betrat ſie das
Gebiet der Dorfnovelle, auf welchem
ſie auch bisher manchen Erfolg zu
verzeichnen gehabt hat.

S:

Thürin-
ger Dorfgeſchichten; IV, 1892–1904
(Jnhalt: I. Schafheinz. – Aus Kin-
dern werden Leute, 1892. – II. Dorf-
roſen, 1892. – III. Das Geſpenſt im
Mühltal, 1893. – IV. Hirten-Chriſtel,
1904). – Fichtners Rieke (N.), 1894.
2. A. 1903. – Thüringer Sagenſchatz,
1. Bd. 1895. – Beim Federnreißen
(D. a. dem Thüringer Volksleben),
1898. – Thüringer Erzählungen, 1899.
– Frede un Leid uſſen Thiringer
Dorflam, 1901. – Thüringer Spinn-
ſtubengeſchichten, 1903. – Der Tür-
kenhof (Geſch. a. d. Zeit der Türken-
kriege), 1908.

Göring, Adolf Hugo,

wurde am
4. Dezbr. 1827 zu Waltershauſen bei
Gotha geb., wo ſein Vater Advokat u.
Bürgermeiſter war. Als dieſer ſpä-
ter Juſtizamtmann in Gräfentonna
wurde, beſuchte der Sohn von hier
aus ſeit 1839 das Gymnaſium in
Gotha, worauf er 1848–51 in Leip-
zig die Rechte ſtudierte. Jm Jahre
1853 wurde er beim Stadtgericht in
Gotha, danach beim Kriminalgericht
angeſtellt, ſtarb aber ſchon am 12.
Januar 1857 in Gotha an einem
Lungenleiden.

S:

Reinhardsbrunn
und ſeine Umgebungen, 1848. – Eliſa-
beths Handſchuh (E.), 1848. – Das
Leben des Columbus (E. f. d. Jugd.),
1856. – Heimgebrachtes (Ge.), 1851.

Goeringer, Jrma,

geb. am 6. Fe-
bruar 1876 in Rippoldsau im badi-
ſchen Schwarzwalde als Tochter eines
Hotelbeſitzers, lebte 1903 als Gattin
des Redakteurs der „Züricher Poſt“,
Jakob Schurter, in Zürich, wo ſie
auch das Beiblatt „Frauenbeſtrebun-
gen“ redigierte. Jndeſſen wurde die
Ehe nach einigen Jahren geſchieden,
und Jrma wandte ſich zunächſt nach
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München und bald nach Berlin, wo
ſie als Schriftſtellerin, u. a. für die
Zeitſchrift „Die Jugend“, tätig war.
Wegen unglücklicher, verſchmähter
Liebe machte ſie hier in der Nacht
vom 7. zum 8. April 1910 ihrem Leben
freiwillig ein Ende; ſie vergiftete ſich
mit Leuchtgas.

S:

Die letzte Strophe
(Nn.), 1904. – Das Wunder (Eine
Geſch. aus d. Schwarzwald), 1905. –
Kinder der Seele (R.), 1905. – Schling-
pflanzen (R.), 1910 (in München kon-
fisziert).

*Görlich, Martin,

wurde am 18.
Septbr. 1880 in Berlin als Sohn des
Bankdirektors Hermann G. geboren.
Seine Mutter, eine geb. Hinderſin
(er nennt ſich deshalb auch M. Goer-
lich-Hinderſin
) war eine Enkelin
des berühmten Heldenmädchens von
Lüneburg, Johanna Stegen, u. eine
Großnichte des Dichters Adalbert
von Chamiſſo. Nachdem Martin G.
das Friedrich Wilhelms-Gymnaſium
in Berlin abſolviert hatte, betätigte
er ſich als Theaterkritiker an verſchie-
nen Zeitſchriften u. ging dann 1901
zur dramatiſchen Schriftſtellerei über.
Er lebt in Friedenau bei Berlin.

S:

Malva (Dr.), 1902. – Judas-
Liebe (Dr.), 1902. – Sonntagsmor-
gen (Dr.), 1903. – Krebſe (Schſp.),
1904. – Vineta (Mimodrama), 1904.
– Früh-Herbſt (Dr.), 1904. – Pal-
marum (Dr.), 1905. – Amoureuse
(Dr.), 1905. – Parade (Schſp.), 1906.
– Frühlingskätzchen (Schſp.), 1906.
– Sanatorium Knochenburg (Lſp.),
1907. – Nachtſchatten (Schſp.), 1908.
– Jris (Schſp.), 1909 (ſämtlich Sv.).

*Görling, Adolf,

pſeud. A. von
Colenfeld
und Bodo v. Roten-
kirchen,
wurde in Groß-Munzel im
Hannöverſchen als der Sohn eines
Oberfeuerwerkers am 12. April 1820
geboren u. von ſeinem Oheim, einem
hannöverſchen Hauptmann, ſo ſorg-
fältig unterrichtet, daß er, unterſtützt
von einem ausgezeichneten Gedächt-
nis, ſchon im 10. Jahre gut Franzö-

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[405/0409] Gör Gör ihre Lektüre und veranlaßte ſie, ſich über Anlage, Form und Weſen belle- triſtiſcher Schriftwerke zu unterrich- ten. So vorbereitet, betrat ſie das Gebiet der Dorfnovelle, auf welchem ſie auch bisher manchen Erfolg zu verzeichnen gehabt hat. S: Thürin- ger Dorfgeſchichten; IV, 1892–1904 (Jnhalt: I. Schafheinz. – Aus Kin- dern werden Leute, 1892. – II. Dorf- roſen, 1892. – III. Das Geſpenſt im Mühltal, 1893. – IV. Hirten-Chriſtel, 1904). – Fichtners Rieke (N.), 1894. 2. A. 1903. – Thüringer Sagenſchatz, 1. Bd. 1895. – Beim Federnreißen (D. a. dem Thüringer Volksleben), 1898. – Thüringer Erzählungen, 1899. – Frede un Leid uſſen Thiringer Dorflam, 1901. – Thüringer Spinn- ſtubengeſchichten, 1903. – Der Tür- kenhof (Geſch. a. d. Zeit der Türken- kriege), 1908. Göring, Adolf Hugo, wurde am 4. Dezbr. 1827 zu Waltershauſen bei Gotha geb., wo ſein Vater Advokat u. Bürgermeiſter war. Als dieſer ſpä- ter Juſtizamtmann in Gräfentonna wurde, beſuchte der Sohn von hier aus ſeit 1839 das Gymnaſium in Gotha, worauf er 1848–51 in Leip- zig die Rechte ſtudierte. Jm Jahre 1853 wurde er beim Stadtgericht in Gotha, danach beim Kriminalgericht angeſtellt, ſtarb aber ſchon am 12. Januar 1857 in Gotha an einem Lungenleiden. S: Reinhardsbrunn und ſeine Umgebungen, 1848. – Eliſa- beths Handſchuh (E.), 1848. – Das Leben des Columbus (E. f. d. Jugd.), 1856. – Heimgebrachtes (Ge.), 1851. Goeringer, Jrma, geb. am 6. Fe- bruar 1876 in Rippoldsau im badi- ſchen Schwarzwalde als Tochter eines Hotelbeſitzers, lebte 1903 als Gattin des Redakteurs der „Züricher Poſt“, Jakob Schurter, in Zürich, wo ſie auch das Beiblatt „Frauenbeſtrebun- gen“ redigierte. Jndeſſen wurde die Ehe nach einigen Jahren geſchieden, und Jrma wandte ſich zunächſt nach München und bald nach Berlin, wo ſie als Schriftſtellerin, u. a. für die Zeitſchrift „Die Jugend“, tätig war. Wegen unglücklicher, verſchmähter Liebe machte ſie hier in der Nacht vom 7. zum 8. April 1910 ihrem Leben freiwillig ein Ende; ſie vergiftete ſich mit Leuchtgas. S: Die letzte Strophe (Nn.), 1904. – Das Wunder (Eine Geſch. aus d. Schwarzwald), 1905. – Kinder der Seele (R.), 1905. – Schling- pflanzen (R.), 1910 (in München kon- fisziert). *Görlich, Martin, wurde am 18. Septbr. 1880 in Berlin als Sohn des Bankdirektors Hermann G. geboren. Seine Mutter, eine geb. Hinderſin (er nennt ſich deshalb auch M. Goer- lich-Hinderſin) war eine Enkelin des berühmten Heldenmädchens von Lüneburg, Johanna Stegen, u. eine Großnichte des Dichters Adalbert von Chamiſſo. Nachdem Martin G. das Friedrich Wilhelms-Gymnaſium in Berlin abſolviert hatte, betätigte er ſich als Theaterkritiker an verſchie- nen Zeitſchriften u. ging dann 1901 zur dramatiſchen Schriftſtellerei über. Er lebt in Friedenau bei Berlin. S: Malva (Dr.), 1902. – Judas- Liebe (Dr.), 1902. – Sonntagsmor- gen (Dr.), 1903. – Krebſe (Schſp.), 1904. – Vineta (Mimodrama), 1904. – Früh-Herbſt (Dr.), 1904. – Pal- marum (Dr.), 1905. – Amoureuse (Dr.), 1905. – Parade (Schſp.), 1906. – Frühlingskätzchen (Schſp.), 1906. – Sanatorium Knochenburg (Lſp.), 1907. – Nachtſchatten (Schſp.), 1908. – Jris (Schſp.), 1909 (ſämtlich Sv.). *Görling, Adolf, pſeud. A. von Colenfeld und Bodo v. Roten- kirchen, wurde in Groß-Munzel im Hannöverſchen als der Sohn eines Oberfeuerwerkers am 12. April 1820 geboren u. von ſeinem Oheim, einem hannöverſchen Hauptmann, ſo ſorg- fältig unterrichtet, daß er, unterſtützt von einem ausgezeichneten Gedächt- nis, ſchon im 10. Jahre gut Franzö- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/409>, abgerufen am 16.04.2024.