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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Got
Silberschatz der Fürstin (R.), 1906.
- Mello (E.), 1906. - Der Totenschütz
(R.), 1907. - Vogelfrei (E.), 1910.

Gottfried, Detlev,

Pseud. für
Ludwig Dreyer; s. d.!

Gotthardi, W. G.,

Pseudon. für
Moritz Müller; s. d.!

*Gottheil, Walther,

wurde am
15. März 1860 zu Königsberg i. Pr.
geboren, besuchte das Gymnasium in
Berlin, widmete sich dann germani-
stischen Literaturstudien und hielt
sich drei Jahre in Jtalien und der
Schweiz auf. Jm Jahre 1882 trat
er als Mitarbeiter bei dem "Deut-
schen Montagsblatt" in Berlin ein,
starb aber schon am 9. März 1885 in
Montreux.

S:

Die Politik der Liebe
(Schw.), 1881. - Hier ist eine Woh-
nung zu vermieten (Schw.), 1881. -
Berliner Märchen, 1881.

Gotthelf, Ernst,

Pseud. für Wil-
helm Langewiesche;
s. d.!

*Gotthelf, Henriette,

geb. Levis,
wurde am 27. August 1856 in Ham-
burg geboren, erhielt dort durch Be-
such einer höheren Töchterschule ihre
wissenschaftliche Ausbildung u. ver-
mählte sich im Alter von 19 Jahren
mit dem Kaufmann Siegfried Gott-
helf in Hamburg, mit dem sie seit
1881 in Paris wohnte. Hier starb
sie am 24. Juni 1909. Jhre Skizzen
und Novellen, die meist dem Pariser
Leben entnommen sind, zeugen von
großer Beobachtungsgabe; daneben
lieferte sie Übersetzungen der Werke
bekannter französischer Schriftsteller.
Für Unterrichtszwecke hat sie "Au-
teurs modernes.
Französisches Lese-
buch für die Jugend" (1889) geschrie-
ben.

S:

Marcelle (Orig.-Rom.), 1894.

Gottlieb, Arthur,

geb. am 29. Okt.
1864 in Brünn, lebt seit 1886 als
Beamter der k. k. Generaldirektion
in Wien, ist seit 1889 als Schrift-
steller tätig.

S:

Das Lied vom Schlä-
ger (Studentisches Epos), 1894.

*Gottschalk, Hermann,

geb. am
16. April 1868 in Eisleben als älte-
[Spaltenumbruch]

Got
ster Sohn eines kinderreichen Kauf-
manns, mußte entgegen seiner Nei-
gung, die ihn frühzeitig zur Malerei
zog, in ein Berliner Bankhaus ein-
treten. Jn diesem blieb er acht Jahre,
und daran schloß sich noch ein Bank-
jahr in Hirschberg (Schlesien). Hier,
inmitten der anziehendsten Land-
schaft, vermochte er, sich soweit auf
sich selbst zu besinnen, daß er den
Entschluß faßte, Maler zu werden.
Hatte er doch schon in Berlin den Un-
terricht des Landschafters Max Hoe-
now genossen u. in Hirschberg einige
leidliche Studien gemacht. So ging
er im Herbst 1893 nach München, wo
er in dem unglücklichen Ludwig
Schmid-Reutte einen ehrlichen und
gediegenen Lehrer fand. Nach neun-
jährigem Studium brachte aber der
Mangel an äußeren Erfolgen aus
inneren u. materiellen Gründen eine
Schwenkung hervor. G. versenkte sich
zunächst in philosophische Probleme,
vertiefte sich in die Psychologie und
ihre metaphysischen Grundlagen und
schrieb sein philosophisches Werk
"Weltwesen und Wahrheitwille. Ein
Zwiegespräch mit dem Leben" (1905),
das die verschiedenartigste Beurtei-
lung fand. Seit 1899 hat er seinen
Wohnsitz in dem Malernest Dachau
bei München, wo er nun als Schrift-
steller tätig ist.

S:

Auf der Men-
schenseite (Ge.), 1908. - Onkel Eras-
mus (Eine Börsengesch.), 1908. - Ger-
hard Frickeborns Freiheit (R.), 1909.

Gottschall, Karl Rudolf von,


wurde am 30. Sept. 1823 zu Breslau
geboren, wo sein Vater als preußi-
scher Artillerie-Offizier damals in
Garnison stand, und verlebte hier
seine ersten Lebensjahre. Jm Jahre
1827 wurde der Vater nach Neiße u.
1828 als Hauptmann und Zeugkapi-
tän nach Koblenz versetzt, und hier
begann der Sohn seine Gymnasial-
studien und gleichzeitig seine poeti-
schen Versuche. Aber schon 1833
wurde der Vater auf sein Gesuch in

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Got
Silberſchatz der Fürſtin (R.), 1906.
– Mello (E.), 1906. – Der Totenſchütz
(R.), 1907. – Vogelfrei (E.), 1910.

Gottfried, Detlev,

Pſeud. für
Ludwig Dreyer; ſ. d.!

Gotthardi, W. G.,

Pſeudon. für
Moritz Müller; ſ. d.!

*Gottheil, Walther,

wurde am
15. März 1860 zu Königsberg i. Pr.
geboren, beſuchte das Gymnaſium in
Berlin, widmete ſich dann germani-
ſtiſchen Literaturſtudien und hielt
ſich drei Jahre in Jtalien und der
Schweiz auf. Jm Jahre 1882 trat
er als Mitarbeiter bei dem „Deut-
ſchen Montagsblatt“ in Berlin ein,
ſtarb aber ſchon am 9. März 1885 in
Montreux.

S:

Die Politik der Liebe
(Schw.), 1881. – Hier iſt eine Woh-
nung zu vermieten (Schw.), 1881. –
Berliner Märchen, 1881.

Gotthelf, Ernſt,

Pſeud. für Wil-
helm Langewieſche;
ſ. d.!

*Gotthelf, Henriette,

geb. Levis,
wurde am 27. Auguſt 1856 in Ham-
burg geboren, erhielt dort durch Be-
ſuch einer höheren Töchterſchule ihre
wiſſenſchaftliche Ausbildung u. ver-
mählte ſich im Alter von 19 Jahren
mit dem Kaufmann Siegfried Gott-
helf in Hamburg, mit dem ſie ſeit
1881 in Paris wohnte. Hier ſtarb
ſie am 24. Juni 1909. Jhre Skizzen
und Novellen, die meiſt dem Pariſer
Leben entnommen ſind, zeugen von
großer Beobachtungsgabe; daneben
lieferte ſie Überſetzungen der Werke
bekannter franzöſiſcher Schriftſteller.
Für Unterrichtszwecke hat ſie „Au-
teurs modernes.
Franzöſiſches Leſe-
buch für die Jugend“ (1889) geſchrie-
ben.

S:

Marcelle (Orig.-Rom.), 1894.

Gottlieb, Arthur,

geb. am 29. Okt.
1864 in Brünn, lebt ſeit 1886 als
Beamter der k. k. Generaldirektion
in Wien, iſt ſeit 1889 als Schrift-
ſteller tätig.

S:

Das Lied vom Schlä-
ger (Studentiſches Epos), 1894.

*Gottſchalk, Hermann,

geb. am
16. April 1868 in Eisleben als älte-
[Spaltenumbruch]

Got
ſter Sohn eines kinderreichen Kauf-
manns, mußte entgegen ſeiner Nei-
gung, die ihn frühzeitig zur Malerei
zog, in ein Berliner Bankhaus ein-
treten. Jn dieſem blieb er acht Jahre,
und daran ſchloß ſich noch ein Bank-
jahr in Hirſchberg (Schleſien). Hier,
inmitten der anziehendſten Land-
ſchaft, vermochte er, ſich ſoweit auf
ſich ſelbſt zu beſinnen, daß er den
Entſchluß faßte, Maler zu werden.
Hatte er doch ſchon in Berlin den Un-
terricht des Landſchafters Max Hoe-
now genoſſen u. in Hirſchberg einige
leidliche Studien gemacht. So ging
er im Herbſt 1893 nach München, wo
er in dem unglücklichen Ludwig
Schmid-Reutte einen ehrlichen und
gediegenen Lehrer fand. Nach neun-
jährigem Studium brachte aber der
Mangel an äußeren Erfolgen aus
inneren u. materiellen Gründen eine
Schwenkung hervor. G. verſenkte ſich
zunächſt in philoſophiſche Probleme,
vertiefte ſich in die Pſychologie und
ihre metaphyſiſchen Grundlagen und
ſchrieb ſein philoſophiſches Werk
„Weltweſen und Wahrheitwille. Ein
Zwiegeſpräch mit dem Leben“ (1905),
das die verſchiedenartigſte Beurtei-
lung fand. Seit 1899 hat er ſeinen
Wohnſitz in dem Malerneſt Dachau
bei München, wo er nun als Schrift-
ſteller tätig iſt.

S:

Auf der Men-
ſchenſeite (Ge.), 1908. – Onkel Eras-
mus (Eine Börſengeſch.), 1908. – Ger-
hard Frickeborns Freiheit (R.), 1909.

Gottſchall, Karl Rudolf von,


wurde am 30. Sept. 1823 zu Breslau
geboren, wo ſein Vater als preußi-
ſcher Artillerie-Offizier damals in
Garniſon ſtand, und verlebte hier
ſeine erſten Lebensjahre. Jm Jahre
1827 wurde der Vater nach Neiße u.
1828 als Hauptmann und Zeugkapi-
tän nach Koblenz verſetzt, und hier
begann der Sohn ſeine Gymnaſial-
ſtudien und gleichzeitig ſeine poeti-
ſchen Verſuche. Aber ſchon 1833
wurde der Vater auf ſein Geſuch in

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[414/0418] Got Got Silberſchatz der Fürſtin (R.), 1906. – Mello (E.), 1906. – Der Totenſchütz (R.), 1907. – Vogelfrei (E.), 1910. Gottfried, Detlev, Pſeud. für Ludwig Dreyer; ſ. d.! Gotthardi, W. G., Pſeudon. für Moritz Müller; ſ. d.! *Gottheil, Walther, wurde am 15. März 1860 zu Königsberg i. Pr. geboren, beſuchte das Gymnaſium in Berlin, widmete ſich dann germani- ſtiſchen Literaturſtudien und hielt ſich drei Jahre in Jtalien und der Schweiz auf. Jm Jahre 1882 trat er als Mitarbeiter bei dem „Deut- ſchen Montagsblatt“ in Berlin ein, ſtarb aber ſchon am 9. März 1885 in Montreux. S: Die Politik der Liebe (Schw.), 1881. – Hier iſt eine Woh- nung zu vermieten (Schw.), 1881. – Berliner Märchen, 1881. Gotthelf, Ernſt, Pſeud. für Wil- helm Langewieſche; ſ. d.! *Gotthelf, Henriette, geb. Levis, wurde am 27. Auguſt 1856 in Ham- burg geboren, erhielt dort durch Be- ſuch einer höheren Töchterſchule ihre wiſſenſchaftliche Ausbildung u. ver- mählte ſich im Alter von 19 Jahren mit dem Kaufmann Siegfried Gott- helf in Hamburg, mit dem ſie ſeit 1881 in Paris wohnte. Hier ſtarb ſie am 24. Juni 1909. Jhre Skizzen und Novellen, die meiſt dem Pariſer Leben entnommen ſind, zeugen von großer Beobachtungsgabe; daneben lieferte ſie Überſetzungen der Werke bekannter franzöſiſcher Schriftſteller. Für Unterrichtszwecke hat ſie „Au- teurs modernes. Franzöſiſches Leſe- buch für die Jugend“ (1889) geſchrie- ben. S: Marcelle (Orig.-Rom.), 1894. Gottlieb, Arthur, geb. am 29. Okt. 1864 in Brünn, lebt ſeit 1886 als Beamter der k. k. Generaldirektion in Wien, iſt ſeit 1889 als Schrift- ſteller tätig. S: Das Lied vom Schlä- ger (Studentiſches Epos), 1894. *Gottſchalk, Hermann, geb. am 16. April 1868 in Eisleben als älte- ſter Sohn eines kinderreichen Kauf- manns, mußte entgegen ſeiner Nei- gung, die ihn frühzeitig zur Malerei zog, in ein Berliner Bankhaus ein- treten. Jn dieſem blieb er acht Jahre, und daran ſchloß ſich noch ein Bank- jahr in Hirſchberg (Schleſien). Hier, inmitten der anziehendſten Land- ſchaft, vermochte er, ſich ſoweit auf ſich ſelbſt zu beſinnen, daß er den Entſchluß faßte, Maler zu werden. Hatte er doch ſchon in Berlin den Un- terricht des Landſchafters Max Hoe- now genoſſen u. in Hirſchberg einige leidliche Studien gemacht. So ging er im Herbſt 1893 nach München, wo er in dem unglücklichen Ludwig Schmid-Reutte einen ehrlichen und gediegenen Lehrer fand. Nach neun- jährigem Studium brachte aber der Mangel an äußeren Erfolgen aus inneren u. materiellen Gründen eine Schwenkung hervor. G. verſenkte ſich zunächſt in philoſophiſche Probleme, vertiefte ſich in die Pſychologie und ihre metaphyſiſchen Grundlagen und ſchrieb ſein philoſophiſches Werk „Weltweſen und Wahrheitwille. Ein Zwiegeſpräch mit dem Leben“ (1905), das die verſchiedenartigſte Beurtei- lung fand. Seit 1899 hat er ſeinen Wohnſitz in dem Malerneſt Dachau bei München, wo er nun als Schrift- ſteller tätig iſt. S: Auf der Men- ſchenſeite (Ge.), 1908. – Onkel Eras- mus (Eine Börſengeſch.), 1908. – Ger- hard Frickeborns Freiheit (R.), 1909. Gottſchall, Karl Rudolf von, wurde am 30. Sept. 1823 zu Breslau geboren, wo ſein Vater als preußi- ſcher Artillerie-Offizier damals in Garniſon ſtand, und verlebte hier ſeine erſten Lebensjahre. Jm Jahre 1827 wurde der Vater nach Neiße u. 1828 als Hauptmann und Zeugkapi- tän nach Koblenz verſetzt, und hier begann der Sohn ſeine Gymnaſial- ſtudien und gleichzeitig ſeine poeti- ſchen Verſuche. Aber ſchon 1833 wurde der Vater auf ſein Geſuch in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/418>, abgerufen am 19.04.2024.