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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dön
*Dönicke, Ernst,

geb. am 29. April
1868 in Sandersleben (Anhalt) als
Sohn eines Postbeamten, wuchs in
einem zahlreichen Geschwisterkreise in
beschränkten Verhältnissen auf, und
als 1878 sein Vater starb, galt es, die
Kräfte zur Arbeit u. zum Gelderwerb
zu gebrauchen. Mit gutem Erfolge
absolvierte er die sechsklassige Volks-
schule, kam dann mit 14 Jahren nach
Berlin zu einem Bäcker in die Lehre,
wo er die vier traurigsten Jahre sei-
nes Lebens durchmachte u. war dar-
auf als Gehilfe in verschiedenen guten
Geschäften tätig. Zwischendurch ge-
nügte er seiner Militärpflicht, und
seine als Soldat gemachten Beobach-
tungen und Erfahrungen legte er
später in seinem Buche "Berliner
Sozialdemokraten als Soldaten" nie-
der, das ihn in den ganz unbegrün-
deten Verdacht der Zugehörigkeit zur
Sozialdemokratie brachte. Seine
Tüchtigkeit, sein Fleiß und seine zähe
Sparsamkeit ermöglichten es ihm, sich
dann in Charlottenburg selbständig
zu machen. Aber so gut auch sein Ge-
schäft prosperierte, so mußte er es
doch infolge wiederholter schwerer
Erkrankungen schließlich aufgeben.
Er zog sich nun nach Oranienbaum
(Anhalt) zurück, wo er inmitten wei-
ter Nadelholzwaldungen sich der Bie-
nen- und Obstzucht widmet u. in den
Wintermonaten als Schriftsteller tä-
tig ist.

S:

August Zickchens Berliner
Abenteuer und andere Humoresken
(Der dumme Ede. - Zur freundlichen
Erinnerung. - Schneider Bämmchen
und der Millionenschuster. - Groß-
vater Killich), 1905. - Berliner So-
zialdemokraten als Soldaten (Schil-
dergn. a. d. Soldatenzeit), 1907.

Dönitz, Martha,

geb. am 26. Juni
1848, lebt (1890) als Gattin des Pro-
fessors D. in Berlin.

S:

Aus frem-
der Welt (Japan. En.). 1889.

Donneh, F. V.,

geb. am 30. Dez.
1815 zu Brünn in Mähren, erhielt
daselbst seine Schulbildung und wid-
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Doe
mete sich dann an der Universität zu
Olmütz juridisch-politischen Studien.
Jm November 1839 wurde er Kon-
zeptspraktikant bei der mährisch-schle-
sischen Kameralverwaltung, im Aug.
1841 Kanzleipraktikant beim Magi-
strat zu Brünn, im Oktober 1849
Kanzleiakzessist, 1851 Sekretär und
1855 Leiter des Konskriptionsrefe-
rats, das er durch 26 Jahre führte.
Jm Jan. 1860 wurde er zum Stadt-
rat ernannt und 1881 trat er in den
Ruhestand. Er starb am 8. April 1882
in Billowitz bei Brünn. D. war ein
Mann von ungewöhnlicher Bega-
bung und Mitarbeiter der verschie-
densten heimatlichen und deutschen
Zeitschriften.

S:

Schwert-Lilien
(Ge.), 1841.

Donny, Käthe,

pseud. Jenny
Reiche,
geb. am 27. Mai 1881 in
Bunzlau, lebt (1909) als Gattin des
Schriftstellers D. in Friedrichshagen
b. Berlin.

S:

Berliner Mädel (Kleine
böse Geschn. u. Lr.), 1904.

Donop, Amalie v.,

pseud. Ama-
lie von Klausberg,
geborene
Weber, wurde am 2. Oktober 1818
zu Weimar geboren, lebte daselbst,
seit 1838 vermählt mit dem groß-
herzoglich sächsischen Oberstleutnant
Freiherrn Hermann von Donop und
starb 1883.

S:

Schloß Bucha (R.).
1853. - Chrysalion, 1854. - Nach
Jahren (R.); II, 1855. - Ein dunkler
Faden (E.), 1857. - Kampf bringt
Frieden (R.); II, 1858. - Still und
bewegt (Lebensbild), 1866.

Doepkemeyer, Otto,

geb. am 16.
Juli 1858 zu Arrenkamp im Reg.-
Bezirk Minden, als der Sohn eines
Lehrers, besuchte das Realgymnasium
zu Minden bis zur Obersekunda und
seit 1878 ein Lehrerseminar, wurde
1880 Lehrer in Bünde in Westfalen,
1883 an der Volks- u. Rektoratschule
in Velbert, Rheinland, 1885 an der
Rektoratschule in Neviges und, nach-
dem er 1885 die Mittelschulprüfung
bestanden hatte, wurde er 1888 or-

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Dön
*Dönicke, Ernſt,

geb. am 29. April
1868 in Sandersleben (Anhalt) als
Sohn eines Poſtbeamten, wuchs in
einem zahlreichen Geſchwiſterkreiſe in
beſchränkten Verhältniſſen auf, und
als 1878 ſein Vater ſtarb, galt es, die
Kräfte zur Arbeit u. zum Gelderwerb
zu gebrauchen. Mit gutem Erfolge
abſolvierte er die ſechsklaſſige Volks-
ſchule, kam dann mit 14 Jahren nach
Berlin zu einem Bäcker in die Lehre,
wo er die vier traurigſten Jahre ſei-
nes Lebens durchmachte u. war dar-
auf als Gehilfe in verſchiedenen guten
Geſchäften tätig. Zwiſchendurch ge-
nügte er ſeiner Militärpflicht, und
ſeine als Soldat gemachten Beobach-
tungen und Erfahrungen legte er
ſpäter in ſeinem Buche „Berliner
Sozialdemokraten als Soldaten“ nie-
der, das ihn in den ganz unbegrün-
deten Verdacht der Zugehörigkeit zur
Sozialdemokratie brachte. Seine
Tüchtigkeit, ſein Fleiß und ſeine zähe
Sparſamkeit ermöglichten es ihm, ſich
dann in Charlottenburg ſelbſtändig
zu machen. Aber ſo gut auch ſein Ge-
ſchäft proſperierte, ſo mußte er es
doch infolge wiederholter ſchwerer
Erkrankungen ſchließlich aufgeben.
Er zog ſich nun nach Oranienbaum
(Anhalt) zurück, wo er inmitten wei-
ter Nadelholzwaldungen ſich der Bie-
nen- und Obſtzucht widmet u. in den
Wintermonaten als Schriftſteller tä-
tig iſt.

S:

Auguſt Zickchens Berliner
Abenteuer und andere Humoresken
(Der dumme Ede. – Zur freundlichen
Erinnerung. – Schneider Bämmchen
und der Millionenſchuſter. – Groß-
vater Killich), 1905. – Berliner So-
zialdemokraten als Soldaten (Schil-
dergn. a. d. Soldatenzeit), 1907.

Dönitz, Martha,

geb. am 26. Juni
1848, lebt (1890) als Gattin des Pro-
feſſors D. in Berlin.

S:

Aus frem-
der Welt (Japan. En.). 1889.

Donneh, F. V.,

geb. am 30. Dez.
1815 zu Brünn in Mähren, erhielt
daſelbſt ſeine Schulbildung und wid-
[Spaltenumbruch]

Doe
mete ſich dann an der Univerſität zu
Olmütz juridiſch-politiſchen Studien.
Jm November 1839 wurde er Kon-
zeptspraktikant bei der mähriſch-ſchle-
ſiſchen Kameralverwaltung, im Aug.
1841 Kanzleipraktikant beim Magi-
ſtrat zu Brünn, im Oktober 1849
Kanzleiakzeſſiſt, 1851 Sekretär und
1855 Leiter des Konſkriptionsrefe-
rats, das er durch 26 Jahre führte.
Jm Jan. 1860 wurde er zum Stadt-
rat ernannt und 1881 trat er in den
Ruheſtand. Er ſtarb am 8. April 1882
in Billowitz bei Brünn. D. war ein
Mann von ungewöhnlicher Bega-
bung und Mitarbeiter der verſchie-
denſten heimatlichen und deutſchen
Zeitſchriften.

S:

Schwert-Lilien
(Ge.), 1841.

Donny, Käthe,

pſeud. Jenny
Reiche,
geb. am 27. Mai 1881 in
Bunzlau, lebt (1909) als Gattin des
Schriftſtellers D. in Friedrichshagen
b. Berlin.

S:

Berliner Mädel (Kleine
böſe Geſchn. u. Lr.), 1904.

Donop, Amalie v.,

pſeud. Ama-
lie von Klausberg,
geborene
Weber, wurde am 2. Oktober 1818
zu Weimar geboren, lebte daſelbſt,
ſeit 1838 vermählt mit dem groß-
herzoglich ſächſiſchen Oberſtleutnant
Freiherrn Hermann von Donop und
ſtarb 1883.

S:

Schloß Bucha (R.).
1853. – Chryſalion, 1854. – Nach
Jahren (R.); II, 1855. – Ein dunkler
Faden (E.), 1857. – Kampf bringt
Frieden (R.); II, 1858. – Still und
bewegt (Lebensbild), 1866.

Doepkemeyer, Otto,

geb. am 16.
Juli 1858 zu Arrenkamp im Reg.-
Bezirk Minden, als der Sohn eines
Lehrers, beſuchte das Realgymnaſium
zu Minden bis zur Oberſekunda und
ſeit 1878 ein Lehrerſeminar, wurde
1880 Lehrer in Bünde in Weſtfalen,
1883 an der Volks- u. Rektoratſchule
in Velbert, Rheinland, 1885 an der
Rektoratſchule in Neviges und, nach-
dem er 1885 die Mittelſchulprüfung
beſtanden hatte, wurde er 1888 or-

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[46/0050] Dön Doe *Dönicke, Ernſt, geb. am 29. April 1868 in Sandersleben (Anhalt) als Sohn eines Poſtbeamten, wuchs in einem zahlreichen Geſchwiſterkreiſe in beſchränkten Verhältniſſen auf, und als 1878 ſein Vater ſtarb, galt es, die Kräfte zur Arbeit u. zum Gelderwerb zu gebrauchen. Mit gutem Erfolge abſolvierte er die ſechsklaſſige Volks- ſchule, kam dann mit 14 Jahren nach Berlin zu einem Bäcker in die Lehre, wo er die vier traurigſten Jahre ſei- nes Lebens durchmachte u. war dar- auf als Gehilfe in verſchiedenen guten Geſchäften tätig. Zwiſchendurch ge- nügte er ſeiner Militärpflicht, und ſeine als Soldat gemachten Beobach- tungen und Erfahrungen legte er ſpäter in ſeinem Buche „Berliner Sozialdemokraten als Soldaten“ nie- der, das ihn in den ganz unbegrün- deten Verdacht der Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie brachte. Seine Tüchtigkeit, ſein Fleiß und ſeine zähe Sparſamkeit ermöglichten es ihm, ſich dann in Charlottenburg ſelbſtändig zu machen. Aber ſo gut auch ſein Ge- ſchäft proſperierte, ſo mußte er es doch infolge wiederholter ſchwerer Erkrankungen ſchließlich aufgeben. Er zog ſich nun nach Oranienbaum (Anhalt) zurück, wo er inmitten wei- ter Nadelholzwaldungen ſich der Bie- nen- und Obſtzucht widmet u. in den Wintermonaten als Schriftſteller tä- tig iſt. S: Auguſt Zickchens Berliner Abenteuer und andere Humoresken (Der dumme Ede. – Zur freundlichen Erinnerung. – Schneider Bämmchen und der Millionenſchuſter. – Groß- vater Killich), 1905. – Berliner So- zialdemokraten als Soldaten (Schil- dergn. a. d. Soldatenzeit), 1907. Dönitz, Martha, geb. am 26. Juni 1848, lebt (1890) als Gattin des Pro- feſſors D. in Berlin. S: Aus frem- der Welt (Japan. En.). 1889. Donneh, F. V., geb. am 30. Dez. 1815 zu Brünn in Mähren, erhielt daſelbſt ſeine Schulbildung und wid- mete ſich dann an der Univerſität zu Olmütz juridiſch-politiſchen Studien. Jm November 1839 wurde er Kon- zeptspraktikant bei der mähriſch-ſchle- ſiſchen Kameralverwaltung, im Aug. 1841 Kanzleipraktikant beim Magi- ſtrat zu Brünn, im Oktober 1849 Kanzleiakzeſſiſt, 1851 Sekretär und 1855 Leiter des Konſkriptionsrefe- rats, das er durch 26 Jahre führte. Jm Jan. 1860 wurde er zum Stadt- rat ernannt und 1881 trat er in den Ruheſtand. Er ſtarb am 8. April 1882 in Billowitz bei Brünn. D. war ein Mann von ungewöhnlicher Bega- bung und Mitarbeiter der verſchie- denſten heimatlichen und deutſchen Zeitſchriften. S: Schwert-Lilien (Ge.), 1841. Donny, Käthe, pſeud. Jenny Reiche, geb. am 27. Mai 1881 in Bunzlau, lebt (1909) als Gattin des Schriftſtellers D. in Friedrichshagen b. Berlin. S: Berliner Mädel (Kleine böſe Geſchn. u. Lr.), 1904. Donop, Amalie v., pſeud. Ama- lie von Klausberg, geborene Weber, wurde am 2. Oktober 1818 zu Weimar geboren, lebte daſelbſt, ſeit 1838 vermählt mit dem groß- herzoglich ſächſiſchen Oberſtleutnant Freiherrn Hermann von Donop und ſtarb 1883. S: Schloß Bucha (R.). 1853. – Chryſalion, 1854. – Nach Jahren (R.); II, 1855. – Ein dunkler Faden (E.), 1857. – Kampf bringt Frieden (R.); II, 1858. – Still und bewegt (Lebensbild), 1866. Doepkemeyer, Otto, geb. am 16. Juli 1858 zu Arrenkamp im Reg.- Bezirk Minden, als der Sohn eines Lehrers, beſuchte das Realgymnaſium zu Minden bis zur Oberſekunda und ſeit 1878 ein Lehrerſeminar, wurde 1880 Lehrer in Bünde in Weſtfalen, 1883 an der Volks- u. Rektoratſchule in Velbert, Rheinland, 1885 an der Rektoratſchule in Neviges und, nach- dem er 1885 die Mittelſchulprüfung beſtanden hatte, wurde er 1888 or- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/50>, abgerufen am 28.03.2024.