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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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er nach Neu-Braunfels, Texas, aus,
übernahm 1853 die Leitung der "San
Antonio-Zeitung", ging 1856 nach
Boston, wo er die deutsch-amerikani-
sche Schule u. den ersten Kindergarten
gründete, wurde 1861 Direktor der
Akademie in Hoboken, Neuyork, und
errichtete 1866 in Neuyork eine eigene
Schule. Er starb in Williamsburn
Ende Januar 1888.

S:

Fata Mor-
gana (R.), 1859. - Die wilde Jagd
(Humor. R.), 1869. - Zahlreiche Ro-
mane und Novellen in Zeitschriften.

Doubberck, Pauline,

wurde am
15. Febr. 1851 zu Neustrelitz in Meck-
lenburg als die Tochter des dortigen
Hofapothekers Zander geboren.
Unter den Augen gemütvoller Eltern,
in einer von der Natur reich geseg-
neten Heimat verlebte sie eine glück-
liche Jugend, in der sie mit Vorliebe
die Ausbildung ihres Maltalentes
pflegte. Erst mit ihrer Verheiratung
mit dem Jngenieur D. (1879), mit
dem sie seit dieser Zeit in Spandau
lebte, legte sie den Pinsel aus der
Hand, da die Führung eines bürger-
lichen Haushalts sich schlecht mit der
Übung der Malkunst vereinigen ließ.
Später fand sie Ersatz dafür in der
Schriftstellerei, die sie bis dahin nur
selten geübt hatte, und ist seitdem
Mitarbeiterin an verschiedenen, be-
sonders den Jnteressen der Frauen
dienenden Zeitschriften. Seit 1908
wohnt sie in ihrer Vaterstadt Neu-
strelitz.

S:

Die Karthausernelke (E.),
1897. - Für Kinderherz und Kinder-
hände (M.), 1897. - Aus der Jugend-
zeit (En. für junge Mdchn.), 1904. -
Fräulein Falters Reiseerfahrungen
und andere Erzählungen, 1903.

Dove, Alfred,

* am 4. April 1844
zu Berlin als der Sohn des berühm-
ten Physikers Heinr. Wilh. D., stu-
dierte 1861-66 in Heidelberg und
Berlin Medizin u. Naturwissenschaf-
ten, später Geschichte, widmete sich
anfänglich dem Schulfach, dann der
publizistischen Laufbahn u. übernahm
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Dov
1870 die Redaktion der "Grenzboten",
die er jedoch Ende desselben Jahres
niederlegte, um an die Spitze der neu
begründeten Zeitschrift "Jm neuen
Reich" zu treten. Jm Jahre 1874
betrat er die akademische Laufbahn
als außerordentl. Professor der Ge-
schichte an der Universität Breslau,
wurde hier 1879 ordentl. Prof. und
als solcher 1884 nach Bonn berufen.
Ostern 1891 verließ er seinen Lehr-
stuhl, um zur publizistischen Tätigkeit
zurückzukehren und lebte seitdem in
München als Herausgeber der wissen-
schaftlichen Beilage zur "Allgemeinen
Zeitung", seit Ostern 1892 auch als
Chefredakteur des Blattes. Ende 1892
trat er von diesen Stellungen zurück,
übernahm aber am 1. Juli 1895 wie-
der die Redaktion jener wissenschaft-
lichen Beilage, bis er im Herbst 1897
einem Rufe als Professor der neueren
Geschichte an die Universität Frei-
burg i. Br. folgte. 1902 ernannte
ihn der Großherzog von Baden zum
Geh. Hofrat. Am 1. Okt. 1905 trat
D. aus Gesundheitsrücksichten in den
Ruhestand und siedelte nach München
über, kehrte aber 1907 wieder nach
Freiburg zurück. Außer zahlreichen
historischen Werken veröffentlichte er

S:

Caracosa (Hist. R.); II, 1894.

Dove, Karl,

Neffe des Vorigen,
wurde am 12. Novbr. 1863 in Tübin-
gen als Sohn des bekannten Kirchen-
rechtslehrers Prof. Dr. Richard D.
geboren, dem er 1865 nach Kiel und
1868 nach Göttingen folgte, machte
hier seine Studien, wurde Dr. phil.
u. habilitierte sich 1890 an der Ber-
liner Universität. Jn den Jahren
1892-94 unternahm er Reisen nach
und durch Südwestafrika, deren Er-
gebnisse er in einer Reihe von Schrif-
ten niederlegte ("Südwestafrika.
Kriegs- und Friedensbilder", 1896.
N. A. 1903. - "Deutsch-Südwest-
afrika. Wissenschaftliche Ergebnisse",
1896. - "Vom Kap zum Nil", 1898.
- "Wirtschaftliche Landeskunde der

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Dou
er nach Neu-Braunfels, Texas, aus,
übernahm 1853 die Leitung der „San
Antonio-Zeitung“, ging 1856 nach
Boſton, wo er die deutſch-amerikani-
ſche Schule u. den erſten Kindergarten
gründete, wurde 1861 Direktor der
Akademie in Hoboken, Neuyork, und
errichtete 1866 in Neuyork eine eigene
Schule. Er ſtarb in Williamsburn
Ende Januar 1888.

S:

Fata Mor-
gana (R.), 1859. – Die wilde Jagd
(Humor. R.), 1869. – Zahlreiche Ro-
mane und Novellen in Zeitſchriften.

Doubberck, Pauline,

wurde am
15. Febr. 1851 zu Neuſtrelitz in Meck-
lenburg als die Tochter des dortigen
Hofapothekers Zander geboren.
Unter den Augen gemütvoller Eltern,
in einer von der Natur reich geſeg-
neten Heimat verlebte ſie eine glück-
liche Jugend, in der ſie mit Vorliebe
die Ausbildung ihres Maltalentes
pflegte. Erſt mit ihrer Verheiratung
mit dem Jngenieur D. (1879), mit
dem ſie ſeit dieſer Zeit in Spandau
lebte, legte ſie den Pinſel aus der
Hand, da die Führung eines bürger-
lichen Haushalts ſich ſchlecht mit der
Übung der Malkunſt vereinigen ließ.
Später fand ſie Erſatz dafür in der
Schriftſtellerei, die ſie bis dahin nur
ſelten geübt hatte, und iſt ſeitdem
Mitarbeiterin an verſchiedenen, be-
ſonders den Jntereſſen der Frauen
dienenden Zeitſchriften. Seit 1908
wohnt ſie in ihrer Vaterſtadt Neu-
ſtrelitz.

S:

Die Karthauſernelke (E.),
1897. – Für Kinderherz und Kinder-
hände (M.), 1897. – Aus der Jugend-
zeit (En. für junge Mdchn.), 1904. –
Fräulein Falters Reiſeerfahrungen
und andere Erzählungen, 1903.

Dove, Alfred,

* am 4. April 1844
zu Berlin als der Sohn des berühm-
ten Phyſikers Heinr. Wilh. D., ſtu-
dierte 1861–66 in Heidelberg und
Berlin Medizin u. Naturwiſſenſchaf-
ten, ſpäter Geſchichte, widmete ſich
anfänglich dem Schulfach, dann der
publiziſtiſchen Laufbahn u. übernahm
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Dov
1870 die Redaktion der „Grenzboten“,
die er jedoch Ende desſelben Jahres
niederlegte, um an die Spitze der neu
begründeten Zeitſchrift „Jm neuen
Reich“ zu treten. Jm Jahre 1874
betrat er die akademiſche Laufbahn
als außerordentl. Profeſſor der Ge-
ſchichte an der Univerſität Breslau,
wurde hier 1879 ordentl. Prof. und
als ſolcher 1884 nach Bonn berufen.
Oſtern 1891 verließ er ſeinen Lehr-
ſtuhl, um zur publiziſtiſchen Tätigkeit
zurückzukehren und lebte ſeitdem in
München als Herausgeber der wiſſen-
ſchaftlichen Beilage zur „Allgemeinen
Zeitung“, ſeit Oſtern 1892 auch als
Chefredakteur des Blattes. Ende 1892
trat er von dieſen Stellungen zurück,
übernahm aber am 1. Juli 1895 wie-
der die Redaktion jener wiſſenſchaft-
lichen Beilage, bis er im Herbſt 1897
einem Rufe als Profeſſor der neueren
Geſchichte an die Univerſität Frei-
burg i. Br. folgte. 1902 ernannte
ihn der Großherzog von Baden zum
Geh. Hofrat. Am 1. Okt. 1905 trat
D. aus Geſundheitsrückſichten in den
Ruheſtand und ſiedelte nach München
über, kehrte aber 1907 wieder nach
Freiburg zurück. Außer zahlreichen
hiſtoriſchen Werken veröffentlichte er

S:

Caracoſa (Hiſt. R.); II, 1894.

Dove, Karl,

Neffe des Vorigen,
wurde am 12. Novbr. 1863 in Tübin-
gen als Sohn des bekannten Kirchen-
rechtslehrers Prof. Dr. Richard D.
geboren, dem er 1865 nach Kiel und
1868 nach Göttingen folgte, machte
hier ſeine Studien, wurde Dr. phil.
u. habilitierte ſich 1890 an der Ber-
liner Univerſität. Jn den Jahren
1892–94 unternahm er Reiſen nach
und durch Südweſtafrika, deren Er-
gebniſſe er in einer Reihe von Schrif-
ten niederlegte („Südweſtafrika.
Kriegs- und Friedensbilder“, 1896.
N. A. 1903. – „Deutſch-Südweſt-
afrika. Wiſſenſchaftliche Ergebniſſe“,
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[53/0057] Dou Dov er nach Neu-Braunfels, Texas, aus, übernahm 1853 die Leitung der „San Antonio-Zeitung“, ging 1856 nach Boſton, wo er die deutſch-amerikani- ſche Schule u. den erſten Kindergarten gründete, wurde 1861 Direktor der Akademie in Hoboken, Neuyork, und errichtete 1866 in Neuyork eine eigene Schule. Er ſtarb in Williamsburn Ende Januar 1888. S: Fata Mor- gana (R.), 1859. – Die wilde Jagd (Humor. R.), 1869. – Zahlreiche Ro- mane und Novellen in Zeitſchriften. Doubberck, Pauline, wurde am 15. Febr. 1851 zu Neuſtrelitz in Meck- lenburg als die Tochter des dortigen Hofapothekers Zander geboren. Unter den Augen gemütvoller Eltern, in einer von der Natur reich geſeg- neten Heimat verlebte ſie eine glück- liche Jugend, in der ſie mit Vorliebe die Ausbildung ihres Maltalentes pflegte. Erſt mit ihrer Verheiratung mit dem Jngenieur D. (1879), mit dem ſie ſeit dieſer Zeit in Spandau lebte, legte ſie den Pinſel aus der Hand, da die Führung eines bürger- lichen Haushalts ſich ſchlecht mit der Übung der Malkunſt vereinigen ließ. Später fand ſie Erſatz dafür in der Schriftſtellerei, die ſie bis dahin nur ſelten geübt hatte, und iſt ſeitdem Mitarbeiterin an verſchiedenen, be- ſonders den Jntereſſen der Frauen dienenden Zeitſchriften. Seit 1908 wohnt ſie in ihrer Vaterſtadt Neu- ſtrelitz. S: Die Karthauſernelke (E.), 1897. – Für Kinderherz und Kinder- hände (M.), 1897. – Aus der Jugend- zeit (En. für junge Mdchn.), 1904. – Fräulein Falters Reiſeerfahrungen und andere Erzählungen, 1903. Dove, Alfred, * am 4. April 1844 zu Berlin als der Sohn des berühm- ten Phyſikers Heinr. Wilh. D., ſtu- dierte 1861–66 in Heidelberg und Berlin Medizin u. Naturwiſſenſchaf- ten, ſpäter Geſchichte, widmete ſich anfänglich dem Schulfach, dann der publiziſtiſchen Laufbahn u. übernahm 1870 die Redaktion der „Grenzboten“, die er jedoch Ende desſelben Jahres niederlegte, um an die Spitze der neu begründeten Zeitſchrift „Jm neuen Reich“ zu treten. Jm Jahre 1874 betrat er die akademiſche Laufbahn als außerordentl. Profeſſor der Ge- ſchichte an der Univerſität Breslau, wurde hier 1879 ordentl. Prof. und als ſolcher 1884 nach Bonn berufen. Oſtern 1891 verließ er ſeinen Lehr- ſtuhl, um zur publiziſtiſchen Tätigkeit zurückzukehren und lebte ſeitdem in München als Herausgeber der wiſſen- ſchaftlichen Beilage zur „Allgemeinen Zeitung“, ſeit Oſtern 1892 auch als Chefredakteur des Blattes. Ende 1892 trat er von dieſen Stellungen zurück, übernahm aber am 1. Juli 1895 wie- der die Redaktion jener wiſſenſchaft- lichen Beilage, bis er im Herbſt 1897 einem Rufe als Profeſſor der neueren Geſchichte an die Univerſität Frei- burg i. Br. folgte. 1902 ernannte ihn der Großherzog von Baden zum Geh. Hofrat. Am 1. Okt. 1905 trat D. aus Geſundheitsrückſichten in den Ruheſtand und ſiedelte nach München über, kehrte aber 1907 wieder nach Freiburg zurück. Außer zahlreichen hiſtoriſchen Werken veröffentlichte er S: Caracoſa (Hiſt. R.); II, 1894. Dove, Karl, Neffe des Vorigen, wurde am 12. Novbr. 1863 in Tübin- gen als Sohn des bekannten Kirchen- rechtslehrers Prof. Dr. Richard D. geboren, dem er 1865 nach Kiel und 1868 nach Göttingen folgte, machte hier ſeine Studien, wurde Dr. phil. u. habilitierte ſich 1890 an der Ber- liner Univerſität. Jn den Jahren 1892–94 unternahm er Reiſen nach und durch Südweſtafrika, deren Er- gebniſſe er in einer Reihe von Schrif- ten niederlegte („Südweſtafrika. Kriegs- und Friedensbilder“, 1896. N. A. 1903. – „Deutſch-Südweſt- afrika. Wiſſenſchaftliche Ergebniſſe“, 1896. – „Vom Kap zum Nil“, 1898. – „Wirtſchaftliche Landeskunde der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/57>, abgerufen am 24.04.2024.